Philitia nitida*
Es war schon etwas später, als ich die villa erreichte. Der ianitor teilte mir mit, dass die Damen des Hauses meine Ankunft bereits mit den knurrenden Mägen hungriger Wölfe erwarteten, und so ließ ich mich von Camryn schnell aus der Militärkleidung schälen und nach einer Katzenwäsche in eine dunkelblaue tunica kleiden. Derartig ausgestattet, erteilte ich die Anweisung, mir die Tagespost ins triclinium zu bringen, und verschwand in Richtung selbigem. Auf dem Weg dorthin bekam ein weiterer Sklave den Auftrag, die beiden reizendsten Geschöpfe Germaniens von meiner Ankunft zu unterrichten.
Ich erreichte bald darauf das Speisezimmer und legte mich ermattet auf eine Liege. Einen Moment schloss ich die Augen und döste vor mich hin, den fernen Geräuschen im Haus lauschend. Hoffentlich waren Deandra und Helena guter Dinge und nicht böse auf mich, dass sich das Abendessen meiner verspäteten Ankunft wegen recht weit verschoben hatte. Unter anderen Umständen wäre es wohl bereits vor Stunden auf den Tisch gekommen, doch gerade heute, wo wir gemeinsam speisen wollten, war ich m castellum unabkömmlich. Als ich Schritte vernahm, öffnete ich einem Uhu gleich ein Auge und blinzelte der Dame entgegen.
*Nettes, gemeinsames Abendessen