Praefectus Alexandriae et Aegypti

  • Lyros, der Scriba, betrat die Amtsräume des Präfekten. Er trat vor Germanicus Corvus, verneigte sich tief und sagte:
    “Praefectus! Dort draußen ist ein Mann, der sich Tiberius Prudentius Scipio nennt und behauptet, der Vetter von Tiberius Prudentius Balbus zu sein. Er sucht Arbeit und weil er noch keinerlei Erfahrung hat, habe ich ihm gesagt, dass er hier vielleicht, und wenn, dann nur als Scriba unterkommen könnte. Nun wünscht er dich zu sprechen.“

  • Lyros wusste nicht, wie der Princeps Praetorii hieß. Hier war Alexandria und nicht Rom und hier gab es keine Prätorianer, denn um einen solchen musste es sich bei dem Titel wohl handeln.
    Darum sagte er nur vorsichtig: “So sagt er.“

  • “Jawohl, Praefectus.“


    Er eilte hinaus und kam gleich darauf in Begleitung eines zweiten Mannes zurück.


    “Tiberius Prudentius Scipio, Praefectus!“, stellte er diesen noch einmal vor.

  • Scipio war schon ein klein wenig überrascht gewesen das ihn der Praefect tatsächlich empfangen würde. Wirklich damit gerechnet hatte er nicht, doch umso mehr musste er sich jetzt seine Worte überlegen.


    Scipio hielt seine selbstsichere Haltung bei und war dem Scriba hierher gefolgt. Im Officium des Praefecten angekommen verneigte er sich leicht vor diesem, unterließ es aus Höflichkeit aber zunächst zu sprechen.


    Die ersten Worte sollte in seinen Augen der Gastgeber sprechen.

  • Der Präfekt stand hinter seinem ausladenden Schreibtisch. Als Lyros mit dem Besucher hereinkam, blickte er auf.


    “Salve! Ich bin Decius Germanicus Corvus.“, begrüßte er den Mann, hielt es aber offensichtlich nicht für nötig, ihm seinen Titel zu nennen. Den – so nahm Corvus wohl an – dürfte der andere ohnehin kennen und wissen, mit wem er es zu tun hatte.

  • Scipio hatte sich in der Zwischenzeit heimlich den ausladenden Raum angesehen. Er musst zugeben das er ziemlich beeindruckt war von der Architektur, doch deswegen war er nun nicht hier. Freundlich lächelte er Corvus an als dieser ihn ansprach:


    "Salve Praefectus, dein Name eilt dir voraus."


    versuchte es Scipio auf die Schleimtour. Ein wenig Honig um den Bart schmieren konnte nie schaden, obwohl wenn er ehrlich war bisher kaum etwas von diesem Mann gehört hatte außer das er der Praefectus von Aegypten war und das er einmal bei den Praetorianern war. Aber nicht einmal dessen war er sich ganz sicher.


    "Mein Name ist Tiberius Prudentius Scipio und ich möchte mich bei dir bedanken das du ob deines sicherlich sehr engen Terminplans Zeit für mich findest."


    Scipio hätte am liebsten über sich selbst gelacht wenn er sich so reden hörte, aber was tat man nicht alles um an eine gute Postition zu kommen.

  • “Für den Vetter des Princeps Praetorii nehme ich mir doch gerne Zeit.“, antwortete Germanicus Corvus in freundlichem Tonfall. Dabei musterte er seinen Gegenüber jedoch recht genau.
    “Wie geht es Prudentius Balbus?“

  • Bei den Worten das er sich führ ihn gerne Zeit nahm verbeugte sich Scipio abermals leicht und lächelte Corvus dezent an. Gestartet waren sie nun schon gut, aber bereits bei der nächsten Frage wurde Scipio ganz anders. Was sollte er dem Praefecten sagen, schließlich hatte er Balbus schon eine ganze Weile selber nicht mehr gesehen. Für ihn untypisch beschloss Scipio aber es mit der Wahrheit zu versuchen:


    "Ich würde dir gerne Auskunft darüber geben, aber ich kann zu seinem Befinden auch nicht viel sagen da ich ihn schon lange nicht mehr gesehen habe. Das letzte mal als ich ihn sah reiste er in Richtung Germanien ab und trat seinen Dienst als Kommandant der Ala an. Danach habe ich ebenfalls Italia verlassen und das Imperium bereist. Zur Zeit stehe ich auch nur mittels Briefen mit ihm in Kontakt."


    Das Scipio noch in Italia war als Balbus zur Garde zurückkam und einen Patzen Geld von seinem Vetter geliehen hatte und damit durch die Welt reiste verschwieg er jetzt getrost einmal.

  • Corvus quittierte die Antwort mit einem Nicken.


    “Du hast also das Imperium bereist? Sehr interessant. Man sieht und lernt viel auf Reisen. Wo bist du überall gewesen?
    Und jetzt also Alexandria? Hier willst du also bleiben und dich niederlassen? Mein Schreiber sagte mir, dass du bisher noch nicht in der öffentlichen Verwaltung gearbeitet hast?“

  • Ich schreckte auf. War ich schon wieder eingenickt? Langsam wurde ich wirklich alt...


    Sehr wohl, ich werde es dem Exegetes mitteilen!


    Sim-Off:

    Soll ich noch, oder hat sich das inzwischen erledigt? Sorrry... :(

  • “Ich habe da einen Auftrag für dich. Vor einiger Zeit habe ich bei einem Händler ein Tier gekauft, und es meinem Vetter, dem Senator Germanicus Avarus und seiner Frau zum Geschenk gemacht. Nun will meine Frau auch eines und du sollst es mir beschaffen.“

  • Zitat

    Original von Decius Germanicus Corvus
    Corvus quittierte die Antwort mit einem Nicken.


    “Du hast also das Imperium bereist? Sehr interessant. Man sieht und lernt viel auf Reisen. Wo bist du überall gewesen?
    Und jetzt also Alexandria? Hier willst du also bleiben und dich niederlassen? Mein Schreiber sagte mir, dass du bisher noch nicht in der öffentlichen Verwaltung gearbeitet hast?“


    Scipio nickte kurz bei den weiteren Worten des Praefecten:


    "Ja, man lernt und sieht wirklich sehr viel. Rom ist zwar groß und technisch weit fortgeschritten, doch auch andere Städte haben ihren Reiz nicht verloren. Meine Reisen haben mich von Ostia zuerst nach Westen geführt wo ich etwas Zeit in Hispania verbracht habe. Dann bin ich wieder auf ein Schiff gestiegen und bin nach Africa gereist. Ich habe mich eine zeitlang in Carthago aufgehalten bevor mich meine Reisen weiter geführt haben. Ich nahm abermals ein Schiff und reiste nach Griechenland. Von dort bin ich über Rhodos nach Alexandria gekommen."


    Scipio machte eine kurze Pause bevor er weitersprach:


    "Ja, ich möchte mich nun hier niederlassen. Irgendwann ist es einfach an der Zeit sich einen festen Wohnsitz zu suchen und villeicht irgendwann eine Familie zu gründen."


    schmunzelte Scipio, wurde bei der frage nach seinen Erfahrungen aber wieder etwas ernster:


    "Dabei hat dein Schreiber wohl recht. Bisher hielt ich mich noch nicht lange genug an einem Ort auf um mir einen feste Anstellung in der Verwaltung zu suchen. Aber ich möchte dabei erwähnen das ich als Jüngling eine äußerst gute Ausbildung genossen habe. Ich bin des Lesens, Schreibens sowie des Umgangs mit Zahlen mächtig, vor allem wenn es sich um Geld handelt."


    Wieder lächelte Scipio kurz um die Situation etwas aufzulockern und damit villeicht etwas die Tatsache zu überspielen das er noch nie in der Verwaltung gearbeitet hatte.


    "Zudem bin ich aufgrund der Abstammung meiner Familie auch des Griechischen in Wort, Schrift und Sprache mächtig."


    Sim-Off:

    wie schon im anmeldethread gepostet möchte ich mich für die lange pause entschuldigen. ich hoffe wir können hier dennoch weitermachen.

  • “Nun, griechisch zu sprechen und schreiben zu können ist hier in Aegyptus natürlich sehr wichtig, vor allem hier in Alexandria, wo fast jeder das Griechische, aber nur die Gebildeten auch Latein können.“, antwortete Corvus schlau, obwohl seine Griechisch-Kenntnisse auch kein Ruhmesblatt waren und er in der täglichen Amtsführung Latein bevorzugte, obwohl das unter seinen Amtsvorgängern eher unüblich gewesen war.
    “Aber man lernt es hier sehr schnell. Das geht ganz von alleine.“
    Es sein denn, man war Praefectus und umgab sich nur mit Bediensteten, die des Lateinischen mächtig waren.


    “Also – ich bin einverstanden. Du kannst hier in der Verwaltung arbeiten. Zunächst einmal als einfacher Scriba, damit du alles Wichtige lernen kannst. Dann sehen wir weiter. Einverstanden?“





    Sim-Off:

    Kein Problem. Ich bin ja noch da. ;)

  • Sim-Off:

    ich wurde eben darauf hingewiesen das ich als prudentier aus attica stamme und deshalb des griechischen voll und ganz mächtig bin. ich änder das im vorherigen thread mal ab. ;)


    Ja, Griechiesch so hörte man sagen war hier in Alexandria wirklich von Vorteil und dessen war Scipio aufgrund der Abstammung seiner Familie voll mächtig. Demnach hatte er nun einen Vorteil. Lieber wäre ihm natürlich gewesen wenn ihm der Praefectus eine etwas angemessenere Arbeit hätte zukommen lassen, aber nun konnte er schlecht ablehnen. Vor allem sein Geldbeutel sagte ihm das er die Arbeit annehmen sollte. Auch wenn er eine gewisse Anwiederung vor dieser Arbeit nicht verbergen konnte riss er sich am Riemen und willigte ein:


    "Ich bin einverstanden. Wenn man mir dann noch zeigt wo ich hinmuss und was ich zu tun habe fange ich sofort mit der Arbeit an."


    meinte Scipio mit falschem Arbeitswillen. Das konnte ja noch heiter werden. Scipio und arbeit, das waren bisher immer zwei Dinge gewesen die nicht zusammen gepasst hatten. Aber villeicht würde sich das ja noch ändern.

  • “Gut.“
    Corvus nickte zufrieden.
    “Du kannst dich bei dem Scriba melden, der dich zu mir geführt hat. Sein Name ist Lyros. Er wird dich einweisen und dir alles zeigen.“
    Er wartete kurz und schaute den jungen Mann an.

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