• Zwei Monate zuvor


    Der Reisewagen, auf dessen rückwärtiger Seite das claudische genswappen prangte, wurde unter dem unermüdlichen Einsatz zweier rabenscharzer Hochzuchtrösser und mit Geleitschutz von knapp zwanzig Sklaven durch das Umand Roms gezogen. In Baiae hatte die Reise begonnen, in der urbs aeterna würde sie enden. Die Insassen hielten sich mit Würfeln und Wortspielereien bei Laune, und sie machten dem Alten wie dem Jungen gleichsam Spaß.


    Die Welt würde einiges bereit halten für den Jungen, dessen war sich Myrtilus so sicher wie des Umstands, dass des Morgens stets die Sonne aufging. In Rom würde seine Karriere beginnen, doch zuvor musste man sich um einige Hauslehrer mit gutem Ruf bemühen, damit der junge Lucius all das lernte, was er dereinst brauchen würde, um in die Fußstapfen seiner Ahnen zu gehören, zu denen dann vermutlich auch Myrtilus gehören würde.


    Irgendwann, sie hatten gerade ein Würfelspiel beendet, welches der Junge gewonnen hatte, wurde der Hufschlag langsamer, und der Wagen reihte sich in jene Schlange ein, welche sich vor dem geräumigen Tor der Stadt gebildet hatte. Dies sah der Alte, als er den Kopf hinausstreckte. Er wandte sich an den Jungen. "Lucius, schau, bald sind wir da. Dies ist Rom! Die blühende Stadt unser aller Vorväter."


    Eine gute Stunde später schritten die edlen Rösser gen Palatin, verhielten alsbald im Schritt und blieben kurz darauf gänzlich schnaubend stehen. Die sie begleitenden Sklaven wuselten zur porta, um Kunde von der Ankunft Myrtilus' und des Jungen zu bringen, luden bereits das Gepäck ab oder spannten die Pferde vom Karren, um sie zu füttern und zu tränken. Myrtilus ward eine helfende Hand gereicht, er entstieg dem Wagen und wandte sich sogleich um, um Lucius an der Hand zu nehmen, um ihm aus dem Wagen zu helfen. "Lucius, wir sind da. Ist es nicht eine prächtige villa? Beinahe so schön wie die in Baiae, nicht wahr?" Wann wohl der erste hinaus eilen würde, um sie zu begrüßen? Myrtilus hatte ihre Ankunft zwar angekündigt, doch dies recht spät, als sie bereits auf dem Weg gewesen waren. Vermutlich wussten nicht einmal alle Claudier von ihrer Ankunft.

  • Der kleine Lucius wusste nicht was er von dem ganzen halten sollte. Der Kleine wurde aus seiner Umgebung gerissen, seiner Spielfreunde beraubt und den Spielsklaven sowieso, zumindest waren einige dort geblieben. Ob es hier auch das große Wasser gab? Stillschweigend ertrug er die Stille und dachte an die ganzen Geschichten über das große Rom und die Kaiser, manche waren böse Menschen gewesen, das wusste er, denn die Namen böser Kaiser waren interessanter, als die der friedlichen und keine Gräuel verübenden.


    Natürlich musste man ihm beim Aussteigen helfen, denn es war ihm eindeutig zu hoch, so dass er Opa Myrtili nicht folgen wollte und darauf bestehen musste auf den Arm genommen zu werden. Zum Glück gab es Sklaven und ihm wurde geholfen.


    Mit den Elfenbeinwürfeln in der Hand riss er sich von Myrtilus los und lief einige Schritte davon, bis ihn ein Sklave zum Leid des Kleinen erwischte.


    "Neeeein."


    Rief Lucius erböst aus, dennoch nicht so laut, um es als Aufschrei zu bezeichnen. Der Sklave ließ ihn los, denn der Kleine durfte nicht lange festgehalten werden, das mochte Lucius nie und fing dann sofort an zu treten.
    Lucius hingegen lief unbeirrt ein paar Schritte weiter und schleuderte mit all seiner Kraft die Würfel nach vorne. Zu seiner Enttäuschung flogen sie nicht in die Pfütze, in die er eigentlich werfen wollte, prallten statt dessen etwa zwei Metter vor ihm auf die Pflastersteine. Enttäuscht und zugleich erbost über den schlechten Wurf stampfte er einmal auf und setzte sich sofort in Bewegung, um die Steine wieder aufzuheben. Ein Blick verriet ihm, dass der Sklave ihn wohl bald einfangen würde, so dass er die kleinen Beine in die Hände nahm und auf die Pfütze zusteuerte. Leider beherrschte Lucius das schnelle Laufen, doch anhalten konnte er schlecht, so dass er alsbald in der Pfütze stand und die kleinen calligae das unangenehm kalte Wasser an seine Füße durchließen. Stiefel trug er noch nie.
    Doch Lucius hatte Glück im Unglück, nun war er am Ziel. Er holte aus und schleuderte die Würfel zu seinen Füßen. Das Wasser spritzte ihm auf die Beine, doch das war ihm in diesem Moment egal, er streckte die Hände gen Himmel und hüpfte vor Freude auf und ab.


    "Alea iacta est! Alea iacta est!""


    In diesem Moment erwischte ihn der Sklave und Lucius spürte, wie seine Füße langsam die Bodenhaftung verloren und er selbst unter die Achsel des großen Sklaven geklemmt wurde. Nun wurde er horizontal zum Boden zu Myrtilus zurück getragen und klatschte glücklich in die Hände.


    "Opa Myrtiliiiiiii, ich bin Cäsar!"

  • Nun. Er hatte sich ja wirklich die beste Mühe gegeben, den Jungen zu beschäftigen auf der Reise. Hatte ihn gewinnen lassen und so, ihn einmal sogar einen Sklaven bestrafen lassen, aber nur ausnahmsweise. Aber Myrtilus konnte nicht umhin, doch etwas erleichtert darüber zu sein, dass sie nun am Ziel der Reise angelangt waren. Der alte Mann hatte nicht einmal bemerkt, dass der Kleine die Würfel immer noch in der winzigen Faust gehalten hatte, aber als sie flogen, war es wohl bereits zu spät. Myrtilus seufzte ein gutmütiges Seufzen und machte einige Schritte in die Richtung des Jungen, der inzwischen auf eine Pfütze zuwackelte und kurz darauf darin stand. Der Claudier blieb stehen und besah sich das Malheur. Manchmal vermisste er die Ruhe, die er hatte, als Silvana eben gestorben war. Aber das war seltenst der Fall, und so dachte er auch jetzt nur einen flüchtigen Moment an seine verstorbene Frau und an die Söhne, die sie zurückgelassen hatte und welche nun überall im Reich verstreut waren und sich nurmehr alle Jubeljahre meldeten. Ein Sklave hatte indes den kleinen Lucius gepackt und beförderte ihn zurück zu Myrtilus, der mit leicht gerümpfter Nase die caligae des Lucius - und das Wasser, welchess herunteropfte, betrachtete. Der Ausruf des Jungen zeugte indes durchaus von gebildetem Geist, zumindest redete sich der stolze Opa ein, der ja genaugenommen der Großonkel war (jedoch hatte man dem Jungen zur Einfachheit erlaubt, ihn Großvater zu nennen). "Oh Caesar", intonierte Myrtilus theatralisch und neigte demütig das Haupt. "Wirst du mir nun folgen, oh großer Caesar, in deine Sommerresidenz?" fragte er und deutete mit enladender Geste auf die villa. Myrtilus ging recht gern auf solche Spiele ein. Ein Umstand, der auch bei seinen eigenen Kindern stets Gefallen gefunden hatte. Der nubische Sklave Zahir folgte seinem Herren, der sich gemächlich in Bewegung setzte und der offenen Tür entgegen strebte. Sicher würde der Sklave, welcher Lucius trug, den Jungen mit hineinbringen oder ihn herunterlassen, damit er selbst die Stufen erklimmen konnte, was angesichts der fünfjährigen Beine noch gar kein leichtes Unterfangen war.

  • Dem Jungen schien das Herumtragen nichts ausgemacht zu haben und zeugte von Gewohnheit, da Lucius des öfteren irgendwo verschwinden wollte. Der Cäsar durfte Würfel werfen, da durfte es Lucius natürlich auch. Stolz den göttlichen Mann übertroffen zu haben, lächelte Lucius und klatschte weiterhin in die Hände, auch als man ihn auf die eigenen Füße stellte.


    "Jaaaaaaa, aber nicht ohne Pferd!"


    Sofort blickte er sich zu dem Wagen um und lief los. Da der Wagen zum Einen die Sicht versperren sollte, zum Anderen nicht so leicht weg zu bewegen war, stand er noch immer vor der porta. So war es ein leichtes für Lucius das Gefährt zu erreichen, was jedoch nicht hieß, dass das geliebte Ross es ebenfalls war. Vor den Stufen der Kutsche stehend, auf- und ab hüpfend und mit den Händen nach dem Nichts greifend, um sein Verlangen nach dem Spielzeugpferd zu steigern - er hatte die Erfahrung gemacht, dass bestimmte schnelle und fordernde Gesten die Schnelligkeit der Ummenschen steigern konnten. Ein Sklave erbarmte sich und griff über den Kleinen in die Kutsche hinein, um nach dem geeigneten Spielzeug zu forschen. Auf dem Kutschenboden lag ja noch allerlei anderes Spielzeug herum. Noch bevor das Quängeln des Kleinen zum fordernden Weinen übergehen konnte, war das Ding gefunden und Lucius in die Hände gegeben.
    Dieser stellte sofort das Verhalten um und war überglücklich das geliebte Pferd namens Pegasus Secundos in den Händen zu halten. Da es ein größeres Pferd war, musste er es mit beiden Händen halten, denn vor noch nicht allzu langer Zeit hatte er den Fehler gemacht Pegasus Primus mit nur einer Hand durch das Atrium zu tragen so dass dieser bei dem Sturz auf den Marmorfußboden enthauptet wurde. Damals konnte man Lucius erst nach Stunden mit Pegasus Secundos, der sofort gekauft werden musste, vertrösten.


    Nun war er auch schon bei Opa angelangt und klemmte sich das Pferd unter den rechten Arm, ergriff mit dem Linken reflexartig die Hand des alten Mannes, um diesem zu bedeuten, dass Lucius bereit war.

  • Der Ianitor Sharif hatte die Ankunft der Reisekutsche längst bemerkt und sowohl die Eingangspforte weit geöffnet als auch Sklaven ins Innere der Villa geschickt, um dem Hausherrn Bescheid zu sagen, dass sein Sohn in Begleitung seines Onkels eingetroffen waren.


    Im Gegensatz zu den sonstigen Gepflogenheiten wollte es sich Claudius nicht nehmen lassen, die beiden höchst persönlich an der Porta zu empfangen, wenngleich er auch der Begegnung mit seinem Sohn mit gemischten Gefühlen entgegensah. Brutus’ erste Jahrsjahre hatte der ehemalige Tribun komplett verpasst, wenn auch gewollt verpasst. Sein Sohn war bei dessen Mutter, Vesuvianus’ Frau, bestens aufgehoben gewesen. Jetzt allerdings, sollte der Junge geschult werden und ein vorsorglicher Vater übernahm die Ausbildung stets in die eigene Hand. Es musste sich zeigen, ob Claudius väterliche Gefühle entwickeln konnte oder ob er nüchtern, wie es seine Art war, dem Sohn einzig Erziehung und Ausbildung angedeihen lassen würde.


    Zunächst schritt er raumgreifend der Porta entgegen, trat vor die Schwelle und streckte seinem Onkel Myrtilus zur Begrüßung die Arme entgegen.


    "Salve, Onkel. Ich hoffe, die Überfahrt war einigermaßen angenehm für dich gewesen und du bist bei bester Gesundheit."


    Nachdem Myrtilus den Gruß erwidert hatte, ließ Claudius den Blick abwärts wandern und fasste seinen Sohn ins Auge.


    "Salve, Lucius. Ich habe dich nach Rom kommen lassen, damit du beizeiten in deine Aufgaben hineinwächst, die du späterhin zum Ruhm der Gens bewältigen wirst. Doch vor der Ehre kommt der Fleiß, was bedeutet, dass ich dir in Kürze Bildung und Schulung in Etikette zukommen lassen werde."


    Claudius fragte sich nicht, ob man derart ein fünfjähriges Kind begrüßte. Er sprach mit einem zukünftigen Magistraten Roms, er sah in seinem Sohn einen potentiellen Aufsteiger, der seiner Gens Ehre machen würde. Nichts anderes erwartete er.


    "Lass uns eintreten, Galeo. Bei etwas Wein und guter Speise lässt es sich besser berichten", schlug er vor, drehte sich zur Seite und wies mit dem Arm einladend zur Porta.

  • Lucius war zwar sehr vital, doch Fremden gegenüber entwickelte er stets gewisses Misstrauen und ein gutes Stück Angst. Wer wusste schon, ob hier ein böser oder guter Mensch stand, ob er Lucius schmerzvoll in die Backe kneiffen würde oder ihn ebenfalls schmerzhaft unter den Achseln packen und nach oben schleudern würde. Dies alles musste man schließlich in Erfahrung bringen, bevor man sich aufopfernd dem Willen seines Gegenübers beugte.
    So huschte er, nachdem der große Mann vor Opa Myrtilus stand, hinter den alten Mann und blickte teils neugierig, teils ängstlich, sich an einer der vielen Falten der Toga haltend, zu dem Mann. Der da musste Opa Myrtilus kennen, das war klar, ob jener jedoch der Vesuvianus war, der Papa, wusste er nicht.


    Mit großen Augen guckte er hervor und nickte, als der Mann etwas zu ihm sagte. Auf die Worte achtete er gar nicht, Lucius war noch immer zu sehr in Angst versetzt, um hierauf etwas zu erwidern. Dies waren Momente, in denen man Lucius hätte kitzeln müssen, bevor er den Mund aufmachen würde.
    Weiterhin den Mann misstrauisch beäugend stand er hinter Myrtilus und wartete ab, was der Opa machte.

  • Ach herrje, Myrtilus hatte Pegasos secundus ganz vergessen. Er nickte, doch da war der Junge auch schon losgestürmt, um sich das Pferd zu holen. Es war ohnehin ein Wunder, dass er es doch schon selbst tragen konnte, war das Spielzeug doch viel größer als seine kleinen Hände. Myrtilus streckte ihm die rechte Hand entgegen, welche der kleine Lucius auch bald ergriff. Mit der großväterlichen Hilfe schaffte Lucius auch die Stufen hinauf.


    Sie waren eben oben angekommen, als Myrtilus' Neffe heraustrat, um die Ankömmlinge zu begrüßen. Der Alte ging mit einem freudigen Lächeln auf dem runzeligen Gesicht auch sogleich auf die dargeboetene Umarmung ein, wozu er Lucius kurzfristig loslassen musste. Er klopfte seinem Neffen drei, viermal auf die Schulter und deutete schließlich auf Lucius, was sich als gar nicht so leicht erwies, da dieser sich halb hinter Myrtilus versteckte und seine Finger um einige Falten seiner toga geschlossen hatte.


    "Herius, mein Neffe, ich bin froh, dich zu sehen! Die Reise war, nun ja, sagen wir, 'holperig' trifft es am ehesten. Aber nun sind wir ja da, nicht warh, Lucius?" Myrtilus drehte den Kopf und lächelte den Jungen zuversichtlich an. "Hab keine Angst. Herius ist dein Vater, Lucius." stellte er den Vater dem Jungen vor. Was Vesuvianus allerdings entgegnete, erschien Myrtilus doch etwas befremdlich. Es schien gar so, als hätte der ehemalige Soldat keinen blassen Schimmer, dass ein Junge in Brutus' Alter solche Worte kaum als herzliche Begrüßung auffassen würde. Myrtilus beschloss, etwas nachzuhelfen. Er legte behutsam seine Rechte auf den Rücken des Jungen und schob ihn sanft, aber bestimmt nach vorn. "Sag salve", sagte er schmunzelnd, um anschließend zu nicken. "Gern, Herius. Die spärlichen Mahlzeiten während einer Reise können es mit dem Mahl nicht aufnehmen, das einen erwartet, wenn man am Ziel angekommen ist, nicht wahr? Ach, ich erinnere mich noch an die eine cena, die Silvana damals bereiten ließ, also ich......" Und Myrtilus' Stimme verstummte allmählich, als sie ins Innere der villa schritten. Er achtete darauf, dass auch Lucius mit hineinging.

  • Der Junge ist zu schüchtern, dachte Claudius bei sich und beschloss, diesen Charakterzug nach Möglichkeit schnellstens abzuändern. Wie sollte Lucius später einmal überzeugende Rede halten, wenn er nicht selbstbewusst im Leben stand? Solche und ähnliche Gedanken begleiteten Vesuvianus, als er seinen Onkel in das Triclinium geleitete. Er ging davon aus, dass der Junge automatisch folgte, wobei ihn ebenfalls die Tatsache störte, dass dieser an Galeos Toga klammerte. Der Junge hatte eindeutig zu lange bei seiner Mutter gelebt und dort wohl den ganzen Tag am Kleiderzipfel gehangen.


    Als sich das Frauenbild in seine Gedanken drängte, schluckte Claudius krampfhaft. Er vermied den Blick, als er Galeo ansprach.


    "Ich hoffe, Ofella ist gut aufgehoben…dort?" Claudius machte keinen Hehl daraus, dass er eine möglichst positive Antwort erhoffte, um sich anschließend entspannt dem Mahl widmen zu können. Seine Bewegungen wirkten fahrig, als er die Sklaven anwies, Getränke und Speisen aufzutragen. Wie zur Ablenkung beobachtete er beiläufig seinen Sohn, um zu erkunden, inwieweit dieser bereits die Tischsitten kannte.

  • Lucius sagte immer noch nichts, weder ein "Salve", noch ein "Papa", denn der Mann war ihm völlig fremd und das Fremde war immer unheimlich und erschreckend zugleich. So umschloss er sein Holzpferd fester und watschelte den Männern hinterher.
    Die Gewohnheit am Daumen zu nuckeln hatte er sich bis jetzt noch nicht abgewöhnen können, besser gesagt, er wollte es auch nicht, aber alle anderen waren der Ansicht es werde Zeit davon abzulassen.
    So kletterte Lucius, nachdem er sein Pferd in eine sichere Ecke des Raumes gebracht hatte, mit Mühe auf die Kline von Myrtilus und formte mit seinen kleinen Händen ein Sprechrohr, um dieses sogleich dem alten Mann ans Ohr zu führen und ihm etwas zu flüstern.


    "Lucius will Honig mit Milch. Und wann kommt Mama?"


    Ein kurzer Blick des Misstrauens zu dem fremden Mann versicherte Lucius, dass dieser nicht lauschte.


    "Ich will nach Hause."


    edit: Rechtschreibung...ich kann ja noch kein richtiges Latein mit 5 Jahren...

  • Nur wenig später konnte Myrtilus den angenehmen Luxus einer gut gepolsterten cline genießen, da sie im triclinium angelangt waren und Platz genommen hatten. Brutus kletterte in etwas umständlicher Manier auf Myrtilus' Liege, als der Alte seinem Neffen bereits antworten wollte. "Ofella..." begann er, doch da lenkten ihn die kleinen Kinderhände des Lucius ab, welche einen Trichter formten und sich um seine Ohrmuschel legten. Myrtilus hielt still, warf Vesuvianus einen entschuldigenden Blick zu und hörte sich erst einmal an, was sein Schützling zu sagen hatte.


    Gutmütig lächelnd bildeten sich Fältchen um die Augen des alten Mannes und er musste leise lachen. "Bald, puer meus. Deine Mutter wird uns bald besuchen kommen, und bis dahin wollen wir uns hier in Rom ordentlich umschauen, nicht wahr? Damit du ihr den Kaiserpalast zeigen kannst und die bedeutendsten Tempel Roms, wie sie es sich gewünscht hat", entgegnete Myrtilus und strich dem Jungen über sein Haar. "Und du da, bring einen Becher warme Milch mit Honig", wies er wahllos einen herumstehenden Sklaven an. An Vewuvianus gewandt fuhr er fort. "Herius, dein Weib wird uns in geraumer Zeit besuchen kommen. Rechne mit zehn Wochen, vielleicht mehr, vielleicht weniger. Sie wird sich anmelden, das hat sie mir versprochen." Myrtilus wusste um Ofellas Vorliebe, unangekündigt zu erscheinen und zu erwarten, dass dennoch jeder nach ihrer Flöte tanzte. Er wusste ebenso um das Verhältnis der beiden zueinander, wenn man es denn gar ein Verhältnis nennen mochte.


    Myrtilus entschloss sich dazu, sich vorerst wieder zu setzen. So richtete er sich auf und bot Lucius damit einen Platz auf seinem Oberschenkel. Lucius' Worte brachten ihn in Erklärungsnot, doch er wand sich irgendwie aus der Sache heraus, denn der Junge war ihm schließlich anvertraut worden, damit er ihn nach Rom zu seinem Vater brachte und auch dort ein Auge auf ihn hatte. Myrtilus legte dem Jungen eine Hand auf die kleine Schulter und deutete auf das Pferd. "Aber Lucius, auch Pegasos secundus möchte Rom kennenlernen. Und deine Mutter möchte, dass du hier bleibst und dich mit allem vertraut machst, damit du eines Tages wirklich ein großer Mann sein kannst, einer wie der augustus. Das willst du doch, hm?"

  • Zum Glück gewahrte Vesuvianus die von seinem Sohn praktizierte Unart des Daumenlutschens nicht, denn sonst wäre er wohl erstmalig 'erzieherisch' tätig geworden. Die Schweigsamkeit seines Sohnes legte er als Gehorsamkeit aus, was zunächst einen guten Eindruck auf ihn machte. Dem Jungen ein Rückgrad und Durchsetzung zu vermitteln, hatte noch Zeit.


    Obwohl Claudius den Aspekt 'Ofella' nur kurz angerissen sehen wollte, drängte sie sich - wie es seit jeher ihre Art war - in das Triclinium, nahm mehr Raum als ihr zugestanden wurde ein und beherrschte damit auch ohne ihre Anwesenheit die Unterhaltung. Claudius überhörte geflissentlich, dass Lucius nach ihr verlangte, Onkel Myrtilus offensichtlich nicht.


    Doch es kam für Vesuvianus noch schlimmer: Der Onkel kündigte ein Besuch Ofellas an.


    "Ich hatte angenommen, um nicht zu sagen gehofft, sie genießt die reine Luft, die ihr die Ärzte angeraten haben", erwiderte er, wobei die enttäuschte Hoffnung über den nunmehr befristeten Trennungszeitraum herauszuhören war.
    Ofella hatte sich unmittelbar nach der Hochzeit zu einer Art Furie entpuppt, die Claudius mehr und mehr gemieden hatte. Nett anzusehen war sie, doch das zurückhaltende Wesen der Anfangszeit war entweder nur eine Taktik oder auf natürliche Weise vergänglich gewesen. Dass es am Ende mit seiner Art, auf Frauen zuzugehen, zutun haben könnte, dachte Claudius nicht. Er schätzte sich als Durchschnittsmann ein.


    "Zehn Wochen", wiederholte er murmelnd. Es kam ihm wie eine Gnadenfrist vor. "Lass uns über Erfreulicheres sprechen", schlug er daher vor. "Über welche Fertigkeiten verfügt Lucius denn bereits?"

  • Lucius hatte schon vorher davon gehört, dass sie ganz lange in Rom bleiben würde, aber man wollte ja so schnell nichts wahr haben und er hatte fest damit gerechnet wieder vor Sonnenuntergang zu Hause zu sein. Dem war nicht so, was er schon nach dem ersten Tag erfahren würde, natürlich war da das Geschrei groß.
    So wie auch jetzt.


    "Ich will aber nicht, Rom ist blöd, der Kaiserpalast ist blöd, die Tempel sind blöd, ich will nach Hause."


    Seinen Becher Honigmilch hatte er aber doch so schnell bekommen, dass das anfängliche Schluchzen prompt aufhörte und er den Becher gierig umschloss, um den süßen Nektar zu trinken. Es schmeckte wider Erwaten vorzüglich, so dass Lucius still wurde und sich an dem Getränk, welches er seit der Abgewöhnung von der Ammenmilch vorgehalten bekommen hatte.


    Als der Becher geleert war, kam er wieder auf das Wesentliche: Blödes Rom.
    Sofort wurde der Becher einem Sklaven gereicht und der krabbelte über die Füße des Opas zu dem anderen Ende der Kline, wo Pegasos secundus noch vor einiger Zeit hingeworfen wurde. Dieser lag auf dem Boden und hatte nach Lucius´Meinung kein erfreuliches Gesicht.


    "Nein, schau, er will nicht! Ich auch nicht! Wir wollen nach Hause! Jetzt! Komm Opa Myrtilus! Komm schon!"


    Der vermeidliche Vater wurde nun gänzlich außer Acht gelassen, Lucius ballte seine Hände zu Fäusten und fing an auf der Kline zu springen, mit den Händen auf und ab zu wedeln, wie auch lautstark seinen Unmut auszulassen, indem er schrie und weinte.

  • Myrtilus lächelte nachsichtig bei den Worten seines Neffen. Der Junge trank derweil artig und still seine Milch. "Nun, sie hat es zumindest angekündigt", erwiderte er schlicht. Und damit war für ihn das Thema Ofella ersteinmal gegessen, auch wenn sein Neffe scheinbar fortan an nichts anderes denken konnte als an die rothaarige Claudierin.


    Die Frage seines Neffen verblüffte ihn dann allerdings doch einigermaßen. Etwas perplex sah er ihn an, blinzelte und ließ den Blick dann zu seinem Schützling schweifen, der inzwischen einen Milchbart hatte. Myrtilus lächelte flüchtig und wandte sich wieder Vesuvianus zu. Ein zurückhaltendes Grinsen stahl sich auf seine faltigen Züge. "Oh, er kann einiges. Neulich hat er eine naumachia gewonnen - im Teich hinter der villa in Baiae. Auch im Pferderennen übt er sich, Pegasos secundus sei Dank..... Herius, er ist erst fünf" rief Myrtilus ihm schließlich zwinkernd ins Gedächtnis. "Eben wegen seiner Ausbildung sind wir angereist." In jenem Moment widersprach der Junge heftigst. Myrtilus betrachtete ihn stumm und seufzte gemartert. "Nicht doch, nicht doch", sagte er. "Hier ist alles viel größer und prächtiger als zu Hause, Lucius. Für viele der römischen Kinder ist das normal, aber willst du denn der einzige sein, der noch niemals des Kaisers Palast gesehen hat?" fragte er ihn und hob eine Braue.


    Scheinbar schien der Junge zur Vernunft gekommen zu sein, doch dies war wirklich nur Schein, denn schon im nächsten Moment gebardete sich der Junge in unmöglicher Art und Weise. Wie immer in solchen Situationen war Myrtilus nachsichtiger als er sein sollte - eine Eigenschaft, die Vesuvianus wohl gar nicht besaß, welche Myrtilus allerdings mit Ofella teilte, die dem Jungen auch viel zu oft seine Freiheiten ließ. Myrtilus seufzte resigniert und streckte die Arme nach Lucius aus. "Ach Lucius, nun komm, sei nicht so. Du weißt, dass seine Mutter uns bald hier besuchen wird, und dann sind wir alle vereint und können das wunderbare Rom zusammen entdecken, hm? Ofella hat doch versprochen, dass sie dich bald besuchen kommt", versuchte er zu beschwichtigen.

  • Vergebliche Mühen wurden wie immer nicht entlohnt, so kullerten weiterhin Tränen über des Kindes Wangen, doch das Hüpfen hatte Lucius eingestellt, es war auch anstrengend gegen den Griff des Opas anzukommen, der ihn doch bei dem Unterfangen behinderte.


    "Nein! Ich will aber jetzt zu Mama! Ich will nach Hause, ich mah Rom nicht!"


    Die Reise war für Lucius noch erträglich, glaubte der Junge doch an ein Abenteuer, an eine weite Reise, die ihn zu den gefürchteten Nordmännern führte, die schon Caesar zu bezwingen versucht hatte, weiter zu den Säulen des Atlas, zu den sonderbaren und geheimnissvollen Ägyptern, durch das Land Alexanders, durch die Thermopylen, hinunter nach Athen und wieder nach Hause - das binnen einiger Tage. Doch nun war er in Rom, hatte es gesehen, saß nun an diesem Tisch mit diesem komischen Mann, der ihn gar nicht wahrzunehmen schien, es war schlicht kein Abenteuer mehr. Es war Zeit zu gehen.
    So ergriff er Myrtilus bei der Hand, umklammerte sie mit seinen Händen, stemmte sich mit den Füßen gegen das weiche Polster der Kline und zog energisch an der Hand.


    "Aufstehen, wir müssen nach Hause!"

  • Bei allem Verständnis, das Claudius für seinen Sohn aufzubringen bereit war, aber das gezeigte Verhalten ging ihm mehr als zu weit.


    "Du setzt dich jetzt hin und verhältst dich ruhig, solange ich mit Myrtilus spreche!", wies er Lucius mit ernster Miene und strengem Tonfall an. Er erwartete die strikte Befolgung seiner Anordnungen, so war er es von seinem gesamten Umfeld gewöhnt.


    Den Jungen beachtete er daraufhin nicht mehr, sondern wandte sich seinem Onkel zu. In Gedanken schüttelte er den Kopf über den gutmütigen alten Mann, denn es war offensichtlich, dass dessen Großzügigkeit Lucius’ Unarten förderten. In einer ruhigen Minute wollte er das durchblicken lassen, doch keinesfalls in Anwesenheit des Jungen.
    Der Hinweis, Lucius sei erst fünf Jahre alt, traf bei Claudius auf taube Ohren. Auch in diesem Alter konnte man bereits mehr vorzeigen, als mit Spielzeugpferde spielen und in einem Teich Schlachten gewinnen zu können.


    "Ich muss mir ein Ausbildungskonzept überlegen und dazu wollte ich deine Auskünfte haben. Heißt das jetzt, dass ich bei dem Jungen auf noch nichts aufbauen kann?"

  • "Lucius, du hast Rom doch noch nicht einmal gesehen", versuchte es Myrtilus weiterhin auf die gutmütige Art. Doch schon warf er seinem Neffen einen prüfenden Blick zu, und dessen Reaktion auf das Verhalten des Jungen ließ auch nicht lange auf sich warten. Myrtilus wandte den Kopf um zu sehen, wie der Junge auf einen derart scharfen Ton reagieren würde. Ofella ging ganz anders mit dem Kleinen um, nie schrie sie ihn an oder strafte ihn. Nicht zum ersten Mal kam dem Alten der Gedanke, dass dies vielleicht Berechnung war, damit Vesuvianus an dem Knaben verzweifeln musste. Brutus selbst konnte nichts zu der Erziehung, die ihm seine Mutter bisher angedacht hatte. "Tu was dein Vater sagt, Lucius. Und nachher gehen wir mit Pegasos secundus dein neues Zimmer erkunden, einverstanden?" suchte Myrtilus die harschen Worte seines Neffen etwas abzumildern. Anschließend wandte er sich wieder dem Gespräch zu. Erneut wies er auf das Alter des Knaben hin. "Herius, übe Nachsicht, ich bitte dich. Er ist noch nicht alt genug, als dass sich besondere Fähigkeiten herausgebildet hätten. Schleife ihn, einem Diamanten gleich, deswegen sind wir hergekommen. Vergiss dabei aber nicht, dass er nicht einer deiner Soldaten ist. Er ist dein Fleisch und Blut, Herius, du solltest ihn auch so behandeln." Frei von Vorurteilen oder Belehrungen waren die Worte des Alten, stellten sie doch nicht mehr als einen gutmütigen Rat dar.

  • Der Tonfall, von Lucius noch nie gehört, ließ ihn für einige Sekunden erstarren, vor Schreck denn vor Begeisterung. Apathisch blickte er Vesuvianus an, während ihm weiterhin die Tränen über die rosigen Wangen liefen, doch dann stürzte er sich der Länge nach auf das dicke Polster der Kline, vergrub sein Gesicht darin und schirmte selbiges mit den Händen ab - schrie und weinte in die Kline hinein. Ab und an war Gemurmmel zu hören, wie...


    "Böser Mann, geh weg!...Ich will hier weg!...Mamaaaa!"

  • Wenigstens war der Junge ruhig gestellt und quengelte nicht mehr herum, stellte Claudius annähernd zufrieden fest, als die Äußerungen nur noch gemurmelt wurden und das lästige Herumhüpfen aufhörte. Alleine das weibische Weinen missfiel ihm, doch diese Art würde er seinem Sohn gewiss recht bald abgewöhnt haben, weswegen er sich vorerst darüber nicht weiter den Kopf zerbrach, allerdings erteilte er ihm umgehend die erste Lektion.


    "Lucius, du bist Spross bedeutender Offiziere, großer Staatmänner, du bist ein Claudier. Benimm dich nicht wie eine Peregrina, die weder Stolz noch Anstand oder gar Erziehung hat."


    Während er sprach, kam Claudius ein Gedanke. Zwar hatte er keine Ahnung von Kindererziehung, aber er wusste, wohin er den Jungen haben wollte. Er winkte einem Sklaven und gebot ihm, sich für eine Anweisung herunterzubeugen. Die Worte drangen annähernd lautlos in dessen Ohr, was beabsichtigt war. Der Sklave nickte, richtete sich wieder auf und schlenderte um die Kline des ehemaligen Tribunen herum, um an Brutus’ Liege heranzutreten.


    Sein Lachen setzte unvermittelt ein. Mit dem Finger zeigte er auf den Jungen und wiederholte immer wieder. "Lucius weint wie ein Mädchen. Kommt doch mal her, der junge Herr weint wie ein Mädchen." Die anwesenden Sklaven schauten irritiert. Sie wussten nicht, wie sie sich verhalten sollten. Es war nicht gestattet, einem Herr, selbst wenn er so jung wie Brutus war, respektlos entgegenzutreten. Da aber der Hausherr das Verhalten duldete, tuschelten sie angeregt, manche lachten ebenfalls verhalten.


    "Vielleicht hast du Recht, Onkel Galeo. Ich werde zunächst die charakterliche Erziehung der geistigen Schulung voranstellen. Wenn er nach mir gekommen ist, besitzt er genügend geistiges Potential, um schnell das Versäumte nachholen zu können."


    edit:

    Sim-Off:

    Um das Spektakel mal abzukürzen...


    Claudius blickte weiterhin Myrtilus an, während ein Wink den Sklaven zu verstehen gab, dass die Vorstellung beendet sei.

  • Lucius weinte bitterlich in das Polster hinein und schien sich für die Worte des Vaters nicht sonderlich zu interessieren, hatte schon mit dem Gedanken gespielt sich die Ohren mit den Händen zu bedecken, damit dieses auf ihn Einreden endlich aufhörte.
    Doch das Lachen des Sklaven ließ ihn inne halten und er drehte sich, völlig nass im Gesicht, zu dem Sklaven um.


    "Gar nicht wahr! Ich bin kein Mädchen!"


    Da dies nicht zu fruchten schien, erinnerte er sich an die Worte Mamas, die sie manchmal an tadelige und missliche Sklaven richtete. Dann hörten sie alle auf einmal. Es fiel ihm erst nicht ein, doch dann hatte er das Wort endlich.


    "Ich lasse dich auspeitschen, du dummes Ding!"


    Genau das war es, der Sklave verstummte auch sogleich. Er hatte die richtigen Worte gewählt und grinste vor Stolz. Doch dann glitt sein Blick von dem Sklaven zu dem bösen Mann, der auf der Kline lag. Ein eisig kalter Blick ward zugeworfen und Lucius kniff die Augen bedrohlich zusammen. Sogleich spie er in Vesuvianus´Richtung den magischen Satz aus, damit dieser auch vor Angst erschreckte, wie der Sklave zuvor.


    "Ich lasse dich auspeitschen, du dummes Ding!"

  • Die Miene des Claudiers versteinerte sich. Jedes Gefühl des Erbarmens erstarb, als er seinen Sohn fixierte und mit eisiger Stimme sprach.


    "Lucius, du wirst heute in den Sklavenquartieren nächtigen, damit dir klar wird, was der Unterschied zwischen einem Sklaven und einem Herrn ist! Wenn du mir morgen den Unterschied benennen kannst und dich entschuldigst, wird dir in dieser Villa ein eigenes angemessenes Zimmer eingerichtet werde. Vorher nicht!"


    Claudius winkte einem Sklaven.


    "Ihm wird sofort sein Bett für heute Nacht gezeigt. Er besitzt bis auf Weiteres keinerlei Weisungsbefugnis, über keinen von euch. Schaff ihn mir aus den Augen."


    Mit einem Ruck erhob er sich und strebte dem Fenster zu, um den Anblick seines Sohnes zu vermeiden. Als eine Sklavin im Weg stand, stieß er sie derart unsanft zur Seite, dass sie gegen eine Truhe flog. Der unterdrückte Schmerzlaut drang nicht in sein Bewusstsein vor. Er war wütend. Erbost über Brutus’ Benehmen, enttäuscht über die bisherige Erziehung, die ihm offensichtlich zuteil geworden war.


    "Raus!", brüllte er, um den Abzug der Sklavenbande mitsamt seinem Sohn zu beschleunigen.

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