Die Antwort lautete zunächst: "Hmm.", denn Menecrates musste überlegen. Er kannte sich bestens in seiner Generation aus, wobei gerade diese nicht mehr zu den Eifrigsten im Senat gehörte. Vor Jahren war alles noch einfacher. Damals führte er sogar selbst einen Spross seiner Familie in die Öffentlichkeit und zwar während seinem Aedilat. Tja, würde er selbst noch einmal kandidieren, wäre das DIE Gelegenheit für Sabinus, sich zu bewähren.
Er fing an, seine Gedanken laut zu sortieren. "Ich selbst kann mich aktuell nicht zu einer Kandidatur im Cursus Honorum entschließen, daher fällt diese Möglichkeit schon einmal aus." Dabei würde ihn die Praetur durchaus reizen, vor allem, weil er dann möglicherweise Zugang zu den Akten um den Kaisermord bekommen könnte. Würde er auf Unzulänglichkeiten stoßen, säße er an der richtigen Stelle, um Nachforschungen in Gang zu setzen. Wenn er doch nur den Kontakt zu Senator Livianus schließen könnte...
"Bliebe also die Überlegung, wer kommt in Frage." Nach kurzer Pause sprach er weiter. "Hier geht es ja nicht um eine Vermählung, daher ist der Stand eines Senators zu vernachlässigen. Sein Einfluss wäre wichtig, ebenso die Länge seiner Laufbahn und sein Einsatz für das Reich. Und glaub mir, da gibt es durchaus Unterschiede."
Und noch etwas wollte Menecrates gern berücksichtigen. Er vertraute nicht (mehr) jedem Senator und wollte nicht riskieren, dass sein Enkel durch falsch gewählten Einfluss auf eine schiefe Bahn geriet. Leider kannte er seinen Enkel zu wenig, um einschätzen zu können, wie beeinflussbar dieser war.
"Ich wüsste gerne noch das eine oder andere Detail über Dich", begann er, um genau dies zu ergründen. "Freundschaften unter Senatoren sind selten. Intrigen, dagegen häufig. Wie schätzt Du Deine Menschenkenntnis ein und für wie formbar hältst Du Dich?"