Antiochia - Die Unterkunft des Tribunus Laticalivius im Lager der Prima

  • Genau an der Position, wo sich im Stammlager der Prima die Casa des Tribunus Laticlavius befand, direkt an der Kreuzung von Via Principiales und Via Praetoria, befand sich auch hier im Marschlager sein Unterkunft, welche aus drei Zelten bestand, eines für sich, eines für Helena und ein weiteres Gefolge für sein Gefolge.


    Die drei Zelte waren im Halbrund aufgestellt, so das zwischen ihnen ein kleiner Platz entstand, welcher als Schutz vor der Sonne mit einem Sonnensegel überdeckt war und so als angenehmer Aufenthaltsort fungieren konnte.


    Den Zugang zu dieser Unterkunft versperrte ein grimmig aussehender Legionär, dessen Grösse und Körperfülle der von Titus ähnelte, auch wenn dieser noch Grösser war.

  • Der Legionär begleitete Andronicus zur Unterkunft des Tribuns und überließ ihn dann dem grimmigen Miles. Auch diesem erzälhte er mehr oder wenige das selbe wie dem Legionär von zuvor: "Salve mein Name ist Gaius Tiberius Andronicus, ich will zu meinem Verwandten, dem Tribunen Quintus Tiberius Vitamalacus."

  • Auf dem Gesicht des Posten zeigte sich kaum eine Regung, er blieb genauso grimmig wie zu vor und blickte auf den jungen Tiberius herab, auch wenn dieser selbst nicht besonders klein war.


    "So ? Willst du das ?" fragte er barsch, machte keine Anstalten den Weg frei zu machen.

  • Andronicus blieb ruhig und antwortete dem grimmigen Miles: "Ja das will ich. Hab ich das nicht eben gesagt?"
    "Ich bin der Bruder des Tribuns.", setzte er noch hinzu um den Miles daran zu erinnern das er mit dem Tribun verwandt war.

  • Gerade noch hatte Numerianuns' Truppe ihr Lager errichtet, da macht sich der Tribunus auf den Weg zu seinem alten Freund um das weitere Vorgehen zu besprechen..
    Als er einen jungen Mann vor dem Zelt sieht, welcher ebenfalls um einlass bittete, wartete er...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Immer noch machte der Soldat keine Anstalten den Weg frei zu machen, scheinbar hatte er Anweisungen niemand in die Unterkunft zu lassen und liess sich nicht davon beeindrucken, das hier der Bruder des Tribuns vor ihm stand. Oder er war einfach zu dämlich, eventuelle folgen zu erkennen.


    Doch nähere sich von hinten Titus, der Hünne in Diensten des Tribuns, schob den Posten beiseite und musterte den jungen Mann. "So, willst zum Tribun, was ? Na, dann komm mal mit, Kleener."


    Sprachs, legte eine Hand auf Andronicus Schulter und zog ihn regelrecht herein. "Must wissen, Publius is`so dämlich, dem muss man sogar sagen, das er pissen gehen muss," erzählte Titus grinsend, als sie das überdachte Stück zwischen den Zelten erreichten und er Andronicus zu einen Stuhl vor einem Arbeitstisch führte. "Setz dich !" befahl er regelrecht und drückte den jungen Mann gerade zu auf den Stuhl.


    "Ich hol den Tribun," sagte der Riese, verschwand dann in dem mittleren Zelt, um kurze Zeit darauf wieder heraus zu kommen und das rechte Zelt zubetreten.


    Wenige Augenblicke später trat Tiberius Vitamalacus aus dem Zelt. Hochgewachsen wie er war, mit seiner absolut geraden Haltung und seinen präzisen militärischen Bewegungen, war er die Verkörperung eines römischen Soldaten.
    Dazu kam sein kühler, durchdringender Blick, der jeden den Eindruck vermittelte, er würde gemustert und auf Tauglichkeit geprüft, ohne aber das der Blick in irgendeinerweise verriet, zu welchen Urteil er gekommen war.


    "Andronicus !" grüsste er mit ähnlich emotionsloser Stimme seinen Bruder. Ein anderer hätte vielleicht in diesem Moment mit einigen höflichen Floskeln in der Richtung `Du bist gewachsen` oder `Lange nicht gesehen` das Gespräch eröffnet, nicht so aber Tiberius Vitamalacus.


    Er stand hinter dem Arbeitstisch, blickte auf seinen kleinen Bruder herunter und eröffnete das Gespräch mit dem Satz :


    "Ich hätte erwartet, dich bei Claudias beerdigung zu sehen."

  • Sowohl den musternden Blick als auch die emotionslose Begrüßung war Andronicus von seinem Bruder gewöhnt. Ein wenig freundlicher als der Tribun grüßte er: "Salve, Vitamalacus!"


    Tiberia Claudia war eine Schwester von Andronicus gewesen. er hatte drei Geschwister von denen mittlerweile alle tot waren, alle bis auf Vitamalacus. Tiberia Claudia starb zuletzt. Als sie starb war Andronicus gerade in Athen gewesen und obwohl er Claudia nicht sonderlich gemocht hatte war er sofort nach Rom aufgebrochen. Ein unglücklicher Zufall verhinderte jedoch sein rechtzeitiges Eintreffen in Rom. "Nun, wie du vielleicht weißt war ich als sie starb in Athen. Ich bekam dort eine entsprechende Nachricht meines Vaters und betrat sofort ein Schiff nach Rom. Doch das Schiff geriet in einen schweren Sturm und kam dadurch drei Tage später an. Als ich in Rom ankam war Claudia schon beerdigt und du warst auch unauffindbar."

  • Während vor den Zelten Besuch für den tribunus laticlavius eingetroffen war, geschah im Inneren des einen Zeltes, welches für die Iulierin hergerichtet worden war, was man wohl erwarten würde, wenn eine Frau sich irgendwo niederließ - neben einer Lagerstatt, die nach den Maßstäben reicher römischer Bürger spartanisch aus einem Klapp-Reisebett mit Holzrahmen bestand und unter der ledernen Liegefläche eine Seilspannung besaß, ließ Iulia Helena gerade ihre Kleiderkiste von Xamander, ihrem griechischen Sklaven, rücken, sodass für einen kleinen Klapptisch und einen Klapphocker davor Platz bleiben würde. Ohne einen Schreibtisch bewegte sie sich nirgendwohin, dafür las sie zu gerne und musste auch zuviele Briefe schreiben, immerhin waren ihre Betriebe in Rom nun einem zuverlässigen vilicus anvertraut worden und generierten wöchentliche Arbeitsberichte und Ausgabenlisten. Hier, im heißen Klima des Südens, fühlte Iulia Helena ihre Lebensgeister zurückkehren, vielleicht hatten die Ärzte, die über ihre Krankheit sinniert hatten, doch recht gehabt - manchmal bewirkte eine Veränderung der Lebensumstände wahre Wunder.


    Nun, mit einem Hauch Abenteuer vor Augen, fühlte sie sich lebendig wie nie zuvor, und hätte am liebsten das Lager gleich verlassen, um eine lange Einkaufstour durch Antiochia zu machen, auch wenn sie genau wusste, wie anmaßend es gewesen wäre, gleich bei der ersten Station um Geleitschutz zu bitten. Sie wollte Vitamalacus schließlich nicht zur Last fallen, sondern ihn unterstützen. Als Xamander die Truhe richtig hingerückt hatte, nickte sie ihm zufrieden zu und gab ihm mit einem Wink zu verstehen, er möge vor das Zelt treten, um den beiden sprechenden Männern zu Diensten zu sein.
    Der hagere, hochgewachsene Grieche mit den dunklen Augen und der immer etwas wild wirkenden schwarzen Lockenpracht glitt lächelnd hinaus und blieb in Sichtweite des tribunus stehen, auf Anweisungen Getränke oder sonstige Wünsche betreffend wartend.

  • Er schwieg.


    Lange Momente rührte sich Tiberius Vitamalacus nicht, zeigte auch sonst keine Regung. Jede Reaktion des Tribuns schien in dieser Situation möglich, von einer Standpauke, bis hin zu verständnisvollen Worten. Der Blick musterte den jungen Mann auf dem Stuhl nur noch weiter eindringlich.


    Er hatte seinen kleinen Bruder vielmehr seinen Adoptivbruder seit Jahren nicht gesehen, damals war Andronicus noch ein kleiner Junge gewesen.
    Und Tiberius Vitamalacus hatte auch nicht wirklich wert darauf gelegt, seinen Bruder zu treffen, genauso wenig, wie er wert darauf gelegt hatte ein besseres Verhältnis zu Claudia zu haben. Wäre es anders gekommen, er nicht in die Tiberier hinein adopiert worden wäre, sondern als Ehemann von Nova mit ihnen Verwandt, dann hätte er vielleicht interesse an Novas Geschwistern gehabt.


    Doch all das war lange her, mittlerweile hatte er Iulia Helena getroffen und dank ihr über die Kälte in seinem Inneren hinweg gekommen und so gab er dem Sklaven, der aus ihrem Zelt gekommen war ein Zeichen, das er von dem kühlen Wasser und Wein einschenken solle. Und auch, das seine Domina gerne zu ihnen stossen könne, schliesslich gehörte sie für ihn schon längst zur Familie.


    Dann setzte sich Tiberius Vitamalacus auf den Stuhl hinter seinem Tisch.


    "Doch letzlich hast du mich gefunden," stellte er nüchtern fest, "Wie waren deine Studien in Athen ? Ich hoffe, du hast dich nicht nur auf die Lehren der Achaier konzentriert ? Für einen aufrechten Römer ist es wichtiger, die eigene Geschichte zu kennen, die Lehren der Catos, eines Marius und die Schriften eines Iulius Caesars und eines Senecas."

  • Auch Andronicus schwieg einige Momente um sich seine Antwort genau zu überlgen. "Meine Lehrer waren alle Griechen, deshalb wurden auch gröstenteils griechische Schriften und Lehren durchgenommen. Aber auch römische Schriften, jedoch nur die wichtigsten zum Beispiel der Gallische Krieg von Caesar, die Reden gegen Catilina von Cicero und auch etwas von Seneca."

  • Xamander war ein ausgesprochen guterzogener Sklave - nicht zuletzt deswegen, weil er als ein solcher aufgewachsen war - und quittierte die Anweisungen des tribunus mit einem Lächeln und einem stummen Kopfneigen, um das Gespräch nicht zu unterbrechen. Geschickt hantierte er mit den beiden Krügen, stellte Wein und Wasser zum Selbstmischen bereit, denn nach dem idealen Mischverhältnis zu fragen hätte eine weitere Unterbrechung bedeutet, die er vermeiden wollte - und so war in kürzester Zeit ein Tablett für die beiden Männer angerichtet, auf dem sich zwei Becher sowie die beiden Krüge befanden. Selbst der Wein war von einigermaßen guter Qualität, wenngleich der Beste natürlich zuhause geblieben war, immerhin war dies ein ernstzunehmender Feldzug, kein Freizeitausflug. Dann schlüpfte er wieder in das Zeltinnere, um seiner Herrin die Worte des tribunus auszurichten - und wenig später trat auch Iulia Helena wieder nach draußen, das Haar schlicht am Kopf hochgesteckt, mit einer einfachen weißen, bodenlangen Tunika angetan, über welcher eine dünne palla in hellblauer Farbe lag.


    "Salve!" grüßte sie freundlich den ihr unbekannten Mann in Vitamalacus' Begleitung, um dann an die Seite ihres Verlobten zu treten und ihm mit einem sanften Druck der Finger auf seinem Arm eine etwas persönlichere Begrüßung zuteil werden zu lassen. Wie es sich für eine römische Frau gehörte, blieb sie, etwas schräg hinter dem sitzenden Vitamalacus, stehen, und harrte der Vorstellung des Unbekannten.

  • Gerade als Andronicus mit seiner Antwort geendet hatte, betrat eine ihm Ubekannte Frau das Zelt des Tribuns. Ebenso grüßt er sie mit einem freundlichen "Salve". Interessiert beobachtete er wie sie seinen Adoptivbruder begrüßte. Ihrem Verhalten nach musste sie so etwas eine Verlobte oder gar die Ehefrau von Vitamalacus sein. Er überlegte kurz ob er sich selbst vorstellen sollteoder dies lieber seinem Adoptivbruder überlassen sollte. Andronicus entschied sich für das erstere: "Mein Name ist Gaius Tiberius Andronicus. Ich bin der Adoptivbruder von Vitamalacus." Gespannt wartete er daruf das sich die Ubekannte nun auch vorstellen würde.

  • Kühl hatte er die Worte seines kleinen Bruders verfolgt, keine Regung hatte sich auf seinem Gesicht gezeigt, auch wenn ihm die Antwort über die Lehren, über welche Andronicus berichtet, ganz und garnicht gefiel....


    De Bello Gallico war ein guter Beginn, doch den ganzen Griechen traute er nicht über den Weg, genauso wenig, wie er die Kampfkraft der Griechen schätzte. In seinen Augen hatte Andronicus auf diesem Gebiet einigen Nachholbedarf. Aber er war sich auch sicher, wenn Andronicus sich nicht in die Richtung ihrer Schwester entwickelte, das sich Gelegenheit bieten würde, diesen Manko zu beheben.


    Noch viel wichtiger war allerdings, in wie weit sein Bruder sich im Umgang mit Scutum und Gladius geübt hatte. Auch da war er Skeptisch, die Achiaer mochten gute Fechter sein, aber der Kampf mit Scutum und Gladius in der Art der Legion, lernte man nur in einer solchen richtig.


    Doch bevor er darauf zu sprechen kommen konnte, trat Helena aus ihren Zelt heraus und ein wirklich geübter Beobachter konnte das erfreute Aufblitzen in den Augen des Tribuns erkennen. Und ganz unbewusst wurde seine Haltung etwas gelassener und entspannter, ein Effekt, der sich noch etwas steigerte, als s Helenas Hand seinen Arm berührte.


    "Andronicus hat sich bis vor kurzem in Athen seinen Studien gewidmet. Ich hoffe allerdings, das seine militärische ausbildung bislang nicht zu kurz kam," meinte er ergänzend zu Helena, um sich dann, recht knapp, an Andronicus zu wenden: "Iulia Helena, meine Verlobte."

  • Die Verlobte also! Diese Tatsache überraschte ihn zwar nicht besonders, aber dennoch schaute er wohl etwas erstaunt drein. Andronicus nickte Helena noch einmal freundlich zu und gratulierte sowohl Helena auch Vitamalacus. Dann kam er auf die Aussage von Vitamalacus zurück: "Nun von einer wirklichen militärischen Ausbildung kann nicht die Rede sein. Deshalb bin ich ja zu dir gekommen."

  • Wieder zeigte sich keine Regung auf dem Gesicht des Tribuns, auch wenn es ihm selbst unverständlich war, wie ein Römer seinen Sohn nicht von von frühester Kindheit an auf den Dienst in den Legionen drillen konnte.
    Aber er ahnte, nein wusste auch, das diese Art der Erziehung, welche er selbst bei seinem Grossvater erlebt hatte, schon damals nicht üblich gewesen war. Und gerade in den Kreisen der Aristrokatie schien die Bereitschaft sich einem harten Drill zu unterziehen immer weiter zu sinken.


    "Die Legion wird dir schon beibringen, was du wissen musst. Die Prima hat die besten Ausbilder des Imperiums !" stellte der Tribun knapp fest und stellte damit, ohne eine Wiederrede zu erlauben, fest, das sein Bruder freiwillig melden würde. "Später werde ich dich zum Legatus begleiten."

  • Auch wenn Andronicus seinen Adoptivbruder sehr lange nicht gesehen hatte, so hatte er sich schon vor seiner Ankunft in Antiochia, durch Erzählungen von Verwandten, ein Bild von seinem Adoptivbruder machen können. Deshalb wundertete es ihn nich wirklich das Vitamalacus von seinem EInstieg in die Legion sprach er nickte nur kurz zur Bestätigung und fragte den Tribunen dann: "Sag mal scheint es nur so, oder hat wirklich die gesamte Legion Ausgang?"

  • "Ich freue mich, Dich kennenzulernen, Tiberius Andronicus," sagte sie freundlich und betrachtete den Bruder ihres Verlobten interessiert. Er wirkte aufrecht, ziemlich patrizisch, wenngleich sie als Patrizierkriterium bisher immer eher eine gewisse Distanziertheit mit angedacht hatte, der Standesdünkel so vieler Patrizier schien auf Andronicus nicht abgefärbt zu haben. Zumindest schien er nicht erschrocken zu sein, als er hörte, dass sie Vitamalacus' Verlobte war - eine plebejerin, wenngleich aus einer der ältesten Familien Roms, Nachfahrin einer Kaiserlinie. Aber letztendlich war solches eher unerheblich, für die meisten Patrizier zählte dann doch mehr der Stand, und ausschließlich dieser. Dass die Iulier schon groß gewesen waren, als Familien wie die Aurelier noch einfache Olivenkaufleute irgendwo am mare internum gewesen waren, wurde gern vergessen.
    Diese Gedanken schweifen lassend, beobachtete sie die beiden Brüder bei ihrem Gespräch. Ohne Zweifel, ihr Verlobter empfand wenig Freude daran, und wenn sie sich recht entsann, lag viel von seiner Abscheu gegen die eigene Familie an seinem Unglück, Nova nicht heiraten zu dürfen.


    Doch wer wusste schon, warum es den Göttern gefiel, einen Menschen zu sich zu rufen? Sie war sich sicher, dass Novas Entscheidung Vitamalacus niemals hatte Leid bringen sollen, sondern ihn vor Leid behüten hätte sollen, bei allen anderen Wünschen hätte sie ihn wohl niemals richtig geliebt. Doch wie es schien, war Andronicus an das Verhalten seines Bruders gewöhnt, zumindest war ihm nicht anzumerken, ob er die knappe Art des Vitamalacus befremdlich fand oder nicht. Die Worte allein waren bei dieser Unterhaltung jedenfalls nicht entscheidend, viel wichtiger war für sie der Klang der Stimmen, die Nunancen, die man in den Worten nicht entdecken konnte.

  • Sie mochten nicht Blutsverwandt sein, doch so unähnlich war Andronicus nicht einem Tiberius Vitamalacus vor zwanzig Jahren. Und irgendwo unter dem scheinbar undurchdringbaren Panzer, der den Tribun umgab, war ihm dies durchaus bewusst. Vielleicht lag es auch daran, das Helena hinter ihm stand, doch der Tonfall des Tribuns wurde etwas freudlicher, nach dem er kurz zu ihr geblickt hatte und sich dann wieder seinem kleinen Bruder zuwandte.


    "In der Tat, nach der langen Seereise haben sich die Miles ein paar freue Stunden in der Stadt verdient."


    Natürlich waren nicht alle Miles an diesem Abend unterwegs, aber bis die Legion abrückte, würde jeder Miles mindestens einen Abend frei gehabt haben. Und irgendwo zählte er schon seinen Bruder fast zu den Miles,.... aber auch nur fast


    "Du wirst eine lange Reise gehabt haben. Leiste uns bei der Cena Gesellschaft, danach schau dir nochg etwas die Stadt an. Morgen früh gehen wir zum Legatus."


    Wieder waren die Worte bestimmend, befahlen den Sklaven in der Nähe, alles für das Essen vorzubereiten.

  • Der Tribunus sprach jetzt die Wache an...
    "Miles, Tribunus Iulius Numerianuns möchte einlass in das Zelt des Vitamalacus."
    sagte er kurz und knapp während er den großen, etwas abgestumpft wirkenden Soldaten musterte...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    Wieder waren die Worte bestimmend, befahlen den Sklaven in der Nähe, alles für das Essen vorzubereiten.


    Dieser war ich. Wie immer. Die Seereise über war ich still geblieben. Wasser bekam mir zwar gut, aber doch nicht immer so gut, wie ich dachte. Ich erfreute mich über meinen Landgang, aber die Arbeit war doch schwerer als ich gedacht hatte. Nochdazu hatte ich nie ein Zelt aufgestellt, aber nichtsdestotrotz war es mir mit Unterstützung von ein paar Soldaten gelungen. Wie dem auch sei. Das Essen. Das Essen? Ich nickte und ließ mir meine kleine Panik nicht anmerken. Dann beschnleunigte ich meine Schritte und kam zu meiner Unterkunft. Irgendwie alles auf einen Raum zusammengequetscht war nicht mal mehr Platz für ein Bett. Einzig und allein lagen einige Felle auf dem Boden. Das Zelt platzte aus allen Nähten, aber es spendete einen guten Schatten und in sofern konnte ich es ganz gut leiden. Durch ein Gemisch aus Töpfen und Pfannen, etlichen Kisten voller - oder auch leerer, weil sie schon in den anderen Zelten standen um den Tribun das Leben leichter zu machen - diverser Dinge flogen überall rum. Ein kleiner Eisenständer mit drei Füßen war unsere Kochstelle. Unsere? Nein, wir bekam das was wir immer bekamen, aber für den Tribun nur das Beste. Eingebildeter Schnösel..., murmelte ich.
    Dann machte ich mich daran ein Feuer zu entzünden, was gar nicht so leicht war. Meine Mühen hatten Erfolg und so konnte ich schon bald anfangen zu Kochen. Leider hatte ich keine Ahnung vom Kochen. Doch wieder hatte ich Glück. Sequestos kam. Dieser konnte kochen. Besser als ich zumindest. Ich erklärte ihm schnell den Sachverhalt und er machte sich an die Arbeit. Und ich durfte Laufbürschchen spielen - ja vielen Danke."Eier", bellte Sequestos. Eier? Hatten wir Eier. Ich riss verschiedene Kisten auf. Und durchsuchte sie bis in die kleinste Ecke.
    "Ham wir nich.", gab ich zurück.
    "Müssen wir aber haben.", antwortete Sequestos ohne den Blick von dem "Herd" zu lassen.
    "Ham wir aber nicht."
    "Dann besorg welche - schnell!"
    "Hab ja auch sonst nichts zu tun...", murmelte ich.
    "Junge, als ich so alt war wie du, da bin ich immer von Mantua nach Rom gelaufen, nur um an ein bischen Wass..."
    "Ja, nee, is klar.", unterbrach ich ihn laut. Ich hatte jetzt wirklich kein Bock um noch die Geschichten von ihm zu hören. Also verließ ich fluchtartig das Zelt. Eier... wo sollt ich jetzt noch Eier herbekommen? Ich hoffte, dass wenigstens alles andere da war. Einkaufen gehen in der Fremde? Nein, danke. Da fiel mein Blick auf die benachbarten Sklavenzelte der anderen Tribunen. Ein wenig Schnorren? Schaden könnte es nichts...

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