Kellyn

  • Naja ehemalige miles mussten ja notgedrungen alte Kameraden bemerken 8) und so entging einer kleinen Patrouille der cohortes urbanae, die meistens bei solchen Versteigerungen anwesend war, nicht eine Römerin mit der der Sklavenhändler anscheinend nicht fertig wurde. Amüsiert blieb der Trupp stehen und beobachtete das Geschehen.


    Bibulus begrüßte in der Zwischenzeit Sedulus und hoffte mehr darüber zu erfahren.


    "Salve Sedulus, was geht hier vor? Wieder mal beim flirten erwischt?" :D

  • Leicht erschrocken drehte sich Sedulus um aber die Stimme kam ihm schon recht bekannt vor.


    Ach, salve Bibulus. Na, lange nicht mehr gesehen. I wo von wegen flirten... Schau Dir das junge Ding da vorne an. Ist wohl wieder so eine die die Welt verbessern möchte. Ich wollte sie eigentlich nur vor einer Dummheit bewahren. Ich habe nicht schon wieder Lust ein solch junges Ding zu ihre Ahnen zu schicken.


    Er hatte noch genau das Bild vor sich als er die junge Frau im Carcer Tullianus erdrosseln mußte.

  • Bibulus grinste und fragte dann nach seiner Meinung.

    "Nun sollen wir eingreifen und die junge Frau festnehmen? Das wär für uns ein Kinderspiel und unser Chef wär bestimmt zufrieden."


    Er sah die Frau an und sie sah eigentlich gar nicht mal so übel aus.


    "Und meine Männer hätten sicher ihren Spaß mit ihr." :P

  • Ganz ehrlich? Solange sich der Händler nicht rührt würde ich sie noch in Ruhe lassen. Aber anderseits wäre es wohl für sie sicherer wenn man sie von dort oben wegschafft bevor der Gute Mann vielleicht am Rad dreht. Man weiß ja nie wie sich solche Sklaventreiber verhalten.


    Antwortete Sedulus doch ein wenig überrascht da Bibulus seine Meinung interessierte.


    Ja, das die Männer ihren Spaß bei hätten das kann ich mir gut vorstellen.


    Grinste Sedulus. Den hätte er vermutlich auch... :D

  • Mit einem Seufzen rollte der Sklavenhändler die Augen, ließ die Frau gewähren und scheuchte sie dann wieder weg. "Aber gute Frau, es geht ihr gut. Sie tut nur so." Widerwillig brummend spritzte er die Sklavin mit etwas Wasser an und reichte ihr dann den Schlauch mit dem verdünnten Wein - bei solchen Geboten konnte man schon dafür sorgen, dass sie nicht umkippte. Auch wenn er solche Weltverbesserinnen langsam satt hatte. Immerhin wurden in Delos täglich 10.000 Sklaven verkauft!


    "Und nun verschwinde, bevor dich die Prätorianer holen und dich vielleicht ein ähnliches Schicksal einholt.", wisperte er ihr zu - und das war durchaus im guten Sinne gemeint.


    "2500 Sesterzen sind das Gebot.. bietet jemand mehr? Na? Für diese schöne Frau hier, wer bietet mehr?"

  • Mit einer gewissen Genugtuung sah Valentina, wie der Sklavenhändler der Frau etwas zu trinken reichte. "Droh mir nicht..." Zischte sie ihm zu, trat aber zurück. Mit einem letzten Blick raunte sie zu der Sklavin. "Ich wünsche dir alles nur erdenklich Gute." Alles was sie noch tun konnte war ihr ein freundliches Lächeln zu schenken.


    Dann drehte sie sich um und verließ das Podest wieder. Sie zwängte sich wieder durch die Schaulustigen und blieb erst stehen als sie einen sicheren Platz etwas außerhalb der Meute ergattert hatte. Im Schatten eines der Häuser, wollte sie weiter zusehen, das Schicksal dieser Frau war ihr jetzt doch irgendwie wichtig.

  • Dies Land und seine Leute waren schon sehr eigenartig, nicht nur das man hier Menschen wie Vieh verkaufte, nein, hie behandelten sich die Menschen unter einander nicht sonderlich freundlich.
    Zum einen war sie erleichtert, als die Frau endlich verschwand und zum anderen spürte sie immer noch die Angst vor ihrer ungewissen Zukunft in sich.


    Sie nahm den Weinschlauch entgegen und trank nur einen winzigen Schluck, aus Unsicherheit dun auch Angst, war das ein Trick um sie noch gefügiger zu machen? Sie sich doch bisher nicht gewehrt, oder erwartete man etwas anderes von ihr.
    Wider huschte ihr Blick über die Menge, bevor sie selbigen wieder senkte und dann die Bretter des Podiums anstarrte. Kellyn wollte zurück in ihre Heimat, aber wahrscheinlich würde sie selbige nie wieder sehen, egal wie sehr sie sich danach verzehrte. Dieses land, seine Leute und Gepflogenheiten würde nun ihre neue Heimat werden müssen, sie würde sich anpassen müssen und einem Herrn dienen, ob sie wollte oder nicht.
    Die Wahl ihr leben selbst zu bestimmen, hatte man ihr genommen und nun würde sie den Befehlen und Wünschen Anderer gehorchen müssen. Wieder verlagerte sie leicht ihr Gewicht und lauschte auf die ihr noch so fremde Sprache. Auch diese würde nun zu einem Teil ihrer neuen Lebens gehören.

  • Die Römerin, die auf das Podium stürmte, amüsierte Mhorbaine, auch wenn er dies Verhalten für Römer sehr merkwürdig fand. Sicherlich war sie eine Angehörige dieser merkwürdigen Sekte von der er in letzter Zeit so viel gehört hatte und die scheinbar einen Zimmermann als ihren Gott anbeteten. Er konnte solche Menschen nicht verstehen, aber gut wenn sie meinten dass das für sie das richtige ist, sollten sie nur machen.


    "5000 Sesterzen." bot er und kehrte damit auch mit seinen Gedanken zum Wichtigen zurück.

  • Zitat

    Original von Quintilia Valentina


    Bibulus verabschiedete sich von Germanicus Sedulus und folgte der Frau, natürlich nur um weitere Vorkommnisse dieser Art zu verhindern. Aus nicht all zu großer Entfernung beobachtete er nun diese Quintilia, leider hatte er keinen schattigen Platz gefunden und das erschwerte seine Arbeit ungemein.

  • Noch immer zitterte sie vor Aufregung. Es war nicht alltäglich, dass Valentina sämtliche Regeln brach und sich in solche Gefahr begab. Sie wusste, was hätte geschehen können, oder vermutete zumindest es zu wissen. Nervös drehte sie immer wieder eine Strähne ihres blonden Haares um den Finger und beobachtete weiterhin die Versteigerung.


    Dann plötzlich bemerkte sie den Blick des Mannes, der auf ihr lag und drehte den Kopf um ihn besser ansehen zu können. Der Soldat war eindeutig ihretwegen hier. Sofort straffte sich die junge Frau etwas, ließ ihre Hand sinken und versuchte eine feste Stimme zu behalten. "Was siehst du mich so an? Willst du mich jetzt etwa dafür verhaften, dass ich dieser armen Kreatur geholfen habe?" Sie hatte Angst und überlegte schon ob es wohl sinnvoll wäre einfach wegzulaufen. Aber das würde noch mehr Aufsehen erregen und Soldaten gab es hier schließlich überall. Also wartete Valentina erst einmal was der Soldat von ihr wollte.

  • Die Frau hatte ja wirklich einen Dachschaden, denn nun sprach sie den Princeps Prior ja auch noch direkt an. Kaum zu glauben, dass er sich heute so blöd angestellt hatte und sofort bemerkt wurde, naja musste wohl an der sonnigen Stelle liegen, denn eine andere Erklärung gab es nicht und durfte es auch nicht geben. :P


    "Salve, ist es nun verboten hübsche Frauen anzugucken? Ja ich habe die Aktion bemerkt, sehr ungewöhnlich, eine Römerin setzt sich für eine Sklavin ein, da fragt man sich wieso du sie nicht kaufst? Oder willst du damit nur ihren Preis erhöhen?"

  • Wieder wurde ein Gebot für ihr Leben ab gegeben, wieder glitt sie ein Stück tiefer in die Verzweiflung. Ihr Leben war nicht mehr wert, als ein paar klingende Münzen. Den Blick auch weiter hin gesenkt, kämpfte sie gegen Tränen und auch die Angst vor der ungewissen Zukunft an. Sie hatte es nie für möglich gehalten, das ihr Leben so eine Wendung nehmen würde. Immer noch sehnte sie sich nach ihrer kühleren Heimat, aber gleichzeitig hatte sie die Gewissheit, dass sie selbige nie wieder sehen würde.
    An Flucht war nicht zu denken, also konnte sie sich nur mit den gegebenen Umständen fügen.


    Wieder ließ sie ihren Blick kurz über die gaffenden Menge wandern, keiner von ihnen schien wohl zu ahnen, was in ihr vor ging.
    Füge dich dem Schicksal! sagte sie zu sich selbst und seufzte leise, als sie ihren Blick wieder senkte.
    Ihrem Herrn würde sie dienen müssen, ihr Leben gehörte nun nicht mehr ihr selbst, sondern eben jenen die sich zu Herren aufschwangen und glaubten so macht über die Seele und Gedanken anderer Menschen zu haben. Doch wenn ihr etwas geblieben war, dann waren es ihre Träume, ihre Gefühle und auch ihre Seele, welche, wenn sie eines Tages ihrem Schöpfer gegenüber treten würde, dann endlich wieder frei sein dürfte, gleich einem Vogel der aus dem Käfig in den blauen Himmel floh. Doch bis dahin, musste sie abwarten und beten und hoffen, das man in ihr noch einen Menschen sah und das man sie auch dem entsprechend behandelte. Aber sie hatte gehört, das diese Römer, ihre Sklaven wie Gegenstände behandelten, das sie tun und lassen konnten mit ihnen, was sie wollten und das machte ihr Angst.

  • Während Titus noch nach links sah, hob rechts jemand den Arm und bot. Und zwar eine erstaunliche Summe. Manchmal fragte er sich, ob die Römer einfach aus purer Langeweile so viel Geld ausgaben oder ob einige der Sklaven, die er hier tagtäglich verkaufte, mit der Magie im Bunde standen. Besonders die Weiber. Und je besser sie aussahen, desto höher schien der Preis zu gehen, was ich natürlich ungemein freute. Und solange nicht ihn die schwarze Magie der Sklaven traf (besonders Kelten und Gallier sollten da recht fachkundig sein, hatte er sich sagen lassen), solange sein Besitz sich mehrte - solange sollte ihm auch alles andere egal sein.


    Trotzdem verschluckte er sich beinahe, als er sich die Nullen hinter der Fünf des Gebots vorstellte. 8o "Fünftausend! Sagenhafte fünftausend Sesterzen sind geboten, meine Herren! Bietet jemand mehr? Höre ich ein weiteres Gebot? Kommt schon, diese Dirne wird euch erfreuen! Sie ist sehr genügsam, war noch niemals krank -" Etwas Übertreibung konnte ja nie schaden. "- und kann tüchtig anpacken. Fünftausend sind geboten, meine Herren... Fünftausend zum Ersten.."

  • Sedulus schüttelte nur mit dem Kopf. 5000 Öcken wollte er für eine Sklavin doch nicht ausgeben. 4000 gerade noch aber keine 5000! So winkte er ab und verschwand in der Menge der Umherstehenden und murmelte.


    5000! Was für ein Wahnsinn. Der ist doch irre... 5000...?!


    Irgendwann war er dann außer Reichweite des Geschehens.

  • Der Mann war Valentina unheimlich und noch dazu war sie ganz alleine und er Soldat. "Ich kaufe sie nicht, weil ich finde, dass solche Verkäufe verboten gehören." Sie versuchte sich nicht anmerken zu lassen, wie nervös sie war, lies ihren Blick aber immer wieder zur Seite gleiten um sich nach einem Fluchtweg umzusehen.

  • Die Fluchtwege wurden bald alle durch Soldaten der Cohortes Urbanae gesichert, denn Bibulus wusste nun ganz genau wen er da vor sich hatte. Sie war schlicht und einfach eine Christin, nun laut Gesetz war das noch keine Straftat, jedoch musste man jetzt prüfen ob sie ein Amt inne hatte und dazu musste man sie wohl befragen. Sie wurde also vorläufig festgenommen.


    "Du bist festgenommen und ich würde dir raten dich nicht dagegen zu wehren."


    Er sah rüber zu Terentius Tacitus, denn er würde wieder mal die Festnahme übernehmen.

  • Tacitus war natürlich die ganze Zeit anwesend, was würde der Princeps Prior bloß ohne ihn tun? Als eben dieser zum Miles rübersah, nickte er und ging langsam auf die Frau zu die er dann am Arm packte, aus Vorsicht hielt er jedoch ein klein wenig Abstand, ebenfalls aus Vorsicht ließ er die Frau nicht ganz aus den Augen während er halb zu Bibulus sah um auf weitere Befehle zu warten.

  • "Abführen. Bring sie zur Castra Praetoria und dann gleich im Verhörraum II mir ihr."


    Hoffentlich war die Frau ausnahmsweise so klug sich nicht zu wehren, denn einer Frau verpasste er wirklich ungern Schläge.


    "Ich komme dann nach."

  • Wieder schluckte sie trocken und schloss für wenige Herzschläge die Augen, Nun war es also soweit, ihr Leben würde verkauft, sie würde kein Recht mehr haben, sich selbst zu bestimmen oder ihre eigenen Wege gehen zu können. Wieder brannten Tränen ihr in den Augen, doch wollte sie sich hier vor aller Augen keine Blöße geben.


    Die Freiheit war nun nur noch eine Erinnerung ebenso wie ihr Leben in der Heimat, hier in Rom oder wo immer ihr Herr sie haben wollte, müsste sie sich zurecht finden, in einer Sprache die ihr so rau und abweisend vor kam.


    Langsam öffnete sie die Augen und musterte noch einmal die vielen Leute auf dem Markt. Dort sah uniformierte Soldaten, junge Frauen in bunten Gewändern oder ehrwürdige Männer in ehrfürchtigen Togen und mit blasierter Miene, dazwischen Kinder und auch Sklaven.


    Kurz warf sie dem Händler, welcher sie verkaufte einen Blick voller Hass zu.


    *"Mögest du niemals Frieden finden, mögen deine Ahnen und auch du selbst in ewiger Verdammnis leben und mögest du einer Krankheit zum Opfer fallen, die dir bis zu deinem langsam Tod dich quälen wird und dich nciht ruhig schlafen lässt!"* verfluchte sie ihn in ihrer eigenen uralten Sprache, so leise das nur er ihre Worte verstehen konnte. Sie wollte das er litt, ebenso wie sie es tat. *"Möge deine Seele in einem alles verzehrenden Feuer gefangen sein!"* fügte sie leise zischend hinzu. Die Augen auf ihn gerichtete, lang genug, das der Fluch sein Ziel finden würde, bevor sie dann wieder hastig den Blick senkte und zumindest ein kleines Gefühl der Befriedung in sich spürte.


    Sim-Off:

    Alles was in * * steht ist die keltische Sprache.

  • "....Fünftausend zum Zweiten...." rief Titus über die Menge hinweg und sah lauernd von einem zum anderen. Schon hob er die Hand, um der Versteigerung mit einer raschen Geste nach unten ein Ende zu setzen. Das Gefasel der Sklavin beachtete er gar nicht, seine Handlanger hielten sie schließlich im Zaum und jetzt, da das Geld nahe war, schien ihm auch die Gefahr eines Zaubers, den sie auf ihn legte, nicht mehr ganz so präsent wie noch vor wenigen Minuten.

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!