Scribae Provincialis

  • Zitat

    Original von Ioshua ben David
    Ioshua folgte dem besagten Magister in die Amtsräume. Er grollte ob der Unzulänglichkeiten des hiesigen Verwaltungsapparats. Er hätte einen solchen Magister schon längstens entlassen und die Arroganz, mit der diese Person dem ben David, jegliche Art von Respekt missend, begegnete, stieß ihm auch sauer auf. Alles in allem keine guten Vorzeichen, um gleich dem Praefecten gegenüberzutreten. Er mühte sich, den Magister würdigte er keines Blickes und setzte seinen Schritt ungeachtet dessen fort. Seine Schritte beschleunigten sich während des Ganges, so daß der Magister Probleme hatte, diesem zu folgen.


    Er betrat die Amtsräume und drehte sich zu dem hinter ihm eintreffenden Magister


    "So, nun führe er mich zu dem Praefecten, hopp-hopp !"


    Längere Zeit später kam denn Scipio zurück und bat den Tylusier mit sich zu kommen:


    "Der Praefectus Aegypti wird dich nun empfangen. Ich bitte dich mir zu folgen."

  • Zitat

    Original von Cleonymus
    Da der Schreiber nun schon eine Weile weg war lies Cleonymus sich etwas Wasser bringen immerhin wollte er nicht mit rauer Kehle vor den Eparchos treten ...


    Nach einiger Zeit kam dann der Magister Officiorum wieder zurück:


    "Kosmetos, der Praefect wird dich nun empfangen. Bitte folge mir."

  • Mit einem Nicken folgte Cleonymus dem Magister, wobei er allerdings auch nochmals einen bösen Blick auf den Scriba warf der ihn so ungebührlich begrüßt hatte ... zu dessen Glück Namensschilder erst einige Jahrhunderte später eingeführt wurden ...

  • Geleitet von jenen Legionären, die uns am Tor als Eskorte zugeteit worden waren, und äusserst beschämt durch das Verhalten meiner Mitrömer, erreichte ich in Begleitung des Prytaneions die Regia.
    Dort wurden wir zu den Provinzschreibern geführt, in deren Officium ich erneut das Wort ergriff.

    Salvete und Chairete Scribae.
    grüsste ich die Anwesenden Schreiber.
    Ich bin Iunia Urgulania und dies sind die neugewählten Prytanen der Polis Alexandria. Wir sind hier um dem Praefecten unsere Aufwartung zu machen, wie es nach der ersten Sitzung des Koinons Tradition ist.

  • Zitat

    Original von Iunia Urgulania
    Geleitet von jenen Legionären, die uns am Tor als Eskorte zugeteit worden waren, und äusserst beschämt durch das Verhalten meiner Mitrömer, erreichte ich in Begleitung des Prytaneions die Regia.
    Dort wurden wir zu den Provinzschreibern geführt, in deren Officium ich erneut das Wort ergriff.

    Salvete und Chairete Scribae.
    grüsste ich die Anwesenden Schreiber.
    Ich bin Iunia Urgulania und dies sind die neugewählten Prytanen der Polis Alexandria. Wir sind hier um dem Praefecten unsere Aufwartung zu machen, wie es nach der ersten Sitzung des Koinons Tradition ist.


    Scipio war bereits über den Besuch der Pyrtanen informiert worden, ja er hatte ihn bereits erwartete. Deshalb hatte er auch einen Termin freigehalten, schließlich wollte er nicht gleich zu beginn der neuen Pyrtanie das Misstrauen gegeneinander schüren. Scipio mochte zwar noch jung sein, doch hatte er mittlerweile seit er hier war einiges an diplomatischen Fähigkeiten erworben. Doch das bedeute noch lange nicht das er die Aegypter und Griechen mochte. Dennoch ging er freundlich auf die Vertreter der Polis zu und gab dem Scribae ein Zeichen das er gehen konnte und Scipio sich selbst um diese Gäste kümmern würde:


    "Salve, mein Name ist Tiberius Prudentius Scipio, Magister Officiorum des Statthalters. Ich habe euch bereits erwartet und die Aula Regia vorbereiten lassen. Der Praefect wird euch vermutlich in wenigen Minuten empfangen. Wenn ihr unterdessen bitte hier warten würdet. Ich werde euch dann holen."


    gab Scipio einige Informationen heraus und wandte sich dann ab um den Praefectus zu informieren. Dabei verzichtete Scipio bewusst darauf zu freundlich zu wirken. Er wollte einen leicht reservierten aber professionellen Eindruck hinterlassen.

  • Nachdem Scipio den Praefectus informiert hatte und dieser sich bereits in die Aula Regia begeben hatte konnten nun auch die Pyrtanen ihren Schritt vor den Statthalter wagen. Mit einem freundlichen Lächeln bat Scipio die Mittglieder der Polis-Verwaltung ihm zu folgen:


    "Der Statthalter wird euch nun empfangen. Bitte folgt mir."

  • Bewaffnet mit einer ledernen Dokumentenrolle in der einen und DEM BRIEF DES MAGISTER OFFICIORUMS in der anderen Hand, hatte ich mich am Tag vor den Nonen des Martius ausreichend vor der zehnten Stunde auf den Weg zur Regia gemacht.
    Und als ich ebendiese erreicht hatte, ging ich zum Officium der Schreiber und klopfte dort an.
    Nach einem kurzen Moment des Wartens, trat ich ein und grüsste die Scribae mit einem Lächeln.

    Salve, ich bin Iunia Urgulania und ich habe einen Termin beim Praefectus Alexandriae et Aegypti.

  • - Ein Scirba -


    Ein Scriba empfing Urgulania und nahm das Schreiben entgegen welches anscheinend der Magister Officiorum an sie gerichtete hatte. Das Siegel und die Unterschrift schienen korrekt zu sein und so meinte der Scriba freundlich:


    "Wenn du dich bitte zum Magister Officiorum begeben würdest, er wird sich dann um alles weitere kümmern. Einfach durch diese Porta dort drüben."

  • Nur selten ließ sich der Praefectus Aegypti persönlich in der Schreibstube der Scribae blicken, obwohl diese sich direkt an die weitläufige Zimmerflucht anschloss, in der er seiner tagtäglichen Arbeit nach ging.
    Doch heute tat er es und das musste etwas zu bedeuten haben.


    “Ich habe einen Brief zu diktieren.“, verkündete er ohne vorherigen Gruß.
    “Der Brief ist wichtig und er muss auf schnellstem Wege nach Rom.“

  • Lyros, der alt gediente Schreiber makedonischer Herkunft und ptolemäischer Wesensart, verneigte sich demütig vor dem Präfekten.


    “Natürlich, Praefectus.“, sagte er schlicht und beeilte sich, um Griffel und Tabula zur Hand zu haben.


    Das war umsichtig. Denn er hatte kaum die Zeit das Wachs der Schreibtafel glatt zu streichen, da begann Germanicus Corvus auch schon mit seinem Diktat...

  • ...und so war es:



    An den Procurator a libellis
    Tiberius Prudentius Balbus
    Administratio Imperatoris
    Palatium Augusti
    Roma


    Salve Tiberius Prudentius Balbus!


    Dieses Schreiben bringt erfreuliche Kunde! Ganz Rom wird jubeln, wenn es von dieser Neuigkeit erfährt.
    Denn ich darf vermelden, dass der seit dem vergangenen Jahr im Feindesland vermisste ehemalige Legatus Legionis der Legio Prima, der Senator Marcus Decimus Livianus lebt und wohlbehalten aus den Händen der Parther entkommen ist.
    Er hält sich hier, in Alexandria auf.
    Seine Befreier sind Herius Hadrianus Subdolus, ehemaliger Tribunus Angusticlavius der Legio II Germanica, sowie Regionarius von Italia, und Primus Decimus Magnus, Verwandter des Decimus Livianus und einst Praefectus Alae der Ala II Numidia.
    Sie unternahmen inkognito eine wagemutige Expedition in das Land der Parther und schafften, was man für nahezu aussichtslos halten musste: Sie fanden und befreiten den gefangenen Senator.
    Es geht ihm den Umständen entsprechend gut und er wird nach Rom zurückkehren, sobald er sich von den Strapazen seiner Gefangenschaft und Flucht erholt hat.
    Ich habe ihn hier in Alexandria freundlich und mit allen Ehren aufgenommen. Zwar ist es Senatoren verboten, ohne ausdrückliche Erlaubnis des Kaisers aegyptischen Boden zu betreten. Aber ich habe von entsprechenden Maßnahmen Abstand genommen, weil ich annehme, dass der Kaiser angesichts der besonderen Situation eine Ausnahme für gerechtfertigt halten wird.
    Ich bitte Dich, Procurator a libellis Tiberius Prudentius Balbus, den Kaiser, den Senat von Rom und die nächsten Verwandten des Decimus Livianus von seiner glücklichen Rettung in Kenntnis zu setzen.

    [Blockierte Grafik: http://www.sai.uni-heidelberg.de/~harm/ImperiumRomanum/Alexandria_et_Aegyptus/Unterschrift_Corvus_PAeg_Papyrus.png]
    ALEXANDRIA – ANTE DIEM V KAL MAI DCCCLIX A.U.C.

    (27.4.2009/106 n.Chr.)


    “Das überträgst du so schnell als möglich in Reine, dann unterzeichne ich und es geht unverzüglich auf seine Reise.“, befahl der Praefectus anschließend.

  • Nachdem ich die porta hinter mir gelassen hatte, gelangte ich, in Begleitung der zwei mich eskortierenden Legionäre, zu einem der vielen officii.


    Einer von ihnen trat zur Tür vor und klopfte für mich an. Danach wartete er, auf ein Herein sicherlich.

  • Als ein Ja ertönte, öffnete der größere der beiden Legionäre die Tür und sagte in derber Stimme: "Wir haben hier eine, die was von dir will, scriba.", ließ mich vortreten und ging wieder nach draußen.


    Als er weg war, wandte ich mich dem Mann vor mir zu. Ich grüßte höflich und trug sogleich mein Anliegen vor. "Salve. Meine Name ist Pasiphaë. Ich möchte mich gern erkundigen, ob gegenwärtig ein Posten als scriba provincialis frei ist, denn ich interessiere mich dafür."

  • “Salve Pasiphaë!“, antwortete Lyros ebenfalls auf Latein, obwohl er selbst Makedone war.
    “Ich heiße Lyros und ich BIN scriba hier in der regia praefecti. Du willst also auch als Schreiber arbeiten? Ich nehme an, du kannst lesen und schreiben – griechisch und latein?“


    Er musterte sie nicht unfreundlich, aber doch etwas skeptisch. Vielleicht war das aber auch nur der normale Gesichtsausdruck dieses alten und etwas vertrockneten Schreibers.

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