Cohors II, Centuria II, Contubernium I – Stube der Milites

  • Scato saß gerade auf seiner Pritsche und polierte sein Gladius und fettete das Leder seiner Ausrüstung ein um sie gegen die Witterungsbedingungen zu schützen als der Centurio mit nicht zu überhörendem Lärm zur Porta hereinkam. Als wiedereinmal sein Name fiel verdrehte Scato innerlich die Augen und antwortete prompt:


    "Zu Befehl Centurio."


    Was bei den Göttern nochmal wollten sie denn nun schon wieder von ihm. Schnell durchsuchte er seine Habseligkeiten nach einer Tabula und einem Griffel und marschierte dann zusammen mit dem Optio in Richtung Principa.

  • Ich lag in meinem Feldbett in der Stube der Milites und hatte die Augen geschlossen.
    Eigentlich war ich gar nicht müde, doch irgendwie wollte ich jetzt einfach mal meine Ruhe haben.
    Einigen anderen Soldaten ging es ähnlich, während widerrum andere gelangweilt auf ihren Betten hockten und Däumchen drehten.
    Ein paar hatten sich in eine Ecke verkrochen und würfelten, andere redeten einfach nur miteinander und doch war es angenehm ruhig in der Stube.
    Ja, so konnte man das Leben genießen 8)

  • In der neuen Stube angekommen, richtete sich der Grieche ein und legte seine Sachen im Schrank ab. Die Stube war nicht sonderlich groß und äußerst spartanisch eingerichtet, doch sie würde seinen Zweck sicherlich erfüllen. Immerhin war Gaius hier bei der Legion, um zu kämpfen und nicht um überdrüssigen Luxus zu genießen. Er ließ sich auf das Bett fallen und ruhte sich aus, angesichts der Ausbildung, die morgen beginnen würde.

  • Nun sollte die militärische Ausbildung des Graeceius also beginnen. Nach Anmeldung, Überprüfung und Untersuchung hatte er den Fahneneid geleistet und hatte nun, wie befohlen, sein Quartier bezogen. Einerseits freute er sich, andererseits war er auch unsicher, was ihn alles erwarten würde. Aber er selbst hatte, aus gutem Grund, die Entscheidung getroffen, Soldat zu werden. Und deshalb war sich Graeceius sicher, daß er, was auch auf ihn zukommen möge, die Schwierigkeiten der Anfangszeit wie auch diejenigen kriegerischer Auseinandersetzungen bestehen würde.

  • Gratus, betrat wie Ihm Befohlen seine neue Unterkunft.
    Nach Anmeldung, Überprüfung,Untersuchung und empfang der Ausrüstung sowie der abnahme des Eides, war er doch immer noch sehr aufgeregt.
    Gratus, legte sich um einmal herunter zu kommen auf seine Pritsche und stellte sich voller vorfreude auf die kommenden Wochen ein.

  • Das Pferd war verstaut worden, sein Sklave irgendwo zum Arbeiten untergekommen. Menas wollte ihn nicht um sich haben, und darüber hinaus war es einem so Rangniederen wie ihm selbst auch nicht erlaubt, einen Sklaven mitzubringen. Er war demnach allein, als er die Stube betrat. Seinen Seesack trug er geschultert, er enthielt seine sämtlichen Habseligkeiten abgesehen von dem, was er am Leib trug. Ein junger Bursche sah auf, als Menas eintrat. »Chaire. Du bist der Artorius?« fragte der Dunkelhaarige. »Marcus Artorius Menas«, stellte sich Menas vor und reichte dem neuen Kameraden seine Hand. Der bleckte die Zähne zu einem Grinsen. »Manius. Manius Tedius Phanias« erwiderte er und schüttelte dabei Menas' Hand. Dieser nickte ihm grüßend zu. »Welches ist noch frei?« wollte er dann wissen und deutete mit dem Kinn auf ein offensichtlich bewohntes Bett. »Da hinten«, sagte Phanias und ließ endlich Menas' Hand los. Bereitwillig lief er zu dem Bett, das bisher unbezogen war. Menas platzierte seinen Seesack darauf. »Danke.« »Gern geschehen, Kamerad!« Phanias grinste. Er klopfte freundschaftlich Menas' Schulter.


  • »Probat Tedius Phanias!« »Anwesend!« Tedius federte von seiner Pritsche hoch und drängte sich durch einen kleinen Pulk angehender Soldaten nach vorn zu dem Legionär mit der Posttasche. Erwartungsvoll sah er ihn an. Der Soldat reichte einen kleinen Stapel an den Tedier weiter. »Bitte sehr. Lohnt sich ja fast, eine eigene Poststelle aufzumachen, so viel wie du immer bekommst«, witzelte der Postverteiler. Tedius Phanias griff nach dem Stapel und nahm ihn an sich, verzog sich dann wundersamerweise ohne weiteres Wort zurück zu seinem Schlafplatz.


    »Probat Artorius Menas«, fuhr der Mann fort. Menas lag auf seinem Bett und hatte sich bisher nicht für die Ausgabe der Post interssiert. Nun stemmte er sich auf die Ellbogen und sah verwundert zu den wartenden Probaten hin. »Artorius Menas?!« Einige Köpfe drehten sich, fragende Blicke trafen ihn. Menas rappelte sich langsam auf. »Bei Mars, reicht das einfach weiter!« schnauzte der Soldat mit der Post nun. Eine einzelne Schriftrolle wurde an Menas durchgereicht, der sie entgegen nahm. Das artorische Siegel prangte darauf, also kam der Brief nicht von seiner Mutter. Menas schwieg, brach das Siegel und las, während die Postausgabe mit dem Probaten Memmius Strabo weiter ging.

  • Menas rieb sich den Ellbogen. Er war am Tage unglücklich gefallen und hatte nun einen stattlichen Pferdekuss an dem Gelenk. Er hatte seine Übungen dennoch absolviert, auch wenn er inzwischen kaum mehr den Arm beugen konnte. Er und die anderen Probaten aus seiner Einheit hatten in dieser Woche Dienst in der Werkstatt. Menas hasste es, Ziegel zu machen, leckes Stalldach hin oder her. Man sah danach aus wie ein Schwein, von der Hitze am Brennofen ganz abgesehen. Menas war gefallen, als er in Deckung gegangen war. Die Ziegel waren zu schnell für ihn durch die Kette geworfen worden, schneller, als er hätte stapeln können. Ein gutes Dutzend war dabei zu Bruch gegangen, und Menas war beim Sturz unglücklich auf den zerbrochenen Tonziegeln aufgekommen.


    Er zog eine Grimasse und wälzte sich auf seinem Bett herum. Es war dunkel, die meisten schliefen schon. Menas' Öllampe jedoch brannte noch. Er konnte nicht schlafen. Immer, wenn er die Augen schloss, erschien das sanfte Gesicht seiner Mutter vor seinen Augen. Er konnte ihr aber nicht noch einen Brief schicken, auch wenn er noch nichts von ihr gehört hatte. Wie sah das denn aus, er hatte noch nicht einmal eine Antwort erhalten und schrieb gleich wieder! Nein, das ging nicht. Aber er konnte nach Mantua schreiben. Von Reatinus hatte er einen Brief erhalten vor ein paar Tagen. Menas setzte sich auf und kramte leise nach seinen Schreibunterlagen. Die Feder war verknickt, was ihm ein ärgerliches Stirnrunzeln entlockte, der Papyrus wellig. Es würde schon gehen. Menas spuckte auf den Tintenstein und begann zu schreiben.

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    Gemeinsam mit Massa betrat Menas die Stube. Er steuerte die Pritsche an, die der seinen gegenüber lag, und lud seinen Teil des Gepäcks darauf ab. »Das ist frei. Es gibt auch weiter hinten noch eins. Aber wir rücken demnächst aus, also ist es wohl gleich, wo du schläfst«, sagte Menas und deutete in die hinterste Ecke der Stube. »Means? Wann war noch mal... Oh. Chaire.« Phanias' längliches Gesicht tauchte auf, als Menas und Massa noch im Raum standen. »Appius Decimus Massa, Manius Tedius Phanias«, stellte er die beiden einander vor. »Noch ein Neuer? Na sowas, wird ja richtig gemütlich hier!« Phanius grinste, Menas wirkte leicht genervt. »Komm«, sagte er zu Massa, ließ Phanias einfach stehen und setzte sich in Bewegung zum Fahnenheiligtum, damit der Neue auch seinen Eid ablegen konnte.


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  • Auf dem Rückweg benatwortete Massa mehr beiläufig Menas Frage. " Decimus Serapio, mmhhh, eher ein entfernter Verwandter, jedenfalls nicht aus der Linie der Decimer aus der ich stamme, soweit ich weiß." Achselzuckend, dem ganzen nicht so viel Bedeutung beimessend, betraten sie wieder die Unterkunft. Erst jetzt merkte er, wie durchgeschwitzt seine Tunika war. Halb aufgerichtet sah er zu Menas. " Du, sag mal eine Therme gibts hier doch auch oder ? Wäre gut, bevor ich mich in Schale schmeiße. " Bei seiner Frage wühlte er die Tunika aus dem Berg, einen Gürtel, den Puglio und ein paar Stiefel.

  • Posca hatte für heute schon wieder genug nicht nur das wegen der Kampagne nun alle Prabatii doppelt so lange trainiert wurden ... nein nun hatte man ihm auch noch bescheid gegeben das er noch einen weiteren Neuen zugeteilt bekommen hatte ... damit waren es nun schon drei blutige Anfänger die er während der Überfahrt und dem Marsch trainieren musste ...


    In den Unterkünften angekommen schrie er schon bevor er die Stube der Probatii erreicht hatte ...


    "Probatus Artorius und Tedius angetreten, ich hab was für euch zu tun!"

  • Ein entfernter Verwandter also. Menas nickte ob dieser Information. Das würde eine gute Kameradschaft erleichtern, fand er, denn er würde nicht so sehr darauf achten müssen, was er wann sagte und wie er es tat. Nicht, dass er schlecht von Decimus Serapio geredet hätte derzeit, denn der Decimus mit seiner lockeren Art und dennoch guten Kompetenz stand immer noch hoch im Kurs bei ihm. Als sie die Stube wieder betraten, begann Massa, in seinem Ausrüstungsberg herumzuwühlen. Menas blieb stehen und lehnte sich an einen Stützpfeiler, sah ihm dabei zu. »Ja«, antwortete er. »Die ist in der Mitte des Kastells. Wir könnten...« Doch in diesem Moment gab es ein Poltern, dann Schritte auf dem Holzboden, und kurz darauf nahm Menas Haltung an. Der Zenturio hatte die Stube betreten. Phanias stand einen Moment später neben ihm und salutierte ebenfalls. Aus dem Thermenbesuch würde wohl erst später etwas werden.

  • Mitten im Satz abbrechen. Er hatte es sich wohl anders überlegt. Massa dreht sich zu Menas, wollte ihm ein schlechtes Gewissen einreden. " Ähm...bin ich zu neu, dass du..." Massa stockte, sah ihn verdutzt an.
    So wie Menas da stand, das Gepolter und dazu die herzerweichende Stimme, die über den Flur flötete, ließ Massa alles fallen und nahm ebenfalls Haltung an. Was würde wohl gleich in der Tür erscheinen? Er versuchte es sich vor zustellen, aber alles was da an seinem innerlichen Auge vorbei zog, brachte ihn eher zu grinsen.

  • "Ah da seid ihr ja, ich ..."


    In diesem Moment viel Posca der dritte Jüngling in der Stube auf und er sah ihn etwas verdutzt an ...


    "Wer beim Jupiter bist du denn?"


    sollte das etwa schon der Neue sein, das würde zumindest einiges erleichtern, außerdem würde es bedeuten das er die übrigen Aufgaben auf die beiden anderen Probatii abwälzen konnte um gleich in die Therme gehen zu können ...

  • Menas ignorierte Massas Satzanfang. Tedius nicht. Tedius Phanias beugte sich vor und warf einen skeptischen Blick in Richtung des Decimers, der eindeutig etwas aussagte wie Bist du bescheuert? Da steht ein Zenturio! Nicht nur einer, sondern DER! »Das ist Decimus Massa. Der ist neu«, gab er zum besten, nachdem Massa selbst nicht besonders schnell antwortete. Er lehnte sich wieder zurück und richtete seine Augen wieder auf den Trebellier. Menas unterdrückte ein Seufzen.

  • "Hah ... ausgezeichnet, wollte euch gerade losschiken ihn zu suchen ... hat der Junge schon Ausrüstung und ein Bett?"


    Psca musterte den Jungen etwas, sah ja ganz gut in Form aus, vielleicht war der kein Totalversager dann hätte er ja zumindest mit den dreien hier nur wenig zu tun den soweit er wusste hatte der Artorier ja schon eine halbe Ausbildung in Rom genossen ...

  • Aulus Trebellius Posca schrieb:

    Zitat

    "Hah ... ausgezeichnet, wollte euch gerade losschiken ihn zu suchen ... hat der Junge schon Ausrüstung und ein Bett?"


    Massa stand immer noch verdutzt da.Tedius Phanias hatte ihm etwas Zeit mit seiner Bemerkung verschafft. Er sollte besser antworten. Einmal tief Luft holen und geantwortet.


    " Ja, Centurio. Probatus Decimus hat seine Ausrüstung empfangen. Ein freies Bett wurde belegt."


    Das war also ihr Centurio. DER Centurio, wenn man seine Stimme mit seiner Erscheinung zusammen betrachtete. Er sah nicht nach Händchen halten aus. Eher nach "Wenn ich Schreie, rege ich mich noch lange nicht auf, aber ihr habt zu springen sonst gibts Ärger vom Feinsten." Also sollte man sich seine Stimme und die Vorboten seines Erscheinens unbedingt merken.

  • Graeceius bekam die Situation aus einiger Entfernung mit. Auf dem Wege zur Stube war er dem Centurio über den Weg gelaufen und hatte ihn eigentlich fragen wollen, was er in der nächsten Zeit tun könne, doch Posca schien es eilig zu haben und ein besonders fröhliches Gesicht hatte er auch nicht gemacht. Graeceius setzte den Weg zu seiner Stube fort, hörte dann aber Posca etwas rufen und blieb in einigem Abstand stehen. Wie es sich anhörte, gab es Nachwuchs.

  • Probatus Decimus hat seine Ausrüstung empfangen? Menas sah den Neuen an und fragte sich, warum er von sich in der dritten Person redete. Aber gut, das war seine Sache. Er bemerkte auch den Kerl, der plötzlich bei ihnen im Raum stand. Was wollte der denn hier? Menas und Phanias schwiegen beide und warteten, was nun kommen würde. Die Aufgabe des Zenturio hatte sich ja mit Massas Anwesenheit erledigt.

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