Casa Germanica - Servitriciuum

  • Daphne begann zu lächeln je mehr Serrana erzählte. Diese Dinge gehörten ebenfalls zu den Sachen die sie bei ihrem alten Herrn und seiner Frau getan hatte. "Doch ja," sagte sie erfreut, denn welches weibliche Wesen würde sich nicht freuen wenn sie eine solche Arbeit in Aussicht hatte? Diese Arbeiten waren ja keine wirklichen Arbeiten in diesem Sinne, zumindest sah es Daphne so. Tausend mal besser als die Böden zu schrubben, auch wenn Daphne dies immer ohne einen Mucks getan hatte.
    "Ich habe der Frau meines ehemaligen Herren immer geholfen, bei allen Sachen die so anfielen. Dabei war es egal ob es um die passende Auswahl an Schmuck ging oder einfach die passende Garderobe. Sie hat sich nie beschwert, deswegen glaube ich, dass ich meine Arbeit bei ihr gut getan habe," erzählte sie ihrer neuen Herrin. "Auch mit Kosmetik und Körperpflege kenne ich mich aus, Herrin. Es ist schon länger her da wurde ich in ein paar Geheimnisse eingeweiht, von einer anderen Sklavin die ich auf dem Markt kennenlernte," begann sie zu erzählen und strahlte Serrana an. "Sie erklärte mir einige Rezepte für Gesichtsmasken und Bäder....alles aus Zuaten die man immer im Hause hat. Ich bin mir sicher sie werden dir gefallen, Herrin," sagte Daphne.


    Daphnes Augen strahlten richtig was das Blau noch mehr zur Geltung brachte. Sie freute sich einfach darüber ihrer Herrin zu erzählen, dass ihr Mann anscheinend keinen Fehler beim Kauf von ihr gemacht hatte.
    Ihr Blick folgte dem von Serrana als diese fragte ob sie sich schon einen Schlafplatz ausgesucht hatte. "Nein noch nicht und naja," druckste sie etwas herum "Viel habe ich nicht zu verstauen, eigentlich nur die Dinge die ich trage," meinte sie nun etwas peinlich berührt. Es war alles viel zu schnell gegangen....mit dem Verkauf....mit allem. Daphne hatte keine Möglichkeiten gehabt etwas mitzunehmen. Doch sie wollte nicht weiter darüber nachdenken und nickte Serrana zu. "Gerne."

  • "Ach, das hört sich doch ganz vielversprechend an." Serranas Hoffnung wuchs noch ein ordentliches Stückchen an, während sich ihr Gesicht zunehmend erhellte, und bei der Erwähnung der Masken und Bäder einen sehnsüchtigen und fast gierigen Ausdruck annahm. "Dann lassen wir den Rundgang am besten im Balneum enden, dann kannst du mir direkt mal vorführen, was du kannst. Eine der anderen Sklaven wird die Dinge besorgen, die wir brauchen, während wir im Haus unterwegs sind." Serrana hatte in den nächsten Stunden ohnehin baden wollen, aber die Aussicht, das mit fachkundiger Begleitung zu tun, war doppelt angenehm. "Und was deine Sachen angeht..." Ein prüfender Blick machte deutlich, dass Daphne offenbar wirklich wenig mehr mit in die Casa Germanica gebracht hatte, als die Kleidung, die sie gerade am Leib trug"...werden wir dich in den nächsten Tagen erstmal vernünftig ausstatten. Du gehörst jetzt schließlich zum Haushalt von zwei Senatoren, das muss man auch nach aussen hin erkennen können." Serrana nickte der jungen Sklavin aufmunternd zu und wandte sich dann zum Gehen. "Dann lass uns mal anfangen. Ich würde sagen, wir fangen in dem Cubiculum, das mein Mann und ich uns teilen, an, dann weißt du direkt, wo du mich am Morgen am ehesten finden kannst."

  • Daphne freute sich darüber, dass ihre Herrin anscheinend sich ebenfalls freute. „Das mache ich sehr gerne, es sind nicht viele Dinge die ich benötige. Einige Kräuter und Öl und vielleicht ein paar Blumen. Es gibt sehr vieles was man verwenden kann, vieles wo man sich nicht einmal vorstellen kann, dass es nützlich ist,“ erzählte sie.
    Die Sklavin konnte sich sehr gut vorstellen, dass man sich als so angesehene Frau auch einmal danach sehnte verwöhnt zu werden und nichts zu machen. Sie hoffte sehr, dass sie ihre Herrin dabei nicht enttäuschte.
    Ihre Wangen färbten sich leicht rosa als ihre Herrin über ihre Kleidung sprach. Im Moment sah sie nicht wirklich wie eine Sklavin aus gutem Hause aus, aber auch nicht vollkommen abgerissen. Zu gerne hätte sie einiges mitgenommen gehabt, aber die Zeit hatte nicht gereicht und wenn einmal alles weg war, dann war es so und man konnte es nicht ändern. Doch Daphne sah es auch als einen kompletten Neuanfang an und versuchte nicht an die verlorenen oder geliebten Dinge zu denken. Es war ihre Art immer wieder das Positive zu suchen und nur sehr selten negativ zu denken.


    Senatoren, wahrscheinlich wünschte sich jeder Sklave in einem solchen Haushalt zu landen und ihr war es gelungen. Auch wenn andere es vielleicht nicht verstehen konnte, Daphne freute sich sehr darüber hier her gekommen zu sein und nicht zu einem der Männer die sie mit gierigen Blicken bedacht hatten.
    Die Sklavin folgte ihrer Herrin, damit diese ihr alles zeigte und sie ein wies.
    „Ich werde mich dann am Morgen gleich um dich kümmern, richtig?“ fragte sie ihre Herrin „Und dir bei allem helfen. Ich finde es schön hier her gekommen zu sein,“ meinte sie dann plötzlich, denn das musste einfach raus.

  • "Richtig". bestätigte Serrana, die gerade einmal mehr feststellte, dass unerwartete Überraschungen manchmal unangenehm, häufig aber auch besonders angenehm ausfallen konnten, mit einem Lächeln. Sedulus' Neuerwerbung schien ganz offensichtlich zur zweiten Kategorie zu gehören.
    "Nun, mich freut es auch, wenn ich ehrlich bin. Und damit du dich möglichst schnell hier einlebst, machen wir uns jetzt mal auf den Weg. Komm, ich zeig dir das Haus."

  • Nach seiner Ankunft in diesem Haus, das ihm einmal mehr fremd war, und nachdem er dafür gesorgt hatte, dass die Wagen entladen und das Gepäck seiner Herrschaft untergestellt wurde, suchte sich Nakhti ein Plätzchen für sich selbst.
    Er fand es in einer noch freien Ecke der Kammer, in der ein Teil der Haussklaven untergebracht war. Mit seinen wenigen Habseligkeiten belegte er den Flecken, wobei er hoffte, man würde ihn nicht bestehlen und nicht wieder vertreiben. Dann legte er sich für ein Nickerchen nieder und war bereits im nächsten Augenblick im Reich der Träume.

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