Culina | Lanas Strafe

  • | Stratonice
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    Draußen war die Dämmerung schon lang vorbei, als die Sklavin noch in der Küche saß und in das Flackerlicht der Öllampe starrte. Sie ahnte nichts von dem Besuch, der sie bald erwarten sollte. Nämlich die Leibsklavin einer Tiberia, eine von denen, die große Vorzüge genossen. Zumindest größere als sie selbst, die eigentlich stets Ruß im Gesicht hatte und nicht selten auch Brandblasen an den Fingern forttrug. An ein Leben in Freiheit glaubte sie ohnehin schon lange nicht mehr. An und für sich erging es ihr hier auch nicht schlecht, aber sie ward schon in der Sklaverei geboren und dient nun schon 40 Jahre in dieser, sodass ihr allmählich der Ansporn fehlte.
    Sie war eine etwas rauhere Person die auch klar sagte, was sie dachte. Selbstverständlich nahm sie sich gegenüber der Herrschaft deutlich zurück, doch im stillen Kämmerlein wurde auch dort manchmal böse gedacht und manchmal auch gesprochen. Vor ihr standen Weinkrug und Weinbecher. Falerner. Teurer Wein also. Doch es war ohnehin kaum einer von den Herrschaften im Haus und um diese Uhrzeit würde es sicherlich niemand bemerken. Ihr Blick wurde schon glasig von dem vielen Wein.



    Culina - Gens Tiberia

  • Lana kam mit recht kleinen und trägen Schritten vom Zimmer der Herrin in die Küche hinein. Sie war vollkommen in Gedanken versunken und blieb im Eingangsbereich der Küche stehen. Sie atmete tief durch und sah sich dann um. Hier saß ja noch jemand. Sie klopfte gegen den Türrahmen und trat nun in den Lichtkegel der Öllampe. Es dauerte etwas und Lana erhob sogar ihre Stimme. „Grüße...“, flüsterte sie nur und sie nahm sich einen Hocker um sich erst einmal hinzusetzen. Sie sah den Wein und überlegte im ersten Augenblick ob sie sich nicht einfach ein wenig davon nehmen sollte, doch musste sie sich zusammenreißen. Sie deutete auf den Krug und dann auf ein leeres Glas...“Hast du etwas dagegen, wenn ich mir auch etwas nehme?“
    Sie seufzte und lehnte sich mit dem Rücken gegen den Tisch, während ihr Blick zur Decke hinging. Sie wollte nicht trinken, aber es würde die Gedanken berühren, sie aber auch müde machen. Aber ein Glas? Sie nahm sich nun einfach und machte das Glas fast auch im gleichen Augenblick komplett leer. Sie nahm sich noch ein Glas und sah sich dann in der Küche um. Es war fast alles in Ordnung, doch begann sich gleich mit der Inspektion, wobei sie die andere Sklavin kaum warnahm. Sie hatte ja nicht einmal auf die Antwort ihrer Frage gewartet

  • | Stratonice
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    Sie vernahm das Klopfen und brummte nur etwas Unverständliches zur Bestätigung. Ob es ein Hereinbitten oder einfach nur eine Kenntnisnahme war, konnte man nicht heraushören. Sie hob den Blick an. Ihr Kopf ruhte zwischen den beiden Händen, welche ihn stützten. Die Ellenbogen waren auf den Tisch gestützt und so hatte sie sich eine recht bequeme Position verpasst. Sie kannte Lana. Zumindest hatte sie sie schon einmal gesehen, hier im Haus. Die Sklavin nämlich hatte kein Allerweltsgesicht und gehörte zu besagten Bessergestellten. "Nimm dir nur." erklärte die ältere Frau, die sich nicht mehr als Sklavin sehen wollte und deutete mit dem kleinen Finger auf die Kanne. Ihre Hand für den Deut zu verwenden sah sie nicht ein, dann musste sie ihren Kopf ja selbstständig aufrechthalten.
    Als Lana dann allerdings begann, die Küche zu inspizieren, wurde sie misstrauisch. Was fiel diesem Ding ein, hier mitten in der Nacht in ihrem Reich herumzuschnüffeln? "Was suchst du?" fragte sie entschieden unfreundlicher. Sie wollte nicht, dass Lana in dem einen oder anderen Versteck ihre kleinen Schätze fand, die sie sich hier und dort zusammengeklaubt hatte. Manchmal legal, manchmal aber auch nicht.



    Culina - Gens Tiberia

  • „Meine Herrin hat mich beauftragt, die Küche einmal genau unter die Lupe zu nehmen“, gab sie spitz zurück, sprach aber kein Wort davon dass sie eine Strafe auferlegt bekommen hatte. „Es ist so, dass sie morgen sehr peinlich genauen Besuch bekommt und dieser sich nicht eher angekündigt hat. Also muss es heute Nacht passierten...“ Sie schüttelte dann den Kopf und kramte ein paar Dinge aus einer Ecke heraus, die dort eigentlich nicht liegen sollten. Sie stellte diese auf den Tisch und besah sich diese Dinge genau. „Kannst du mir sagen, warum so etwas hier in den Schränken liegt?“, dann überlegte Lana selbst für einen Augenblick und packte die Sachen dorthin zurück, wo sie lagen. Sie schob noch ein paar andere Dinge davor und machte sich dann wieder weiter über die Schränke her. Kurze Zeit später nahm sie erst einmal Platz. Sie hatte ja die ganze Nacht seid und würde sicherlich gleich keine Gesellschaft mehr haben. „Ich bin übrigens Lana, wenn du wissen möchtest, wie ich heiße. Meine Herrin nennt mich übrigens auch Lana“ Dann goss sich Lana ein weiteren Schluck Wein ein und trank diesen fast ebenfalls mit zwei Zügen leer. Sie hatte fast noch nie Wein getrunken, nur genippt, aber er schien ihr zu gefallen.

  • | Stratonice
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    Als Lana von ihrer Anweisung berichtete, schwieg sich Stratonice aus. Aber Unruhe und auch Ungeduld machten sich in ihrer Magengegend breit und entfalteten sich wie ein Geschwür, welches fast überzulaufen drohte, als Lana die Sachen auf dem Tisch deponierte. Sie warf der Leibsklavin einen säuerlichen Blick zu. "Da merkt man mal wieder wie verwöhnt ihr Sklaven der oberen Hierarchie eigentlich seid. Wühl ich in den Schränken deiner Herrin rum?" Sie lehnte sich nach hinten und trug nun den Kopf doch wieder auf den Schultern, allerdings leicht nach hinten geneigt, während sie die Arme provokativ vor der Brust verschränkte. "Ich denke eher dass du Mäuschen spielst und versuchst, mir eins auszuwischen. Besucher kommen nämlich nicht in die Culina und suchen schon gar nicht in den hinteren Fächern herum. Dafür sind sich die werten Herrschaften nämlich entschieden zu fein." ließ sie ihren Dampf ab und nahm zur Kenntnis, dass Lana sich zu ihr setzte.


    "Stratonice." stellte sie sich selbst knapp vor und nickte Lana leicht zu. Was interessierte es sie, wie ihre Herrin sie nannte? Ihr eigener Name war ihr sogar von ihren Herren gegeben wurden, wenn auch noch in der anderen Familie.



    Culina - Gens Tiberia

  • „Nein, wühlst du nicht, aber das würde dich auch das Leben kosten“ Sie griff nach dem Wein und machte ihn leer. „Ich möchte dich nicht irgendwo hineinreiten...“ Der Wein begann ihre Zunge zu lockern und sie rückte so nach und nach mit dem wirklichen Grund heraus. „Meine Herrin hat mir Strafe auferlegt und die Küche soll Morgen früh so gut aussehen, wie sie noch nie ausgesehen hat. So ähnlich hat sie es jedenfalls gesagt...Frag mich nicht warum die Strafe, das wirst du nie erfahren“ Dann ließ Lana sich mit einem Seufzer etwas sacken und schüttelte sich für den Augenblick. „Ehrlich gesagt, weiß ich gar nicht wie ich das alles schaffen soll. Wenn ich dir irgendwann auch mal helfe, würdest du mir dann jetzt ein wenig mit mir, ich meine aufräumen?“
    In ihren Augen lag ein leichtes Flehen. Diese normale Sklavin schien hier in der Küche sich mehr auszukennen als Lana und um ehrlich zu sein. Lana war nur in der Küche, wenn sie etwas besonderes zu Essen für die Herrin holen wollte.

  • | Stratonice
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    Sie wirkte immer noch befremdet. Wenn es nach ihr ginge, wären die Herren auch tot, wenn sie in ihren Sachen wühlten und die Küche war nun einmal ihr reich. Lana schien sie verraten zu wollen, so unter Skalven. Auch wenn sie das abstritt, aber warum sonst ließ sie es nicht einfach bleiben? "Die Küche ist sauber." entgegnete sie nur beharrlich und warf Lana einen gestrengen Blick zu. Sie würde sich doch keine Unreinlichkeit unterstellen lassen!
    "Und darum werde ich dir auch nicht beim aufräumen helfen, geschweige denn, dich aufräumen lassen. Wenn du hier durch bist, finde ich nichts mehr wieder und die Herrschaften werden ihr Essen nicht mehr so bekommen, wie sie es wollen." erklärte sie stur und fixierte Lana mit unfreundlichem Blick. Was glaubten diese jungen Gören eigentlich, wer sie sind? Wenn sie aufräumte, würde sie alles anders sortieren. Und wenn sie das täte, fände sie nichts mehr wieder und alles würde sich verzögern, wenn sie kochte. Räumte sie nichts um, würde sie ihre Arbeit nicht tun. Aber das hier, das war ihr Reich und hier bestimmte immer noch sie, Stratonice.



    Culina - Gens Tiberia

  • Lana wusste im ersten Augenblick nicht was sie sagen wollte, aber sie war innerlich recht wütend. Wenn sie die Aufgabe oder Strafe, oder wie man das auch nennen mag, bekommen hatte, so sollte diese perfekt sein oder aber es würde ihr schlecht erkennen. Lana kniff die Augen zusammen und sprach nun mit aufeinander gepressten Lippen, ja sie zischte gar im ersten Augenblick, fast einer giftigen Schlange gleich. „Ich will dir nichts böses, zum zweiten Mal ja? Ich lasse die Küche jetzt in Ruhe, aber wehe meine Herrin wird etwas finden. Dann mache ich DIR das Leben noch schwieriger. Also, ist deine Küche wirklich bis auf die kleinste Stelle sauber?! Ich warne dich!“
    Dann verschwand Lana für einen kurzen Augenblick wieder und holte einen neuen, aber jedoch etwas kleineren Krug hervor. Sie öffnete ihn und trank einfach aus ihm heraus. Irgendwie schien sie verstört oder hatten diese großen Schlücke von dem guten Wein ihren Verstand vollkommen ausgelöscht? Sie donnerte den Krug auf den Tisch, wobei es wirklich ein Wunder war, das dieser nicht kaputt ging und ließ sich dann wieder gegenüber der anderen Sklavin nieder. Lana versteckte das Gesicht in den Händen und seufzte. „Ich will nur keine Strafen mehr, verstehst du?“

  • | Stratonice
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    Sie sah ihre Mitsklavin beinahe überrascht an, als diese über sie herfuhr wie ein Rudel Wölfe über ein Stück Beute. Und sie fühlte sich auch sehr stark in ihrem Stolz verlässt, dass so ein junges Ding so mit ihr umsprang. Das Schlimme an der Sache war tatsächlich, dass sie hier Dinge versteckt hatte, die ihr, ihrer Meinung nach, zwar gehörten, nach dem römischen Gesetz allerdings nicht gehören durften. Für einen Moment lang war sie sprachlos und sah mit an, wie derbe Lana de Deckel von der Karaffe nahm, diese völlig sorglos auf den Tisch donnerte, dass die halbe Villa aus dem Schlaf geschreckt werden würde. "Wenn du so weitermachst wirst du eine Strafe bekommen." zischte sie zornnig zurück.
    Doch die Drohung von Lana kam ihr wieder in den Sinn und gleichzeitig begann der Zorn in ihr zu brodeln. Was dachte sich dieses Weibstück eigentlich dabei? Und mit schwerer, durch den Wein beeinflusster, lauter Stimme antwortete sie: "Glaubst du miese Schlange etwa, dass irgendeiner der feist-faulen Herrschaft seinen Kopf hier hereinstecken würde? Die sind ebenso wie du viel zu träge um vernünftige Arbeit zu verrichten! Dir täte eine saftige Strafe wirklich sehr gut!" Aus wutfunkelnden Augen und mit leichten Zornesflecken auf den Wangen starrte Stratonice zu Lana hinüber.



    Culina - Gens Tiberia

  • Lana verschluckte sich an ihrem Wein und begann zu husten. Es dauerte etwas bis sie sich wieder gefangen hatte...Dann krallten sich ihre Hände um einen der Becher, hielten diese zitternd fest. „Das nimmst du zurück! Und wenn du noch lauter schreist, so wird sich einer dieser Herrschaften sicherlich bald in die Küche bewegen!“
    Sie knallte den Becher nun neben Stratonice gegen die Wand und nahm sich einen weiteren Schluck Wein. Was war hier eigentlich los? Sie sank auf ihrem Hocker zusammen und starrte in den Wein hinein. Sie trank wieder etwas um sich zu kontrollieren und um nicht noch einen Becher zu werfen. „Ich...Ich habe noch nie etwas gegen meine eigenen Herrschaften gesagt und du ziehst über sie her, als wäre dein Mund größer und sauberer als ihrer. Ich bin nicht träge und eine hinterlistige oder miese Schlange ganz bestimmt nicht!“ Lana sah zu dieser komischen Sklavin hin und schüttelte dann nur den Kopf. „Lass mich in Ruhe!“ Schrie sie Stratonice an und trank abermals und man konnte schon sehen, dass ihr Gleichgewichtssinn eine kleine Unwucht bekam.

  • | Stratonice
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    Doch Stratonice sah trotzig drein, als Lana sie aufforderte, gesprochenes zurückzunehmen. Sie dachte gar nicht daran, sich vor der Jüngeren zu ducken. Überrascht war sie allerdings, als der Becher nah an ihr vorbeischnellte und gegen die Wand donnerte. Das Echo kam ihr beinahe markerschütternd vor, denn das ganze Haus war still und ihrer beider Streitgeröusche sicherlich nicht leise. "Ich habe nie gesagt, dass ich besser sei, aber sie sind es auch nicht." erklärte sie mit ruhigerer, aber dennoch aufgebrachter Stimme und fuhr etwas zurück, als Lana sie plötzlich anschrie. Sie fühlte sich nicht wohl in ihrer Haut. Aber wenn Jemand käme, so war sehr deutlich einzusehen, wer von ihnen der Unruhestifter war, fand sie und beruhigte sich also mit diesem Gedanken.



    Culina - Gens Tiberia

  • | Maiordomus
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    Der eher skrupellose Hausvorsteher der gens Tiberia war unliebsam in seinem Schlaf gestört worden. Er war es, der sowohl der Sklavenschaft wie auch dem Haushalt vorstand und er mochte es nicht, gestört zu werden. Entsprechend wutverzerrt war auch sein Gesicht, als er dem Geräuschpegel folgte, der sehr nahe von seiner Unterkunft stattfand. Es musste die Küche sein. Und als er eintrat und zwei Sklavinnen vorfand, blickte er nicht sehr verständnisvoll drein. "Was soll dieser Lärm?" fuhr er die beiden zornig an. Seine Hand hatte sich schon auf den Griff seines Züchtigungswerkzeuges gelegt, die Peitsche, welche an seinem Gürtel befestigt war. Wohlahnend worum es bei dem Lärm ging, hatte er sich diesen umgebunden.


    "Habt ihr albernen Hühner denn überhaupt keinen Anstand? Wisst ihr nicht, wie spät es ist? Was soll der Scheiß?" Er stand direkt vor Lana und hatte sich vor dieser aufgebaut. Drohend sah er auf sie hinab und als er die insgesamt schon drei geleerten Karaffen auf dem Tisch sah und den unverkennbaren Geruch witterte, wurde sein Blick kalt. "Den teuren Wein? Na, ich werd euch helfen!"



    Maiordomus Villa Romae - Gens Tiberia

  • „Oh, nein. Wir haben ihn schon alleine getrunken. Du brauchst nicht mehr helfen! Und was den Streit angeht, ist eigentlich alles geklärt“, gab Lana nun mit einem leichten Schluckauf von sich und rieb sich dabei durch das Gesicht. Sie blinzelte kurz und grinste dann. Das sie aber schon förmlich unter der Peitsche lag, war ein ganz anderes Thema zurzeit.
    Gerade jetzt war für sie nur wichtig, dass sie Recht gegenüber dieser dummen Kuh bekam und das dieser Maiordomus sich nicht so aufführte. Schließlich hatten sie ja nur ganz kurz Lärm gemacht und Lana war natürlich im Recht, so wie es in ihren Augen aussah. Sie deutete mit dem Finger auf die andere Sklavin „Sie hat mich mit Worten angegriffen und beleidigt, da musste ich mich wehren oder ich hätte am Ende dagestanden, wie ein feiges Huhn und das bin ich nicht!“

  • | Stratonice
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    Unbehaglich sah sie den Maiordomus an. Sie hatte durchaus noch in Erinnerung, dass er nicht von sanften Adern durchsetzt war und sein gesichtsausdruck unterstrich dies nur noch zusätzlich. Sie war völlig verstummt, als der Vorsteher durch die Tür kam und sich neben Lana aufbaute. Das dumme Huhn kannte ihn wohl noch nicht richtig, denn es war ja immer bei der Herrin untergebracht. Sie selbst stand ja unter der Fuchtel des älteren Mannes und kannte seine Launen. Als Lana dann allerdings ihr alle Schuld zuschob, schwand das Unbehagen für einen Moment und sie starrte Lana an.
    "Du D... Ding du! Wenn du mir die gesamte Küche auseinander nehmen willst musst du dich nicht wundern! Maiordomus, es war nämlich so, dass sie meinte, ihre Herrin würde hier alley genau durchsuchen. Aber sie würde sich doch niemals die Finger schmutzig machen. Ich allerdings hätte Ärger bekommen, wenn das Essen nicht rechtzeitig fertig würde und..." Doch sie unterbrach sich als sie seinen ungeduldigen Gesichtsausdruck sah.



    Culina - Gens Tiberia

  • | Maiordomus
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    Er sah nicht nur ungeduldig drein, er war es auch. Hatte er sich bei Lana nur mühsam beherrschen können, weckte Stratonices Geplapper seinen Zorn erst Recht. Er war müde und die Anschuldigungen der beiden Sklavinnen, die er jetzt nicht so richtig verarbeiten konnte, schmerzten ihn in seinem Hirn. Sie hallten hin- und her und wurden immer lauter. Er schnellte auf Stratonice zu und versetzte ihr eine schallende Ohrfeige. "Schnauze!" sagte er in nicht verkennbarer Lautstärke und sah dann zu Lana. Er wusste, dass er nicht so einfach an ihr Hand anlegen durfte, aber sollte ihn das in diesem Moment interessieren? Sie hatten beinahe das ganze Haus aus dem Schlaf gerissen. Die junge Herrin würde es gewiss verstehen. Gleich am Morgen würde er sie über alles unterrichten.
    Während er die geschockte Stratonice nicht weiter ansah, griff er Lana ins Haar. Grob krallte er sich soviel ihres Schopfes, wie er erhaschen konnte. Sie wusste er nicht einzuschätzen. Er konnte sie nicht einfach schlagen, wie er es bei dem einfachen Pack machte, doch Strafe mussste sein. Und würde sie noch mehr seines Zornes auf sich ziehen, würde auch sein Gewissen den Griff zur Peitsche nicht mehr verhindern können. "Mitkommen." flaumte er sie grob an und zog sie vom Stuhl in Richtung Tür.



    Maiordomus Villa Romae - Gens Tiberia

  • Lana wehrte sich ersten Augenblick und schrie auf, da es nicht wirklich angenehm war, wie er sie dazu aufforderte mitzukommen. Er spürte wie sich ihre Fingernägel in seinen Arm krallten, sie aber doch sachte unter dem Druck nachgab. „Lass mich los!“, murmelte sie immer wieder und klang dabei selbst recht wütend. Sie stoppte mit den Füßen immer wieder ab und wollte sich aus seiner Hand herausdrehen, aber es würde wohl niemals klappen. „Wohin soll ich nun schon wieder? Man erlegt mir hier Sache nach Sache, aber in der Zwischenzeit, habe ich nicht mal Zeit die Eine zu erfüllen, da mich irgendwelche Leute dabei belästigen oder sogar beleidigen“, wetterte sie weiter und folgte seinem stinkigem Gang wie sie befand. „Ist das immer so? Das man absichtlich provoziert wird und dann Ärger bekommt, weil man sich gewehrt hat? Was soll das? Du sollst mich loslassen habe ich gesagt!“. Ihre Stimme wurde nun langsam leiser, jedoch begann sie wieder zu zischen, was ein Zeichen dafür war, dass sie wieder kurz davor war emotional zu platzen und das würde wieder dazu führen, dass sich der Geräuschpegel im Haus stark erheben würde.

  • | Maiordomus
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    Ihre Versuche, sich loszumachen, strafte er mit einem ruppigem Reißen an ihrem Haar. Als sie aus der Tür herauswaren, begann er schon beinahe zu hoffen, dass sie so ruhig bleiben würde, bis sie sein Ziel erreicht hatten. "Mir ist egal, echt egal, was bei euch beiden war. Meine Aufgabe ist es nun, euch Schreihälse zum Schweigen zu bringen. Du bist schon länger Sklave, du kennst das Spiel." antwortete er nur hart auf ihre vielleicht nicht ganz unberechtigten Worte, während er sich dem Ziel näherte.



    Maiordomus Villa Romae - Gens Tiberia

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