Peristylium | Sponsalia Claudia Epicharis et Marcus Flavius Aristides

  • Arrecina hörte den Männern kaum noch zu und ging ihren eigenen Plänen und Gedanken nach. So einfach konnte sie sich von hier nicht wegschleichen also konnte sie es auch anders angehen. Als das Essen von den Sklaven serviert wurde nahm sie ein paar Bissen und trank ihr Trinken immer weiter und dachte nach. Als sie damit fertig war, oder als sie dachte, dass es langsam genug war beugte sie sich zu dem Senator Macer vor. "Senator? Würdest du mir die Ehre erweisen wenn du gegessen hast mit mir einen kleinen Spaziergang durch den Garten zu machen?" Arrecina hatte mit Absicht leise gesprochen weil sie nicht wollte, dass es ihr Onkel hörte oder einer der anderen.

  • Nachdem die Gespräche im Verlaufe des Essens etwas einsilbiger geworden waren, da niemand mit vollem Mund sprechen wollte, hatte auch Macer sowohl seine Blicke als auch seine gedanke ein klein wenig schweifen lassen. Die leise Frage von Arrecina holte ihn wieder zurück in die Gegenwart. "Wenn das für dich eine Ehre wäre, so soll es mir ein Vergnügen sein", antwortete er ebenso leise. Sie schien die Frage nicht allzu öffentlich machen zu wollen und so nahm er an, dass sie irgendwann einfach aufstehen würde und er ihr später folgen könnte, wenn die Gespräche am Tisch es erlaubten.


    Dann widmete er sich wieder den angebotenen Speisen, da gerade mit dem nächsten Gang begonnen wurde. "Auf den politischen Schlachtfeldern ist es derzeit ja auch recht ruhig", knüpfte er wieder an das Gespräch an. "Die Gefahr eines politischen Todes scheint derzeit nur wenigen zu drohen. Sorgen müssen sich derzeit wohl nur diejenigen machen, die Hispania zu verantworten haben, denke ich." Macers Gespür für nahende politische Katastrophen war allerdings begrenzt, so dass es ihn nicht gewundert hätte, wenn gewandtere Politikerohren noch ganz andere Fälle aufgenommen und nun wiedergeben konnten.

  • Arrecina freute sich, dass er ihr zustimmte und lehnte sich mit einem kleinen Lächeln zurück. "Danke," flüsterte sie ihm noch zu und beobachtete ihn dann einfach während er sich mit den Männern weiter unterhielt. Allerdings waren es Themen die sie nun wirklich nicht mehr interessierten und so hoffte sie sich so schnell wie möglich von dieser Feier zu entfernen. Nur musste das erst einmal geschickt angestellt werden und das war nicht so einfach.
    Viel gegessen hatte sie nicht und so nahm sie den letzten Schluck ihres Trinkens und sah Macer dann noch einmal verschwörerisch mit einem Lächeln an und erhob sich dann. "Wenn ihr mich entschuldigen würdet," sagte sie und erklärte sich nicht weiter.
    Ihrem Onkel schenkte sie keinen großen Blick damit er nicht hinter ihr Vorhaben kam und verließ dann diesen Ort um in den Hortus zu gehen und dort auf Macer zu warten.

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