[Extra Muros] Ambarvalia

  • Wie jedes Jahr fand auch in diesem Jahr das Ritual der Arvalbrüder anlässlich der Ambarvalia statt. Man hatte ein paar Felder direkt vor den Toren Roms ausgewählt, die stellvertretend für das gesamte römische Ackerland geweiht wurden.


    Tiberius Durus hatte dieses Jahr die Organisation des Ritus übernommen, da sein Vetter Vitamalacus in Mantua wichtigeres zu tun hatte - der Krieg stand ins Haus!


    Am Tage der Ambarvalia versammelten sich die Fratres am bestimmten Treffpunkt. Während Durus noch ein wenig nervös war, da er wieder einmal öffentlich opfern würde, schienen andere entspannt ob des arbeitsarmen Tages.
    Im Hintergrund beruhigten Staatssklaven, die diesmal als Opferhelfer fungierten, die drei Tiere, die über die Felder getrieben werden würden. Während der Bulle und die Sau eher ruhig wirkten, blökte das Schaf mehrmals, als sei auch es nervös vor diesem großen Auftritt.

  • Indes stand Furianus seelenruhig in den Reihen seiner Arvalbrüder und wartete ab, wann die Zeremonie losgehen würde.


    Durus hatte er schon bei seiner Ankunft begrüßt und fragte sich selbst was dies für Gründe waren, die das Fernbleiben Vitamalacus´rechtfertigten. Ihm war klar, dass der Krieg bevorstand, doch seiner Neugier konnte man nie Tribut zollen. Er würde Vitamalacus noch schreiben müssen, wie er es bei seinem Onkel schon erfolgreich getan hatte. Ein wenig Ptriotismus schadete niemandem vor einer so bedeutenden Schlacht, besonders gegen den Erzfeind.

  • Auch Iuvenalis war erschienen wie es sich gehörte.


    Er grüßte die Mitbrüder. Da er ja durch die Arbeit im Palast wußte was bald bevor stand wußte er natürlich auch das Vitamalacus hier und heute nicht anwesend sein würde. Aber er wußte auch das Durus ein würdiger Vertreter war.

  • Sim-Off:

    so, nach dem Urlaub bin ich topmotiviert ;)


    Durus begrüßte jeden seiner Mitbrüder mit einem freundlichen


    "Salve!"


    dann wechselte er ein paar Worte mit den Opferhelfern. Besonders derjenige, der die Sau hielt, bekam deutliche Anweisungen - immerhin würde dieses Tier von seinem Verwandten Iuvenalis geopfert werden! Und das war seine erste Opferung!
    Das nervöse Schaf hingegen machte den Tiberier kaum nervös: Furianus war ein routinierter Opferer, der diese Tätigkeit auch schon während verschiedener Staatsaufgaben ausgeführt hatte.


    Schließlich trat der Calator hervor und verkündete mit schallender Stimme


    "Favete linguis!"


    Als sich das Schweigen ausbreitete, ließ sich Durus den Ährenkranz reichen, den er während der zeremoniellen Felderbeschreitung tragen würde. Er hatte dies bis zum letzten Moment abgewartet, da einige der Halme kratzten und ein unangenehmes Jucken hervorriefen.


    Zu den wenigen Zuschauern (die meisten kamen direkt zu dem Opferpunkt, denn der Weg war doch ein gutes Stück.


    "Wir haben uns versammelt zur Entsühnung unserer Felder. Über das Jahr ist viel Unheil auf sie gekommen. Mögen die Götter sie nun wieder vom Unheil befreien, aufdass sie reiche Frucht tragen.


    Mögen wir die Erde, die reiche Frucht hervorbringt, durch das Umschreiten ehren und die Götter gnädig stimmen durch das Opfer nach alter Väter Sitte!"


    Durus stand schweigend und mit finsterem Gesichtsausdruck daneben, dann setzte er sich langsam in Bewegung. Hinter ihm würden die übrigen Arvalbrüder folgen, anschließend trieben die Opferdiener die drei Tiere - das Schaf hatte inzwischen Gras gefunden und sich ein wenig beruhigt. Erst danach folgten die Schaulustigen, die sich versammelt hatten.

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