[Grundausbildung] Probatus Lucius Quintilius Valerian

  • Sie mußten die Bögen natürlich erst spannen, denn niemand stellte einen gespannten Bogen weg. Und man merkte gleich, daß sie alle schon mal so ein Ding in der Hand gehabt hatten. Doch es waren recht schwere Bögen, die sicher eine ordentliche Durchschlagskraft erzielten und so würden sie im Laufe des heutigen Tages wohl doch noch ins Schwitzen kommen.


    Valerian legte den ersten seiner zehn Pfeile auf die Sehne, spannte, visierte das Ziel kurz an und ließ den Pfeil dann fliegen. Naja, nur den Rand getroffen. Aber immerhin steckte sein Pfeil in der Zielscheibe! Ein paar andere schossen munter vorbei. Jeder Bogen war ungewohnt und es dauerte ein paar Pfeile, bis sich Valerian an diesen gewöhnt hatte. Jetzt erwies es sich als Vorteil, daß er früher mit seinen Brüdern Wettschießen veranstaltet hatte. Auch wenn sein Bogen lange nicht so schwer gewesen war wie dieser.


    Die letzten zwei Pfeile lagen schon sehr nahe am Zentrum der Zielscheibe und der junge Quintilier brannte schon darauf, seine Pfeile zurückzuholen und sie wieder zu verschießen. Die nächste Reihe würde besser werden, das wußte er.


    Natürlich blickte er auch neugierig zu den Ergebnissen der anderen Probati. Nur wenige waren wirklich schlecht. Dafür waren ein paar aber verdammt gut! Er versuchte, sich die Gesichter zu merken. Mit diesen mußte er versuchen in Wettstreit zu treten, dann würde er bald so gut sein wie sie.

  • Noch während die letzten ihre Bögen für die letzten Pfeile spannten, kam leichter Wind auf, sodass die Pfeile der Unerfahrenen daneben gingen. Dennoch ließ der Centurio selbstverständlich weitertrainieren.


    "Probati, holt eure Pfeile und geht 20 Schritte weg."


    befahl er und ging wieder auf und ab, hin und wieder die schlechtesten der Probati korrigierend - denn den besten konnte er ohnehin keine Ratschläge geben!

  • Der leichte Wind, der aufkam, wurde für die zögerlichen Schützen nun zum Verhängnis. Noch während sie ihre Pfeile verschossen, feuchtete Valerian seinen Zeigefinger an und hielt ihn prüfend in die Luft, um festzustellen, woher genau er kam und wie stark er sich wohl auf die Flugbahn der Pfeile auswirken würde.


    Als endlich die Anweisung kam, die Pfeile zurückzuholen, lief er mit den anderen los. Die Entfernung wurde verkürzt, vermutlich wegen des Windes. Die Probati stellten sich auf und schon ging es weiter mit den Übungen.


    Er zielte niemals sehr lange, sondern spannte, visierte das Ziel kurz an und schoß dann. Den Bogen lange gespannt zu halten, ermüdete nur den Arm und verbesserte im allgemeinen nicht die Treffsicherheit, so hatte sein Vater es ihn gelehrt.


    Beim ersten Schuß schätzte Valerian den Wind stärker ein, als er war. Vermutlich lag das daran, daß der Bogen schwerer war als der, den er früher benutzt hatte. Und so landete der Pfeil am äußersten Rand der Zielscheibe. Doch schon der zweite Pfeil traf ganz nahe am Zentrum, der dritte sogar mittendrin. Das blieb sein bester Schuß für diesen Durchgang, doch die restlichen Pfeile waren dem Zentrum alle sehr nahe, daher war Valerian nicht unzufrieden mit sich. Ob der Centurio und der Optio das allerdings genauso sehen würden, war natürlich fraglich.

  • Als der Centurio an Valerian vorbeikam, nickte er anerkennend und brummte ein


    "Du hättest dich zu den Bogenschützen-Auxiliares melden sollen."


    und ging weiter. Sie übten noch eine ganze Weile, dann war der Centurio zufrieden - er brauchte schließlich keine Profi-Schützen! Also führte er den Trupp zurück zum Exerzierplatz, wo er sich erneut aufbaute.


    "Nachdem ihr nun ein wenig geschossen habt, tun wir wieder 'was für's Kerngeschäft des Legionärslebens. Eins der wichtigsten Dinge ist bekanntlich die Disziplin. Wir Römer haben immer deswegen gesiegt. Und vor allem brauchen wir sie für das Einhalten der Kampfformationen. Damit ihr euch das vorstellen könnt, suchen wir die Legionsschule auf.


    In agmen venite!"


    befahl er und führte die Männer ins Castellum hinein zu der legionseigenen Schola. Der Unterrichtsraum bestand aus einer Art Kartenständer vor, einem Stuhl mit Tisch für den Lehrer und langen Bänken, auf denen die Probati nun Platz nehmen konnten.

  • Das Lob kam unerwartet und vor lauter Stolz bekam Valerian ganz rote Ohren. Er wollte zwar ganz bestimmt nicht zu den Bogenschützen-Auxiliares, aber immerhin hatte er heute sein erstes richtiges Lob erhalten! Noch immer ganz beseelt vor Freude entspannte er den Bogen und stellte die Ausrüstung dorthin zurück, wo er sie herhatte.


    Dann folgten sie, natürlich geordnet in Kolonne und im Gleichschritt, anders konnten sie es fast schon nicht mehr, alle dem Centurio in den Unterrichtsraum, den sie heute zum ersten mal zu sehen bekamen. Doch sicher würde es nicht das letzte mal sein.


    Kampfformationen! Jetzt wurde es doch mal interessant. Ja, das war es, was den Legionen oftmals zum Sieg verhalf: Die straffe Organisation, das System, die Taktik. Und das war es auch, was es so faszinierend machte. Man wurde Teil davon, wenn auch nur ein sehr kleiner Teil, und die Tatache, daß sich alle anderen darauf verließen, daß man seine Position gut ausfüllte, machte den einzelnen wichtig für das Ganze.


    Für Valerian war dieser Gedanke ungeheuer motivierend. Er wollte wissen, wie das Ganze funktionierte. Und so blickte er, nachdem er sich gesetzt hatte, aufmerksam den Centurio an, um sich auf keinen Fall auch nur ein Wort entgehen zu lassen. Den anderen Probati schien es ähnlich zu gehen, denn es war schnell sehr ruhig in dem Raum.

  • Der Centurio trat zur Seite und holte eine große Schautafel, die er auf den dafür vorgesehenen Kartenständer stellte.


    DIE ANNÄHERUNGSPHASE


    [Blockierte Grafik: http://img352.imageshack.us/img352/6599/annherungsphaseof8.gif]


    Er deutete mit dem vitis darauf.


    "Dies ist die Grundformation der Kohorte in der Schlacht. Wie ihr seht, stehen jeweils zwei Centuriae hintereinander. Sie bilden die kleinste taktische Einheit auf dem Schlachtfeld. Wie heißt diese?"


    Er sah in die Runde und deutete auf Valerian.


    "Quintilius?"

  • Valerian sprang auf und wußte gar nicht, warum er dabei so rot wurde. "Das ist ein Manipel, Centurio." Hoffte er zumindest. So genau wußte er es nicht, er war ja noch nicht so lange dabei. "Jede Centurie besteht aus 80 Mann, also 10 contubernia. Ein Manipel besteht demnach aus 160 Mann." Etwas unsicher blickte er den Centurio an, in der Hoffnung, es halbwegs richtig gemacht zu haben.

  • "Korrekt. Dann kannst du mir sicher auch sagen, wie viele Centurien eine Kohorte und wie viele Kohorten eine Legion sind."


    fragte er weiter. Mal sehen, wie viel die Probati schon mitbekommen hatten.

  • Ohje, ohje, ob er die Zahlen alle richtig im Kopf hatte? Er hatte doch nur mal ältere Kameraden darüber reden hören. Hätte er da doch nochmal nachgefragt! Die erste Kohorte war anders als die anderen... Wie war das noch? Achja. Hoffentlich verwechselte er jetzt nicht die Hälfte. "Die Legion... also die Legion besteht aus zehn Kohorten. Ähm... Die zweite bis zehnte Kohorte bestehen jeweils aus sechs Centurien... glaube ich. Und die erste, die besteht aus ... 5? Ja, ich glaube 5 Doppelcenturien, also Manipeln. - Warum ist das bei der ersten Kohorte eigentlich anders? Hat das einen taktischen Hintergrund?" Er platzte mit der Frage heraus, bevor er gründlich darüber nachgedacht hatte und die Röte in seinem Gesicht vertiefte sich noch. Hoffentlich hatte er sich damit jetzt nicht blamiert! Bestimmt wußten das alle anderen und er hatte sich jetzt als Idiot offenbart.

  • Vergnügt stand Reatinus einige Meter vom Centurio entfernt und hörte zu, wie er Valerian ausfragte. Dabei erinnerte er sich an seine eigene Ausbildung. Wie fies war es doch, wenn ein Centurio eine Frage stellte, auf die man die Antwort manchmal nicht wusste. Oder eben, man wusste sie doch. Fies war es trotzdem.

  • Der Centurio nickte. Der Bursche war auf zack.


    "Korrekt. Und das hat einen guten Grund: Die erste Kohorte bildet sozusagen den harten Kern der Legion. Dort kämpfen nur die erfahrensten Veteranen. Um die Bedeutung der primi ordines, also der Centurionen der ersten Centuria zu unterstreichen, kommandieren sie jeweils eine Doppelcenturie.


    Da kämen wir auch schon zum nächsten Thema: Die Dienstgrade."


    Wieder sah er in die Menge, dann zeigte er erneut auf Valerian - der Mann hatte ihn offensichtlich beeindruckt.


    "Woran erkenne ich den Centurio und was sind seine Aufgaben?"


    Sim-Off:

    edit: Ah, so viele verschiedene Probati!!!!

  • Sim-Off:

    Ich bin aber nicht Drusus :P Fühle mich aber trotzdem einfach mal angesprochen :D



    Gerade hatte Valerian sich wieder gesetzt und gehofft, es hinter sich zu haben, da zeigte der Centurio schon wieder auf ihn. Verflixt aber auch! Konnte der nicht mal einen von den anderen rannehmen? Er wußte das doch alles noch gar nicht so genau.


    Schnell sprang er wieder auf und atmete tief durch und benetzte mit der Zunge noch schnell die Lippen. "Der Centurio ist an seinem quergestellten Helmbusch zu erkennen. Und an seinem vitis. Und seine Aufgaben... naja, also er hat den Befehl über alle Männer seiner Centurie, auch über die Unteroffiziere. Und..." Er räusperte sich und dachte angestrengt nach. "Natürlich ist er auch für die Ausbildung der Probati zuständig", sonst würde er es wohl kaum tun, "muß den Dienst seiner Soldaten und Unteroffiziere überwachen... und... überhaupt die Dienste einteilen... über die Männer Bescheid wissen, Krankheit und so ... hin und wieder Inspektionen der Ausrüstung durchführen ... manchmal muß er auch Strafen erteilen ... und muß seinen Vorgesetzten Bericht erstatten." Mehr fiel ihm dazu wirklich nicht mehr ein. Und das meiste war auch noch geraten. "Manches davon macht natürlich auch der Optio", fügte er dann noch schnell hinzu.

  • Crispus überlegte, ob er genau diese Dinge bereits in Anwesenheit von Valerian gemacht hatte und der Probatus deswegen auf genau diese Beispiele kam. Tatsächlich konnte es gut sein...außer die Sache mit den Berichten.


    "Naja, er hat die Verantwortung für seine Männer - da fallen natürlich all diese Sachen darunter. Aber befriedigend.


    Ich erspare euch die weiteren Ränge zu fragen - ihr wisst es eh nicht.


    Der Optio ist der Stellvertreter des Centurio. Er assistiert ihm bei allem - besonders dem Schreibkram. Allerdings gibts dafür einen eigenen Unteroffizier: Der Tesserarius. Er ist der Schreiber und heißt in unserer Centuria Sulpicius Superbus - ein hochdekorierter Mann. Er ist der Schreiber der Centuria. Außerdem ist er zuständig für die Ausgabe der Lager-Losung*
    Schließlich haben wir noch einen Signifer. Wie der Name schon sagt, ist er der Feldzeichenträger. Jede Centuria hat ein Feldzeichen, jede Kohorte und jede Legion. Das Zeichen jeder Legion ist ein goldener Adler. Wir haben allerdings nur eine Hand, da wir gleichzeitig die führende Centuria im Manipel sind. Da der Signifer so großes Ansehen genießt, verwaltet er auch gleich unser Bankier ist. Dort gibt es also den Sold und euch wir 'was für eure Entlassung zurückgelegt.


    Bleiben noch die Stabsoffiziere. An der Spitze der Legatus Legionis, der 'Centurio der Legion'. Er ist für alles verantwortlich, sitzt sogar über uns zu Gericht, wenn nötig. Bei uns ist das Vinicius Lucianus, der gleichzeitig Statthalter von Germania ist.


    Dann haben wir den Tribunus Laticlavius, den senatorischen Tribun. Er ist der Sprössling irgendeines Senators und macht Urlaub bei der Armee. Er hat also grundsätzlich eher wenig Ahnung vom Militär.


    Ritterliche Tribune wisst ihr?"


    Sim-Off:

    melde dich und erklärs


    Sim-Off:

    * Passwort am Tor in Kriegszeiten

  • Erleichtert setzte sich Valerian wieder. Ganz so falsch konnte es nicht gewesen sein, denn sonst hätte der Centurio ihn sicher verbessert und ihnen genauer erklärt, was die Aufgaben eines Centurios waren. Aufmerksam hörte der Quintilier den Ausführungen des Centurios zu und versuchte, sich möglichst viel davon einzuprägen. Als der Centurio dann über den senatorischen Tribun sprach, konnte man hier und da ein Grinsen sehen. Valerian hielt sich damit lieber zurück, obwohl er durchaus auch amüsiert war. Nur hatte er schon früher die Erfahrung gemacht, daß Vorgesetzte, die auf ähnliche Weise über ihre Vorgesetzten sprachen, es dennoch nicht gerne sahen, wenn ihre eigenen Untergebenen sich über diese lustig machten.


    Die Frage am Ende des Vortrages klang ja eigentlich eher nach einer rhetorischen Frage vor einer Kunstpause. Die Politiker bedienten sich gerne solcher kleinen Tricks, die ihnen die Aufmerksamkeit der Zuhörer sicherten. Doch der auffordernde Blick, den der Centurio in die Runde warf, sagte etwas anderes. Er wollte wirklich eine Antwort!


    Anscheinend war er der erste, der das begriff. Und er wußte hier auch tatsächlich eine Antwort, da sein Vater ihm gründlich beigebracht hatte, was für verschiedene Wege es in die höheren Ämter gab. Dementsprechend meldete er sich, stand wieder auf und versuchte, sein Wissen in Worte zu kleiden: "Der ritterliche Tribun befindet sich am Beginn der Ritterlaufbahn, was auch eine Form des cursus honorum ist. Er muß mindestens drei verschiedene Kommanden ableisten, bevor er ein Prokuratorenamt übernehmen kann. Dafür muß er allerdings mindestens 27 Jahre alt sein. Danach folgen dann die Ämter der Präfekten bis hin zum praefectus urbi, praefectus Aegypti oder des praefectus praetorio. - Es ist also erstmal eine militärische Laufbahn, deshalb hat der ritterliche Tribun ganz bestimmt Ahnung vom Militär." Der letzte Satz war ihm eher so rausgerutscht und er bereute ihn auch sogleich. Mit knallroten Ohren blickte er zum Centurio und befürchtete wegen seiner Anmaßung eigentlich schon ein Donnerwetter.

  • Sim-Off:

    oh, hatte schon die Antwort geschrieben, dann jedoch ID gewechselt und dann vergessen, sie zu posten :(


    Der Centurio grinste ein wenig. Dass der Probatus die gesamte Ritter-Karriere herbetete, hatte er nicht erwartet - aber auch nicht direkt gefordert. Außerdem zeigte es, was der Bursche vorhatte, denn ein einfacher Legionärs-Sohn hatte sicher nicht dieses umfassende Wissen.


    "Das ist viel Information, aber für euch genügt, dass ein ritterlicher Tribun kein Anfänger ist und bereits vorher irgendwo beim Militär gedient hat. Entweder bei der Flotte oder den Vigiles in Rom, oder aber er ist selbst ex caligae* aufgestiegen."


    fasste der Centurio noch einmal zusammen.


    "Dann haben wir noch vernachlässigbare Feinheiten - die Immunes, also Facharbeiter unter den Legionären mit speziellen Fähigkeiten. Zur Belohnung brauchen sie keinen schweren Arbeitsdienst leisten. Sie arbeiten in Friedenszeiten normalerweise in der Fabrica oder so.


    Dann gibts noch die Reiter der Legion. Sie dienen meist zu Aufklärungsaufgaben und sind wie die Kavallerie gegliedert: Jede Turma aus 30 Reitern wird von einem Decurio angeführt, dessen Stellvertreter ist der Duplicarius - soweit alles klar?"


    Sim-Off:

    * = wörtlich: "aus dem Stiefeln" - das bedeutet, dass er aus den Mannschaftsdienstgraden der Armee aufgestiegen ist

  • Sim-Off:

    Hatte mich schon gewundert ;)


    Das Donnerwetter blieb zum Glück aus, da hatte Valerian nochmal Glück gehabt. Und falsch waren seine Worte auch nicht gewesen, nur zu ausführlich. Er setzte sich also erstmal wieder und hörte weiterhin aufmerksam zu. Die Legionsreiter hatte Valerian schon ein paar mal gesehen. Doch die Reiterei reizte ihn eigentlich nicht. Er konnte zwar reiten, so wie man eben reiten können mußte, um schnell von Ort zu Ort zu gelangen, doch so richtig heimisch hatte er sich auf dem Pferderücken nie gefühlt.


    Die Frage des Centurio war dieses mal keine Wissensfrage, daher gab es auch keine Wortmeldungen. Doch in den Reihen der Probati konnte der Centurio überall nickende Köpfe sehen. Und es gab wohl auch den einen oder anderen, der mehr als interessiert geguckt hatte, als die Sprache auf die Legionsreiter kam.

  • "Gut, dann habt ihr jetzt ein wenig Pause. Heute Mittag sehen wir uns auf dem Exerzierplatz zur praktischen Übung."


    meinte Crispus und ging in Richtung Ausgang - wobei er sich vorher noch einmal umdrehte.


    "Abite!"


    sagte er noch rasch und verließ dann die Schola.

  • Kaum hatte der Centurio den Raum verlassen, als die Probati auch schon zu schwatzen anfingen. Er hatte ja gesagt, daß sie abtreten dürfen, daher fanden sie da auch nichts falsches dran. Nach und nach verließen sie die Schola und gingen einzeln oder in Grüppchen ihrer Wege. Und mehr als einer von ihnen hatte nach diesem Unterricht reichlich Flausen über seine Zukunftschancen im Kopf. Sicherlich würden nur die wenigsten es überhaupt bis zum Centurio schaffen. Und wohl kaum einer noch weiter. Doch heute träumten sie sich alle in die höchsten Ränge.


    Gegen Mittag waren sie dann alle wieder auf dem Exerzierplatz versammelt, gespannt darauf, womit es jetzt weitergehen würde. Die Motivation war ausgesprochen groß und dies war den Männern auch anzusehen.

  • Diesmal erschien der Centurio ein wenig später auf dem Platz als die Probati. Er sah sich um - offensichtlich waren die Burschen heute gut drauf.


    "Probati, holt eure Scuta, Pila und Gladii!"


    befahl er und ließ die Männer in die Unterkünfte eilen um ihre persönliche Ausrüstung zu holen.

  • Keine Übungswaffen? Erstaunt blickten die Probati sich an. Was sie aber nicht hinderte, schnell der Aufforderung nachzukommen und loszulaufen.


    Valerian prüfte in der Unterkunft nochmal schnell den Zustand seiner Ausrüstung. Doch es war alles in Ordnung. Dann eilte er, wie auch die anderen, zum Exerzierplatz zurück. Es dauerte nicht lange und alle standen wieder in einer Linie und hatten Haltung angenommen. Sie waren alle sehr gespannt darauf, was jetzt folgen würde.

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