Minna

  • An einem schönen Morgen trat der Sklavenhändler auf das Podest seines Sklavenmarktes und blickte sich prüfend um - es gab recht viele Interessenten, die bereit waren, Sklaven zu kaufen. Das roch nach einem guten Geschäft!
    Er schob unsanft Minna nach vorne und zeigte mit beiden Händen auf sie.


    Ich habe die Freude, euch dieses schöne, sympathische Geschöpf aus den Wäldern Germaniens vorzustellen! Minna die Germanin, eine wahre Augenweide, aber das ist noch nicht alles! Nein! Sie ist kräuterkundig und eine vorzügliche Köchin! Eine ideale Sklavin für den Haushalt und für die Küche! Aber ich bin mir sicher, sie bibt auch eine exzellente Leibsklavin ab!


    Er lächelte sein Publikum an.


    Mein Startangebot ist 200 harte Sesterzen! Wer bietet mehr?


    Sim-Off:

    Versteigerung geht bis zum Montag, um 18.00!

  • Die Sonne hatte ihren höchsten Stand erreicht und brannte erbarmungslos auf ihre helle Haut.


    Ihr langer Leidensweg hatte sie schließlich zu diesem Sklavenmarkt gebracht. Vor nicht allzu langer Zeit hatte sie noch mit ihrer Familie glücklich in einem kleinen Dorf der Chatten gelebt. Doch dann kam der Tag, an dem die Götter sie verlassen hatten. Es kam ihr vor wie gestern... Tränen schossen in ihre Augen als die schmerzvollen Erinnerungen wieder hochkamen.


    Hier stand sie nun, an Händen und Füßen gefesselt, und wurde wie eine Attraktion vorgeführt. Nur widerwillig ging sie ein paar Schritte nach vorne, als dieser scheußliche Mann sie schubste. Mit erhobenen Hauptes und stolzen Blickes stand sie da und musterte misstrauisch die Menge.

  • | Maiordomus
    _______________________


    Gemeinsam mit drei grobschlächtigen, breit gebauten Sklaven (oder waren es Ex-Gladiatoren?) spazierte der Maiordomus der Villa Tiberia über den Sklavenmarkt, um jedes Schnäppchen sofort einkaufen zu können. Hierbei kam er vor Titus Tranquillus zum Stehen. Dieser hatte schon öfters ein paar gute und günstige Angebote bei sich gehabt. So blieb er stehen und wartete. Erst warten, dann zuschlagen war seine Devise.





    MAIORDOMUS VILLAE ROMAE - GENS TIBERIA

  • Verus schlenderte wie immer gelangweilt über den Markt,seine Arbeit nahm ihn wirklich mit,jetzt wo alles so kompliziert wurde und die Dekadenz selbst in die Curia einzug gehalten hatte.


    Er schlenderte weiter und gelangte zum Stand an dem eine Sklavin angepriesen wurde,sollte er sie für die Familie erstehen,nach seiner familären Absens,konnte ein freudiges Geschenk schon einiges bewirken,er hatte sich lange aus der Familie herausgehalten,seine Arbeit war momentan seine Familie,dies wollte er aber nun wieder ändern.


    "400 Sesterzen",sprach er im mittleren Tonfall zum Verkäufer.

  • Tiberius war mal wieder im Begriff bei seiner Schneiderei nach dem Rechten zu sehen udn den dortigen Arbeitern auf die Finger zu schauen, da kam er am Sklavenstand des Titus Tranquillus vorbei und warf kurz einen Blick auf die soeben zur Versteigerung stehende Ware.
    Er blieb stehen und lauschte der Verkaufsrede des Händlers und den ersten Geboten der Interessenten.

  • Tiberius verweilte noch nicht lange am Sklavenstand und war in die optische Begutachtung der Ware vertieft, da drang plötzlich eine ihm wohl bekannte Stimme in seine Ohren und er musste sich zusammenreißen um nicht erschrocken zusammen zu zucken; Nicht dass da jemand zu der Annahme verleitet wurde er fühle sich ertappt!


    So drehte er sich zu seinem Onkel herum und bedachte ihn mit seinem vertrauenserweckendsten Grinsen welches er schon oft in seinem Geschäft bei Großkunden (mit mehr oder minder großem Erfolg...) angewandt hatte.


    "Oh, was für eine freudige Überraschung, Onkel Crassus!" begrüßte er ihn zunächst einmal, dann warf er noch einen demonstrativen Blick auf die zum Verkauf stehende Sklavin.


    "Angst um dein Geld? I wo, schau dir diese Sklavin an, sie wäre sicherlich jeden Sesterz doppelt wert den ich für sie ausgäbe."


    Und er fügte noch hastig hinzu: "Im übrigen wollte ich mich gerade auf den Weg zur Casa machen um dich von diesem einmaligen Angebot zu informieren..."

  • Crassus konnte sich bei Tiberius Begrüßung kaum ein Grinsen verkneiffen. Natürlich hätte er gerade vor gehabt zur Casa Caecilia zu gehen - spätestens nach der Auktion mit der Sklavin im Schlepptau. Der Hausverwalter würde dann schon den Preis bezahlen, für was war er denn sonst da?
    Immer noch grinsend schüttelte Crassus den Kopf und sah sich dann auch die Sklavin aus der Ferne an. Machte ja kein schlechter Eindruck..


    Ist sie denn überhaupt des lateinischen mächtig?


    fragte er dannn Tiberius, da er bei der Präsentation der Sklavin noch nicht anwesend war.

  • Als Tiberius sah dass auf Crassus Gesicht ebenfalls ein Grinsen auftauchte fiel ihm ein Stein vom Herzen; Anscheinend hatte seine zugegebenermaßen ein wenig dick aufgetragene Versicherung ihre Wirkung nicht ganz verfehlt...


    Oha, das ist eine sehr gute Frage die sich wirklich zu stellen lohnt, denn der gute Titus ließ bis dato darüber nichts verlauten." erwiderte er auf Crassus und drehte sich zu dem Sklavenhändler herum.


    "Heda, kann die Sklavin denn außer diesen ganzen von dir gepriesenen Tätigkeiten auch Latein?"

  • Ein Tag wie jeder Andere im Leben eines Senators wie Avarus. Er war am frühen Morgen auf den Palatin gezogen, um noch vor der Senatssitzung seine Aufgaben für den Cursus Publicus zu beenden. Schon zu oft hatte Germanicus Avarus die letzten Tage und Wochen mit der alten Tradition: keine Arbeit mehr nach der heißen Mittagszeit gebrochen.


    Natürlich gelang es ihm wieder nicht alles abzutragen, das Sribae und Tabellarii in seinem Arbeitsräumlichkeiten so tagein und aus verteilten. Mit Verspätung erreichte er dann den Senat. Bekam dort einen dieser rhetorisch geführten Eklats nicht mit, was auch mal ganz gut für seine Seele war, und verschwand von dort als einer der Ersten. Schnell genug, um nicht in weitere Diskussionen gezogen zu werden. Frei nach dem Motto, wer später kommt, darf natürlich auch eher gehen.


    Danach nahm er auf dem Forum einen Happen ein und ließ sich danach zu den Märkten begleiten. Er nahm seine Füße und keine Sänfte. In diesem Gefährt wäre Avarus sowieso dazu verdonnert gewesen mehr zu warten, als voran zu kommen. Da nützte auch kein Dutzend Diener etwas. Rom hatte ein echtes Verkehrsproblem, das mit den Wagen nur in der Nacht auch nicht gelöst wurde. Aber wenigstens die brutalen Unfälle wurden damit weniger.


    Er erreichte den Markt und sah, das sich eine ansehnliche Traube elitärer Männer, von denen er eine Handvoll bei Namen und Gesicht kannte, beim Sklavenstand gebildet hatte. Gab es Frischfleisch?


    Avarus trat hinzu und ließ sich von einem Mann das Angebot und letzte Gebot sagen. Laut dem Anblick sollten sie schon etwas höher stehen, doch naja so richtig Geld war hier auch nicht anwesend. Höchstens Crassus, aber seine Stellung ließ es nicht zu über die Stränge zu schlagen.


    Mit der Meinung befangen, sein Neffe Sedulus könnte hierbei etwas lernen, schickte der Senator Terillus los ihn her zu bitten. Er selbst suchte sich eine gute Sichtposition und überlegte, ob es sinnvoll war die Masse mit einem passenden Gebot auszustechen.

  • Sim-Off:

    :P


    Terillus hatte Sedulus gefunden und kam auch mit diesem zur Versteigerung.
    Sedulus fragte sich nur was er da sollte. Glaubte denn sein Onkel er wäre noch nie bei einer solchen dabei gewesen? Da kannte er ihn aber sehr schlecht. In Syria waren solche Auktionen an der Tagesordnung und Sedulus hatte kaum eine verpasst. 8) Ab und an hatte er sogar dabei mitgeholfen mach ansehnliche Ware auf den Markt zu schaffen wo sie dann von lüsternen alten Säcken zu horrenden Preisen erkauft wurden. Ihm selbst wurde bei manch Geboten schwindelig die er so hörte. Aber gut, wenn der Onkel rief so folgte eben der Neffe. Vielleicht würde ja was bei abfallen. 8):D


    Salve Onkel Avarus. Du hast mich rufen lassen?


    Grüßte er seinen schon in die Jahre gekommenen Onkel. :D

  • Der Senator hatte sich derweil das Klientel genauer betrachtet und zusätzlich einige Honigstangen an einem Stand erworben. Mit Sicherheit würde jene Veräußerung noch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Immerhin der Neffe kam angetrabt.


    "Hola Sedulus. Na wie stehts, schonmal ein Geldgeschäft für die Familie abgewickelt?"


    Sicher dachte jener jetzt ans Brotholen oder einen Verkauf von Waren, die zu Hauf auf den Gütern der Gens Germanica hergestellt wurden.


    Avarus aber grinste den Neffen an und wies mit der Hand auf das Frischfleisch.


    "Sklaven aus Germanien sind eingetroffen. Könnte gut möglich sein, das das junge Ding da in das Profil unserer Casa passt. Hm was sagst du dazu, Quintus?"


    Er reichte dem Sohn seines Bruders eine dieser leckeren Honigstangen.

  • Auch Livia befand sich zur Zeit der Versteigerung auf den Märkten. Eigentlich wollte sie nur ein paar Einkäufe tätigen, aber als sie am Sklavenmarkt vorbeikam zog eine Versteigerung ihre Aufmerksamkeit an. Livia betrachtete das zarte Geschöpf genau. Eine neue Leibsklavin könnte Livia schon gebrauchen.


    "420 Sezterzen!"


    Viel Hoffnung machte sich Livia nicht, aber man konnte es versuchen.

  • Nun Onkel, wenn der Erwerb von Land auch zählt, dann würd ich meinen ja. ;)


    Sedulus wunderte sich das sein Onkel dies schon wieder vergessen hatte. Nun ja, er wurde ja schließlich auch nicht jünger und so konnte er es ihm nachsehen. 8)


    Sedulus sah sich die Sklavin genaustens an und bemerkte.


    So germanisch schaut sie eigentlich gar nicht aus. Ob da noch was anderes mit im Spiel gewesen war? Aber doch, im Grunde nicht schlecht die Kleine. Und wie Du schon meintest, vom Profil her doch recht passend.


    Sedulus nickte zustimmend und fing auch gleich zum Bieten an.
    Er hob die Hand und schrie


    500 Sesterzen!

  • "Aber Sedulus so läßt sich doch keine lästige unterbezahlte Konkurrenz ausstechen..." 8)


    Senator Germanicus Avarus hob die Hand und vermeldete mit einem Lächeln zu seinem Neffen:


    "Gebot der Gens Germanica 2000 Sesterzen."

  • Naja weißt Onkel, ich wollt halt nicht raushängen lassen das unsere Gens fast so reich ist wie der Imperator selbst. :D


    Grinste der Neffe den Onkel fett an. Aber ein klein wenig war Sedulus schon überrascht wie Avarus mit dem Geld um sich warf. 8)

  • "Nicht so laut Quintus. Es könnte jemand anmaßend nennen und in einen falschen Hals bekommen. Ich sehe es eher als eine gute Grundlage, um 'über die Runden' zu kommen. 8)


    Warten wir mal ab, wer als nächstes bietet."


    Derweil überlegte er, ob es noch Wichtigkeiten gab, die man den Sklaventreiber entlocken mußte. Doch wenn sie kochen konnte, reichte das ersteinmal aus. Am Anfang wäre sie mit Sicherheit eh in der Waschküche vertan.

  • Deshalb sagte ich ja auch "fast" so reich. :) Aber Du hast recht, bevor noch Bettler und anderes Kesokse kommt un Allmosen will... :D


    So verschränkte er die Arme sah sich ein wenig um und wartete auf weitere Angebote, sollten denn noch welche fallen.

  • Noch während Crassus auf eine Antwort des Händlers wartete, hörte er wie eine vertraute Stimme das bestehende Gebot fast verdreifachte. Crassus lachte und deutete auf Avarus


    Ich nehme an Senator Germanicus Avarus bist du schon einmal begegnet? Wie es scheint hat er vor die Konkurrenz schon frühzeitig durch ein hohes Gebot abzuschrecken. Naja, ich würde sagen nur mit mittelmäßígm Erfolg.


    ein kurzes Grinsen haschte über sein Gesicht:


    4.000Sesterzen, geboten von der Familie der Caecilier.

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