cubiculum | Claudia Ofella

  • Nach einem ausgesprochen ereignislosen Tag - sie hatte vornehmlich Lucius' Erzählungen über seine tyrannischen Vater zugehört - hatte sich Ofella ein Bad kredenzen lassen. In warme Tücher gewickelt und ungeachtet der Tatsache, dass sie eine triefend nasse Spur durch das halbe Haus zog, war sie sodann baren Fußes und begleitet von einer Schar Sklaven in ihr cubiculum zurückgekehrt, um sich dort für das gemeinsame Abendmahl ankleiden und herrichten zu lassen. Zu diesem Zweck wollte sie sich die neuen Sklaven zu Gemüte führen, damit sie beurteilen konnte, inwiefern ihre Fähigkeiten ausgeprägt waren.


    "Holt mir die zwei Neuen, geschwind", erteilte Ofella daher die nüchterne Anweisung, sobald sie und die vier Sklaven im Zimmer angekommen waren. Ofella liebte Luxus und Überschwang, weswegen nicht ein Sklave reichte, um ein Bad zu genießen, sondern es gleich mehrere sein mussten, die ihr kühle Luft zufächelten, ihr Erfrischungen anboten, die Füße massierten, die Haare wuschen, ihren Körper mit säubernden Streicheleinheiten verwöhnten... In Baiae hatte sie sämtliche Sklaven für sich gehabt, hier in Rom musste sie mit anderen teilen, was es manchmal schwer machte, auch weiterhin im Mittelpunkt zu stehen und aus dem Vollen zu schröpfen.


    Während sie nun wartete und sich fragte, welche besonderen Fähigkeiten die zwei Neuen wohl hatten, saß sie tropfend in einem der Sessel, welche in dem großräumigen cubiculum standen und zum Verweilen einluden. Ungeduldig wippte sie mit dem Fuß. Ihrer Stieftochter wollte sie vor dem Essen ebenfalls noch einen Besuch abstatten.

  • Einige Wochen nachdem sie dem Hausherrn zwecks Einweisung gegenüberstanden, rief man sie nun zur nächsten Begutachtung!


    Der Sklave, der die Mädchen holen sollte, sagte Fiona, Ofella, die Hausherrin würde sie gerne sehen wollen.
    Sie kannte sie bereits vom Sklavenmarkt. Dort hatte sie Ofella zum ersten Mal gesehen. Sie konnte sich auch daran erinnern, daß sie dort keinen sympatischen Eindruck bei ihr hinterlassen hatte. Aber es blieb ihr nichts anderes übrig, sie mußte dem Sklaven folgen.
    Schließlich erreichten sie die Tür zu Ofellas Cubiculum. Der Sklave kopfte an, dann öffnete er die Tür und sie traten ein.
    "Die neuen Sklavinnen , Herrin!", sagte er kurz, verneigte sich vor ihr und ging.


    Wie angewurzelt stand sie da und schaute ihre Herrin an. Offenbar hatte sie gerade ein Bad genommen. Sie war nur in Tücher gewickelt und war noch fast naß.
    Mit einem leichten Unbehagen in der Magengegend, wartete sie darauf, was jetzt geschehen würde.

  • Als sie im Cubiculum eintrafen, war Minna von der prunkvollen Einrichtung sichtlich beeindruckt. Die Zimmer von Vesuvianus hatten sie schon sehr imponiert, doch dieser Raum übertraf sie um einiges. Dann sah sie diese Römerin vor sich. Wer war das denn schon wieder? War das etwa diese Ofella? Von den anderen Sklaven hatte sie ja bereits einige Geschichten über sie gehört und sie konnte nur hoffen, dass alle Erzählungen maßlos übertrieben waren.


    Sie musterte sie verstohlen und versuchte sie einzuschätzen. Mit ihren strengen Gesichtszügen machte sie schon mal keinen allzu freundlichen Eindruck auf sie. "Herrin, du hast uns gerufen? Was können wir für dich tun?" fragte sie demütig und senkte dabei ihren Kopf. Ihr germanischer Akzent war deutlich herauszuhören.

  • Ungeduldig mit dem Fuß wippend, schickte Ofella den Sklave fort, der ihr die zwei Neuen herbeigeholt hatte. Wie sie nebeneinander standen, musterte Ofella zuerst die Konstitution der beiden. Sie schienen ihr gesund zu sein, wenngleich eine der beiden - die Hellharige - auch etwas mager wirkte. Ofella hatte nicht die Absicht, auch nur irgendwelche Worte der Erklärung ihrer Person fallen zu lassen. Stattdesse hielt sie mit dem Fußwippen inne, und einen Augenblick später erhob sie sich aus dem Sessel. Die Claudia hob die Arme, so dass das Tuch, welches um ihren Leib geshclungen war, zu Boden glitt und sie nun entblößt vor den Sklavinnen stand. Vereinzelt glitzerten noch Wasserperlen auf ihren Schultern, und aus dem feuchten Haar tropfte es unermüdlich. "Eine Germanin und?" fragte sie unfreundlich und winkte im gleichen Moment schon wieder ab. "Im Grunde ist es einerlei. Hauptsache, ihr könnt meine Wünsche zufriedenstellen, und im Moment wünsche ich, angemessen eingeölt, eingekleidet und gesellschaftsfähig gemacht zu werden. Werdet ihr das schaffen oder seid ihr selbst für diese wenigen Handgriffe zu ungeschickt?" fragte sie, ohne eine wirkliche Antwort zu erwarten. Die im Raum verbliebenen drei Sklaven außer Minna und Fiona blickten angsterfüllt von Ofella zu den zweien hin und wieder zurück.

  • So, das war sie also, derrote Drache, wie sie von den anderen Sklaven genannt wurde. Völlig nackt stand sie vor den beiden Sklavinnen.
    Fiona blickte zu Minna. Sie war völlig unerfahren, wenn es um römische Kosmetikpraktiken ging. Sie hatte niemals das Bad in Isca Silurium besucht. Sie hatte zwar schon davon gehört, daß die Römer sich mit Öl einrieben und das dieses anschließend wieder mit einem Schaber entfernt wurde. Aber wie man das genau machte... Da hatte sie absolut keine Ahnung.
    Naja, man konnte ja mal mit dem einölen beginnen. Sie griff zu einer Flasche mit Öl und begann ihre Herrin damit einzureiben.
    "Ist es gut so Herrin?" fragte sie sicherheitshalber.

  • Eingeschüchtert nickte Minna, auch wenn sie wegen ihres schlechten Lateins nicht alles verstanden hatte, was diese Frau von ihnen verlangte. Als Fiona sie anschaute, blickte sie nur hilflos zurück. Auch sie hatte mit römischen Gepflogenheiten nicht sonderlich viel Erfahrung. Fieberhaft überlegte sie, was sie machen könnte, während Fiona mit dem Einreiben begann. Sie beschloss, sie ebenfalls einzuölen, denn massieren konnte sie recht gut, schließlich gehörte dies zu den Fähigkeiten, die eine Heilerin beherrschen sollte. Sie hoffte einfach darauf, dass es der Herrin recht ist, wenn gleich mehrere Sklaven sie einrieben. Gewandt bewegten sich ihre schlanken Hände über ihre Schultern und kneteten diese sanft durch. In der Zwischenzeit massierte Fiona sie am unteren Bereich.


    Während sie Ofella mit dem frisch duftendem Öl einrieb, fragte sie sich, wofür ein einzelner Mensch nur so viele Sklaven benötigte. Naja, diese Römer würde sie wohl nie verstehen.

  • Statt auf ihre Worte einzugehen, blieb die hellhaarige Sklavin vollkommen Stumm und ging ans Werk, während die andere sich wenigstens vergewisserte, ob ihre Handgriffe angenehm waren. Ofella hatte allerdings auch nicht mit einer Antwort gerechnet, und so hob sie nur fragend die Braue, als die Rothaarige sprach. Mit kritischem Blick musterte sie die Aufmachung der beiden, die nun also dabei waren, sie einzuölen. Der Schaber lag ebenfalls schon bereit. Ofella registrierte, dass die Germanin geschickter massieren konnte als die...Keltin? Sicher war sie Keltin, oder? Hatte nicht der Sklabenhändler etwas dieser Art erzählt? Ofella zuckte mit den Schultern und sagte: "Angenehm. Du kommst aus dem Norden? Und du musst die Germanin sein, über deren geringe Sprachkenntnisse sich mein Gemahl so aufgeregt hat." Mehr eine Feststellung denn eine Frage, obwohl die Claudierin doch fragend die rechte Braue hob und Minna von oben her musterte. "Worin liegen eure Fähigkeiten?" wollte sie wissen und hob die Arme, damit die Sklavinnen sie auch dort massieren konnten.

  • Am liebsten hätte sie ein bisschen fester zugedrückt, als Ofella sie auf ihre schlechten Lateinkenntnisse ansprach. Aufgeregt, ja das hat er wahrlich. Aber es war ja nicht ihre Schuld, dass sich der feine Herr vor seinem Kauf nicht mal über ihre Sprachkenntnisse informiert hatte. "Ja Herrin, das bin ich." antwortete sie mit gepressten Lippen. "Man hat mir jedoch recht schnell Latein beigebracht." Sie hatte sich damals große Mühe beim Lernen gegeben, auch wenn sie diese Sprache verachtete.


    Minna überlegte kurz, als die beiden Sklavinnen auf ihre Fähigkeiten angesprochen wurden. "Herrin, ich bin kräuterkundig, denn ich war in meiner Heimat Heilerin gewesen." Als sie das Wort Heimat aussprach, dachte sie wehmütig an ihr Zuhause. Sie machte eine kurze Pause, dann fuhr sie fort."Außerdem kann ich gut im Haushalt anpacken. Mit Kindern kann ich ebenfalls gut umgehen." Das Letzte stimmt zwar nicht so ganz, denn eigentlich hatte sie nie sonderlich viel mit Kindern zutun gehabt, doch sie wusste, dass Ofella einen Sohn hatte. Von den anderen Sklaven hatte sie bereits erfahren, wie sehr sie ihren Sohn betüdelte. Das hörte sie also sicherlich gerne und wenn sie damit auch noch ihre Gunst erschleichen konnte umso besser. Solange das Kind nicht zu sehr nach seiner Mutter kommt, würde sie schon mit ihm klarkommen.


    Anschließend begann sie ihren linken Arm einzureiben. Wenigstens hatte sie an dem Massieren nichts auszusetzen.

  • "Ich komme aus Albion, ähm, ich meine aus Britannien. Um genau zu sein aus der Nähe von Isca Silurium. Ich bin...ähm, ich war die Tochter eines edlen und angesehen Kriegers meines Stammes."
    Fiona sprch mit fester starker Stimme, doch innerlich bebte sie! Sie kämpte mit sich selbst, daß niemand es ih ansehen würde, wie groß ihr Schmerz und ihr Zorn war.
    "Ich weiß nicht, in wie fern ich dir von Nutzen sein kann. Dies hier habe ich noch nie gemacht und ich habe es auch nie an mir machen lassen!"
    Fiona wollte zumindest ehrlich sein! Ihr Volk hatte seine eigene Methode, um sich zu reinigen.
    Wenn du nach meinen Fähigkeiten fragst, nun ich weiß wie man jagt, wie man reitet... und wie man einen Feind zur Strecke bringt. Ach ja, und wie man Blumen gut versorgt, damit kenne ich mich auch aus!"
    Trotzig schaute sie zu Ofella hinauf,während siesie immer noch mit Öl einrieb.
    Sie hatte nicht das gerinste übrig für diese arroganten Römer, die ihr alles genommen hatten...und diese Art von Römerinnen verachtete sie nur!

    Sim-Off:

    GRRRRR :schwert: ;)

  • Ofella blickte Minna irritiert an. So schlecht sprach sie kein Latein, befand sie, auch wenn sie natürlich niemals an die Ausdruck, den Stil und die Redegewandtheit herankommen würde, die Lucius bereits aufwies, Ofella sei Dank! "Heilerin?" fragte sie die Germanin und legte den Kopf schief. "Klingt schon mal nicht schlecht. Ich leide häufig an Husten, und mein medicus ist leider in Baiae zurück geblieben. Deine Aufgabe wird es sein, mir Linderung zu verschaffen, wenn es so weit ist", kommandierte sie. Was den Haushalt betraf, war Ofella herzlich egal, was die Sklaven konnten oder eben nicht konnten, das war nicht ihr Metier, und sie strafte nur, wenn sich die dummen Gänse falsch verhielten. Bei der Erwähnung der Kinder indes horchte sie allerdings auf. "Du kannst mit Kindern umgehen?" vergewisserte sie sich noch einmal und blickte Minne unverwandt an. "Das trifft sich gut. Meinen Lucius wirst du ja schon kennen gelernt haben, nehme ich an. Nun, ich hörte gerade gestern, dass die Aurelier ein kleines Mädchen in Lucius' Alter haben. Wenn wir hier fertig sind, kannst du die villa einmal aufsuchen und das Mädchen einladen, ich bin sicher, Brutus wäre entzückt!" jauchzte Ofella und klatschte erfreut in die Hände.


    Kaum hatte sie geendet, da sprach Fiona bereits. Ofella hörte auch dieser Sklavin zu, auch wenn sie nur die Hälfte interessierte. "Britannia", wiederholte sie. "Die Tochter eines Kriegers... Wie grässlich! Kein Wunder, dass du ausschaust wie ein Sack Dung. Und diese roten Haare...das sollten wir schnellstens ändern, dir stehen sie nicht!" befand sie und begann dann, den Kopf mehrere Male zu schütteln. "Jagen, reiten, töten..... Kannst du denn nichts Frauliches? Nichts Nützliches?" verlangte sie zu wissen. "Ah, gärtnern kannst du, naja, wenigstens etwas. Ich bin mir sicher, mein Gemahl wird dich effizient einsetzen... AU!" Ofella starrte Fiona an. "Pass gefälligst auf, was du da machst, du dummes Ding!" zischte sie ihr zu.

  • Fiona machte es nichts aus, von dieser arroganten.... (Muhhh) :D mit einem Sack Dung verglichen zu werden. Sie hatte Ofella nackt gesehen und sie wußte auch wie Cellulite aussah. Damit würde sie erst in vielen Jahren zu kämpfen haben, denn im Gegensatz zu Ofella mangelte es ihr nicht an täglicher Bewegung :D.
    Doch als sie ihren schönen rotbrauen Löckchen zu Leibe rücken wollte, kniff sie die Römerin in den Po, denn sie ölte immer noch ihren Körper ein.

    Sim-Off:

    Hey Leute, die Ölflasche ist gleich leer! :D


    "Oh, entschuldige Herrin, das wollte ich nicht....
    Aber was meinst du mit Frauliches, Nützliches? Für die Hausarbeiten waren unsere Sklaven zuständig."

    Das war zwar nicht ganz richtig, denn ihre Mutter hätte es gerne öfter gesehen, wenn sich Fiona auch den häuslichen Dingen gewidmet hätte. Doch das fand sie immer fade und langweilig. Schließlich wußte sie, daß Ihr Verlobter Allawn, sie auch ohne Kochkünste liebte und sie heiraten wollte. Ihr Leben spielte sich stets draußen, bei den Pferden und beim Jagen, ab.

  • Leah gehörte zu jener Schar Sklaven, die die Herrin bereits beim Baden begleitet hatten. Im cubiculum angekommen, stellte sie sich mit den beiden anderen in den Hintergrund. Beachtung seitens der Herrin fanden sie keine mehr. Als Ofella das Tuch fallen ließ, huschte Leah vorsichtig nach vorne und sammelte es auf. Dann hielten sie sich bereit um ihrer Herrin danach beim Ankleiden zu helfen, sowie ihr alle weiteren Wünsche zu erfüllen. Ofella nackt zu sehen, war für Leah und die anderen beiden nichts besonders. Schließlich mussten sie Ofella bis jetzt fast täglich baden, dann einölen und danach einkleiden für die cena.

  • Gedanklich suchte Ofella bereits einen akkuraten Haarschnitt für die rothaarige Sklavin aus, als sie plötzlich etwas in den Hintern biss. "Mach es weg!" Erschrocken machte sie einen Satz nach vorn - Krabbelgetier jeglicher Art konnte sie nicht ausstehen und hatten teilweise sogar riesige Angst vor Spinnen, Käfern und Gewürm. Panisch wandte sie sich um, als Fione sich entschuldigte. Langsam hob die Claudierin den Blick, bis er auf das Gesicht der Britin fiel, die beteuerte, es sei ein Versehen gewesen, obwohl das nicht einmal im Ansatz überzeugend klang, wie Ofella fand. Verärgert entriss sie Fiona die beinahe zur Gänze entleerte Ölflasche und warf sie auf den Boden. "Pah!" schnaubte sie verärgert. "Sieh gefälligst zu, dass das nicht noch mal passiert, ist das klar?!" schnappte sie und deutete sodann auf Leah. "Du. Ich will, dass du dieser nichtsnutzigen Dirne hier zeigst, wie man das richtig macht", kommandierte sie. Fionas unbekümmertes Fortsetzen der Rede ignorierte sie einfach. Sklaven hatten ohnehin nichts zu melden, befand sie, und in diesem Punkt verstand sie ihre Stieftöchter auch kein bisschen. Jagen, reiten und kämpfen, wie unzivilisiert! Kein Wunder, dass aus diesem Mädel nichts Anständiges geworden war. "Du hast Glück, dass du der Sklaverei anheim gefallen bist", sprach Ofella zu Fiona. "Hier lernst du wenigstens nützlichere Dinge und zivilisiertes Verhalten. Auf Bäumen hocken und Mann spielen...tz..." Ofella schüttelte den Kopf. Fiona hatte ausnahmsweise keine Ohrfeige geernet, da die Claudierin keine Zeit verlieren wollte, denn nach der cena würde Menecrates sie bestimmt besuchen kommen, und dann musste sie aussehen wie ein zarter Pfirsich im sanften Licht der Morgenröte. Sie hob die Arme ein klein wenig und wartete darauf, dass man das Öl nun wieder mittels eines kleinen Schabers von ihrer Haut ziehen würde.

  • Jetzt sollte sie sich auch noch um ihre Gesundheit kümmern! Hätte sie doch nichts davon erzählt. Andererseits konnte dies auch Vorteile haben, wenn sie es sich so recht überlegte. Vielleicht konnte sie mit ihrem Wissen über das Heilen ein hohes Ansehen bei der Herrin erlangen, vorausgesetzt sie würde es richtig anstellen. "Gewiss Herrin, ich werde mich um dein Wohlbefinden kümmern, wann immer du es wünscht." Ihr wurde fast schlecht, als sie sich selber so reden hörte.
    "Ja, ich habe mit Lucius bereits Bekanntschaft gemacht. Er ist wirklich ganz entzückend." Dabei spielte sie ein gespieltes Lächeln auf ihre Lippen. Eigentlich hatte sie ihn nur mal kurz zu Gesicht bekommen und ob er wirklich so entzückend war, wusste sie beim besten Willen nicht. Aber wenigstens hatte sie erreicht, dass Ofella darauf angesprungen ist. "Ja, das werde ich machen, Herrin." antwortete sie, als Ofella sie darauf ansprach, dass sie die Villa der Aurelier aufsuchen sollte. Ihre Stimme klang sicher, doch innerlich dachte sie angestrengt darüber nach, wie sie das am besten zu Stande bringen würde. Sie hatte ja nicht einmal eine Ahnung, wo diese Villa überhaupt war.


    Als Ofella begann sich abwertend zu Fiona zu äußern, schloss sie die Augen. So konnte die Römerin nicht sehen, wie sehr Minna mit ihren Augen rollte. Pah, ihre Haare waren doch garantiert gefärbt! Als sie kurz darauf laut aufschrie, musste Minna schmunzeln. Hehe, gut gemacht, Fiona!


    So langsam hatten sie die Claudierin genug mit Öl eingerieben, befand Minna und griff zum Schaber. "Herrin, ich werde jetzt das Öl entfernen, wenn es recht ist." Sie schaute sich das Teil unschlüssig an. Dass die Römer sich mit diesem Dingen das eingeriebene Öl abschaben und somit auch Schmutz entfernten, war ihr bekannt, aber ob sie das auch richtig anwenden könnte? Naja, sie würde es einfach mal versuchen. Sie bemühte sich ihre Unsicherheit zu verdrängen und fing schließlich an das Öl behutsam zu beseitigen.

  • Fiona kochte innerlich! Unter anderen Umständen hätte sie diese Frau erwürgt, doch dann hätte sie sich auch gleich einen Dolch ins Herz rammen können! NIEMAND würde sich ungestraft an ihren Haaren vergreifen! Koste es was es wolle! :schwert:
    Nach ihrem herumgezetere ließ sie von ihr ab. Sie hatte keine Ahnung davon, wie die Römer sich ihren Dreck von der Haut mittels dieses Schabers entfernten.Außerdem schmerzten ihr bereits die Hände vom einmassieren des Öls.
    Ofella hatte Glück, daß sie damit eine andere Sklavin betraut hatte. Fiona hätte sie sicher mit Freuden gehäutet! :D
    Oh wie sehr hasste sie diese Frau! Jetzt wußte sie warum sie jeder hier den roten Drachen nannte!
    In diesem Moment begriff sie, wie hilflos und ausgeliefert sie in diesem Haus war. Sie hatte niemanden, der sich für sie einsetzen würde. :( ;(

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