Ein wenig ungläubig sahen die Männer sich an. Sie sollten ihre Tuniken anziehen? Schwimmen mit ihrer Kleidung? Natürlich gehorchten sie sofort und zogen sich die Tuniken über, aber sie brauchten dafür ein wenig länger als normal, daß sie irritiert und verwirrt waren.
Schließlich waren sie soweit und stürzten sich wieder in die Fluten. Merkwürdig und völlig ungewohnt war es, im Wasser Kleidung zu tragen. Man konnte sich nicht ganz frei bewegen und das weite Kleidungsstück schlockerte durch Strömung und Bewegung mal hier um den Körper und mal da. Außerdem wurde der Stoff von Sekunde zu Sekunde schwerer. Erst merkte man es kaum. Aber stromaufwärts war das Schwimmen anstrengend und die Tunika schien unbedingt nach unten zu wollen, egal, was in ihr steckte.
Noch ging alles gut, sie hatten den Baum beinahe erreicht und Valerian hatte auch das Gefühl, es zu schaffen. Nicht schnell, nicht elegant, aber man konnte eben nicht alles haben. Da sah er plötzlich einen Kopf vor sich in den Fluten versinken. Er stieß einen Warnruf aus und versuchte dann gleich, nach dem Kameraden zu greifen und ihn wieder hinaufzuziehen. Doch so einfach war das nicht! Ohne die Tunika hätte er es vielleicht geschafft. Aber so wurde er ebenso hinabgezogen, zumal der entkräftete Kamerad ihn umklammerte in der Hoffnung auf Rettung...