Es war ein schöner, sonniger Tag gewesen um zu Reisen. Doch der Grund der Reise war ein weniger erfreulicher. Artoria Crista war mit dem Sarg ihrer Cousine angereist, den sie aufgetragen wurde, in ihre Heimat Italien, in das atemberaubende Rom zu überführen. Der Grund dafür war einfach, damit eine angemessene Trauerfeier im Kreise der Familie gehalten werden konnte.
Ob die Nachricht über den Tod der geliebten Cousine und Schwester, die Vewandschaft schon erreicht hatte? Das konnte sie nicht sagen, aber sie fürchtete, dass sie der Nachricht bereits voraus geeilt war und es an ihr nun lag, die traurige Kunde zu übermitteln.
Erst einmal betrat die junge Römerin seit Jahren wieder italienischen Boden, denn ihre vestalische Laufbahn hatte sie nach Hispania in das schöne Tarraco verschlagen, wo sie lange Zeit ihres Lebens dort verbrachte. Was würde nun die Zukunft für sie bringen? Sie würde auf ihrer Brüder treffen, die sie seit langem nicht mehr zu Gesicht bekommen hatte.
Sie lies sich in einer Tabernae nieder, wo ihr ein zuvorkommender Gastwirt erst einmal eine Unterkunft anbot, während der Sarg ihrer Cousine an einem ruhigen Ort verwahrt wurde. Die lange Reise war sehr anstrengend gewesen und sie wollte sich zuerst einmal ausruhen.
Wenige Stunden später, hielten sie die vielen Geräusche von der geschäftigen Straße außerhalb ihrer Unterkunft einfach nicht mehr in ihrem Zimmer. Sie kleidete sich unauffällig und verlies die Tabernae in Richtung Castellum.