Pumilus, der hinten dran gewatschelt kam, streckte sich leise flüsternd dem schwarzen Sklaven entgegen, damit dieser seine Botschaft auch vernahm. „Die Domina fühlt sich nicht ganz wohl. Bestimmt so eine Frauenangelegenheit.“ Er verschränkte seine kleinen Arme vor der breiten und stämmigen Brust und sah zu den drei großen Leuten hoch, die ganz mit sicher selber beschäftigt schienen. Schwach nickte Medeia und fühlte sich Hundeelend. Denn sich derart eine Blöße in der Öffentlichkeit geben zu müssen, war ihr nicht nur unrecht, sondern auch im Grunde sehr, sehr peinlich. Sie blinzelte in die strahlende Sonne hinauf und betrachtete die kleinen Wölkchen, die am Himmel entlang zogen. So ein schöner Tag, das war bestimmt ein Zeichen der Götter, dass sie auch für diese Verbindung zwischen den beiden ehrenhaften Römern (Helena und Vitamalacus) waren. Medeia wartete schweigend einige Momente dort und atmete tief ein, doch es brachte nicht sonderlich viel. Sie lächelte ab und an ihrem Neffen verlegen zu und sah zu dem Eingang, in der Erwartung ihren Mann gleich wieder zu sehen. Womöglich war es der Schock von vor Kurzem oder dann doch die blendende Sonne, aber Medeia ging es nicht besser, sondern noch bescheidener und ihre Blässe wurde nicht gesünder. Es kribbelte in ihren Fingern und sie wandte sich dann doch zu Avitus. „Ich glaube, ich ziehe mich doch zurück. Würdest Du bitte meinem Mann ausrichten, dass ich in seine Casa zurück gekehrt bin? Und verzeih mir noch mal, Lucius.“ Sie lächelte verlegen, völlig neben sich, und winkte ihre Sklavin Olympia heran. Zu Pumilus gewandt meinte Medeia noch: „Und Du wartest auf Deinen Herrn, verstanden?“ Pumilus nickte und postierte sich neben der Tür. Dann verließ Medeia die Casa des Tribuns und kehrte wieder zu der von Plautius zurück.
[SIZE=7]SimOff: Schade, dass ich mich hier zurückziehen muss, aber ich will bald nach Ägypten.[/SIZE]