Unterkünfte - Ausbildungsturma

Zusammen mit den sieben Probati aus seiner Gruppe stiefelte Vibulanus in die neue Unterkunft. Sie bildeten inzwischen
auch ein eigenes Contubernium und so waren sie alle im gleichen Zimmer untergebracht. Die acht Männer betratten das
erstbeste Zimmer und räümten ihre Waffen, die Kleidung und die sonstige Ausrüstung in die Schränke und Truhen ein,
nachdem sie die Betten aufgeteilt hatten. Es gab ein paar kleine Streitigkeiten, die Vibulanus aber schnell lösen konnte.
Als sie sich soweit eingerichtet hatten, zog Flavolix einen Weinschlauch aus seiner Truhe hervor. Da sie alle gerade
Dienstfrei hatten und es auch noch eine Stunde bis zur Schlafenszeit war ließen sie den Weinschlauch kreisen und
erzählten sich Geschichten von ihren Mädchen oder über besonders kömische oder mutige Dinge die sie getan hatten.

Der neue Praefectus hatte für die Ausbildungsturma eigene Unterkünfte schaffen lassen und so zogen Brigio und seine sieben Falken um. Vibulanus hatte für seine Männer schon ein Contubernium in Beschlag genommen, also nahmen wir das nächste.
Die zwei Hispanier, Osorius und Cavella, verzogen sich gleich in die hintere Ecke, Lehmannix, Fringsix, Asahmohix ond Poldix, die vier Germanen nahmen die Mitte.
Ich nahm das Bett gleich vorne, neben der Tür und nebenan verstaute
Ryberix, ein Gallier seine Sachen.

"Salve Brigio",sagte ich, als ich die Unterkunft betrat.

"Der Decurio hat mich zu den Falken gesteckt. Hättet ihr wohl ein Plätzchen für mich?"

"Salve, du kannst das Bett von Poldix, in der Mitte haben. Er hat sich beim Reiten schwer verletzt und mußte aus dem Militärdienst ausscheiden, der Arme Kerl." sagte Brigio.

"Das ist bedauerlich", sagte ich und bezog dann gleich meine neue Schlafstatt.

Corax Syphax durch die Last seiner Ausrüstung kaum laufen könnend schleppte sich erschöpft in die Unterkunft, wo schon so manche Soldaten sich eingenistet hatten. Er sagte zu ihnen höflich in seiner Stammessprache:
Zeas, isch do no a Plätzle für an Rekrut frey?
Nachdem er das gesagt hatte, warf er sein Zeug auf den Boden, weil es ihm nun endgütlig zu schwer war.

Da ihm keiner eine Antwort geben wollte, schob er seine Ausrüstung einfach in Richtung ein Bett, welches ihm gefiel. Lies sich auf das Bett fallen und machte es sich erst einmal gemütlich, vielleicht gab es ja später Einwände.

Als er da so dalag, fie ihm plötzlich ein , dass er ja noch was zu erledigen hatte. Er raffte sich kurz auf, zog seine Ausrüstung an, die angezogen nicht merh soooooooooooooo schwer schien und trat hinaus während er sagte: valete, ich komme gleich wieder.

Müde zog Brigio seine Ausrüstung aus und verstaute sie in der Truhe. Dann ließ er sich auf sein Bett fallen und nahm dankbar einen Schluck Wein aus einer Trinkamphore, die ihm einer seiner Kameraden hinhielt. Bis Merowech aus dem Valetudinarium zurückkam, legte sich Brigio auf die Seite und schloß die Augen. Kurz darauf schlief er ein.

Erschöpft betrat ich die Unterkunft. Ich legte meine Ausrüstung ab, verstaute sie noch schnell und ließ mich in meine Bett fallen. Dann schloss ich die Augen. Eigentlich hätte ich ja Brigio noch über die verletzten Probaten informieren müssen...

"Ach ja: Brigio, ich glaube, die Verwundungen der Probaten sind nicht so schlimm. Sie wurden vom Medicus gleich versorgt."

Romanus kam in die Unterkünfte:

Wo war den dieser Corax dachte sich Romanus ist der etwa in der Schola eingepennt?

Corax Syphax

rief Romanus um ihn zu wecken doch er stand nich auf den er war tatsächlich nicht da!

Romanus grinste in den Raum da alle Probaten mit diesem Gebrüll geweckt wurden.
Dann verließ Rom die Unterkünfte!

Frisch gewaschen und sauber gerochen, zog ich das Arbeitsdress aus und bekleidete mich wieder mit meiner Soldatentunika. Nachdem ich sie angezogen hatte, legte ich mich gemütlich auf mein Bett und ruhte mich von der vergangenen Nacht und er Latrinenarbeit aus. Merowech und die anderen waren nicht da, aber ich vermutete, dass sie die Theoriestunde genossen. Leider hatte ich keine Zeit und auch keine Lust, keine KOnzentration. Bald darauf schlief ich ein und holte meine Energie,die ich zu täglichem Leben brauchte wieder auf. Es tat wohl und gut, endlich wieder etwas weiches unter seinem Rücken zu haben.

Müde ging Brigio in die Ausbildungsunterkünfte. An der Tür sah er eine Gestalt. War das Vibulanus? Er grüßte: "Salve, Kamerad."

Vibulanus drehte sich um und antwortete erst als er erkannte, dass es Brigio war. Natürlich begrüßte er ihn.

"Salve Brigio. Und was gibts neues ?"

Es war tatsächlich Vibulanus. Er erzählte ihm, daß er gerade aus der Thermae kam und vorher noch einige Runden geritten war.
"Nun, was hast du heute so gemacht? Der Unterricht verläuft etwas zähflüssig findest du nicht?" fragte ihn Brigio.

"Naja wir haben ja noch nicht so lange Unterriehct weshalb ich da noch nichts drüber sagen
würde. Übrigens wie sieht es mit Wein aus ? Wir wollten doch mal einen trinken."

Als ich auf die Unterkunft zuging, sah ich vor der Tür zwei Kameraden, die sich gerade unterhielten. Erst beim Näherkommen erkannte ich Brigio und Vibulanus. Ich tratt hinzu und sagte: "Guten Abend, Kameraden. Wie geht's?"

Brigio hatte ganz und gar nichts gegen einen Schluck Wein einzuwenden und wollte gerade welchen holen, als Merowech zu ihnen stieß und sie begrüßte.
"Grüß dich Merowech, uns gehts gut. Ich wollte gerade etwas Wein für Vibulanus und mich holen. Und wo's für zwei langt, langt's auch für drei, oder Vib? Oder trinkst du keinen Wein, Merowech?"
Und schon verschwand Brigio und kehrte kurz darauf mit einigen Bechern und Amphoren Wein zu den Beiden zurück.

Beim Gedanken, einen Schluck Wein zu trinken, rann mir beinahe das Wasser im Mund zusammen, zumal in meiner Heimat die Gelegenheit, Wein zu trinken, eine Seltenheit war... Cervisia ist dort das Hauptgetränk der Bevölkerung. "Gegen einen Schluck Wein habe ich nichts einzuwenden", antwortete ich Brigio. Dann wandte ich mich an Vibulanus: "Ich glaube, wir haben uns noch nicht bekannt gemacht: Mein Name ist Merowech und ich komme aus der Umgebung von Veldidena, das liegt in den Alpen. Außer deinem Namen, Vibulanus, weiß ich allerdings nichts von dir."