In einem kleinen Wäldchen vor Rom - das Versteck des Kylian

  • Das war es nun also, die Heimat aller Römer und Zentrum der Welt.


    Finn hatte es sich irgendwie anders vorgestellt, aber nicht halb so gigantisch wie es ihm nun vorkam.


    Einige Dinge waren allerdings gleich: es gab immer irgendeine kleine Familie die sich in einer heruntergekommenen Hütte in die Wälder um eine große Stadt herum zurückgezogen hatte, und so war es nun auch dieses Mal.


    Das Latein dass die ehemaligen Bewohner des Hauses gesprochen hatten, hörte sich irgendwie anders an, aber die Schreie waren gleich.
    Alle Menschen hörten sich gleich an, wenn ihr Leben sich dem Ende näherte.


    Die Gräber im Hinterhof waren noch frisch, da fasste Finn den Entschluss die Stadt zu erkunden, und so machte er sich auf den Weg nach Rom, um sich eine neue Spielgefährtin zu suchen.

  • Er war nass vom Schweiß der Anstrengung, das Mädchen durch die Stadt und vor allem aus ihr heraus zu bekommen, doch schließlich warf er sie auf das Bett, welches einmal einem seligen alten Magistratus und seiner Ehefrau als Lagerstätte gedient hatte.


    Als er das Paket aufschnürte bemerkte er dass das Mädchen schon wach war. Seltsam, sie hatte sich noch garnicht bemerkt... dann fiel ihm auf, dass sie vor Schreck starr zu sein schien.


    Starr.


    Gelähmt.


    Langweilig.


    Er versuchte sie ein wenig mehr einzuschüchtern um ihre Instinkte zu wecken, wetzte das Messer, fuhr damit über ihre haut und ritzte ihr sachte kleine Motive keltischer Natur in die Haut, aber sie rührte sich dennoch nicht.


    Sie schrie nicht einmal!


    Ernüchtert betrachtete Finn das Mädchen, welches immernoch seinem Schicksal ergeben leise und still Tränen vergoss.
    In Germanien und Raethien hatten die Mädels wenigstens noch genug Mumm in den Knochen um um ihr Leben zu kämpfen, doch diese Römerin schien nicht einmal zu verstehen dass sie wirklich in Gefahr war.


    Das machte Finn rasend, sie raubte ihm den ganzen Spaß. Waren die Bewohner dieser Stadt schon so verweichlicht, dass sie nicht verstanden wann ihnen eine Gefahr gegenüberstand..


    Er brüllte vor Wut, doch das Mädchen rührte sich immernoch nicht... bisher war es noch nie so gewesen dass noch andere Gefühlsregungen als Erregung und Mordlust in seinen Spielen mitwirkten, doch nun war es anders...


    Was auch dazu führte dass dem Mädchen die übliche Schändung erspart blieb... allerdings die nachträglichen Spiele mit dem Messer umso wütender und brutaler mitmachte. Es dauerte lange bis der Körper der Frau endlich ihren Geist freigab, und als er sie hinter dem kleinen Haus vergrub, war von dem Mädchen nicht mehr zu erkennen als ein blutiger Haufen Nichts.



    Er brauchte eine Herausforderung. Eine stolze Frau! Eine würdige Frau! Eine Frau die Schönheit und Kraft verband.


    Entschlossen machte Finn sich auf den Weg zurück in die Stadt...

  • Er stieß die Tür auf, schritt zum Bett und legte die Frau schon fast behutsam darauf ab.


    Nachdem er die Tür geschlossen hatte, wickelte er sie sanft aus, legte sie richtig aufs Bett, und knebelte sie, sichergehend dass sie sich nicht befreien konnte.


    Dann setzte er sich in die andere Ecke des Raumes, nahm einen Schluck aus einem Becher Wein, und wartete geduldig darauf dass sie erwachte...

  • Langsam wurde die Dunkelheit um Paulina herum heller. Langsam, ganz langsam zunächst kam sie zurück in die Realität.
    Doch nur einen Moment später, als die Erinnerung wiederkam, öffnete sie schlagartig die Augen. Parallel dazu versuchte sie blindlings um sich zu schlagen und zu treten, spürte aber augenblicklich, dass sie gefesselt worden war.
    Panisch blickte sie sich um und versuchte zu schreien. Doch nur ein dumpfes Geräusch drang durch den Knebel hindurch.
    Sie zog ihre Beine an den Körper und versuchte sich an eine Wand zu drücken. Dann sah sie sich im Raum und als sie den Fremden in einer der Ecken sitzen sah wurde sie schlagartig wieder ruhig.
    Es war mehr als nur unheimlich wie ruhig er dort saß und sie beobachtete. Wie lange er das wohl schon tat?, fragte sie sich. Sie hatte jedes Zeitgefühl verloren.
    Hunderte von Fragen rasselten durch ihren Kopf. Wo war sie? Was sollte sie tun? Wer war er und was wollte er von ihr?
    Doch die Antwort darauf hatte sie beim ersten Blick in seine Augen schon gelesen. Mit Hass in den Augen starrte sie ihn an. Wie konnte er es wagen? stand in ihrem Blick geschrieben.

  • Als sie erwachte zeigte sie die typischen Reaktionen eines jeden Opfers... Orientierungslosigkeit, Schutzsuche und dann schließlich erkennenden Trotz.


    Es würde ihr nichts helfen.


    Er wusste das.
    Sie wusste das.


    Es ging letztendlich nur darum ihren Stolz über die Schwelle des Todes zu retten, und genau das verlangte Finn ja schließlich auch von ihr, deswegen hatte er sie hierhin geholt.


    Mit einer lockeren Geste schwang er sich vom Hocker auf, war in ein paar Schritten bei ihr und nahm ihr den Knebel aus dem Mund...


    "Schrei ruhig, es wird dir nichts bringen.", murmelte er mit dunkler Stimme, die tonlos nichts anderer verhieß als dass er recht hatte, es würde sie niemand hören. Niemand.


    Er ließ sich wieder in einer geschwungenen wie glatten Bewegung auf den Hocker nieder und betrachtete sie weiterhin auf eine süffisante Art und Weise, die nichts anderes als Überlegenheit ausdrückte.


    "Du weißt, dass du hier sterben wirst.", stellte er mit Blick in ihre Augen fest, während er wieder den Becher zum Mund hob...

  • Als er ihr Nahe kam sträubte sich alles in ihr gegen seine Nähe und sie versuchte sich abzuwenden, doch wider Erwarten löste er nur ihren Knebel.
    Im ersten Moment wollte sie schreien, doch dann erkannte sie die Sinnlosigkeit die darin lag. Würde sie jemand hören können, hätte er ihr niemals die Möglichkeit dazu gegeben und unter diesen Umständen war sie zu stolz um ihm diesen Triumph zu gönnen.


    Der Mensch, der ihr nun wieder gegenüber saß , mit einer Stimme ohne Ausdruck war abschreckend in einer völlig subtilen Art. Er wirkte äußerlich kaum anders als irgendwer sonst, doch seine Ausstrahlung war so kalt und auch so erhaben über die Situation,dass es Paulina fröstelte.


    Sie dachte über seine Worte nach. Ja, sie ging davon aus, dass das im Bereich des möglichen war, dachte sie. Aber die Hoffnung würde sie nie aufgeben. Was konnte sie bloß tun? fragte sie sich. Zeit gewinnen, schrie eine innere Stimme. Zunächst einmal musste sie Zeit gewinnen. Sie musste sich auf diese Unterhaltung einlassen. Schließlich schien es das zu sein, was der Mann wollte, sonst hätte er damit nicht angefangen.


    Sie versuchte sich ein eine halbwegs aufrechte Position zu bringen und reckte das Kinn nach vorne. Sie strahlte mehr Mut aus als sie empfand und sprach:


    "Ja, ebenso wie du weißt, dass du dafür sterben wirst." Angriif war die beste Verteidigung klang es in ihren Ohren. Bisher hatte ihr noch keinerlei Gewalt angetan. Dennoch würde sie nicht den Fehler machen ihn zu unterschätzen. Er schien ein Mensch zu sein, der Freude daran hatte, anderen Leid zuzufügen.

  • Sterben? Er?


    Die Frau war lustig... lag gefesselt in einem Haus weit der Stadt, und sie redete von seinem Tod.


    "Ich bin schon lange tot...", murmelte er mehr zu sich selbst als zu der Frau, die sich mittlerweile aufgerichtet hatte.


    "Sollte jemand kommen um dich zu retten, Kind, so wird er zu spät kommen. Meinen Tod kann er nichtmehr feiern... und den deinen nurnoch betrauern. Aber sie wissen ja eh nicht was sie an dir haben...", in den letzten Worten lag eine Gewichtung, die darauf schließen ließ warum Finn sie überhaupt hierher geholt hatte.

  • Paulina versuchte sich während sie sich trotz Fesseln zu strecken versuchte, darauf zu achten, dass ihre Tunika nicht verrutschte. Sie sah an sich hinab, doch es war nicht das helle grün ihrer Tunika, dass ihr ins Auge stach, sondern dass merkwürdige rotbraun des Lakens.
    Blut..., dachte sie. Es war über und über gefärbt in der Farbe getrockneten Blutes. Sie sog scharf die Luft ein. Wo war sie nur gelandet. Ein Großteil ihrer Hoffnunf erstarb und einen Moment lang wollte sie anfangen zu schluchzen. Doch ihr Stolz stand ihr im Weg.
    Tränen liefen ihr über das Gesicht, doch ihre Miene blieb unverändert. Was hatte dieses Tier getan? Wessen Blut war es, dass auf dem Laken klebte?
    Doch es war nicht nur Blut, bei näherem Hinsehen erkannte sie, dass es auch Haut und Haare waren die sich darin wiederfanden. All ihrem Stolz zum Tropf übermannt Paulina Übelkeit. Sie schaffte es noch sich auf die Seite zu werfen und über der hinteren Kante des Bettes ihren am heutigen Tage bisher spärlichen Mageninhalt zu erbrechen.
    So gut es ging versuchte sie dann ihr von Tränen nasses Gesicht von dem Erbrochenen zu säubern.
    Dann erst schaute sie wieder zu dem Monster in der Ecke. Doch nun konnte sie die Angst, die sich wie ein Knoten in ihrem Magen zusammenzog nicht mehr aus ihrem Blick löschen. Doch Angst, wurde leicht zu Wut. Ihre Ohnmacht in Anbtracht der Situation schürte ungeahnten Zorn in ihr.


    "Wovon sprichst du? Was um alles in der Welt willst du von mir?"schrie sie ihn an.

  • Kotzte die ihm doch tatsächlich die Bude voll... der Eindruck ihrer Erhabenheit und ihres Stolzes erlitt in diesem Moment einen starken Rückschlag, als Finn beobachten durfte wie sie ihm den nicht vorhandenen Teppich versaute.


    Die anderen Frauen, die er bei sich gehabt hatte, hatten wenigstens den Anstand gehabt und sich gleich in ihr Schicksal zu fügen, als ihm auch noch die Einrichtung zu verunstalten.


    Er rümpfte die Nase, unternahm jedoch nichts.


    Einige Leben waren schon durch seine Hand zu Ende gegangen, und irgendwie hatte er diese Frage immer wieder von seinen Opfern gestellt bekommen, doch beantworten konnte er sie nicht wirklich.


    Es war mehr als nur ein Trieb, der ihn dazu zwang Dinge mit jungen Frauen anzustellen, die er noch vor einem Jahr als verabscheuungswürdig gehalten hätte, und nun schien es ihm das normalste der Welt zu sein.


    Irgendetwas schien Finns Denken total umgekrempelt zu haben, als hätte ihn etwas auf die dunkle Seite eines Weges gestoßen, den er vorher klar vor sich gesehen hatte.


    Das schlimme an der Tatsache war, dass er sich bisher noch nicht damit beschäftigt hatte. Die Morde, das war meistens automatisch geschehen, als wäre er nur Zuschauer seiner selbst gewesen, der selbst nicht imstande war klar zu kommentieren was er dort gerade anrichtete.


    Im Endeffekt wusste er nicht einmal warum er dort jetzt gerade hockte, und die Frau mit einer Mischung aus Bewunderung und Neugierde betrachtete, was sich nicht einmal änderte als sie ihn anschrie. Er wusste dass sie bald in sich zusammenbrechen würde, und zwischen Lebenswillen und Aufgabe hin und her pendeln würde, er kannte alle Reaktionen die der menschliche Geist zu bieten hatte.


    Und doch....



    "Ich weiß es nicht. Ich muss dich töten, denke ich.", unvorstellbar der Satz, wo schließlich die anderen Frauen ohne den geringsten Zweifel gemordet wurden. Er blickte sie immernoch voll Härte an, und wartete darauf dass das Tier sich wieder meldete, welches normalerweise nach einer Weile die Kontrolle übernahm und weitermachte, bis er schließlich nurnoch die Reste beseitigen konnte...


    Doch es meldete sich nicht, irgendwie schienen die Seiten verkehrt. Als würde das Tier ihm über die Schulter schauen und sehen was er mit der Frau anfangen würde, nicht umgekehrt.


    War das eine Prüfung? Mit Sicherheit... nur wie bestehen?


    Wie bestehen?

  • Jetzt war es soweit, er würde sie umbringen, dachte sie panisch.


    Doch nichts geschah. So kühl wie zuvor blickte er sie an und saß bewegungslos weiterhin in der Ecke. Und es war gerade seine emotionslosigkeit, die sie einerseits wütend machte und andererseits zu Tode ängstigte.
    Sie bereute dennoch ihn angeschrien zu haben. Sie musste sich ins Gedächtnis rufen, dass sie gefesselt irgendwo in Niemandsland war, wo kein Mensch sie so schnell finden konnte. Fieberhaft überlegte sie, was sie tun sollte.


    Er wollte sie töten, daran bestand kein Zweifel. Und er würde es früher oder später tun, wenn ihr niemand zur Rettung kommen würde.
    Rettung, dachte sie dann bitter. Wer sollte sie hier schon finden. Sie selbst wusste nicht einmal wo sie war. Wie sollte jemand anderes heraus finden. Wie sehr wünschte sie sich, dass die Tür aufflog und Sedulus eintrat. Oder viel mehr nocht, dass sie einfach nur aufwachen würde um festzustellen, dass das alles nur ein Traum war. Ein schrecklicher Alptraum.


    Er würde sie töten, töten, töten, war alles was sie noch denken konnte. Doch so einfach würde sie es ihm nicht machen, dachte sie dann bitter. Eine Träne lief ihr über die Wange als sie daran dachte, dass sie ihren Verlobten nie wieder sehen würde. Es war noch nicht lange her, dass sie mit ihm Hand in Hand durch die Stadt gelaufen war und sie darüber gesprochen hatten, wie glücklich sie doch waren. Und sie dachte an die Kinder, die sie haben wollten und die sie ihm nun wohl nie würde schenken können.
    Nein, dachte sie. Nein, das lasse ich nicht zu. Sie war entschlossen zu kämpfen, wenn schon nicht für sich, dann für ihren Liebsten, für ihre Zukunft.
    Und wenn sie leben wollte, würde sie sich auf sein grausames Spiel einlassen müssen. Sie reckte das Kinn und wich seinem Blick nicht aus.


    "Wieso musst du mich töten?" fragte sie mit möglichst sanfter entspannter Stimme. Jedes ihrer Worte konnte über ihr Leben entscheiden und so überlegte sie jedes ihrer Worte genau.

  • "Weil es richtig ist.", er spürte irgendwie nicht sonderlich viel Lust auf die Konversation, aber dennoch drangen ihre Worte direkt zu ihm durch.


    "Du bist die eine. Die befreit...", waren es Geister, die ihn dazu trieben? Es schien fast als wäre er eine Spielfigur, die von fremden Mächten über das Spielbrett geschickt wurde, ohne dass man ihm sagte warum, oder wieso er auf andere losging. Ein Würfel, der im Fall selbst nicht weiß auf welcher Seite er landen würde.. aber vielleicht wusste sie das.


    Vielleicht wusste sie warum er hier war. Warum er das tat.


    "Wer bist du?"

  • Paulina beobachtete ihn genau und versuchte dabei selbst möglichst ruhig zu bleiben. So ruhig wie man bleiben konnte, während man mit einem Mörder zusammen im Nirgendwo festsaß , umgeben von blutverschmierten Laken.
    Irgendwie gewann sie das Gefühl, dass ihr Gegenüber leicht unentschlossen war. Das musste sie ausnutzen. Vielleicht konnte sie doch irgendwie frei kommen, dachte sie verzweifelt.
    Ruhig bleiben, einfach ruhig bleiben, dachte sie nervös.


    "Ich heiße Paulina." sagte sie ruhig und kam sich irgendwie entblöß vor, als sie ihm ihren Namen verriet. Es erschien ihr zu viel Nähe zu dem Mann zu schaffen.
    "Ich bin eine Octavia. Ich lebe in Rom. Bin aber erst vor kurzen aus Germanien hierher gekommen." antwortete sie sehr vorsichtig. Sie wusste nicht, was genau er wissen wollte. In der Sprache schien sie eine Tendenz germanischen Dialekts zu hören, wie sie ihn bis vor kurzem gehört hatte und daher hatte sie das erwähnt. Vielleicht konnte sie so zu ihm durchdringen.

  • Germanien? Seine Heimat, obwohl er mittlerweile kaum eine Erinnerung mehr mit ihr verband... nur noch einzelne Fetzen schwirrten in seinem Geist herum, flüchtige Eindrücke, als wäre er selbst nur kurz durch sein Leben gerauscht, ohne wirklich hinzusehen.


    "Da hat es angefangen...", murmelte er.

  • Es schien Wirkung zu zeigen. Es war genau dieser Punkt in ihren Worten an dem er hängen geblieben zu sein schien. Paulina schöpfte immer mehr Hoffnung diese Unterhaltung in Gang zu kriegen. Und vor allem Zeit zu gewinnen.


    "Was hat dort angefangen?" fragte sie leise und vor allem ohne zu wissen ob sie die Antwort wirklich hören wollte. Doch ihr blieb nichts anderes übrig.

  • "Die.. Suche.", es schien fast als spräche er mit sich selbst.


    "Wälder. Flüsse. Das Meer. Und Geister....", er murmelte nurnoch, und ein Schatten huschte über sein Gesicht...


    "Geister. Ja."


    Er erhob sich vom Hocker und ging langsam, mit einem leeren Gesichtsausdruck, auf die Römerin zu... nun konnte man das Messer in seiner Hand erkennen, was blitzblank und in bestem Zustand war.


    Und scharf.


    "Wir haben genug gewartet, Paulina aus Germania. Genug gewartet... es wird dunkel...", es war nicht eindeutig rauszuhören ob er das Wetter draußen meinte.


    "Es wird dunkel."

  • Sie verstand nichts von dem was der Fremde sagte, sie merkte nur dass jener wirklich von Dämonen verfolgt zu sein schien. Die Götter hatten ihn mit Wahnsinn geschlagen, dachte sie panisch als er immer näher kam.
    "Warte, Warte!" sagte sie energisch.
    "Sie raus, es wird noch nicht dunkel..." mehr fiel ihr auf Anhieb nicht ein.


    Beinahe starr vor Angst rutschte sie auf dem Bett herum um möglichst weit entfernt von ihm zu sein. Was soll ich tun, was kann ich tun? rasten die Gedanken durch ihren Kopf.
    "Hmm... du, du bist doch ein Römer, oder?" versuchte sie ihn weiter in ein Gespräch zu verwickeln. Irgendwas musste ihn doch von seinem eigentlich Vorhaben ablenken können.

  • "Römer.", murmelte Finn traumwandlerisch. "Römer. Kelten. Germanen. Gallier. Alle derselbe Schmerz... dieselben Geister... habe sie befreit. Viele. Frei.", er ließ sich auf dem Bett nieder, strich mit langsamer Geste ihr Kleid hoch und streichelte ihre nackten Beine mit der flachen Klinge.


    "Schön, Göttin, so schön... und frei... ja, bald frei...", Finn war von Sinnen, bald würde er seine Göttin befreien, Euphorie packte ihn, endlich war er nicht mehr nur Zuschauer. nein, er war Teil des Ganzen.

  • Nun erstarrte Paulina vollends , als der Wahnsinnige nun den Stoff ihrer Tunika hochschob und sie den kalten Stahl auf ihrer Haut spürte. Viel zu nah kam ihr dieses Monster und sie wusste, wenn sie jetzt nichts tun würde, würde er sie umbringen. Viel schlimmer noch, wusste sie, dass der Wahnsinn in seinen Augen ihn noch viel mehr mit ihr anstellen lassen würde.


    Ihr Starre löste sich.


    "Fass mich nicht an!" schrie sie ihn an und spuckte ihm dann mitten ins Gesicht.


    "Nimm deine widerlichen Hände von mir, du krankes Wesen!!"

  • Sie hatte mal wieder einen kleinen Auftrag angenommen und sollte sich bei einem Magistraten umschauen. Es wurde ihm nachgesagt einige Dinge zu unterschlagen und sie sollte die Beweise finden und bringen. Sie hatte gegen Nachmittag Rom verlassen. Sie wollte nicht im Dunkeln im Wlad unterwegs sein. Wer wusste schon wer dort hauste. Es gab genug Menschen, die dort lebten weil sie der Stadt verwiesen wurden.


    Nach einem langen Marsch hatte sie die Hütte endlich erreicht und schlich nun um diese. Sie suchte einen Hintereingang oder eine sonstige Möglichkeit in das Gebäude zu gelangen. Sie fand ein angelehntes Fenster und öffnetes dieses ganz langsam. Sie wollte keinen Lärm machen. Vor kurzem hatte sie Stimmen gehört, konnte aber nicht ganz zuordnen wo sie herkamen. Als sie einen Blick in das Fenster warf, erkannte sie den Ursprung der Stimmen. In dem Raum sah sie eine gefesselte Frau und ein Mann, der ein Messer in der Hand hielt. Panik erfasste sie und nur mit Mühe schaffte siie es einen Schrei zu unterdrücken. Sie musste fort. Ganz schnell. Man durfte sie nicht sehen, nicht hören, nicht mitbekommen. Sie musste ganz schnell weg. Das tat sie dann auch. So schnell die Füße sie trugen, ging es zurück nach Rom, zurück und ganz weit weg.

  • Bei dieser ungöttlichen Art und Weise rutsche Finns Hand aus... während seine eine Hand mit dem Messer eine blutige Strieme in ihr Bein drückte, knallte die linke mit voller Wucht aber in ihr Gesicht, was sie zurück auf das Bett warf...


    "SO EIN VERHALTEN DARFST DU...", er begriff was er getan hatte. Seine Welt brach zusammen, als in seinen Gedanken in die Richtung führten, dass er alles versaut hatte.


    "Ent... entschuldigung, meine Göttin. Ich wollte das nicht... ich wollte das nicht...", in seinen Augen stand blanke Angst.

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