• Das waren Sorgen, die sich der Praefectus Alexandriae et Aegypti natürlich nicht zu machen brauchte. Er wurde wie an jedem Tag von einer Eskorte römischer Legionäre zum Hippodrom geleitet, und von seinem bereits üblichen, wenngleich sehr schweigsamen Gefolge begleitet.


    Das Hippodrom war bereits gut gefüllt als er die Ehrentribüne betrat und sich dem versammelten Volk demonstrativ präsentierte.

  • In der Zwischenzeit führten die Aurigae ihre Gespanne in die voneinander abgetrennten Pferche, aus denen sie starten würden.


    Über die beste Startposition gab es durchaus unterschiedliche Meinungen. Gewöhnlich sah man eine der Mittleren Boxen als bevorteilt an. Aber es gab auch Wagenlenker, die einen Startplatz am Rande bevorzugten, weil sie damit hofften dem Gerangel der ersten ein bis zwei stadien zu entgehen.


    Bei diesem Rennen hatte das Los entschieden. Es hatte Plinius auf Startplatz I gesetzt, aus der Perspektive der Rennteilnehmer ganzen außen links. Fortunatus stand auf Platz II rechts neben ihm. Dann folgten Halil Torkebal auf III und Hakor auf IIII. Dominator Spectatorum bildete zusammen mit Quintus Arius auf den Plätzen V und VI die vermeintlich begünstigte Mitte des Startfeldes. Dann kamen Mehaf auf Startplatz VII und Rothar auf VIII. Auf der rechten Seite erwarteten schließlich Alexandros der Thracer auf Platz VIIII und Lipodoros der Tyluser auf Platz X den Start.

  • Arius ist bis zum Rennen kaum ins Bett gekommen. Zu aufgeregt ist er, immerhin ist dies Alexandria, die größte Stadt im Osten, und sie steht Rom in fast nichts nach. Das Hippodrom ist riesig, fasst mehrere tausend Besucher, Arius hat es aufgegeben die Menge einzuschätzen, da er damit sowieso immer falsch liegt. Er versucht sich auf seine Aufgabe zu konzentrieren. Den Start nicht verschlafen. Die ideale Linie finden und die Position, wenn es geht behaupten. Am Besten natürlich auch ins Ziel kommen und wenn es möglich ist, unter den ersten fünf die letzte Runde zu Ende bringen. Dass er gewinnen könnte, glaubt er kaum.


    "Ganz ruhig..." spricht er zu seinen Pferden, streichelt sein Leitpferd und betrachtet sorgfältig Hufe und Beine. Ein Stallbursche hat sie vor dem Rennen noch herumgeführt. Mit ihnen scheint alles in Ordnung. Im Gegensatz zu ihm sind sie ruhig und scheinen sich an die Menschenmassen gewöhnt zu haben. Ob er mit dieser Einschätzung richtig liegt, wird sich allerdings erst noch herausstellen müssen. Wenn das Hippodrom tobt und die Staubwolken aufgeschleudert werden, sieht die Welt meist wieder anders aus.

  • Unterhalb der Ehrentribüne des Präfekten nahm wie am Tag zuvor wieder der Ausrufer seinen Platz ein. Diesmal kam er jedoch nicht alleine, sondern in Begleitung von zehn Legionären aus Nikopolis. Jeder der Soldaten hatte eine große Holztafel dabei, ähnlich hoch wie ein scutum aber quadratisch.
    Auf jeder der Tafeln war eine Quadriga aufgemalt und außerdem der Name eines der Rennteilnehmer – oder besser gesagt, eine Abkürzung davon. 'DOM.SP.' stand somit für Dominator Spectatorum oder 'H.T.' für Halil Torkebal. Die Ränder der Holztafeln waren bunt bemalt und zeigten die Farben der römischen Factiones: Purpur für die Factio Purpurea, Weiß für die Albata, Rot für die Russata, Goldgelb für die Aurata, Grün für die Praesina und Blau für die Veneta. Die Tafel für Lipodoros von Damman hatte einen Rand in Weiß und Rot, den Farben von Tylus. Die unabhängigen Wagenlenker vertraten keine Farben und darum waren die Ränder ihrer Tafeln auch unbemalt.
    Während des Rennens würden die Soldaten sich dann immer in der Reihenfolge aufstellen, die der Reihenfolge der Gespanne im Rennen entsprach, so dass auch das weniger kundige Publikum sehen konnte, wer gerade führte, auf dem zweiten Platz lag oder aber auf dem letzten.


    Ein letztes Mal vor dem Start des Rennens verkündete der Ausrufer die Namen der Teilnehmer. Jedes mal hielt ein Legionär die entsprechende Tafel hoch.


    “Plinius.“ Ein Soldat hielt diese Tafel in die Höhe: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Plinius_PRAE.gif]


    “Fortunatus.“ Diese Tafel wurde gezeigt: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Fortunatus_ALB.gif]


    “Halil Torkebal.“ Das war seine Tafel: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/HalilTorkebal_RUS.gif]


    “Hakor.“ Für Hakor stand diese: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Hakor_neutral.gif]


    “Dominator Spectatorum.“ Ein Soldat hielt diese Tafel in die Höhe: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/DominatorSpectatorum_PUR.gif]


    “Quintus Arius.“ Und der nächste diese: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/QuintusArius_AUR.gif]


    “Mehaf.“ Der Mann mit Mehafs Tafel reckte diese in die Luft: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Mehaf_neutral.gif]


    “Rothar.“ So sah Rothars Tafel aus: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Rothar_VEN.gif]


    “Alexandros.“ Die Tafel des Thracers: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/AlexandrosSerdica_neutral.gif]


    “Lipodoros.“ Und schließlich die Tafel des Mannes aus Tylus: [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/LipodorosDamman_TYL.gif]



    Den Aurigae wurde nun angezeigt, dass sie sich für den Start des Rennens bereit machen sollten.





    Sim-Off:

    Während des Rennens werden die kleinen Grafiken immer die Reihenfolge im Feld zeigen, damit man auf einen Blick sehen kann wie es in der jeweiligen Runde gerade steht.

  • Nikolaos war auch am dritten Tag, dem des Rennens erschienen, obgleich ihn Pferderennen nicht sonderlich mitreißen konnten. Etwas schläfrig saß er auf seinen Kissen unter dem Palmenwedel, den den Tag über über Nikolaos Kopf zu halten ein unglücklicher Diener verdammt war und aß Süßigkeiten, die ihm ein anderer Diener mitgebracht hatte. Der Diener hatte es anscheinend gut gemeint und somit einen großen Beutel gekauft. Nikolaos wühlte daran herum und stieß auf in Tücher eingewickelte, klebrige Früchte, die in Honig eingelegt waren, auf Gebäck, in das Datteln und ungeborene Wachtelküken eingebacken waren, auf süßes Mohngebäck und auf mit Bleizucker gesüßtes Obst, wobei Nikolaos nicht verstand, warum man ohnehin süßes Obst noch nachsüßte. Indes aß er es trotzdem. Die fleischhaltigen Leckereien reichte er an seine Diener weiter, da er dem Fleisch nicht traute. Es war heiß hier und viele Händler trieben Schmu mit ihren Waren. Und Nikolaos hatte keine Lust, in einen Kadaver zu beißen.
    Er trank stark verdünnten Wein, heute wollte er nicht betrunken werden. Wobei die Gefahr nicht mehr so groß war, wie am Tag der Eröffnung, die kostenlose Speisung und Tränkung war vorüber.
    Er überlegte, dass es noch besser gewesen wäre, den Kräutersud zu trinken, von dem Timokrates gesprochen hatte, da er sehr schwitzte, trotz Palmenwedels und kaltem Weins.
    Er blickte sich nach bekannten Gesichtern in der Menge um. Nikolaos war froh, wieder einen der besseren Plätze erwischt zu haben. Dennoch störte ihn das Gegröhle und Gekreische des Volks, das sich hier tummelte. Auch einige vornehme Leute schienen heute die Sitten des Pöbels anzunehmen. Mehr als einmal flogen Süßigkeiten über die Ränge hinweg, einmal sogar ein Sitzkissen. Vielleicht würde es heute eine Schlacht geben, wie es sie in der rhomäischen Stadt Pompeii in einem Amphitheater zur Zeit des Neros gegeben haben soll, wie Nikolaos einst in Rom gehört hatte. Damals zwischen Pompeijanern und Nucerianern, heute vielleicht zwischen Anhängern der Factio Veneta und der Purpurea? Nikolaos war froh, dass es in Alexandria kein Amphitheater gab. Womöglich hätte sonst der Praefekt auch Gladiatorenkämpfe veranstaltet, und Wagenrennen empfand Nikolaos zwar als langweilig, Gladiatorenkämpfe jedoch als abartig und barbarisch. Nicht dass er Mitleid mit den Gladiatoren gehabt hätte (dann eher mit den armen Tieren bei den Tierhetzen), jedoch stieß ihn alles Grobe, Schmutzige, Vulgäre stark ab.

  • Decius Germanicus Corvus trat an die Brüstung der Ehrentribüne. In der rechten Hand hielt er ein blendend weißes, mit Goldfäden durchwirktes Seidentüchlein. Weithin sichtbar hielt er es, denn wenn er es loslassen würde wäre es das Zeichen für den Start des Rennens.
    Erwartungsvolle, fast unwirkliche Stille kehrte im Hippodrom ein. Das Publikum schien geschlossen den Atem anzuhalten.
    Noch einen letzten Augenblick wartete Corvus, dann ließ er das Tüchlein los und der leichte Stoff wurde von einer leichten Briese davongetragen.


    Im selben Moment wurden die Pforten vor den Gattern aufgestoßen, dass Rennen war eröffnet…

  • Als die Pforten aufgingen war es um die Stille geschehen. Aus vielen tausend Kehlen erhob sich ein fast ohrenbetäubendes Brüllen, Schreien und Rufen. Die Aurigae trieben ihre Pferde an und mit trommelnden Hufen schossen die Wagen aus ihren Startboxen…


    Dominator Spectatorum erwischte einen guten Start und schien auch sofort die Ansicht zu bestätigen, dass eine Startposition in der Mitte von Vorteil war. Sogleich konnte er seinen direkten Nachbarn einige pedes abnehmen und fand eine ideale Position auf Tuchfühlung mit der spina.
    Halil Torkebal von der Russata hatte weniger Glück. Links und rechts neben ihm kamen Fortunatus und Hakor besser als er weg. Als hätten sie sich verabredet, zogen beide geschickt in seine Bahn und zwangen ihn dazu seine Pferde zu zügeln, bis er sogar ganz zum Stillstand kam.
    Quintus Arius startete in der Mitte neben Dominator Spectatorum. Zunächst sah es nach einem guten Start aus, doch dann wurde er von Rothar bedrängt, der von der rechten Seite kommend nach innen zog. Seine Pferde erschraken und drohten auszubrechen. Der Mann von der Factio Aurata hatte alle Hände voll zu tun um sie ihm Zaum zu halten. Das alles dauerte nur einen Herzschlag, doch es genügte, dass er entscheidend an Boden verlor. Rothar presste sich an ihm vorbei und von links kommend Fortunatus und Plinius ebenfalls.
    Dahinter folgte inmitten einer Staubwolke der Rest des Feldes, Rad an Rad um jede Position kämpfend. Noch waren klare Positionen kaum auszumachen.
    In einem ungeordneten Knäuel erreichten die Gespanne erstmals die meta. Wer in dieser Kurve innen lag war klar im Vorteil und dahinter zog sich das Feld deutlicher auseinander.


    Der Ausrufer versuchte verzweifelt das Publikum zu übertönen:
    “ Dominator Spectatorum, ich sehe Dominator Spectatorum vorne!“


    So war es! Er kam auch als Erster an die zweite Kurve und war auch nach dem Ende der ersten Runde in Führung. Rothar und Plinius verfolgten ihn, dann kam der Rest. Am Ende des Feldes lag der unglückliche Halil Torkebal.





    Die Reihenfolge nach der ersten Runde:
    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/DominatorSpectatorum_PUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Rothar_VEN.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Plinius_PRAE.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Fortunatus_ALB.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Hakor_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/QuintusArius_AUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Mehaf_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/LipodorosDamman_TYL.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/AlexandrosSerdica_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/HalilTorkebal_RUS.gif]

  • Die Spannung ist bis ins Unendliche gestiegen, als die Gatter aufspringen und sich die Pferde in Bewegung setzen. Ein Ruck durchfährt den Wagen und von einem Moment zum anderen entläd sich alles in einem gewaltigen Kampf, der sieben Runden dauern wird. Wenn man Glück hat und ankommt.


    Zunächst geht alles gut. Arius kennt die Wagenlenker um sich herum nicht, er orientiert sich nach innen und kommt urplötzlich in große Schwierigkeiten, als eines der Pferde gegen die Laufwege der anderen drängt. Rothar! fährt es ihm durch den Kopf, doch ehe er etwas dagegen unternehmen kann, drückt sich der gegnerische Wagen an ihm vorbei. Bei den Göttern! Mit den Gespannen hat er noch eine Menge Arbeit. Und der Lärm in dem Hippodrom ist ohrenbetäubend. Seine Rufe verhallen ungehört, wenn sein Leitpferd einen schwachen Tag hat, wird er hier heute untergehen.


    Als er die Meta passiert, befindet sich Arius auf dem sechsten Platz.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    [...] Verstehend nickte Medeia. „Nun, das ist natürlich verständlich. Sonst würden sich wohl alle Bettler der Stadt dort tummeln, in der Hoffnung etwas vom Reichtum der Menschen ab zu bekommen.“ Medeia war zwar nicht immer knausrig und gab den Bettlern durchaus immer mal wieder was. Aber die drei Bettler im Rhakotisviertel hatten sie etwas verunsichert, was die 'Echtheit' dieser Bettler anging und ob es nicht doch Betrüger waren.


    Ein Kaiser hatte die Nase abgebrochen? Medeia blinzelte verblüfft. Einen Moment vergaß sie das Essen. Sie stellte sich vor, welcher Kaiser das wohl gewesen sein mochte. Basileus Sebastos? Medeias runzelte einen kurzen Moment lang verwirrt die Stirn. „Welchen der Kaiser ist denn das Malheur passiert. Sebastos ist doch lediglich die Bezeichnung für Augustus? War das der erste Princeps persönlich?“ Dann war es schon kein Frevel mehr. Sondern selbst Geschichtsträchtig, wie Medeia befand. „Dann hoffe ich doch, mir womöglich doch noch die sterblichen Überreste dieses großen Königs ansehen zu können. Sofern mich die Wachen vorlassen.“ Medeia lächelte kurz.


    Bildungsreise. Treffend war der Ausdruck durchaus, wenn sie auch damit junge Menschen assoziierte, die sich nach Griechenland oder eben Ägypten aufmachten, um ihren Horizont zu erweitern und sogar die Hörner abzustoßen. Medeia schüttelte den Kopf. „Ganz unrecht hast Du mit Deiner Vermutung nicht. Aber ich bin eher wegen meiner Arbeit hier. Ich bin Praeceptor an der Schola von Rom. Und ich bin hierher geschickt worden, um mich ein wenig um die Belange der Schola am Museion zu sorgen. Aus dem Grund wird mein Aufenthalt hier sehr wahrscheinlich länger währen. Aber mir ist das nicht unrecht. Denn Alexandria gefällt mir außerordentlich gut.“ Bis auf die Hitze. Aber die wäre auch in Rom im Sommer unerträglich gewesen. „Du hast doch sicherlich früher auch am Museion studiert, kann das sein? Oder bevorzugt man in den gehobenen Kreisen von Alexandria dann doch einen Privatlehrer?“


    "Dem Iulios Oktavianos Sebastos"


    antwortete Leonidas, der sich nicht ganz sicher war, wie der volle Name dieser Gottheit war. Er hatte auch gehört, dass die Römer schon einmal Könige gehabt hatten, also konnte er auch nicht "erster Basileus" sagen. Naja, sie war ja Rhomäerin, also würde sie schon wissen, wer gemeint war.


    Ihre Tätigkeit hingegen war wieder interessant. Praeceptor? Was bedeutete dieses Wort? Naja, er beschloss, seinen Grammateus zu fragen - der konnte fließender Latein als er selbst. Also beschloss er, die Sache zu übergehen und die nächste Frage zu erörtern.


    "Eine Weile, ja. Nachdem ich einen Hauslehrer hatte - allerdings zusammen mit ein paar Jungen aus der Nachbarschaft. Ich habe mich mit Philosophie und Mathematik beschäftigt. Aber leider nicht sehr lange - ich war anschließend auch auf Reisen."

  • Dominator Spectatorum legte ein schnelles Tempo vor. Er nahm die Kurven sehr eng und trotzdem sicher. Der Vorsprung auf seine Verfolger wuchs. Rothar hatte die erste Kurve hingegen etwas zu schnell genommen und wurde zu weit hinausgetragen. Sofort war Plinius zur Stelle, eroberte die Innenbahn und gewann eine halbe Pferdelänge Vorsprung. Fortunatus blieb den beiden auf den Fersen, hatte aber seinerseits den Ägypter Hakor im Nacken.
    Dahinter mühte sich Quintus Arius zwar redlich, aber der zweite Ägypter Mehaf bedrängte ihn sehr. Auf der Gegengeraden gelang es dem junge Mann vom Moerissee, sein Gespann auf der Innenbahn neben Quintus Arius zu setzen und nach der anschließenden Kurve lag er vor ihm.
    Halil Torkebal brauchte nach seinem verpatzten Start eine Runde um zu Alexandros und Lipodoros aufzuschließen. Aber in dieser zweiten Runde überholte er sie beide, was vom Publikum mit großer Begeisterung und anerkennendem Beifall aufgenommen wurde.


    Der Ausrufer: “Dominator Spectatorum ist der Erste. Dahinter jetzt Plinius und hinter dem Rothar!“





    Die Reihenfolge nach der zweiten Runde:
    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/DominatorSpectatorum_PUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Plinius_PRAE.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Rothar_VEN.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Fortunatus_ALB.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Hakor_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Mehaf_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/QuintusArius_AUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/HalilTorkebal_RUS.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/LipodorosDamman_TYL.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/AlexandrosSerdica_neutral.gif]

  • Dominator Spectatorum ließ auch in der dritten Runde nicht nach und war schneller als jeder andere im Feld. Sein Vorsprung auf der Verfolger maß inzwischen schon mehr als eine Wagenlänge. Günstig war für ihn außerdem, dass Plinius und Rothar einen verbissenen Zweikampf ausfochten. Seite an Seite donnerten sie nebeneinander über die Bahn und keiner wollte nachgeben. Ein ums andere Mal hielt das Publikum vor Aufregung den Atem an. In einer Kurve versetzte der innen liegende Plinius dem außen liegenden Rothar einen Rempler. Rothars Wagen geriet ins schlingern, dass linke Rad verlor den Bodenkontakt, dass Gefährt drohte zu kippen, aber geistesgegenwärtig verlagerte Rothar sein Gewicht und verhinderte die Katastrophe. Er drängte Plinius immer näher an die spina und dessen innerer Radreifen streifte mit einem kreischenden Geräusch das Mauerwerk.
    Würde das Rad brechen...?
    Nein, es blieb ganz, aber am Ende der Runde lag Rothar wieder knapp vor Plinius.
    Fortunatus war direkt hinter ihnen und sah sich wohl schon in einen schrecklichen Unfall verwickelt. Er zügelte seine Pferde um den Abstand zu vergrößern. Aber Hakor war weiterhin dicht bei ihm. Der Ägypter musste nach außen ausweichen und verlor dabei an Fahrt. Dabei kam er seinem Landsmann Mehaf in die Quere, dem dadurch der Platz ausging, weshalb dieser die anschließende Kurve vollkommen verpasste und zwei Gegner passieren lassen musste.
    Quintus Arius verlor weiter an Boden. Halil Torkebal machte seinen schlechten Start hingegen immer mehr vergessen. Er überholte ihn in der ersten Kurve. Auch der Tyluser Lipodoros hatte eine gute Runde und konnte in der zweiten Kurve an ihm vorbeiziehen. Jetzt war Quintus Arius nur noch Neunter, knapp vor Alexandros, dem Thracer.




    Der Ausrufer verkündete: “Dominator Spectatorum ist vorn, er ist noch immer vorn! Rothar folgt ihm. Plinius ist der Dritte!“





    Die Reihenfolge nach der dritten Runde:
    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/DominatorSpectatorum_PUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Rothar_VEN.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Plinius_PRAE.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Fortunatus_ALB.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Hakor_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/HalilTorkebal_RUS.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/LipodorosDamman_TYL.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Mehaf_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/QuintusArius_AUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/AlexandrosSerdica_neutral.gif]


  • Rufinus, der etwas spät zu dem Rennen gekommen war, settzet sich nun hin und schaute zu, wie die dritte Runde begann.


    Er wusste natürlichnicht, wie spannend das Rennen bisher verlaufen war, doch man konnte sehen, dass die Lenker alle sehr verbissen kämpftenn. Gaius hoffte, dass dieses Rennen nicht allzu eintönig werden würde, schließlich war es langweilig, wenn ein Fahrer vorne weg fährt und die anderen einfach nicht nachkamen.


    Still saß er da und schaute zu, welch spannende fahrt die Fahrer hinlegten und hoffte eigentlich schon, dass dieser Lenker, dessen Name er nicht wusste, mit seinem Wagen umkippen würde, doch leider passierte dies nicht. Sehr viele veränderungen kamen nicht gerade, nachdem diese Runde vorbei war, doch wenn jede Runde so verlaufen würde, konnte man noch nicht wissen, welcher Lenker am Ende vorne sein würde.

  • Ioshua geriet völlig in Ekstase. Nachdem vermeintlichen schlechten Start seines Fahrers Lipodoros hatte sich dieser nun aufgerappelt und Boden gut gemacht. Er fuhr solide und dafür, daß es sein erstes Rennen in einem solchen Stadion war, machte er seine Sache mehr als ordentlich.
    Er hatte sich an Halil Torkebal, den Fahrer der Roten, der Ioshua vom Oasenrennen bekannt war, drangehangen und lag optimal in der Kurve. Den roten Fahrer hatte Ioshua schon beim ersten Rennen im Auge gehabt und dessen Kampfeskraft und Einsatzvermögen, mit der er selbst einen schlechten Start und Rückstand wie diesen aufholte, war bewundernswert. Er hegte heimlich Interesse an diesem jungen Mann, den er sich am liebsten in seinen Rennstall würde holen wollen. Ganz sicher gehörte diesem die Zukunft, das erkannte Ioshua. Er sollte einmal den Princeps der Russata anschreiben, vielleicht würde man sich ja irgendwie einig werden.


    Die Gespanne zischten mit einem Tempo an der Tribüne vorbei, Dominator ganz vorne, nach Ioshuas Meinung der beste Wagenlenker überhaupt, besser als alte Diocles, der zu seinen Zeiten eine Erfahrung besessen hatte, die es ihn erlaubt hatte, jedes Rennen in sekundenschnelle zu lesen, doch Dominator war eindeutig der technisch versiertere, auch wenn er selbst schon in die Jahre ging und sicher nicht mehr viele Rennen fahren würde. Einen wie Dominator zum Abschluß seiner Karriere und dann als Ansporn für die jungen Talente zu verpflichten, na man durfte ja mal träumen...

  • Das Ende der dritten Runde wurde signalisiert und die vierte begann.
    Die Wettkämpfer an der Spitze des Feldes festigten ihre Positionen. Dominator Spectatorum führte weiterhin mit sicherem Abstand. Rothar konnte sich etwas von Plinius absetzen und der hielt wiederum Fortunatus auf sicherer Distanz.
    Hakor, der bisher sehr gut mithielt, wurde schwächer. Scheinbar hatte er seinen Pferden in den ersten drei Runden zu viel zugemutet. Halil Torkebal kam immer mehr auf und am Ende der vierten Runde war er vorbei. Obwohl er einen einheimischen Ägypter überholte klatschten nicht wenige Zuschauer Beifall. Der Mann von der Factio Russata wurde mit seiner spektakulären Aufholjagd immer mehr zum Liebling des Publikums. Mit großem Kampfgeist trieb er seine vier Pferde an und war am Ende dieser Runde schon fast gleichauf mit Fortunatus.
    Mehaf steckte trotz seiner Probleme in der vorhergehenden Runde nicht auf. Vor ihm lag jetzt Lipodoros. Aber der Ägypter holte ihn in der ersten Kurve bereits wieder ein und trieb ihn dann in einen Fehler. Ausgangs der zweiten Kurve geriet Lipodoros ins Schleudern; Staub wirbelte hoch und seine Pferde scheuten. Mehaf zog an ihm vorbei.
    Schon kamen Quintus Arius, gefolgt von Alexandros herangedonnert, aber dem Mann aus Damman gelang es rasch wieder Fahrt aufzunehmen, bevor auch sie ihn überholen konnten.



    Der Ausrufer rief unverändert: “Dominator Spectatorum ist vorn, er ist noch immer vorn!“





    Die Reihenfolge nach der vierten Runde:
    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/DominatorSpectatorum_PUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Rothar_VEN.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Plinius_PRAE.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Fortunatus_ALB.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/HalilTorkebal_RUS.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Hakor_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Mehaf_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/LipodorosDamman_TYL.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/QuintusArius_AUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/AlexandrosSerdica_neutral.gif]


  • An der Spitze tat sich nicht wirklich viel, darum schaute Rufinus auch mehr die hitneren Reihen zu. Er war erstaunt, wieviel Kampfesgeist doch dieser Wagenlenker der Factio Russata hatte, hatte er doch schon wieder eine Platz gut geamcht.


    Auch die Lenker in den hintersten Reihen kämpften verbissen und hier und da wurde es dann doch interressant. Man freute sich über jeden Fehler, der irgendwie gemacht wurde, damit das Rennen bis zum schluss auch spannend bleiben würde.


    Gaius wünschte sich fast schon, dass die Lenker auf den ersten vier Plätzen mal einen Fehler machen würden oder die Pferde langsam schlapp machen würde, damit auch mal an der Spitze etwas passierte.


    Sim-Off:

    Narrator Aegypti: Nur als Hinweiß die römsiche 4 wird so IV geschrieben und nicht IIII so :P :D


  • Sim-Off:

    Es ist zwar richtig das wir heute die röm. Ziffer 4 üblicherweise als IV schreiben. Die antiken Römer hatten aber keine bindenden Regeln für die Schreibweise der Zahlen und schrieben tatsächlich sehr häufig IIII. In unserem Artikel Zahlensystem in der Theoria Romana wird das im Absatz 'Schreibweise von Zahlen' etwas ausführlicher erläutert



    Der führende Dominator Spectatorum erfreute weiterhin die Anhänger der Factio Purpurea. Er führte und der Vorsprung auf den Zweiten wurde nicht kleiner, sondern größer.
    Der Zweite, dass war unverändert Rothar. Sein Widersacher Plinius fiel in dieser fünften Runde etwas zurück. Aber er hielt den dritten Platz sicher vor Fortunatus.
    Fortunatus wiederum musste seinen Platz gegen Halil Torkebal verteidigen. In der Runde davor hatte es schon so ausgesehen, als sollte der Mann von der Albata das nächste Ofper des Russata-Fahrers werden. Aber die Aufholjagd der ersten Runden hatten Torkebals Pferde ermüdet. Fortunatus trieb die seinen an und Halil Torkebal fiel wieder einige pedes zurück. Fortunatus konnte seinen vierten Platz verteidigen.
    Dahinter folgten unverändert Hakor, Mehaf und Lipodoros von Damman.
    Am Ende des Feldes wurde Quintus Arius immer langsamer. Alexandros aus Serdica holte ihn ein und lag am Ende der Runde knapp vorn ihm. Quintus Arius war damit auf den letzten Platz zurückgefallen.




    Der Ausrufer hatte nicht viel Neues zu verkünden: “Dominator Spectatorum ist an der Spitze!“





    Die Reihenfolge nach der fünften Runde:
    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/DominatorSpectatorum_PUR.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Rothar_VEN.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Plinius_PRAE.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Fortunatus_ALB.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/HalilTorkebal_RUS.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Hakor_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/Mehaf_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/LipodorosDamman_TYL.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/AlexandrosSerdica_neutral.gif] [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Wagenrennen/QuintusArius_AUR.gif]

  • Die Vorschlussrunde war angebrochen. Dominator Spectatorum zog mit beeindruckender Konstanz seine Bahn. Sein Vorsprung auf Rothar betrug inzwischen mehr als zwei Wagenlängen. Der Sieg schien sicher.
    Rothars zweiter Platz hingegen noch nicht, denn in dieser Runde kam Plinius wieder näher an ihn heran. Das konnte am Ende noch eng werden.
    Fortunatus lag unverändert auf dem vierten Rang, aber den hinter ihn liegenden Halil Torkebal hatte trotz dessen Schwächephase in der vorherigen Runde nicht abschütteln können. Jetzt kam er sogar wieder näher an ihn heran.
    Dahinter klaffte eine kleine Lücke und es folgten die beiden Ägypter Hakor und Mehaf und der Tyluser Lipodoros. Alle drei waren sehr dicht beieinander.
    Alexandros aus Serdica lag so weit hinter ihnen, dass es nicht den Anschein hatte als könne er ihnen noch gefährlich werden. Seine Pferde wirkten auch müde und machten nicht den Eindruck, als seien sie noch zu großen Taten fähig. Eigentlich hätte Quintus Arius ihn leicht überholen müssen, doch das gelang dem Fahrer der Factio Aurata nicht. Verglichen mit den anderen wirkte es fast so, als hätte das Rennen bereits beendet, so langsam wer er. Was war da nur los?



    “Dominator führt!“, rief der Ausrufer recht kurz angebunden.





    Die Reihenfolge nach der sechsten Runde:
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  • Vor dem Start:
    Unruhig stampften die Pferde am Start. Sie spürten die Erregung der Menschen, ihres Lenker und den Geruch ihrer Widerstreiter. Schnaubend hoben sie ihre Köpfe, schüttelten ihre Mähnen und stoben durch ihre Nüstern. Dominator hatte die Lederzügel fest um sich gebunden, hielt in der Linken die Peitsche und in der Rechten die gebundenen Zügel, mit denen er den Gespann lenken würde. Immerhin, er hatte einen der besten Startplätze bekommen. Somit war es einfacher schon gleich nach vorne zu schießen und sich die vorderen Ränge zu sichern ehe es um die erste Kurve ging. Und schließlich wurde das Rennen eingeleitet. Selbst von seiner Position aus konnte Dominator die Tafeln sehen, die von den Soldaten herein getragen wurden. Mal was anderes als die Delphine von Rom. Er grinste kurz, doch dann konzentrierte er sich erneut darauf, sein Gespann ruhig zu halten. Das Seidentüchlein sah Dominator nicht. Dafür öffneten sich das Gatter mit dem ersehnten Geräusch. „Hei! Hei!“ Schon schoß sein Gespann hervor. Pferde wieherten laut, die Wagen polterten im ersten Moment ehe sie über den Sand hinweg glitten und gleich schwang Dominator seine Peitsche. Über den Rücken der Pferde knallten sie laut. Spornten die Pferde an. Hah, von wegen. Im Mittelfeld bleiben und warten bis zum Ende. Dominator hatte vor gleich alle abzuhängen und sich einen ordentlichen Vorsprung zu erarbeiten.


    Runde I:
    Schon gleich war Dominator auf Tuchfühlung mit der Spina. Haarscharf sauste sein Gespann an der Abgrenzung, dem Mittelstreifen der Bahn entlang. Und schon gleich war er einige Pedes voraus. Noch ehe er um die erste Kurve kam, warf Dominator einen schnellen Blick über seine Schulter. Doch er hatte tatsächlich einen knappen, aber doch guten Vorsprung errungen. Somit war es auch nicht Zeit für den Einsatz seiner kleinen Wagenradsporen, die so manche einen Konkurrenten schon aus dem Feld geschlagen hatten. Man musste schließlich mit allen Mitteln kämpfen. „Hei! Hei!“. Knapp raste er um die Kurve. Kein Zoll durfte verschenkt werden. Gerade dort wurden Rennen entschieden. Und schon holten die Hufen aus und trugen Dominator nach vorne. Das Brüllen aller Zuschauer schien er kaum zu bemerken, seine Konzentration war im Moment ganz auf die Wägen gerichtet.


    „Dooooominator! Doooominator!“



    „Purpurea zum Sieg
    Beherrscher der Kurven flieg!“



    Runde II- IIII:
    Wie der Namensvetter seines Kollegen Pegasus schienen die Pferde über die Rennbahn zu schweben. Mit langgestreckten Kopfen zogen die Pferde davon. Die Züchtung aus Parthia und dem Süden Ägyptens waren gerade für ihre Schnelligkeit berühmt. Auch in diesem Klima und auf sandigem Untergrund. Es war das erste Mal, dass Dominator mit ihnen fuhr. Und er war begeistert. Scharf fuhr er die Kurven, verschenkte nichts und konnte so Stück für Stück den Vorsprung ausbauen. Immer mal wieder sah er zurück. Doch niemand schien ihm zu dicht heran zu fahren. Das Gerangel amüsierte ihn nur kurz, denn schon kam die nächste Kurve, die nächste Runde.
    Fähnchen wurden gewunken. Immer wieder hörte Dominator seinen Namen. Na, war doch nicht so schlecht. Wenn auch seine Fangemeinde in Rom dennoch bedeutend größer war.


    Runde V- VI:
    Ein Grinsen zuckte über sein Gesicht als er an dem Ausrufer vorbei kam. Stets klang sein Name vernehmlich herunter. Herrlich. Solche Rennen liebte Dominator. Wenn er auch nichts gegen einen erbitterten Kampf hatte. Ein Ringen gegen einen der guten Fahrer. Die Veneta, mit denen kämpfte er besonders gerne. Gute Rennfahrer und die Factiones haßten einander nicht derart wie die Fans seiner Factio die Praesina. Dominator wähnte sich jedoch bereits schon im sicheren Sieg, doch er wollte noch mehr raus holen, um am Ende die Siegespose zeigen zu können. Dominator war nun mal ein schrecklicher Angeber.




    AURIGA - FACTIO PURPUREA

  • Die Finalrunde war erreicht. Das Ziel war nah. Wer würde am Ende den Triumph erringen?
    Dominator Spectatorum führte am Begin dieser Runde mit mehr als zwei Wagenlängen Vorsprung. Nur noch ein großes Unglück, wie zum Beispiel ein Achsbruch oder ein plötzlich tot zusammenbrechendes Pferd hätten seinen Sieg noch verhindern können. Das war alles schon einmal vorgekommen, aber die Götter pflegten nur sehr, sehr selten so direkt und überdeutlich in das Leben der Sterblichen einzugreifen.
    Dominator Spectatorum konnte es sich sogar leisten seine Pferde etwas weniger scharf anzutreiben, obwohl Rothar nochmals eine phantastische Runde hinlegte. Die blaue Quadriga flog geradezu durch die Kurven. Aber es war zu spät um den Führenden noch ernstlich zu gefährden.
    Plinius kam da nicht mit. Wenn er vorgehabt hatte, Rothar den zweiten Platz in der letzten Runde noch zu entreißen, dann musste er diese Pläne schnell begraben und sich mit Platz Drei begnügen.
    Zum Glück für Plinius hatten auch Fortunatus’ Pferde nichts mehr zuzusetzen. Der Auriga der Factio Albata kam auf einen respektablen vierten Rang.
    Halil Torkebal wurde am Ende Fünfter. Zwar konnte er nochmals etwas zu Fortunatus aufschließen, aber für einen ernsthaften Angriff reichte es auch bei ihm nicht mehr.
    Einen heißen Kampf bis zum Schluss lieferten sich aber die beiden Ägypter dahinter. Am Anfang der Runde war Hakor noch vorne, aber bereits in der ersten Kurve setzte sich Mehaf neben ihn. Seite an Seite stoben sie über die Gegengerade auf die zweite Kurve zu. Mehaf war außen, drängte Hakor aber immer mehr nach innen, bis der nur noch den engsten möglichen Radius fahren konnte. Aber dafür war er zu schnell in die Kurve gegangen und sein Wagen geriet ins Schlingern. Fast hätte er seinen Widersacher getroffen, doch Mehaf war heute der Liebling der Götter und entging einem vielleicht schlimmen Unglück um Haaresbreite.
    Er kam zwar auch nicht mustergültig durch diese allerletzte Kurve, aber doch ein wenig besser als sein Landsmann. Im Ziel hatte Mehaf einen denkbar knappen Vorsprung vor Hakor. Aber für beide Ägypter bedeuteten die Plätze Sechs und Sieben einen großen Erfolg.
    Lipodoros von Damman wurde Achter. Wäre das Rennen länger gewesen, wer weiß ob er die Ägypter nicht doch noch gestellt hätte. Doch wo auf der Welt ging ein Wagenrennen schon über acht oder mehr Runden?
    Alexandros aus Serdica fuhr sein Rennen unspektakulär auf dem neunten Platz zuende. Quintus Arius trudelte schließlich als Letzter ins Ziel.


    Der Ausrufer jubelte“Dominator Spectatorum ist der Sieger! Seht, Dominator Spectatorum von der rhomäischen Factio Purpurea gewinnt das Rennen. Dominator hat gewonnen, er ist der glorreiche Sieger!“



    Die Reihenfolge im Ziel:
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