[OG] Servitriciuum

  • Servitriciuum


    Die Kammern der besseren Sklaven



    Im Obergeschoss an der Rückseite des
    Hauses lieen die Kammern der besseren
    Haussklaven. Direkt zwischen einem der
    Cubiculi und dem Officium des Hausherren
    gelegen, geben sie ihren Bewohnern die
    Möglichkeit schnell dort zu sein, wo sie
    benötigt werden.


    Hier befinden sich die Kammern
    des germanischen Cellarius Conon,
    des obersten Leibwächters und
    des Leibsklaven des Hausherren.

  • Es war einer der vielen Abende, an dem die drei ungleichen Männer, die in den nebeneinander liegenden Kammern schliefen, zusammen sassen und bei einigen Bechern Wein, Bier und Met über Vergangenes, Gegenwärtiges und Zukünftiges sprachen.
    Alexandros, Conon und Mhorbaine waren sicherlich ein ungewöhnliches Gespann, doch hatten sie sich in der langen Zeit, die sie nun schon gemeinsam dienten angefreundet und verbrachten regelmässig Zeit mit solchen Gesprächen. Sie waren so unterschiedlich wie es nur ging und viele Gesprächsthemen ergaben sich gerade aus diesen Unterschieden.
    So sassen sie nun auch an diesem Abend in Mhorbaine's Kammer, tranken und redeten.
    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/maiordomus.png]Der griechische Maiordomus Alexandros, der schon als Sklave geboren worden war und gemeinsam mit den Kindern seines damaligen Besitzers eine gute Ausbildung genossen hatte.
    [Blockierte Grafik: http://de.geocities.com/crazylx2000/ImperiumRomanum/Conon.png]Der germanische Cellarius Conon, der erst seit dem letzten grossen Krieg in Germania ein Sklave war und sich erst langsam in seine Rolle fügen konnte. Und natürlich Mhorbaine, der gallische Leibwächter, der sich freiwillig in die Sklaverei begeben hatte, um sein Dorf zu schützen.

  • Mhorbaine hatte die Kammer kurz verlassen und kehrte nun mit einer neuen Kanne Wein zurück, die er vor Alexandros abstellte.
    "Vor einigen Tagen war so eine Frau hier, irgendsoeine Decima irgendwie. Ich hab sie damals in Germania schon mal gesehen und durfte sie vom Tor aus ins Haus begleiten. Und hier schaut sie mich an, als hätte sie mich noch nie gesehen. Sie war sogar überrascht über meinen Namen, obwohl ich mich ihr damals schon vorgestellt hatte."
    Er setzte sich.


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    Ach, stör dich da doch nicht dran. Ist doch nur so ne verzogene Römerin. Scheiss Römerweiber. Sehen scheisse aus und benehmen sich als ob ihnen die Welt gehört. kommentierte Conon das ganze und schüttete einen weiteren Becher Met in sich hinein.


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    Sie benehmen sich nicht als ob ihnen die Welt gehört, sondern sie benehmen sich so, weil sie ihnen gehört. Im Gegensatz zu seinem germanischen Kameraden war er unter römischer Herrschaft aufgewachsen und konnte der römischen Kultur sogar etwas abgewinnen, was aber hauptsächlich daran lag, dass die Römer doch sowieso nur alles bei den Griechen geklaut hatten.


    "Das schlimmste ist ja nicht, dass sie sich nicht an mich erinnert. Damit hab ich nicht gerechnet, immerhin ist das auch schon eine Ewigkeit her. Was mich richtig stört ist dass sie auch noch vorheuchelte, dass es ihr eine Freude sei mich kennenzulernen. Ich mein, für die sind wir doch nicht mehr als ein Möbelstück, aber sie kann nicht mal so ehrlich sein und das zugeben."

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    Conon nickte zustimmend. Genau das sag ich ja schon die ganze Zeit. Die sehen in uns nicht mehr. Und vor allem die Weiber.. Für die sind wir doch nur Betten oder Spielzeug. Er trank einen weiteren grossen Schluck.


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    Alexandros schüttelte den Kopf. Du solltest weniger trinken. sagte er zu Conon. Aber sag mal, warum musstest du dich denn um sie kümmern? Konnte Schraubzieris sie nicht allein abwimmeln? fragte er.


    "Doch, das hätte er sicherlich geschafft. Aber er hatte Angst. Und zwar grosse Angst. Vor ihrem Sklaven, der offensichtlich ziemlich geistesgestört war. Schraubzieris hatte mich geholt, weil der Sklave von diesem Decima-Ding mit unserer Porta sprach." Mhorbaine schüttelte den Kopf. "Stellt euch das mal vor."

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    Conon hatte in diesem Moment keine Lust sich irgendetwas vorzustellen und kippte statt dessen einfach noch einen weiteren grossen Schluck in sich hinein. Sein Kommentar bestand aus dem folgenden Rülpser.


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    Alexandros schüttelte den Kopf auf Conons Verhalten hin. Du musst echt an deinem Verhalten arbeiten. Du bist echt ekelhaft. sagte er.


    "Ach lass ihn doch. Vielleicht macht man das bei seinem Stamm so, wenn man nicht weiss, was man sagen soll." sagte Mhorbaine. "Soll bei den Germanen ja ganz merkwürdige Bräuche geben."

  • Die Kammer, die einst dem ersten der Leibwächter gehörte, hatte lange Zeit leergestanden. Alexandros mochte die übrigen gallischen Leibwächter nicht sonderlich und hatte es durch seine Stellung stets geschafft die Neubelegung der Kammer abzuwenden. Doch nun war es soweit, dass die Kammer neu belegt wurde.
    Er hatte auf seinem Weg in die Küche eine junge Sklavin hierhergeschickt um kurz durchzuwischen, damit der neue Bewohner nicht den Staub der Zeit ertragen musste.


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    Alexandros führte nun Xenias, die jüngste Neuerwerbung des Hausherren, zu jener kleinen, aber dennoch priviligierten Kammer in der er in Zukunft leben sollte. Er öffnete die Tür und wies hinein.
    Der Herr scheint grosses mit dir vorzuhaben, den dies ist eine der besten Sklavenkammern des Hauses.

  • Xenias folgte Alexandros in einigem Abstand ins Obergeschoss und blickte dabei interessiert mal hierhin und mal dorthin.
    Schließlich war dies nun Xenias neues Zuhause und da wollte er schon gleich versuchen, sich einen zumindest kleinen Überblick zu verschaffen.
    Schließlich führte Alexandros Xenias in eine Kammer und kommentierte dies.
    Seine Augen weiteten sich etwas vor Überraschung.
    So etwas hatte Xenias nicht erwartet!
    Da schien er doch einen sehr großzügigen Herrn erwischt zu haben.
    Auf den Kommentar von Alexandros konnte Xenias vor Verblüffung zunächst nichts sagen.
    Dann fing er sich jedoch wieder.
    Bist du sicher, dass dies wirklich meine EIGENE Kammer ist?
    Fragte Xenias mit etwas Skepsis in der Stimme.

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    So lautet die Anweisung, die mir der Herr übermitteln liess, als er deine Ankunft ankündigte. sagte Alexandros achselzuckend.
    In dieser Kiste findest du zwei saubere Tuniken. Es steht in deiner Verantwortung, sie stets sauber und in Ordnung zu halten. erklärte er und deutete auf eine Holzkiste, die am Fuss des Schlafplatzes stand.
    Die beiden Kammern nebenan beherbergen mich und Conon, unseren Cellarius. fügte er noch hinzu.

  • Xenias öffnete die besagte Kiste und schaute kurz hinein.
    Dann wandte er sich wieder an Alexandros.
    Weißt du wann der Herr wieder daheim seien wird?
    Fragte Xenias, nun mit glücklicher Stimme wegen seiner neuen Kammer.

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    In der Regel kehrt er vor dem Abendessen zurück. Allerdings kann man das nie genau sagen. Ein weiteres Achselzucken begleitete seine Antwort.
    Ich würde sagen, du nutzt erstmal ein bisschen die Gelegenheit dich frisch zu machen und dich ein wenig umzusehen. Draussen auf dem Hof gibt es Wasser, und in der Culna kannst du dir es ein wenig erwärmen. sagte er. Wenn der Herr heimkehrt, wird er dich sicherlich rufen lassen.

  • Ok. Das werde ich tun.
    Sagte Xenias schlicht zu Alexandros und legte sich schon einmal eine der sauberen Tuniken zurecht, die er nach dem Waschen anziehen wollte.
    Gibt es sonst noch etwas das ich wissen sollte? Ansonsten werde ich mich gleich mal waschen gehen.
    Meinte Xenias zu Alexandros, um ihm damit ein wenig seinen Tatendrang zu zeigen.

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    Alexandros schüttelte leicht den Kopf. Eigentlich gibt es im Moment nichts weiter. Geniesse das Bisschen freie Zeit, das dir bleibt. sagte er und lächelte jetzt sogar ein klein wenig.
    Er wandte sich bereits zum gehen, als ihm noch etwas einfiel.
    Eine Kleinigkeit noch. Nur ein kleiner Teil der Sklaven hier im Haus sprechen Griechisch, also kommuniziere mit ihnen lieber in Latein, das erspart dir vielleicht etwas Stress. sagte er und verliess dann die Kammer um sich wieder an seine Aufgaben zu machen.

  • Als Alexandros schließlich gegangen war, bereitete sich Xenias auf die Ankunft seines Herren vor.
    Latein sprechen, sauber machen............
    Wiederholte er leise für sich, um ja nichts wichtiges zu vergessen.
    Schließlich wollte er ja einen guten Eindruck hinterlassen.

  • Xenias klopfte deutlich hörbar an die Tür zur Kammer von Alexandros und wartete.
    Er hoffte, dass Alexandros da war, denn an ihn sollte er sich ja wenden!

  • Xenias nickte.
    In der Tat, dass habe ich und er hat mir auch schon eine kongrete Aufgabe zugeteilt.
    Sagte Xenias mit einer Spur Stolz in der Stimme, die er jedoch sogleich wieder verbannte.
    So etwas gehörte sich nicht für einen Sklaven.
    Der Herr hat gesagt, dass ich mich Zwecks Schreibmaterial an dich wenden soll.
    Meinte Xenias und schaute Alexandros hoffnungsvoll an.

  • Xenias dachte einen Moment lang nach.
    Mhm, ich denke einige Rollen Papyrus und drei Federn zum schreiben genügen.
    Sagte Xenias während er die Stirn runzelte.
    Natürlich auch Tinte zum schreiben!
    Fügte er noch schnell mit einem Lächeln hinzu.
    Ob das nun von Alexandros Seite her machbar war, wusste Xenias nicht, doch er sollte sich ja laut seinem Herrn an ihn richten, also wusste Alexandros bestimmt was er tat.

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