Cohors II, Centuria II, Contubernium I – Stube der Milites

  • Paulus trug die Ausrüstung zusammen mit Severus in den benachbarten Vorraum.


    "Wein klingt gut, ich werde darauf zurückkommen"


    dann begutachtete er sein Schlafplatz...jetzt hatte er wohl alles. Dann drehte er sich nochmal zu Severus um, der noch am Eingang stand


    "hab ich noch etwas Zeit bis die Grundausbildung beginnt? oder gehts gleich morgen los?"

  • "Das ist eine gute Frage. Ich weiß es nicht. Das wird Dir der Ausbilder schon sagen. Bei mir hatte ich nicht mal Zeit, um meine Ausrüstung vernünftig unterzubringen, da mußte ich schon auf dem Campus antreten. Warte einfach mal ab, man wird Dich ganz sicher nicht vergessen. Wenn Du noch ein wenig freie Zeit hast, genieße sie. Die Ausbildung wird anstrengend werden. Zum Wein: Wenn Du Zeit hast, komm' bei Gelegenheit mal vorbei."

  • "sag Kamerad, weiß du ob es in der Nähe des Lagers ein Badehaus gibt? Nach den ganzen Strapazen bis hierher wollte ich dort mal vorbeischauen"


    Paulus freute sich schon darauf, mal kurz verschnaufen zu können

  • "Tu' das, solange Du das kannst. Den Weg zur Therme erkläre ich Dir gerne. Aber finden mußt Du sie selbst", sagte Severus mit einem verschmitzten Lächeln, ehe er dem Neuankömmling den Aufbau des Lagers und den schnellsten Weg zum Badehaus schilderte.

  • "Bestens, bis später"


    Paulus war froh, gut aufgenommen worden zu sein. Er wußte wie sehr das Niveau im Lager sinken konnte und hatte das Schlimmste erwartet. Er griff in einen Beutel an seiner Tunika und zählte die letzten Münzen die er noch bei sich hatte, während er Richtung Badehaus schlenderte

  • Vollbepackt und schlecht gelaunt betrat Turpio die Unterkunft.
    Niemand schien hier zu sein. Das erste Bett das frei war nahm Turpio die Last der Ausrüstung ab. Schnaufend setzte sich der Helvetier und fluchte leise vor sich hin. Was den Inhalt der Flüche aber nicht schmälerte.

  • Einer der älteren Legionäre, immerhin im 18. Dienstjahr, hatte den Tiro gesehen wie er sich abmühte die Stube zu finden. Es war SEINE Stube und daher schaute er mal nach ob er dem Tiro etwas helfen konnte.
    "Salve, ich bin Sextus. Du bist wohl unser Neuer, freut mich. Hast Glück, das Bett ist wirklich nicht belegt, ansonsten würde man dich sicher hin und her schubsen. Verstau deine Sachen am Besten unter das Bett, der Optio macht jeden Abend Kontrollen, aber zum Glück hat der bald seine Zeit hinter sich, mal sehen wer der neue Optio werden wird."

  • Noch ehe es sich Turpio versah wurde er freundlich in Empfang genommen. Mit in der Begrüßung waren die ersten wertvollen Tipps enthalten.
    Ich bin Aulus Helvetius Turpio,der neue Rekrut.
    Turpio stand auf und streckte sich um dann in seiner vollen Größe dem Soldaten seine Hand entgegen zu strecken. Dieser war um einiges kleiner.
    Das mit den Schuppsen sollten sie nur Probieren.
    Kurz blickte er sich um.
    Wer ist den dieser Optio?

  • Ein Helvetier? Auch selten, die veirrten sich eigentlich nie nach Aegyptus. Da würde er nachharken.
    "Also Turpio, gut. Wie hast du dich denn nach Aegyptus verirrt, Helvetier vermute ich eher in Germanien als hier unten. Und nicht jeder hier ist so klein wie ich, wir haben hier einen in der Cohorte, Brutus, der ist ein Tier, kein Mann."


    Er half dem Tiro schnell alles unterzubringen, immerhin hatte er keine Lust dass plötzlich der Optio hereinschneite, auch wenn dieser eigentlich mit der Ausbildung beschäftigt war.
    "Der Optio? Gaius Marinius Pictor, alter Haudegen, schon ewig bei der Legion. Nicht unbedingt der freundlichste Mensch, eher ein Schleifer, aber im Gefecht wirklich zuverlässig. Kein Freund, eher jemand der gut Führen kann. Tpyischer Mann für den Krieg."

  • Turpio hatte damit gerechnet das diese Frage irgendwann kommen musst. Er hatte recht. Die Wüste war schließlich weit weg von Rom. Kein Ort den man zufällig erreichte.
    Sagen wir es so. Ich hatte keine Lust auf eine Arbeit in einem Büro. Ixh war für kurze Zeit Scriba. Aber das ist nicht meine Welt. Also bin ich hier her gekommen, weit weg von der Familie um mich auszutoben. Und du. Wo kommst du her?

  • Keine Lust als Scriba zu arbeiten? Sextus musste lachen, das konnte er sich für sich auch nicht vorstellen. "Würde auch nicht als Scriba arbeiten, dagegen ist selbst hier die Legion ein Segen, und man kann nicht gerade sagen dass du dir den besten Ort ausgesucht hast um Rom zu dienen." Aber das würde der Tiro noch merken, spätestens wenn es in den Winter ging würde er sich wieder zurück nach Italien wünschen. Aber bis dahin hatte er erst noch einige Monate in der Hitze vor sich, danach würde er den Regen erst einmal mögen.


    "Ich komme aus Raetien, nettes Fleckechen aber gegenüber Aegyptus saukalt. Wollte ins Warme, als ging ich soweit gen Süden wie es nur ging. Seitdem bin ich hier."

  • Wie es schien hatte Turpio und sein neuer Kamerad die gleiche Einstellung. Was sicher schon mal förderlich für die Kameradschaft war.
    Während dessen verstaute der Helvetier seine Aurrüstung und stellte sich die Frage wie genau er die Lorica Segmentata anlegen, besser gesagt richtig Einstellen sollte. Turpio verschob es auf später.
    Und wie lange bist du schon hier in der Wüste? Wie die haut des Soldaten aussah wahrscheinlich schon länger.

  • Sextus musste da nicht lange nachdenken, er kannte seine Zeit auswendig.
    "15 Jahre hier in Aegyptus und 3 Jahre war ich in Germanien, Legio II, direkt am Limes. Da hat es auch viel geregnet, das war fast wie hier im Winter. Weißt du eigentlich was dich hier an Wetter erwartet?"
    Er wäre nicht der erste Tiro der aus Italia hier runter kam und keinen Schimmer davon hatte was ihn erwartete. Viele von denen verschwandten nach ner Weile spurlos, manch einer kam sogar vor Erschöpfung ums Leben. Erst kürzlich war ein Tiro im Badehaus einfach tot umgekippt, keine schöne Sache, zumal es einer aus dem eigenen Contubernium war.

  • Paulus schleichte sich rein. Er kam direkt von den Exertitien, puderrot und Schweißgebadet. Er blieb im Vorraum stehen und versuchte seine Lorica segmentata auszuziehen. Sie glühte, er musste aufpassen sich nicht zu verbrennen. Er hörte Stimmen im Schlafraum, wischte sich den Schweiß von den Augen und versuchte ins Dunkle zu schielen


    "Thyrsus? Alles klar?"

  • Sim-Off:

    Bin gerade nicht als Thyrsus zugange, daher auch keine Signatur


    Sextus drehte sich herum, hier war doch gar kein Thyrsus. Verwirrt starrte er Paulus an.
    "Ich weiß ja dass du an dem Eques den Narren gefressen hast, aber der ist sicherlich bei seinem Pferd im Stall oder reitet wieder durch die Wüste, du wirst leider mit mir Vorlieb nehmen müssen."
    Aber da Paulus nun da war...
    "Paulus, das hier ist der Neue, Turpio von den Helvetiern. Turpio, ein weiterer Tiro, Paulus, wie unser Praefectus ein Quintilier, aber nicht verwandt mit ihm."

  • Paulus sah den neuen an, er musste besser gesagt hoch schauen. So sahen also Helvetier aus...na gut, zum Glück musste man nicht mehr gegen die Kämpfen, und wer weiß was so ein Hühne in der Wüste für eine Ausdauer hatte.


    "Ave Turpio. Ja, sehr zu bedauern, gewisse Verwandschaftsgrade könnten einiges erleichtern"


    Paulus schaute nach ob noch was von dem verdünnten Wein in der Kanne war, dann bot er seinen Kameraden was an

  • 15 Jahre waren eine lange Zeit, wenn man es so sah dann hatte er fast seine Dienstzeit rum.
    Gerade als Turpio antworten wollte da kam ein weiterer Tiro.Ich denke mal das es warm wird. Aber wie das Wetter im Einzelnen ist weis ich nicht. Salve Paulus.
    Danken nahm Turpio das getränk.
    Und so langsam konnte auch Turpio sich damit zurecht finden das es eben meherer Leute waren mit denen er sich den Raum hier teilte.
    Der dicke Centurio, ist das auch einer unserer Ausbilder?
    Der Helvetier hoffte nicht, aber wenn es so war, dann musste er sich dmit abfinden.

  • "Der dicke Centurio?" konnte nur Posca sein, aber da konnte man nur hoffen dass er nicht hören konnte was der neue Tiro gerade sagte.
    "Du meinst Posca, den Centurio der Cohors Prima. Ja, er wird zumindest am Anfang deine Ausbildung begleiten, halte am besten die Klappe und hör ihm gut zu. Er mag vielleicht dick sein, aber denk ja nicht er wäre nicht fit. Und glaub mir eines, einen wütenden Posca will hier niemand erleben."


    Offensichtlich war dem Tiro nicht ganz bewusst was ihn erwarten würde, daher holte Sextus zu einer Erklärung aus.
    "Die ersten Wochen wird Posca immer dabei sein, er wird jeden kleinen Fehler sehen und bestrafen. Solange er da ist wirst du Blut schwitzen, deine Kameraden und du werden leiden. Danach übernehmen für gewöhnlich die Optiones die Ausbildung, aber Paulus kann dir da sicher mehr erzählen als ich es kann."

  • Wie es schien hatte turpiomden dicken unterschätzt, wenn man den Aussagen glauben konnte. Musste er aber wohl. Schließlich kannten die Männer ihn länger als der Helvetier.
    Gut, dann werde ich dem Ratschlag folgen. Und wie sieht es mit dem Befehlshaber dieser Legion aus? Wie ist der so?

  • "Wir haben zur Zeit in dem Sinn keinen Befehlshaber. Der Praefectus war einige Zeit vermisst und wurde nun als tot erklärt, der ranghöchste anwesende ist der Tribun. Und der ist, für sein Amt eben typisch, eher ein Politiker als Soldat, aber eigentlich ein guter Kerl. Nicht sonderlich streng, aber bisher hat er uns gut geführt und gute Entscheidungen getroffen. Mal sehen was aus Rom nachkommen wird, durch den Krieg wird es sicher einige Beförderungen gegeben haben...."


    Die Lage war nicht so einfach, abe auch nicht ungewöhnlich für doe Provinz und die Legion.

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