Antiochia - Das Praetorium im Lager der Prima

  • Der Bereich des Praetoriums war auch in einem Marschlager wie diesem besonders abgegrenzt und gesichert, deutlich mehr als die Bereiche, welche den Tribunen vorbehalten waren.


    Und auch wenn Tiberius Vitamalacus normalerweise einfach so an der Wache vorbei ging, sie einfach knapp grüsste, heute, in Begleitung seines Bruders, eines Civilsten, wandte er sich an den Wachposten.


    "Tribuns Tibrius Vitamalacus in Begleitung von Tibrius Andronicus. ich wünsche den Legatus zu sprechen."

  • Der Wachsoldat, der direkt der Leibwache des Legatus unterstellt war, stand stramm, als plötzlich Tribunus Vitamalacus mit einem Begleiter vor ihm stand, und nach dem Feldherren fragte.


    „Natürlich Tribunus! Einen Augenblick bitte!“


    Er verschwand für einen kurzen Moment und ließ die beiden Herren warten. Jedoch nicht lange, da bald darauf wieder heraus kam und die beiden mit einer Handgeste durchwinkte.


    „Der Legatus empfängt euch nun.“

  • Knapp nickte Tiberius Vitamalacus der Wache zu und betrat das Praetorium des Legatus. Wie selbstverständlich erwartete er, das Andronicus ihm folgte, sein Blick ging jedenfalls nicht zurück, um sich zu versichern, das sein Bruder im folgte.


    Kurz darauf standen sie vor dem Legatus.


    "Legatus !" grüsste er militärsch korrekt, hoffte dabei insgeheim, das seinem Bruder ein möglichst guter Gruss gelang.

  • Livianus erwiderte den Gruß seines Offiziers mit einem Kopfnicken, musterte dann kurz seinen zivilen Begleiter, widmete sich jedoch gleich wieder Vitamalacus.


    „Salve Tribun! Was führt dich zu mir?“

  • Noch bevor der Kaiser von seiner Besprechung mit dem Statthalter zurück gekehrt ist, meldet sich einer seiner Boten im Praetorium beim Legatus Legionis und salutiert vorschriftsmäßig.


    "Legatus, eine Anordnung des Kaisers. Du sowie alle Tribune der Legion begleiten ihn morgen zum Standlager der Legio XII zur Durchführung einer Stabsbesprechung. Die Anwesenheit des Primus Pilus ist ebenfalls angeordnet."

  • Vielleicht hätte sich der Tribun gewünscht, das sein Bruder zumindest probiert hätte, korrekt militärisch zu grüssen, doch wie so oft, zeigte sich keine Regung auf dem Gesicht des Tribuns.


    "Ich bringe dir einen neuen Freiwilligen für die Prima." Er deutete auf seinen Bruder. "Gaius Tiberius Andronicus, der jüngste Sohn des Marcus Tiberius Fabianus, traf gestern in Antiochia ein und äusserte den Wunsch, ein Miles der I. zu werden."

  • Nach einer langen und enthaltsamen Reise erreichte ein einsamer Soldat der Equites Singulares Syria. Zu seinem Glück war die erste Legion noch nicht weit in das Landesinnere vorgedrungen, sodass er nicht allzuviel Staub schlucken musste. Beim Heerlager der Ersten angekommen ließen ihn die Torwachen sofort passieren, als er sein Anliegen vorbrachte. Mit großen Schritten bahnte er sich seinen Weg zum Prätorium. Dort angekommen wandte er sich an den ersten Scriba, der ihm über den Weg lief.


    Ave! Ich bringe Briefe aus Rom, die für den Kaiser bestimmt sind. Ich denke, das zweckmäßigste wäre es wohl, die Briefe dem Legaten zu geben, der sie dann an den Kaiser weiterleitet - sofern der Kaiser nicht selber hier weilt.


    An den
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Iulianus


    Feldpost


    Salve Imperator,


    anbei schicke ich Dir drei Briefe mit der Feldpost.
    Einer ist vom Magister Officiorum Aelius Callidus. Ein weiterer stammt vom Praefectus Urbi Octavius Victor. Und der Dritte is vom Tresvir Capitalis namens Germanicus Sedulus.


    Vale


    Gez.


    Appius Tiberius Iuvenalis



    Roma, ANTE DIEM XV KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (18.7.2007/104 n.Chr.)


    Palatium Augusti
    Administratio Imperatoris




    M. AELIUS CALLIDUS MAG OFF PALATINI
    IMP CAES AUG L. ULPIO IULIANO SUO S.D.


    In der Angelegenheit einer Beförderung, mein princeps, sprach Cn. Agricolus Tarquinius vor, der Optio der classis Misenesis ist. Er war bereits im Range eines nauarchus, wurde jedoch durch eine Versetzung nach Italia nicht berücksichtigt. Er erbat die Einsetzung in eben jenen Rang des nauarchus. Da er aber keinerlei Schreiben seines Vorgesetzten vorzuweisen hatte, es sich zudem nicht um eine normale Beförderung handelt, trage ich diese Angelegenheit direkt an dich heran, dass du selbst, und nicht dein rechtmäßiger Stellvertreter in Rom, dies entscheidest.
    Vale.



    An den
    Imperator Caesar Augustus
    Lucius Ulpius Iulianus



    Betreff: Tribunat


    Salve Imperator,


    ich weiß das Deine Zeit gerade jetzt in den Wirren des Krieges und den Schlachten die nun vor Dir stehen sehr kostbar ist. Dennoch bleibt mir nichts anderes übrig um mich an Dich zu wenden.


    Meine Zeit als Tresvir Capitalis neigt sich bald dem Ende.
    Nun habe ich mich dafür entschlossen, mich für ein Tribunat zu bewerben was ich hiermit tue.
    Ich weiß nicht ob es vielleicht dreist erscheinen mag wenn ich mich um ein Tribunat bei der Legio II Germanica Fidelis Constans bewerbe. Einst die Legion meines Vaters.
    Für die Arbeit dort würde ich einige Vorteile mitbringen. Ich kenne Land und Leute und beherrsche sogar die Sprache der Barbaren, zumindest so gut das ich sie halbwegs verstehen kann. Aber letztendlich entscheidest Du o Augustus wo ich vorteilhaft eingesetzt werden kann.



    Viel Glück und möge Mars mit Dir und den Legionen sein und dem römsichen Volk den Sieg bringen.



    Gez.


    Quintus Germanicus Sedulus




    Roma, ANTE DIEM XVII KAL AUG DCCCLVII A.U.C. (16.7.2007/104 n.Chr.)


    Casa Germanica
    Bezirk Circus Flaminius



    Imperator Caesar Augustus L. Ulpius Iulianus, Palatium Augusti,
    Roma, Italia




    C. Octavius Victor Imperatori Ulpiano Iuliano s.d.


    Verehrter Imperator, der Legatus Augusti Pro Praetore M. Vinicius Lucianus wandte sich mit der Bitte des Centurio C. Iulius Raeticus an mich, der um eine Versetzung zu den Cohortes Urbanae ersuchte. Der Legat empfahl den Centurio als pflichtbewussten und loyalen Soldaten, für den es bei den Cohortes Urbanae Verwendung gäbe.
    Nun erbitte ich von dir die Erlaubnis, die Versetzung des Centurio von der Legio II zu den Cohortes Urbanae durchführen zu dürfen.


    Des Weiteren erbitte ich Anweisungen, wie mit Versetzungen während deiner Abweseheit verfahren werden soll. Wünscht du, daß dir die Ansuchen nachgeschickt werden oder wäre vielleicht eine Ernennung unter dem Vorbehalt deiner Zustimmung in deinem Sinne?


    Vale bene!




    Anhang: Vita

  • Nun musterte Livianus den Begleiter erst recht und zwar wesentlich offensichtlicher als zuvor. Er konnte auch die Verwunderung in seinen Blicken nicht verheimlichen. Ausgerechnet am Vorabend des Krieges brachte Vitamalacus ein Familienmitglied zur Legio? Hoffentlich keinen unerfahrenen Probatus.


    „Nun Tribun! Das überrascht mich. Ein Freiwilliger patrizischer Herkunft der sich unserer Legio ausgerechnet am Vorabend eines Feldzugs anschließen möchte ist äußerst ungewöhnlich? Ich hoffe er bringt militärische Erfahrung mit, sodass wir uns keine Sorgen darüber machen müssen, dass er den ersten Feindkontakt überlebt.“

  • Zitat

    Original von Lucius Helvetius Asprenas
    Nach einer langen und enthaltsamen Reise erreichte ein einsamer Soldat der Equites Singulares Syria. Zu seinem Glück war die erste Legion noch nicht weit in das Landesinnere vorgedrungen, sodass er nicht allzuviel Staub schlucken musste. Beim Heerlager der Ersten angekommen ließen ihn die Torwachen sofort passieren, als er sein Anliegen vorbrachte. Mit großen Schritten bahnte er sich seinen Weg zum Prätorium. Dort angekommen wandte er sich an den ersten Scriba, der ihm über den Weg lief.


    Ave! Ich bringe Briefe aus Rom, die für den Kaiser bestimmt sind. Ich denke, das zweckmäßigste wäre es wohl, die Briefe dem Legaten zu geben, der sie dann an den Kaiser weiterleitet - sofern der Kaiser nicht selber hier weilt.


    Der Scriba nickte, nahm die Papiere entgegen, zeichnete dies beim prätorianischen Boten ab und brachte Alles sofort und ohne Umwege zu den Unterkünften des Kaisers.

  • Es mochte für den Adel Roms schon lange nicht mehr allzu üblich sein, das junge Männer den Krieg in seiner ganzen Härte kennenlernte. Und es mochte auch sein, das ein Vater um das Leben seines Sohnes fürchtete...


    Doch die Haltung des Tribuns war sicherlich eine andere. Denn genauso wenig wie er sich gescheut hätte, seinen Sohn, wäre er nicht an einer lächerlichen Krankheit verstorben, zu befehlen in vorderster Reihe die feindliche Linie zu erstürmen. Er wäre sicher enttäuscht gewesen, hätte sein Sohn nicht selbst darum gebeten, in vorderster Linie zu stehen.


    Und genauso sah er es bei seinem kleinen Bruder.


    "Legatus, das was er noch lernen muss, um die anderen Miles nicht zu gefährden, wird er gelernt haben, bis es in die Schlacht geht."


    Bezeichnend war es wieder, das er nicht von der Gefahren für seinen Bruder sprach, sondern für die restlichen Miles.


    "Ich erwarte keinerlei Vergünstigen für ihn, im Gegenteil, ich wünsche, das er als einfacher Probatus beginnt."

  • "Wenn es so ist, dann sehe ich sonst kein Problem darin, deinen Verwandten in die Legio aufzunehmen. Ich hatte mir schon gedacht, dass du keine Sonderbehandlung für ihn wünscht und du weißt auch, dass ich gerade jetzt meine Männer keinen unerfahrenen Unteroffizier anvertrauen kann, der sie vielleicht in wenigen Tagen in die Schlacht führen soll. Ich werde also meinen Scriba veranlassen die nötigen Dokumente aufzusetzen. Der junge Mann kann sie dann später selbst bei ihm abholen."


    Livianus sah beim letzten Satz wieder auf den neuen Probatus und nickte diesem zu. Kräftig und Gesund sah er ja aus, allerdings war das Risiko einfach zu groß, einem völlig unerfahrenen Patrizier gerade am Vorabend des Feldzuges zu, Optio oder der gleichen zu ernennen und ihn dann die Führung von Milites anzuvertrauen. In Friedenszeiten hätte der Legat da vielleicht anders entschieden, schon allein wegen Vitamalacus, aber nun blieb ihm keine andere Wahl. Er richtete seinen Blick wieder zu seinem Tribun.


    "Gibt es sonst noch etwas, dass ich für dich tun kann Vitamalacus?"

  • Tiberius Vitamalacus wusste zwar auch, das ein unerfahrener Optio nicht unbedingt zum Debakel für eine Centurie führen würde, denn die Befehle eines Frischlings befolgten die Miles eh meis erst, wenn der aus Reihen, der am erfahrensten war und dem sie vertrauten diese befolgte. Solange der Frischling sich dessen bewusst war und nicht auf seinem eher formalen Rang bestand, würde es gut gehen.


    Aber es war auch nicht die Rolle, in der seinen Bruder sehen wollte. Höhere Posten würde er sich durch Leistung erarbeiten müssenund nicht durch Verwandtschaftsbeziehungen erhalten. Wenn Andronicus Leistungen zeigen würde, worauf er natürlich stark hoffte, dann würde auf diese vielleicht durch die Verwandtschaftsbeziehungen besser aufmerksasm gemacht werden, doch die Leistung müsste er er selbst erbringen.


    "Legatus, so soll es sein," stimmte er zu. "Nur noch eines : Ich würde dich bitten, ihn Optio Saufeius Simplex in der III. Cohorte zu zuteilen. Ich habe bislang nur gutes über den Mann gehört."
    Gutes war in den Berichten, die er in Mantua gelesen hatte, nicht wirklich enthalten, vielmehr waren es Beschwerden über die Härte der Ausbildung und hohe Verletzungsraten. Doch gewnau das war auch die Form von Ausbildung, die er für seinen Bruder wollte.


    Dann grüsste er noch einmal, blickte zu seinem Bruder, auf das er es ihm gleichtat, damit sie sich darauf zurückziehen würden, er selbst zu seiner Unterkunft und Andronicus in das harte Leben eines einfachen Miles.

  • Während sein Bruder und der Legat abwechselnd sprachen, nahm Gaius unbewusst Haltung an. Er hätte erwartet das er dem Legatus auf diverse Standardfragen ANtwort geben müsste, doch dazu war es nicht gekommt, sein Bruder hatte alles für ihn geregelt. Doch jetzt war er auf sich allein gestellt. Er verabschiedete sich mit einem schon fast militärischen: "Vale, Legatus"
    ZUversichtlich blickte er in seine Zukunft, er konnte ja nicht ahnen was für einen Vitamalacus ihm zugedac ht hatte.

  • Eine Hand voll Reiter hatte das Lager erreicht. Lange waren sie unterwegs gewesen, die Fracht, die sie bei sich trugen noch um einiges länger. Einer der Männer betrat das praetorium und setzte einen Beutel ab und salutierte.


    " Ich überbringe Schreiben von höchster Stelle aus Rom! "



    An
    Imperator Caesar Augstus
    Lucius Ulpius Iulianus
    Syria



    Heil Imperator!


    Wie ich mit Freude hörte, gab es bei deiner Verschiffung keinerlei größere Probleme und auch die übrigen Schiffe sollen gut gelandet sein. Den Göttern sei dafür gedankt. Doch bringen sie auf der einen Seite der Welt Freude, so können sie gleichzeitig auf der anderen Seite Unglück und Unheil bringen.
    Mein Kaiser, die Rede ist von Rom. Der Consul Prudentius Commodus wurde heute vor den Mauern des Senats hinterrücks ermordet. Eine Frau hat das Attentat verübt und wie es scheint konnte sie sogar fliehen. Wie es dazu kommen konnte und warum die Liktoren nicht da waren, wo sie eigentlich hätten sein sollen, ist noch nicht klar. Ich werde dich auf dem Laufenden halten, sobald es in diesem Fall etwas neues gibt.


    Doch ist das nicht das einzige was derzeit Rom erschüttert. Auf dem Forum Romanum kam es zu einem Gerangel. Eine kleinere Gruppe Menschen versuchte den Palatin zu stürmen. Bestätigten Aussagen zufolge, soll Titus Aurelius Cicero der Anführer gewesen sein. Er wollte sich offenbar selber zum Imperator ausrufen und damit deine Stellung angreifen. Der Aurelier kam allerdings noch auf dem Forum Romanum ums Leben. Von dieser Wendung eingeschüchtert, flohen die Anhänger des Aureliers in alle Himmelsrichtungen.
    Viel mehr als das kann ich dazu auch noch nicht sagen, da die Ermittlungen gerade erst aufgenommen wurden. Aber natürlich versichere ich dir eine umfassende Aufklärung.



    Mögen die Nachrichten aus Rom noch so fürchterlich sein, so bin ich davon überzeugt, dass du um so mehr Erfolg haben wirst.



    Gaius Caecilius Crassus



    M. AELIUS CALLIDUS MAGISTER OFFICIORUM PALATII
    IMP. CAES. AUG. ULPIO IULIANO PRINCIPI SUO S. D.


    Dein Rom grüßt dich, mein princeps, und steht in Treue zu dir und deiner Familie. Als erstes will ich meine Trauer und mein Entsetzen über den Tod des Consuls Prudentius Commodus ausdrücken, der Senat und Palatin schockte. War doch Prudentius Commodus ein dir nahestehender Senator, der treu und in seinen Diensten eifrig war.
    Doch soll man, wie es heißt, den Tod eines Mannes nicht allzu überschwänglich betrauern, weshalb ich dir nur die Taten des Mannes ins Gedächtnis rufen will, der unser aller Nachruhm verdient.
    So ruhmreich des einen Tod war, so absurd der eines anderen. Titus Aurelius Cicero, mein einstiger Gegenkandidat und von dir eingesetzter Comes Italias gab sich dem Tod, als er mit wenigem Gesindel auf den Palatin stürmte. Seine Anhänger riefen ihn zum Augustus aus, doch war dieser Akt nicht einmal als Verschwörung anzusehen, verlor sich die Gruppe doch bald nach dem Tod ihres Anführers und einiger weiterer Unbedeutender.
    Der Wille deiner Praetorianer aber ist ungebrochen, ihre Treue in den Augen eines jeden sichtbar. Ich selbst achte in deiner Abwesenheit umso strenger auf die Arbeit eines jeden palatinus, der unter mir seinen Dienst verrichtet. So kann ich dir auch versichern, dass alle officia ihre Aufgaben erfüllen. Deine Liegenschaften sind verwaltet, die Steuern aus einigen Provinzen jüngst eingetroffen, das Geld aus Aegyptus wurde dem fiscus Caesaris zugeordnet.
    Vale.



    Aus den Senatsakten hervorgegangene Kandidaten
    des cursus honorum



    vigintiviri
    M. Aurelius Corvinus
    Cn. Ausonius Piso
    L. Sempronius Catullus
    L. Curtius Rufus
    M. Aemilius Ahenobarbus
    Q. Tullius Longus


    ... pagina secunda litterarum


    quaestores
    Aul. Octavius Avitus
    M. Iulius Naso
    Se. Valerius Caecus
    L. Fulvius Tacitus


    ... pagina secunda litterarum


    aediles
    M. Domitius Secundus
    Cn. Antonius Maro
    M. Cornelius Pansa


    praetores
    Cn. Liciunius Africanus
    C. Plinius Rufus


    consules


    ...pagina secunda litterarum




    CALLIDUS QUARTONI SUO S.D.


    So schwer es mir auch fallen mag, mein lieber Lucius, muss ich dir die Nachricht über den Tod deines treuesten Klienten und Weggefährten
    mitteilen. Durch feige Mörder umgebracht verlor Gaius Prudentius Commodus sein Leben auf den Stufen des Senates.
    Diese Nachricht soll nicht deine Trauer und deine Wut in der Ferne ausbrechen lassen, doch erschien es mir unerlässlich und notwendig, dich darüber zu informieren. Gaius Prudentius Commodus war selbst mir, als er mir mit dir gemeinsam seinen Ratschlag gab, eine Unterstützung für meine Laufbahn, seine Ruhe und Besonnenheit waren erstrebenswerte Tugenden, seine auctoritas ein Beispiel für jeden Römer. Rom hat einen großen Verlust erlitten, doch wird man das Andenken an jenen Mann wahren, und so kannst du als sein Patron umso stolzer sein.
    Vale.



    edit: noch einen Brief beigepackt

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