[Triclinium] Wieder vereint!

  • “Eine andere Möglichkeit für die Casa sehe ich allerdings nicht. Ich denke, dass keiner von uns bereit ist, Geld in ein Haus zu stecken, was nur von Sklaven bewohnt wird, denn trotz allem müssen diese versorgt werden und das Haus bleibt auch nicht von alleine auf dem neusten Stand und wie sieht es überhaupt mit den Sklaven aus? Den Haussklaven kann man wohl schlecht zutrauen, dass sie über Monate hinweg die Stellung halten. Das ist fast ein Freibrief, mit Geld und ohne Herr kommen die mit Sicherheit auf dumme Gedanken!“


    Fragend blickte er in die Runde und las aus den Gesichtern der beiden Verwandten. Eine andere Möglichkeit als den Verkauf sah er nicht und das machte er auch offen klar.


    “Ah Plotina ... ich weiß nicht, wie es mit deinen Einnahmen aussieht, deshalb frage ich vorsichtshalber nach: Kannst du dir den wöchentlichen Unterhalt auch leisten?“


    Sim-Off:

    Ich hatte diese Woche vor, nach Ägypten abzureisen ... damit es nit allzu lange dauert.

  • Ein wenig traurig blickte Plotina vor sich hin und drehte ihren Weinbecher in der Hand. Kaum hatten sich die drei in Rom befindlichen Sergier alle wieder, würde man sich schon wieder trennen; über diesem Mahl lag ein Hauch von Abschied. Die Augen Plotinas drohten schon, sich mit Wasser zu füllen; deshalb war sie dankbar darüber, dass ihre beiden männlichen Verwandten nun ernsthaft das ganz praktische Thema der "Casa Sergia" in Angriff nahmen.


    Verkaufen? Ja, sicherlich hatte Curio Recht, und er begründete seine Meinung nahezu unanfechtbar. Plotina aber war nun, wo das Unvermeidliche offen ausgesprochen war, doch sehr erschrocken über dieses Vorhaben. Was, wenn sie doch nicht nach Ägypten ginge? Wo würde sie dann wohnen? Lupus bewohnte ja eigentlich die Castra, aber wohin sollte sie? Doch was auch immer sich für sie in den nächsten Wochen und Monaten ergeben würde, jetzt aber alles noch völlig offen war - sie würde nun, in diesem Moment, zur Casa Sergia Stellung nehmen müssen.


    "Ehrlich gesagt, sehe auch ich keine andere Möglichkeit als den Verkauf. Ich spreche das nicht gerne aus; vor allem für euch beiden hängen an dieser casa ja bestimmt viele Erinnerungen."


    Sie sah ihre beiden Verwandten an und verweilte dann bei Lupus.


    "Ich denke, auch für den Fall, dass ich einstweilen nicht nach Aegyptus gehen sollte, werde ich hier in Rom schon irgendwie unterkommen. Ich habe hier eine gute Freundin, die mir in dieser Hinsicht sicherlich helfen könnte. In die Castra einziehen kann ich ja wohl nicht, auch nicht verkleidet."


    Lachend blickte Plotina zu ihrem Cousin in Erinnerung an das lustige Gespräch zwischen den beiden in der Taverna Apicia, bei dem sie diese blendende Idee schon einmal geäußert hatte. Nun wandte sie sich aber wieder Caius zu:


    "Was diese Betriebe angeht, ich bin nicht ganz sicher, ob ich sie gleich am Anfang zufriedenstellend führen kann, denke aber, dass sie mich auch nicht ruinieren werden."

  • Du hast recht, da ich selbst fast nur Soldaten kennt und die wohnen nun mal in der Castra, wüsste ich auch niemanden dem man die Casa anvertrauen könnte. Da wird wohl nur der Verkauf übrig bleiben.


    er tranke eine Schluck Wein


    Da wir uns nun darüber einig sind, soll lasst uns zumindest jetzt das Mahl geniesen und nicht weiter trübsal blasen.


    Er nahm sich einge der Meeresfrüchte die Plotina als letztes auf die Tafel gestellt hatte.

  • Leicht verwundert, dass sie selbes Argument ein weiteres mal hervorbrachte, schüttelte er nur mit dem Kopf. Curio hatte diesen Grund einfach als unwichtig verdammt und übergangen, aber dies ein weiteres mal zu tun wäre noch unhöflicher, als es ohnehin schon war. Trotzdem konnte er sich nicht gegen das Gefühl wehren, dass da unterschwellig noch eine andere Aussage hinter steckte. Eindeutig sicher war der Sergier sich nicht, aber eine einfache Frage würde diese Vermutung sicherlich lichten.


    “Ich weiß nicht, wie Titus das sieht, aber die Erinnerungen sind mir nicht so viel Wert, wie das Geld, was in diese Casa fließen würde und bei allem Respekt, das meiste jenes Geldes kommt immer noch von mir! Allerdings werde ich das Gefühl nicht los, dass dahinter noch etwas anderes steckt, oder Plotina?“


    Mit Beendigung dieser Frage schaute Curio sie forschend an, um auch keine einzige Regung ihrer Mimik oder Gestik zu verpassen. Er wusste nicht, ob sie das Thema denn so offen ansprechen würde, deshalb konnte er wenigstens dadurch einen Hauch dessen erahnen, was in ihr vorging. Beinahe nebensächlich führte er das Gespräch mit den Betrieben fort:


    “Dazu haben wir einen hervorragenden Sklaven, der sich mit diesen Dingen auskennt und jeden in dieser Familie mit Rat und Tat zur Seite stehen wird. Bedenke, dass ich dir das Angebot zur Übernahme der Betriebe gemacht habe. Wenn du sie nicht nimmst, werde ich sie verkaufen müssen, denn ich will sie nicht mehr weiter führen!“


    Caius griff nach seinem Becher und schaute leicht enttäuscht hinein. Er war schon leer? Ganz ins Gespräch versunken hatte er ihn wohl in großen Zügen geleert und kein Sklave füllte ihn nach ...er hätte sich fragen können, wofür man sie denn bezahlt, aber rechtzeitig fiel ihm ein, dass sie ja gar nicht bezahlt werden. Fast musste er auflachen, konnte sich das aber in Form eines vergnügten Lächelns doch verkneifen und schnippte stattdessen einmal, um die Aufmerksamkeit der Sklaven auf sich zu lenken.


    “Wie auch immer, lasse dir Zeit bei deiner Entscheidung, die Betriebe werden von heute auf morgen nicht an Wert verlieren, somit hast du noch Bedenkzeit. Ich will dich schließlich nicht drängen und im unwahrscheinlichen Fall kann man so etwas auch über den Cursus Publicus regeln, sollte ich schon in Ägypten sein.“


    Das Lächeln hielt an und wurde sogar noch ein klein wenig herzlicher, bis er wieder in die Schale mit den Oliven griff und sie genüsslich im Mund versenkte.


    “Aber Titus hat recht, wir sollten anfangen, dieses Mahl zu genießen, wird es doch das letzte gemeinsame in absehbarer Zeit sein...“

  • Als Curio unmissverständlich deutlich machte, dass er das Geld den Erinnerungen vorzog, zuckte Plotina merklich zusammen. Hier war ein wunder Punkt der sensiblen Sergierin getroffen, und in ihr kamen mit einem Mal wieder viele bittere Erinnerungen hoch, die sie weniger mit der Casa Sergia in Rom verband als mit ihrer eigenen Kindheit: das viele Alleinsein, das Fehlen einer Familie - und nun auch hier in Rom die drohende Heimatlosigkeit ... Aber nein, Caius hatte natürlich Recht.


    "Es ist nicht so, dass ich dir nicht Recht gebe, Caius, mach dir um mich keine Gedanken. Wir müssen uns jetzt an das Nächstliegende halten und sollten daher auch gar nicht zögern, den Verkauf der Casa in die Wege zu leiten; wer weiß, wie lange so etwas dauern kann. Würdest du dich darum kümmern oder einer der Sklaven?"


    Plotina selbst war sich nicht sicher, ob sie mit dem Verkauf eines ganzen Hauses nicht überfordert wäre. Eher fühlte sie sich da schon der Leitung von Betrieben gewachsen.


    "Um in diesem Zusammenhang noch einmal auf die Betriebe zu sprechen zu kommen: Ich habe mich da vielleicht ein wenig zu bescheiden ausgedrückt, deshalb sage ich es jetzt ganz offen: Ja, ich würde sie gerne übernehmen! Überlegen muss ich da nicht mehr."


    Um diese ihre Worte noch zu unterstreichen, ergriff Plotina jetzt lachend wieder ihren Becher, sah ihre beiden Verwandten an und trank ihnen zu. Als sie ihn wieder abstellte, fiel ihr Blick auch endlich wieder auf die Speisen, von denen sie selber immer noch keine angerührt hatte. Lupus hatte ja so Recht damit, das Mahl zu genießen! Plotina griff fröhlich nach Brot und Braten.

  • Erinnerungen hatte Lupus nicht viele in zusammenhang mit der Casa. Es war mehr es das die Sergier nicht mehr in Roma present waren nach dem Verkauf des Hauses, es schien fast so als ob sich die Geschichte wiederholen würde. Nach dem er die Meeresfrüchte fertig gegessen hatte und mit dem Latzten schluck Wein im Becher runter Spülte winkte er einen Sklaven heran und lies sich Wasser nach schenken. Er selbst durfte ja auch nicht Heiraten, genausowenig wie Betriebe übernehmen bis er Offizier wa, aber Curio durfte heiraten.


    Curio wirst du mal abgesehen von deinen Sklaven und eventuell Plotina alleine aufbrechen?


    er trank einen schluck Wasser und suchte was er als nextes probieren würde.

  • “Den Verkauf würde ich noch selber in die Hand nehmen, beziehungsweise kenne ich da einige Persönlichkeiten, die sich da sehr gut auskennen. Das soll allerdings jetzt nicht Thema sein, da werde ich mich schon drum kümmern.“


    Curio nahm einen weiteren Schluck von seinem neu gefüllten Becher und wollte just in dem Moment zum Bratenfleisch greifen, als er nüchtern feststellen musste, dass Titus die Zeit der Gespräche nutzte, um dieses genüsslich zu verzehren. Mit einem Stirnrunzeln schaute er zum Urbanern und schüttelte nur amüsiert den Kopf. Ein Soldat brauchte wahrscheinlich mehr Fleisch, als jemand wie Curio, dessen einzige körperliche Aktivität der Sport in den frühen Morgen- und ab und an auch in den späten Abendstunden lag.


    “DAS ist doch einmal ein Wort, Plotina!“


    Der Sergier lachte und prostete den beiden anderen zu. Beim Essen sind klare Worte sehr viel besser, man braucht dann nicht zusätzlich Konzentration aufwenden, um dem Gespräch mit mehr Aufmerksamkeit zu folgen, als es verdient hat. Nicht, dass es ihn nicht interessieren würde, was seine nächsten Verwandten zu sagen hatten, nur war das Entschlüsseln zweideutiger und eher neutraler Aussagen recht anstrengend, wenn man gerade dabei ist, seinen Hunger zu stillen.


    “Dann ist das beschlossene Sache?! Gut, Ikarus wird sich darum kümmern. Ich werde mit ihm darüber sprechen und er erklärt dir alle wichtigen Dinge, die du über den Weinberg, die Weinkelterei und dem ganzen Drumherum wissen musst.


    Ja und ... Titus ... ja, ich werde ansonsten alleine aufbrechen. Auch wenn es am liebsten anders sein sollte, aber es gibt Personen ... Dinge, die man nicht so einfach ändern kann.“

  • Plotinas Stimmung hob sich weiter, als sie nun von Caius vernahm, dass der Verkauf des Hauses keine Schwierigkeiten bereiten würde. Dass zusätzlich auch die Übergabe der Betriebe noch jetzt und hier erledigt werden konnte und nicht etwa über den Cursus Publicus, war ein weiterer Anlass zur Freude.


    "Es erleichtert mich, Caius, dass wir diese amtlichen Angelegenheiten jetzt geklärt haben! Ich werde dir natürlich für die Betriebe einen Abschlag zahlen."


    Weniger freudenreich war nun der Blick, den Plotina auf das Essen warf, denn irgendein unsichtbares Nagetier schien sich hier großzügig bedient zu haben, während die Menschen so wichtige Dinge zu besprechen hatten. Plotina schaute jetzt ja niemanden an .... :D
    Aber schließlich war Gemüse ja ungemein gesund, und so langte die Sergierin gerne zum angebratenen Lauch, den sie mit Brot und ein wenig Garum zu verzehren gedachte.


    Die Bemerkung Curios darüber, dass er allein reisen werde und dass es Personen und Dinge gebe, die man nicht ändern könne, machten Plotina aber doch stutzig. Sie überlegte einen Moment bei sich, konnte aber nicht erraten, was er meinte. War er verliebt? Für einen derart kultivierten jungen Mann wie ihn interessierten sich sicherlich viele Frauen. Ein solch heikles Thema wollte Plotina in diesem Rahmen aber doch nicht ansprechen, da sie Caius leider nicht so persönlich kennengelernt hatte. Stattdessen sagte sie:


    "Was mir nur Leid tut, Caius, ist, dass ich trotz meiner Abstammung so gut wie keine Kontakte mehr nach Alexandria habe. Ich hätte dir ansonsten sehr gerne einige Hilfestellungen angeboten. - A, sieh nur zu, dass man dir nicht etwa eine Wohnung in Rhakotis vermittelt!"

  • “Ich weiß zwar nicht, was du mit Rhakotis meinst, da meine Kenntnisse über Alexandria wohl nicht sehr groß sind, aber ich denke, ich werde dort nicht alleine im Regen stehen ... schließlich ist das Ägypten.“


    Ein schelmisches Grinsen breitete sich aus. Er hoffte, einige Kniffe vorab zu bekommen, sodass eine Wohnungssuche nicht schwer fallen würde. Wer weiß, vielleicht würde dies alles ein sehr einfaches und gemütliches Unterfangen werden. Die Hoffnung war da und mehr bekam er auch noch nicht.


    “So gern ich noch weiter plaudern möchte, ich denke, ich werde schon einmal die wichtigsten Erledigungen machen. Um die Betriebe kümmert sich dann ein Sklave, du wirst von ihm die passenden Instruktionen erhalten. Bei der Kelterei selber arbeitet auch ein fleißiger Peregrinus ... dessen Arbeitgeber von nun an ja du bist.


    Also Plotina, Titus ... wir sehen uns!“


    Mit diesen Worten erhob sich der Sergier und verzog sich in die hinteren Teile der Casa. Wichtige Erledigungen, Packen, Räumen, Schreiben und vieles mehr. Bald würde er Rom verlassen.




    Sim-Off:

    Tatsächlich werde ich mich jetzt ummelden ;)

  • Jetzt viel ihm auf das der Braten schon fretig war, also griff er nach einer Olive. Sah Curio an und sagte


    Vale Curio, ich hoffe das wir uns noch einmal sehen bevor du abrreist.


    dann schaute er zu Plotina


    Der Braten war vorzüglich ... und wann wirst du Roma verlassen?


    er trank einen Schluck aus seinem Becher und wartete ab.

  • Als Curio nun äußerte, dass er das gemeinsame Mahl doch schon so schnell verlassen würde, zuckte Plotina ein weiteres Mal zusammen. Er hatte ja Recht, vor einer solchen Reise - ohne baldige Wiederkehr - war natürlich so vieles vorzubereiten und zu veranlassen; über die casa hatten die drei Sergier ja eben gerade selbst noch gesprochen, und auch darum wollte Curio sich ja kümmern. Er war wirklich ein sehr tatkräftiger junger Mann, dachte Plotina bei sich und sah ihren Verwandten noch einmal aufmerksam an. Als er dann auch tatsächlich aufstand, blieb Plotina nichts anderes, als sich einstweilen bei ihm zu bedanken.


    "Curio, ich danke dir noch einmal für alles! Zum Glück werden wir uns ja noch einige Tage lange sehen, bevor du in See stichst; meine besten Wünsche werden dich jedenfalls begleiten."


    Die Sergierin warf Caius noch einen warmen Blick zu und betete schon jetzt im Stillen für ihn zu den Göttern; ihr Blick folgte ihm, bis er das triclinium verlassen hatte. Dann sah Plotina wieder ihren Cousin an.


    "So schnell musste er nun gehen ... Schade, dass damit dein Wunsch nicht so ganz in Erfüllung geht, dass wir dieses gemeinsame Mahl zu dritt nun noch genießen. Aber es freut mich, dass es dir geschmeckt hat, das sage ich nachher auch unserer Sklavin."


    Plotina tat es Lupus gleich und nahm einen Schluck aus ihrem Weinbecher.


    "Wann ich fahre, wissen nur die Götter. Bei Dingen, die sich nun schon über so lange Zeit hinziehen wie meine Pläne, nach Ägypten zu fahren, weiß man irgendwann gar nicht mehr, ob sie überhaupt noch eintreffen werden."


    Nachdenklich sah Plotina erst ihren Cousin an, dann blickte sie zu Boden. Was nun aus ihr werden würde, war ihr nicht wirklich klar.

  • Nun da die Casa ja verkauf wird, frage ich mich wo du inzwischen wohnen wirst, in die Castra kann ich dich, auch wenn es dir selbst gefallenwürde nicht mit nehmen.


    er überlegte kurz wenn sie nix wusste würde er versuchen zu seinem Patron zu gehen vielleicht wusste der Rat, aber warscheinlcih kannte Plotina inzwischen mehr Leute in Roma als er.

  • Dankbar sah Plotina Lupus an.


    "Es ist sehr lieb von dir, dass du so an mich denkst. Ich kann dich aber beruhigen: Über eine Wohnung in Rom mache ich mir gar keine großen Sorgen. Ich habe ja eben schon einmal erzählt, dass ich in Rom mittlerweile eine gute Freundin habe. Ich denke, zur Not könnte ich für eine Weile sogar bei ihr unterkommen, auf dem Palatin." ;)


    Dennoch war es natürlich sehr schade um die Casa, in der so viele Sergier das Licht der Welt erblickt hatten.

  • Lupus war froh das von Plotina zu hören er trank eine Schluck von seinem Becher und sagte


    Nun ich denke das es so langsam Zeit für ein Verdaungsspaziergang wird


    sol langsam musst er sich wieder zum Deinst melden und der Weg zu Castra war nicht weit, gerade richtig um sich genügent Bewegung zu verschaffen nach einem ordentlichen Essen.

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