Sponsalia von Duccia Verina und Annaeus Scipio

  • Eila hatte Lokis Korrektur verwundert. Für sie waren alle hier indirekt Römer. Einfach weil sie trotz ihrer Wurzeln anders waren, als die Menschen ihrer Heimat. Wenn auch nur wenig. Wie auch immer...
    Dann wandte sie sich Sextus zu.


    "Eingewöhnt? Öhm..." sagte sie und musste grübeln.
    "Nunja, ich fühle mich hier schon recht wohl, wenn du das meinst und ich glaube ich komme mittlerweile ganz gut klar."
    Sie trank noch einen Schluck um sich Zeit zu verschaffen. So genau hatte sie das ganze bisher noch nicht beurteilt.
    "Ich bin bei meinem Bruder, also bin ich hier zuhause. Aber dennoch gibt es noch vieles, was mir fremd erscheint. " ergänzte sie dann.

  • Die ersten Worte freuten Sextus, denn sie bestätigten ihm, dass es so schlimm hier nicht sein konnte. Und auch hieß es, dass Eila wohl nicht so schnell versuchen würde sich wieder davon zu machen, auch das freute den jungen Mann auf seltsame Weise.
    „Wenn ich dir irgendwie helfen kann, brauchst du es nur zu sagen“, bot Sextus sogleich an, als Eila gestand, dass ihr noch manches fremd war. „Ich könnte dich herumführen und dir alles erklären. Was hältst du davon?“
    Er lächelte sie gewinnend an und hoffte auf eine positive Antwort.

  • Eila lächelte mindestens ebenso stark und honig süß wie es Sextus tat, doch dann fiel ihr Blick auf ihren Bruder , den sie zu gut kannte um seine Art nicht richtig zu deuten und antwortete : "Nunja, hier und da könnte ich vielleicht Hilfe gebrauchen, wenn Loki gerade nicht da ist. Aber ansonsten gibt er sich schon alle Mühe und ist mir sehr hilfreich."


    Dann trank sie einen Schluck Met und sprach weiter. "Aber gegen ein wenig Abwechslung wenn der gute mal nicht da ist oder mir eventuell auf die Nerven geht hätte ich nichts einzuwenden." sagte sie und spürte wie ihr eine ganz sanfte röte in die Wangen trat.
    Irgendetwas stimmte doch mit Sextus nicht, dass sie sich von ihm so aus der Bahn bringen ließ. Sie war noch weit davon entfernt sich die wirklichen Gründe für diese Regungen einzugestehen.

  • "Schade...", murmelte Sextus, denn er hate das untrügliche Gefühl, dass Loki seine Schwester in Zukunft mit Argusaugen überwachen würde. Doch dann sprach Eila schon weiter und das zauberte wieder ein Lächeln auf Sextus Züge. "Das würde mich auf jeden Fall freuen. Da weißt du ja jetzt, was du zu tun hast.", sprach Sextus mit einem Augenzwinkern. "Nerv den guten Loki so gut du kannst, dann lässt er dich vielleicht eher mal allein!"

  • Sextus Verhalten erweckte in Eila das Gefühl, als läge ihm viel daran Zeit mit ihr zu verbringen und dies verschaffte ihr ein merkwürdiges Gefühl in der Magengegend. Ihr ging es in dieser Hinsicht ja nicht anders.
    Sie strich sich eine Strähne ihres blonden Haares aus dem Gesicht und lächelte. Doch erneut nahm sie das Desinteresse ihres Bruders war. Er war wirklich einer der größten Brummbären die es gab, dachte sie.


    "Ich werde mir Mühe geben." versprach Eila.


    Dann schaute sie durch den Raum und zeigte auf eine Wandmalerei. "Was ist das dort für ein Wesen? Der kleine Junge mit dem Pfeil und dem Bogen?" fragte sie dann in der weisen Vorraussicht, dass Sextus sich umdrehen würde.


    In dem Moment stieß sie Loki mit dem Ellenbogen in die Seite und schenkte ihm einen bösen Blick, der deutlich sagte, er solle sich zusammenreißen.

  • Er hatte mit dem Stoß gerechnet, und zuckte dementsprechend auch nicht zusammen... zu gut kannte er seine Schwester, und ihr Verhalten wenn sie mit den Jungs aus dem Dorf flirtete. Allerdings hatte er in dieser Zeit andere Gedanken, zuhause hatte ihr Vater dafür gesorgt dass sie ihre rebellierenden Hormone in Zaum hielt, und sich für eine natürlich passend arrangierte Ehe aufsparte. Hier war das anders...


    Er hatte immer gewusst dass seine Schwester ihren eigenen Kopf hatte, und im Endeffekt konnte sich Loki keinen besseren Kerl für seine Schwester vorstellen als seinen besten Freund.


    Aber.


    Es traf ihn zu bemerken wie ihre Aufmerksamkeit einem anderen Mann galt, auch wenn es sein bester Freund war. Er hatte sie monatelang nicht gesehen, gar für tot gehalten, und die Schuldgefühle dafür würden ihn wahrscheinlich sogar ins Grab begleiten. Die Tatsache dass sie zusammen wohnten war irgendwie ein schwacher Trost, in seinen Träumen glotzte ihn trotzdem immer wieder eine Eila mit toten Augen an, auch wenn das lebende Pendant gleich nebenan lag... er hatte es ihr nie gesagt, und würde er auch nicht, schließlich hatte er es sich zur Aufgabe gemacht ihr ein Leben zu bieten was so schön wie möglich war. Und wenn dies beinhalten würde ihr ihren dummen Willen zu lassen, dann sollte es so sein...


    Müde wandte er den Kopf um und lächelte seine Schwester matt an...

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