Eine junge Decima allein auf Erkundung.

  • In Begleitung zweier Sklaven hatte Caia beschlossen die Stadt und ihre Plätze zu erkunden.
    Schon als sie auf die Strasse vor der Casa trat, um in die wartende Sänfte zu steigen spürte sie diese Anspannung in ihr, die sie immer bekam wenn sie neue Städte und Umgebungen zu erkunden begann.
    Sie hatte schon vorher den Sklaven gesagt wo sie hinwollte, zum Mercatus Urbis. Die Märkte war das erste was sie interessierte, nicht das sie wirklich Geld ausgeben wollte, nein sie wollte sich nur umsehen. Überall sprach man davon, dass nur die Märkte Roms ausgefallene und exklusive Wahren hätten und davon wollte sie sich überzeugen.
    Auf dem Weg dorthin sah sie sich begeistert um. Häuser mit mehreren Stockwerken, überall Menschen die eilig oder auch mit gemessenem Schritt die Strassen entlang gingen.
    Nirgends hatte sie so viel verschiede Farben gesehen, selbst in Alexandria gab es nicht so viel verschiede Menschen wie hier.


    Als sie am Rand der Märkte angekommen waren stieg Caia aus der Sänfte, legte sich die Pala über die Schulter und machte sich auf den Weg. Die beiden Sklaven folgten ihr mit etwas Abstand.

  • Seine ersten Tage im Amt, hatte sich der frischgebackene Tribun der Vigiles etwas anders vorgestellt. Statt irgendwelche spannenden Verbrechen aufzuklären oder Brandstifter zu jagen, wurde Silanus losgeschickt, um die einzelnen Posten in den Stadtbezirken zu inspizieren und bei dieser Gelegenheit auch gleichzeitig ihre Standorte und die dort verantwortlichen Offiziere kennen zu lernen. In Begleitung eines ihm zugewiesenen Adjutanten sowie einiger Vigiles, die als Wachen abkommandiert wurden, bahnte er sich gerade seinen Weg durch einen der vielen Märkte Roms, als er ein junges Fräulein sah, dass aus ihrer Sänfte stieg und anscheinend vor hatte, diese während ihres Einkaufstrips mitten auf der ohnehin schon dichtgedrängten Straße stehen zu lassen. Mit einem ziemlich barschen Ton, rief er ihr hinterher.


    "Einen Moment mal junge Dame! Die Sänfte kann hier so nicht stehen bleiben. Du siehst doch, dass hier auch schon so genügend los ist, ohne dass deine Sänfte den halben Weg blockiert."

  • Erstaunt über diese rüde Ansprache drete Caia sich um. Sie sah sich um und wircklich, die Strasse war voller Menschen und Handkarren.


    "Oh, das habe ich nicht bedacht. Nur wo soll ich hinschicken, alleine finde ich mich bestimmt später nicht zurecht"


    Caia sah den Mann hilfesuchend an. Es war nicht richtig das sie sich alleien hier her gewagt hatte. Sie hätte jemanden mitnemen sollen, dann wäre ihr das nicht passiert.

  • Etwas verwundert sah Silanus die junge Frau an, als er sie erreicht hatte. Sie schien etwas naiv und noch nicht wirklich lange hier in Rom zu sein, wenn sie Angst davor hatte, sich in den Straßen zu verlaufen. Natürlich war Rom eine riesengroße Stadt, in der man schnell den Überblick verlieren konnte – allerdings passierte dies auch nur jenen, die hier nicht geboren und aufgewachsen waren.


    "Um ehrlich zu sein würde ich meine Sänfte ohnehin nicht hier einfach so ohne Bewachung stehen lassen. Sie würde auf einen der Märkte bestimmt einiges an Geld einbringen und Geld, kann hier in dieser Gegend so gut wie jeder gebrauchen."


    Er sah sich kurz zur Orientierung um und zeigte dann in den Verlauf der Straße entlang.


    "Dort ein Stück weiter unten ist eine nicht so stark frequentierte Seitengasse, in der deine Sklaven die Sänfte problemlos abstellen können. Du solltest zumindest einen der beiden zur Bewachung zurücklassen."

  • Caia stecke erneut in einer Zwickmühle. Ihr Onkel hatte ihr gesagt, das zwei Sklaven sie begleiten sollten, wenn sie sich allein in Rom aufhielt und jetzt solle sie einen an ihrer Sänfte zurücklassen.
    Nun war Caia zwar noch sehr jung aber nicht naiv
    Ein Ruck ging durch die schlanke Frau und sie nickte kurz zustimmend. Sein Ansinnen und seine Vorschlag, die Sänfte etwas weiter abzustellen und bewachen zu lasse sah sie ein. Eine kurze Anweisung und die beiden Sklaven brachten das sperrige Ding in die Seitenstarsse, einer kamm dann zu der jungen Herrin zurück.


    " Du hast natürlich vollkommen Recht, Tribun. Nur jetzt habe ich ein Problem. Mein Onkel möchte nicht das ich allein auf den Strassen Roms bin. Warscheinlich hat er Angst das ich ihm verloren gehe oder zuviel Unfug anstelle." Caia lachte vergnügt auf und sah dabei auf Ihre Finger.
    " Ich jedoch habe eher Sorgen das mich einer der Händler hier übervorteilt, wenn ich mich von den viellen wunderschönen Dingen blenden lasse."
    Dies würde warscheinlich kaum geschehen, den Caia hatte in Osten des Reiches viel gelernt, was das handeln und feilschen betrifft. Ihre Mutter hatte sich imme für sie geschämt und ihr Vorwürfe gemancht, jemand könnte annehmen das sie sich das Ausgesuchte nicht leisten könnten, aber Caia machte das viel zu eher spass.
    "Ich werde wol mich mit Unsehen begnügen müssen." Jetzt sah sie zu ihm auf und ihre grünen Augen funkelten vor Vergnügen.

  • Der Iunier sah der jungen Dame herausfordernd in die Augen und meinte neckisch


    "Ich bin mir sicher deinen Onkel wird es nicht allzu sehr stören, wenn du dich lediglich mit Umsehen begnügst anstatt sein Geld auszugeben und er wäre bestimmt auch nicht unbedingt erfreut gewesen, wenn du ohne die Sänfte nach Hause gekommen wärst. Andererseits - wenn er sich Sorgen um sein Geld machen würde oder das du es hier ausgibst, dann hätte er dich ja begleiten und auf dich Acht geben können."


    Der Adjudant räusperte sich und die Vigiles im Hintergrund machten anstallten ihren Weg fortzusetzen, doch Silanus deutete mit einer aussagekräftigen Handbewegung, dass sie noch einen Moment warten sollten.

  • Ihr Blick verändert sich nur ein klein bisschen. Wollte er sie auf den Arm nehmen oder meinte er das wirklich ernst was er sagte. Noch war Caia sich damit nicht sicher.
    Etwas aufmüpfig antworte sie.
    „Mein Onkel macht sich nur Sorgen um meine Sicherheit, was sein Geld betrifft kann er sich auf mich verlassen. Außerdem weiß er gar nicht das ich hier bin.“
    Warum sagte sie das jetzt einem Fremden, war sie von Sinnen? Caia rief sich innerlich zur Ordnung und ihr kleines Kinn streckte sich in die höhe.
    „Ich danke euch für die Hilfe, ihr habt sicher noch etwas zu tun.“
    Das kam jetzt etwas schnippig von ihren Lippen und auch gleich schämte sie sich dafür.
    Sie wusste, dass ihre Wangen jetzt rot wurden und drehte sie sich von ihm weg um Anstallten zu machte, sich auf den Markt zu begeben.


    Was war nur los mit ihr? Hatte sie wirklich ein schlechtes Gewissen weil sie sich so einfach allein auf den Weg gemacht hatte? War es die fremde Umgebung die sie verunsicherte? Nur das jemand ihr sagte das ihre Sänfte im Weg stand brachte sie doch sonst nicht so aus der Bahn?
    Sie überlegte ob sie ihr Vorhaben aufgeben sollte und lieber wieder zurück zur Case kehrt um dort jemanden zu fragen ob er sie begleitet.
    Sie wendete sich wieder dem jungen Trebun zu.
    „Entschuldigt bitte mein Benehmen, ich habe einen Fehler gemacht und ihr seit nicht derjenige der etwas dafür kann. Vielleicht ist Rom für mich alleine doch zu groß. Ich bin erst vor ein paar Tagen angekommen und meine Neugierde war einfach zu kindich.
    Ich möchte euch nicht weiter von eurem Dienst abhalten.“
    Nichts läge ihr ferner als dies außer das sie sich genau in diesem Augenblick ziemlich allein vorkam.

  • "Keine Sorge, du hast mich nicht wirklich aufgehalten! Immerhin zählt es ja zu meinen Aufgaben, mich um die Sicherheit der römischen Bürger zu sorgen – auch wenn ich natürlich nicht jede hübsche junge Dame persönlich auf den Markt begleiten und für ihre Sicherheit sorgen kann. Ich bin mir aber sicher, dein Sklave wird gut auf dich Acht geben. Kräftig genug sieht er ja aus. Ich wünsche dir also noch einen guten Tag und viel Spaß auf den Märkten."


    Die unruhigen Vigiles waren sichtlich froh, dass der Tribun sich endlich von dem Mädchen verabschiedete, auch wenn sie sich nie getraut hätte etwas zu sagen oder etwa ihren Unmut über diese Verzögerung zu äußern. Silanus gab das Zeichen für den Abmarsch und die Vigiles stapften voran. Der Tribun selbst zwinkerte dem Mädchen breit grinsend zum Abschied.


    "Vielleicht sieht man sich ja wieder!"


    Dann folgte er, mit seinem Adjutanten im Schlepptau, den Vigiles den Straßenverlauf entlang.

  • Caia sah ihm noch kurz nach dann wand sie sich auch um und ging zu den ersten Ständen und Verkaufsräumen. Das war also ihre erste Begegnung mit Rom. Aufschlussreich war sie und interessant. Jetzt würde sie sich aber endlich ansehen wie viel davon war, war was man sich über die Märkte Roms erzählt.


    Sim-Off:

    Ein paar verkaufstüchtige Händler oder sonstige Marktbesucher wären an dieser Stelle nicht schlecht :)

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