Lex Flavia de frumentationes

  • “Senator Flavius Furianus!“ Commodus erhebt sich und meldet sich zu Wort. „Deine Barmherzigkeit in alle Ehren, aber ich kann deinen Vorschlag einfach nicht Unterstützten. Ich befürchte einfach, dass zu viel Schabernack und Hehlerei mit dieser Institution getrieben wird! Wer zum Beispiel überprüft, ob diese armen hungernden Geschöpfe, an die das Brot ja gehen soll, nicht in Wahrheit gierige Verbrecher sind, die dies Ausnutzten? Oder verschlagene Bürger, welche gerne etwas Geld sparen würden? Wer es den Reichen raubt und den Armen gibt, ist dennoch ein Dieb. Außerdem, die Cohortes Urbanae kann ihre Augen nicht überall haben. Wer versichert mir, dass jenes Brot, welches meine Sklaven am Tage kaufen, nicht aus deinen Beständen ist? Und natürlich machst du die Rechnung ohne den Wirt, was sagen die Bäcker des Imperiums dazu?“ Commodus überlegt kurz und holt erneut aus. „Nehmen wir einmal an, dieses Gesetzt tritt in Kraft! Und nehmen wir auch an, so etwas wie in Spanien oder Ägypten wiederholt sich.“ Commodus sprach vom Aufstand in Hispania und Laeca, dem Usurpator. „Und die Getreidelieferungen, die Rom so dringend benötigt, fallen aus. Wirst du dann immer noch mit deinen Raubrittern umherziehen und die Bäckerein plündern? Mir fehlt ein Paragraph, welcher dieses Gesetzt außer Kraft setzt, wenn es überhaupt durch kommen sollte…"


    Sim-Off:

    Edit: Rechtschreibung

  • Er fragte sich nach diesem Beitrag ernsthaft, ob man ihn hier nur zum Narren halten wollte oder selbst alle zu Narren verkommen waren.
    Kurz überlegte er, ob er diese Frage wirklich ernsthaft beantworten sollte, entschied sich aber dennoch für diese Strapazen.


    "Nun, Senator Aurelius, die Cura Annona existiert und funktioniert so wie heute schon seit hunderten von Jahren. Wenn sie nicht funktionieren würde, würdest du es schon merken, denn dein Haus würde brennen.
    Was du befürchtest und was der Realität entspricht, ist etwas ganz anderes.
    Dass keine Hehlerei betrieben wird, dafür ist die Cura Annona und letztlich der Praefectus jener Institution verantwortlich. Glaube nicht, dass jeder eine Getreidemarke erhält, es wird alles überprüft, so, wie schon seit hunderten von Jahren. Es gibt Akten, es gibt Archive und es gibt Zeugen, mit diesen Mitteln wird schon seit hunderten von Jahren die Getreidespende an wirklich Bedürftige ausgegeben.
    Und was soll dieser Satz mit dem Dieb, der es den Reichen raubt und den Armen gibt? Das Geld für die Cura Annona wird von unserem hochgeschätzten Kaiser gestellt, man raubt es ihm auch nicht, es ist sein Geschenk an das Volk, so wird es schon immer gehandhabt und das Volk dankt es ihm.
    Du unterstellst dem armen Römer schon viel, Senator. Und leider muss ich dir zustimmen, die Cohortes Urbanae haben ihre Augen nicht überall, man könnte das Brot aber wiederverkaufen. Aber versuch das mal, versucht ein Stück Brot zu dem Preis zu verkaufen, mit dem du dir ein neues Stück Brot kaufen kannst. Ist das nicht absurd ein ganzes Stück Brot zu verkaufen und dann für das Geld nicht einmal ein Neues kaufen zu können? Sowas macht doch kein logisch denkender Mensch, schon gar kein Römer, dem der Magen knurrt, wenn er auch nur das Brot ansieht.
    Die Bäcker des Imperiums, was sie sagen? Sie bekommen schon viel zu viel Geld und Privilegien, deine Bäcker, sie werden stumm sein, denn die Cura Annona füttert sie mit Aufträgen, demnach mit ganz schön viel Geld. Es werden sich immer Bäcker finden lassen, die diesen Posten gerne annehmen würden, denn dieser ist sicher, genau so wie die Cura Annona als Abnehmer."


    Was das Schreckensszenario anging, musste Furianus doch stark den Kopf schütteln.


    "Was bitteschön sind Raubritter?! Falls so etwas passiert, Senator Aurelius, werden Maßnahmen getroffen, von denen du eigentlich wissen müsstest. Schließlich hat man dir doch in deiner Jugend sicherlich von den Zeiten erzählt, als das Brot knapp war.
    Aber gut, dann erzähle ich es dir nochmals.
    Wenn nicht genügend Brot da gewesen war, erhob das Volk die Stimme, es geriet außer Kontrolle und Rom brannte. Du siehst, wie wichtig die Getreidespenden sind und waren.
    Nun gut, damit dies nicht geschieht, gibt es zahlreiche Möglichkeiten, die schon frühere Kaiser wahr genommen haben, um ein solches Szenario zu verhindern.
    Möglichkeit eins ist die Rationalisierung, das heißt, dass das ganze Getreide Roms, nicht nur das der Cura Annona, von dem Kaiser aufgekauft wird und jedem Einwohner in Rationen zur Verfügung gestellt, bis neues Getreide eingetroffen ist.
    Möglichkeit zwei ist die Subventionierung durch den Kaiser. Du weißt sicherlich, dass die Anbieter solch eine Notlage immer ausnutzen und den Preis für Getreide und Brot in die Höhe schnellen lassen. Dagegen kann auch ein Kaiser nichts unternehmen. Was die Kaiser aber getan haben war diesen Aufschlag auszugleichen, indem sie den Anbietern all das Brot für teures Geld aufgekauft haben, dann jedoch zu dem Marktüblichen Preis dem Volke verkauften.
    Außerdem solltest du nebenbei noch wissen, dass solche Situationen bisher nur ein paar Male eingetreten sind, das aufgrund der damaligen Getreidespeicher, die weit weniger zahlreich waren als heute. Heute haben wir große und gefüllte Speicher, es sollte zu keinem Engpass kommen und wenn, dann werden sicherlich andere Provinzen mit der Getreidebelieferung betraut werden."


    So etwas musste ein Senator doch wissen, dachte er sich.

  • „Danke für deine Geschichtsstunde, Senator. Aber eine Frage hätte ich da noch…, wenn das System, wie du selbst sagst, so gut funktioniert seit Jahrhunderten mit seinen ganzen Akten, Archiven usw.… wozu brauchen wir dein Gesetzentwurf? Wäre das Papyrus, auf welchem es steht, nicht wesentlich Wertvoller als das nutzlose Gesetz von dir?“
    Mit einer abwehrenden Geste verteidigt Commodus sich und erhob erneut das Wort.
    „Interpretiere nicht allzu viel Fantasiegebilde in meine tatsächlich gesprochenen Worte! Ich unterstelle dem gesamten römischen Volk rein gar nichts, nur einen paar Wenigen. Und wenn du an deren Existenz zweifelst, so geh des Nachts, ohne Leibwächter, durch die ärmsten Viertel dieser Stadt. Ich bin gespannt, an welcher Stelle unsere Stadtwache deine Leiche an Land holen wird.
    Und was meine Bäcker angeht, einen senatorischen Bäcker habe ich hier bereits gehört. Und so wie ich es verstanden habe, unterstützt Senator Germanicus deinen Antrag keineswegs. Aus wirtschaftlichen, politischen oder privaten Interesse, sei dahin gestellt."

  • "Eine höchst ungewöhnliche Frage, Senator Aurelius. Wenn alles doch so gut funktioniert, warum brauchen wir überhaupt regelnde Gesetze?
    Du erkennst, worauf ich hinaus will. Die Kontrolle und reibungslose Funktion muss bewahrt werden, Lücken müssen wir schließen, das ist unsere Pflicht. Diese Lücken habe ich mit bestem Wissen und Gewissen versucht zu schließen. Wenn es deine Zustimmung nicht verdient, so weise mir meine Fehler und wir beheben sie gemeinsam, wenn dies auch nicht in Frage kommt, solltest du dich als Senator dazu verpflichtet fühlen eine eigene Gesetzesinitiative vorzustellen."


    Bei den nächsten Worten musste Furianus doch ein wenig lächeln.


    "In erster Linie ist Senator Avarus wohl Politiker und kein Bäcker, nehme ich an. Aus welchem Interesse er dies nicht befürwortet, das sei dahin gestellt, doch wir alle erwarten doch voneinander autonome Entscheidungen, auch ich von dir. Wenn du dich seiner Position anschließt, weil er Senator Avarus ist und nicht, weil dies die Stimme von Aurelius Commodus ist, so frage ich mich, wie groß der Senat eigentlich ist. Besteht er aus hunderten von Männern, die ihre Zeit zum Schutze des Volkes und des Reiches nach bestem Wissen und Gewissen einsetzen, Politiker sind, oder diese alten Hallen ein paar Senatoren und ihre meinungs- und stimmlose Klientel beherbergen."

  • Die letzten Wortwechsel der Debatte hatten Macer ein wenig verwirrt, zu schnell ud heftig ging es dort hin und her. Dass es trotz autonomer Meinungen aller Senatoren am Ende doch maximal drei Lager, nämlich dafür, dagegen und Enthaltung gab, schien ihm aber offensichtlich. Aber da wollter er eigentlich gar nicht einhaken.


    "Dürfte ich vielleicht noch auf einen anderen Punkt zu sprechen kommen?", msichte er sich stattdessen einfach mal wieder ein, als gerade niemand sonst sprach. "Und zwar geht es mir um die Finanzierung. In der Vorlage wird die Staatskasse erwähnt, dann wieder die kaiserliche Finanzabteilung. In der Debatte wurde dann einerseits gesagt, dass die Spenden durch den kaiser finanziert werden und dann wieder, dass er sie bei Engpässen subventionieren kann. Mir will sich dort noch kein klares Bild ergeben, wo nun unter welchen Umständen welches Geld her kommt."

  • "Natürlich, Senator."


    Erlaubte Furianus nebenbei, obwohl diese Antwort eigentlich überflüssig war, schließlich war der Senat keine Schola und man würde sowieso seine Fragen entleeren können, egal wer man war.


    "Die eigentlich Staatskasse ist ja eigentlich das aerarium Saturni, aber in weiterer Betrachtung könnte man den fiscus Caesaris auch Staatskasse nennen, wenn sich der Begriff Staatskasse auf den ganzen Staat bezieht und nicht nur auf die senatorischen Provinzen, deren Einnahmen in das aerarium Saturni fließen während die Einnahmen der kaiserlichen Provinzen in den fiscus Caesaris.
    Aber hier war mit Staatskasse der fiscus Caesaris genannt, also die Kasse des Kaisers. Und diese wird auch von der kaiserlichen Finanzabteilung, genauer gesagt den procuratores patrimonium Caesaris geführt. Die Spenden und die Subventionen werden daher natürlich von dem fiscus Caesaris, also quasi dem Kaiser selbst, bezahlt. Das heißt, der fiscus Caesaris deckt alle Kosten, die mit den Getreidespenden und der Cura Annona anfallen, so wie immer.


    Sim-Off:

    Der Kaiser hat hier ja keine eigene Kasse, nur ein Konto und daher habe ich den Überbegriff Staatskasse genommen, weil das Geld ja sowieso von daher kommen würde.

  • Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "Meine Worte und diese lex zeigen auf, dass diese lex hier weder mehr wert ist, noch weniger. Sie zeigen nur auf, wo Missstände versteckt oder offensichtlich zu sehen waren, deren Behebung ich mir zum Ziel gesetzt habe. Falls du keine Missstände siehst, so sei es so, andere sind durchaus in der Lage welche zu sehen."


    "In jeder Lex gibt es Undurchsichtigkeiten, die der Senat gewillt ist auszumerzen. Auch in dem Gesetz zur Getreidezuweisung ist das der Fall. Jene deine Version jedoch hat diese nicht gefunden. Sie schreibt gestandenes Brauchtum um, aber verbessert nichts für die Hungerleidende Bevölkerung in Rom. Sie fasst Worte auf, die einfach gestellt waren, sodas auch jene die es betrifft mit kleinem Geist ihre Möglichkeit finden es zu lesen, es zu verstehen und es zu nutzen, wie sie es nach dem Gesetz dürfen und verwirrt sie in ein unverständliches Geschalle, das dir hier im Senat gefallen mag, das die Bürger auf der Straße aber nicht lesen wollen."


    Blickt sich um. Einigen Senatoren ist die Müdigkeit nicht nur anzusehen.


    "Was du neues ins Gesetz gebracht hast ist allesamt wirtschaftlicher Blödsinn, der dadurch noch verstärkt wird, das der Cura Annona rechtlich die Hände gebunden werden."


    Es dauert einen Augenblick nur, wo andere Senatoren berechtigte Fragen stellen und aufzeigen, das jene gewählten Worte soviele Fehler beinhalten, das Avarus auch ersteinmal ein Nickerchen macht. Erst als sein Name so plepsig ausgesprochen fällt, ist er wieder wach und hört dem Schwall nicht enden wollender Worte zu.


    Zitat

    Original von Lucius Flavius Furianus
    "In erster Linie ist Senator Avarus wohl Politiker und kein Bäcker, nehme ich an. Aus welchem Interesse er dies nicht befürwortet, das sei dahin gestellt, doch wir alle erwarten doch voneinander autonome Entscheidungen, auch ich von dir. Wenn du dich seiner Position anschließt, weil er Senator Avarus ist und nicht, weil dies die Stimme von Aurelius Commodus ist, so frage ich mich, wie groß der Senat eigentlich ist. Besteht er aus hunderten von Männern, die ihre Zeit zum Schutze des Volkes und des Reiches nach bestem Wissen und Gewissen einsetzen, Politiker sind, oder diese alten Hallen ein paar Senatoren und ihre meinungs- und stimmlose Klientel beherbergen."


    "In erster Linie kann man von Politik nicht leben. Sie wird einem Senator in nötigen Maße bekannt halten, wenn er sich nicht tag ein und aus in die hintersten Hallen setzt. Aber in erster Linie lebt ein Politiker in Rom von seinem ihm angetragenen Amt, den Ländereien und auch der Wirtschaft."


    Das das Leben eines Politikers durchaus kostspielig war, zeigten die vielen Pleiten im Cursus Honorum. Welcher Aediles konnte nach seiner Amtszeit schon noch gerade stehen. Nur jene, die das Geld von ihren Vätern geerbt hatten und es nun mit beiden Händen verprassten.


    "Aber auch du Flavius Furianus solltest dem Senat nicht eine Meinung auferlegen, die solltest jeden hier selbst entscheiden lassen, wie er mit seiner Meinung umgeht. Wem er mehr zustimmt. Wenn man dagegen ist, heißt das nicht, das man bei einem sinnvolleren Änderungsvorschlag der Lex ebenfalls ein klares 'Nein' vertritt. Vielmehr ist es doch so, das es mir persönlich nicht reicht, was du in gesalbte Worte fasst."


    Ihn wunderte es aber, das der Flavier das bekannte Klientelsystem so scharf angriff. Und das wo er dadurch und nur dadurch ebenfalls in die Reihen des Senats aufgenommen wurde. Das man hier dann als neuer Senator, als junges Mitglied eben jenen Gönnern parteiisch folgt, ist wohl mehr als nur angebracht. Naja auch das noch zu erklären? Nein dann schicke man diesen Mann doch lieber weit weg... hm Hispanien vielleicht?





    PRAECEPTOR - SCHOLA ATHENIENSIS
    MAGISTER ARCHITECTURAE - SCHOLA ATHENIENSIS
    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Ein leichtes Kopfschütteln deutete an, dass Macer den diversen Ausführungen zur Bezeichnung der Kassen nicht ganz zustimmen konnte. Es war keineswegs so, dass er sie falsch fand, aber für den Gesetzentwurf unnötig umständlich. "Eine klare Benennung dessen, worum es geht, würde dem Gesetzestext sicher weiterhelfen", antwortete er daher, bevor er Platz nahm. Aus der anderen Diskussion hielt er sich nun endgültig heraus, auch wenn Senator Avarus offenbar auch die Umständlichkeit des Gesetzes aufstieß. Der Rest hatte in Macers Augen dann aber doch kaum noch etwas mit dem Gesetz zu tun.

  • Auf den Redeschwall des Kollegen Germanicus wollte er nun auch nicht mehr antworten, waren dies doch alles subjektive Eindrücke des Avarus und sicherlich mit Wut und Missgunst gewürzt, was bei Betrachtung ihres Verhältnisses zueinander auch keine große Überraschung war. Aber zum Gesetzestext hatte es überhaupt keinen Bezug, wie er fand. Auch das so breit dargestellte Klientelsystem des Senates konnte er nur kopfschüttelnd hinnehmen, schließlich war er selbst bestes Beispiel, dass man nicht Klient sein musste, um hier zu sitzen, wie es der Germanicus pries. Statt dessen wandte er sich Macer zu.


    "Gut, dann ersetze ich die Bezeichnung Staatskasse durch den fiscus Caesaris."


    Nach den zahlreichen Änderungen musste Furianus selbst ein wenig Zeit in Anspruch nehmen, bis er dann den vollständig korrigierten Text absegnen konnte und dem Scriba zum Vortrag reichte.


    lex Flavia de frumentationibus


    Dieses Gesetz regelt die Getreidespenden und die annona urbis der Stadt Rom.


    § 1 de abolitione legis Matiniae
    Mit Inkrafttreten der lex Flavia de frumentationibus wird die lex Matinia frumentaria außer Kraft gesetzt.


    § 2 de frumentationibus
    1) Eine Getreidespende besteht aus zehn Einheiten Brot und wird wöchentlich entrichtet.
    2) Die Getreidespenden sind für den Eigenverbrauch bestimmt und dürfen weder veräußert noch getauscht werden.
    3) Wird die Getreidespende veräußert oder getauscht, zieht das eine sofortige Einstellung der Getreidespenden mit sich.


    § 3 de plebe frumentaria
    1) Jeder Freigeborene mit römischem Bürgerrecht hat ein Anrecht auf eine Getreidespende pro Woche.
    2) Angehörige der Ordines Decurionum, Equester und Senatorius haben keinen Anspruch auf Getreidespenden.
    3) Empfangsberechtigte, die vor oder nach dem Bezug der Getreidespenden strafrechtlich in Erscheinung treten, verwirken ihr Anrecht auf eine Getreidespende pro Woche auf Lebenszeit.


    § 4 de comparatione frumentationum
    1) Der Anspruch jedes Empfangsberechtigten wird nur geltend gemacht, wenn dieser sich in die Liste für Empfangsberechtigte eintragen lässt und seine Getreidemarke, die tessera frumentaria, erhalten hat.
    2) Die Liste der Empfangsberechtigten wird an der Basilica Iulia und an den Märkten Roms öffentlich ausgehängt und jeden Monat erneuert.
    3) Die Getreidemarke darf weder veräußert noch getauscht werden, dies zieht eine sofortige Einstellung der Getreidespenden auf Lebenszeit mit sich. Die Getreidemarke darf jedoch innerhalb der Familie vererbt werden.
    4) Die Verpflichtung zur Aktualisierung der Listen trägt die Cura Annona.


    § 5 de pane
    1) Das Getreide wird von der Cura Annona zu dem marktüblichen Preis beschafft und anschließend in staatlichen oder von der Cura Annona mit der Produktion betrauten Bäckereien zu Brot verarbeitet.
    2) Das Brot wird nach der Lieferung bis zur Verteilung an den Endverbraucher in speziell dafür errichteten Getreidespeichern, den horrea, aufbewahrt.
    3) Für die Qualität des Getreides und Brotes ist die Cura Annona verantwortlich und zur Einhaltung der Qualitätsnorm verpflichtet.


    § 6 de fisco
    1) Die Kosten für die Beschaffung von Getreidespenden werden durch das Konto der Cura Annona, dem fiscus frumentarius, beglichen.
    2) Der fiscus frumentarius wird durch den fiscus Caesaris mit Zuschüssen in Höhe der Kosten finanziert.
    3) Die Höhe der erforderlichen Zuschüsse wird durch den praefectus annonae ermittelt und der kaiserlichen Finanzabteilung durch eben diesen mitgeteilt.


    § 7 de Cura Annona
    1) Die Beschaffung, Lagerung und Verteilung der Getreidespenden obliegt der Cura Annona.
    2) Die Verantwortung über die Cura Annona hat der praefectus annonae zu tragen.
    3) Im Falle einer Nichtbesetzung des Amtes des praefectus annonae obliegt die Verantwortung über die Cura Annona dem praefectus urbi.



    Nachdem das Gesetz verlesen worden war, bedeutete Furianus dem Consul Labienus, dass die Anhörung wohl zum Ende kommen sollte, da sich keine explizit auf das Gesetz bezogenen Wortmeldungen einstellten oder neue Fragen aufgeworfen wurden.
    Man konnte nun zur Abstimmung kommen und Furianus würde selbstverständlich für seinen Gesetzesvorschlag stimmen, das war sicher wie die Wendung zur Rechten seite nach einem Gebet zu den Göttern.


    Sim-Off:

    Ich muss nach Hispania abreisen. Furianus wird selbstverständlich für das Gesetz stimmen, wenn meine Stimme noch fehlen sollte, ich wäre ja schon abgereist.

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