Sie mußten die Bögen natürlich erst spannen, denn niemand stellte einen gespannten Bogen weg. Und man merkte gleich, daß sie alle schon mal so ein Ding in der Hand gehabt hatten. Doch es waren recht schwere Bögen, die sicher eine ordentliche Durchschlagskraft erzielten und so würden sie im Laufe des heutigen Tages wohl doch noch ins Schwitzen kommen.
Valerian legte den ersten seiner zehn Pfeile auf die Sehne, spannte, visierte das Ziel kurz an und ließ den Pfeil dann fliegen. Naja, nur den Rand getroffen. Aber immerhin steckte sein Pfeil in der Zielscheibe! Ein paar andere schossen munter vorbei. Jeder Bogen war ungewohnt und es dauerte ein paar Pfeile, bis sich Valerian an diesen gewöhnt hatte. Jetzt erwies es sich als Vorteil, daß er früher mit seinen Brüdern Wettschießen veranstaltet hatte. Auch wenn sein Bogen lange nicht so schwer gewesen war wie dieser.
Die letzten zwei Pfeile lagen schon sehr nahe am Zentrum der Zielscheibe und der junge Quintilier brannte schon darauf, seine Pfeile zurückzuholen und sie wieder zu verschießen. Die nächste Reihe würde besser werden, das wußte er.
Natürlich blickte er auch neugierig zu den Ergebnissen der anderen Probati. Nur wenige waren wirklich schlecht. Dafür waren ein paar aber verdammt gut! Er versuchte, sich die Gesichter zu merken. Mit diesen mußte er versuchen in Wettstreit zu treten, dann würde er bald so gut sein wie sie.