Der Trupp folgte dem Tempo,...
"Laevumlaevumlaevumlaevum..."
Das Klirren und Knirschen der Ausrüstung ertönte bei jedem Schritt...
Ja, sie hatten es, diesmal,...diesmal würde der Centurio hoffentlich zufrieden sein.
"Laevumlaevumlaevumlaevum..."
Der Trupp folgte dem Tempo,...
"Laevumlaevumlaevumlaevum..."
Das Klirren und Knirschen der Ausrüstung ertönte bei jedem Schritt...
Ja, sie hatten es, diesmal,...diesmal würde der Centurio hoffentlich zufrieden sein.
"Laevumlaevumlaevumlaevum..."
Immer wieder verharrte der Centurio auf der Höhe des ein oder anderen Probatus, der es nicht schaffte, den Takt zu halten und brüllte ihm das
"Laevumlaevumlaevum!"
ins Ohr. Nach einiger Zeit verlangsamte er das Tempo wieder etwas und führte die Männer zur Porta des Lagers. Direkt dahinter bog er nach rechts ab und führte die Truppe einmal durch das gesamte Intervallum den Wall entlang.
Eine kleine Beschreibungsübung für dich: Beschreibe deinen Weg durch das gesamte Intervallum - also was du siehst, hörst, wie du dich fühlst. Als kleiner Anhaltspunkt, was du begegnen könntest das hier
...natürlich...was Wunder am ersten Tag. Er fixierte sich auf die "schwachen" des Trupps.
"Laevumlaevumlaevum!"
Primus und seine Kameraden marschierten am Intervallum vorbei.
Immer wieder trafen Sie auf Legionäre die den unterschiedlichsten Beschäftigungen nachgingen.
"Laevumlaevumlaevum!"
Langsam begann die Sonne den Zenit zu überwinden.
Die Rüstung scheuerte und der Helm schlug auf Nasenbein und Nacken.
Legionäre sahen ihnen teils mitleidig teils schadenfroh entgegen.
Sie feuerten sie an, manche marschierten sogar einen Teil mit, um dann lachend und feixend hinter ihnen zurück zu bleiben.
Langsam lief der Schweiß, die Schritte wurden immer schwerer...
"Laevumlaevumlaevum!"
das Intervallum ist der Zwischenraum zwischen den Gebäuden des Lagers und dem Wall. Ich dachte eher daran, dass du beschreibst, welche Gebäude du passierst und was dort passiert Probiers nochmal! Wir sind am oberen Tor (porta decumana)!
Der Centurio marschierte von seinen Männern her. Kaum hatten sie die Barracken der Reiter passiert, erkannte er vor den Ställen ein bekanntes Gesicht. Crispus kannte den Knecht noch aus seinen Optionen-Zeiten und grüßte ihn mit dem Gruß-Finger. Dann waren sie aber schon vorbei und passierten die Legionärs-Unterkünfte.
"Laevumlaevumlaevum!"...wie lange ging das jetzt schon?
Da vorn...die Unterkünfte...er sah einige Legionäre bei der „Wäsche“...dann lieber marschieren als Wäsche waschen und weibisch aufhängen...
Immer wieder stieß der Centurio den einen oder anderen und bedachte ihn mit einschlägigen Kommentaren. Die Sonne brannte inzwischen stark vom Himmel...
Die Zunge lag wie ein aufgedunsener Schwamm in seinem Mund, die Rüstung drückte und die Tunika darunter scheuerte auf der Haut...von den Caligae ganz zu schweigen. Er bedauerte nicht seine eigenen angezogen zu haben.
Der Centurio marschierte nun neben ihm und bedachte ihn mit einem durchdringenden Blick..."Laevumlaevumlaevum!"
Dem Geruch nach näherten sie sich jetzt den Latrinen.
Nur weiter! Dachte Primus als er die armen Strafdienstler sah, die mit Tüchern Ihre Gesichter vor den Myriarden Fliegen schützten und den Kot auf einen Wagen und den Urin in mehrere Fässer füllten. Er beobachtete einen Optio der mit einem Zivilisten verhandelte.
...wahrscheinlich ein Gerber...er akzeptierte nur schwer, daß der Urin weitere Verwendung fand...
Weiter, weiter,...Primus bekam einen Eindruck von der Größe des Castellums.
Der Centurio marschierte weiter neben ihm..."Laevumlaevumlaevum!"
Okay, lassen wir mal gelten
Nachdem sie das Castellum umrundet hatten, verließ der Centurio dieses wieder über die Porta, durch die sie hineingelangt waren. Zurück auf dem Exerzierplatz ließ Crispus die Männer halten.
"Consistite!" (Stillgestanden!)
"In aciem venite!" (In Linie antreten!)
"State!" (Stillgestanden!)
State...
Die Gruppe stand still, auch wenn es weh tat. Der Marsch hatte Blessuren hinterlassen. Primus fühlte sich als würde sein Körper an den Schürfpunkten in Flammen stehen. Bei Gelegenheit müsste er die älteren Legionäre um Rat fragen, wie man diese Punkte besser schützt.
Der Centurio stand vor ihnen. Sie drückten das Kreuz durch und starrten an ihm vorbei auf die Einfassung des Lagers...bloss nicht anstarren.
Sie erhofften eine Pause, sehnten einen Schluck Wasser herbei und wünschten sie könnten die zerschundenen Körper balsamieren.
"So, das war der erste Tag. Leckt eure Wunden, bis morgen! - Abite!"
verabschiedete sich der Centurio und verließ den Platz.
Der Centurio verschwand und der Trupp blieb zurück.
Langsam entspannten sie sich und sahen sich an.
Niemand kannte den anderen.
Primus nahm den Helm ab und wischte sich dem Schweiß aus den Augen.
Er überlegte zu den Thermen zu gehen... sie sollten gut sein.
Er nickte seinen Kameraden zu die ein wenig unschlüssig umherstanden.
Was meint ihr Kameraden? ... Waschen und essen?
Sie nickten ihm zu, und folgten ihm zu den Unterkünften.
Die erste Nacht auf der Pritsche war wie ein Wimpernschlag. Primus erhob sich und saß noch eine Weile auf der Kante. Er stand auf, streckte sich und spürte eine Woge Energie durch seinen Körper fluten. Er sah an sich herunter und begutachtete die abgeschürften Stellen.
Die Salbe hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, jedoch war es zweifelhaft, daß er heute die nötige Ruhe zur Heilung bekam. Die Kameraden schliefen noch, wie man am Schnarchen unschwer erkennen konnte.
Draussen ging gerade die Streife vorbei.
Es war noch stockdunkel und die Luft war kühl und klar. Er zog langsam und leise seine Tunika und eigenen Caligae an. Der morgendliche Lauf war etwas das er seit 5 Jahren pflegte.
Bei der Gelegenheit traf er vielleicht auch seinen Cousain, der ebenfalls morgens zu laufen pflegte.
Er verließ die Unterkunft und ging in unterschiedlichen Geschwindigkeitsintervallen Richtung Exerzierplatz. An der Porta Principalis Sinistra meldete er sich an und begann dann im Mondlicht mit den Übungen zur Lockerung.
Als der Centurio auf den Exerzierplatz erschien, wunderte er sich zutiefst. Da turnte bereits ein Probatus herum und machte Dehnübungen.
"Na, nicht schlafen können oder was?"
fragte er ihn.
Primus, leicht erschrocken, denn er hatte den Centurio nicht gehört...
Salve Centurio!....ich beginne meinen Tag immer mit einem Lauf...das habe ich mir so angewöhnt.
Er war nicht sicher, ob den Centurio seine Vita interessierte, ...daher wartete er auf dessen nächsten Zug.
Der Centurio grinste.
"Das ist korrekt. Du wirst es dir so schnell auch nicht wieder abgewöhnen können, dafür werde ich sorgen."
Dann drehte er sich um und ging ein Stück, ehe er sich umdrehte.
"Probati, venite!"
...warum reagierte der Centurio dermaßen?
Primus war noch nicht lange bei der Legion,...aber er hatte bereits in einer Gruppe gelebt und gekämpft. Auch dort gab es eine Hierarchie, jedoch zeichnete sich hier der Führer durch Umsicht und Fairness aus.
Er neigte üblicherweise nicht zu Grüblereien aber er erwartet von einem Führer eine Magie, eine Kraft wie sie von Phyrros, Alexandros, Hamilkar, Hannibal oder Cäsar ausging. Ein Umstand der sehr schnell für ein funktionierendes Gefüge sorgen würde. Bei den Menschen, die er bisher kennen gelernt hatte dominierte eine Menschenverachtende, Machtbewußte Vorgehensweise.
Führte das nicht zu Klassendenken, Egoismus und Drückertum?
War das die unbezwingbare, stolze Legion?
Er sah sich unsicher um,...der Centurio und er waren alleine auf dem Exerzierplatz...
Trotzdem nahm er Haltung an.
In den Dunkelheit konnte Primus den Centurio kaum ausmachen.
Jedoch hallte dessen Befehl noch in seinem Schädel nach. Er stand in gerader Körperhaltung, hatte seine gesamte Größe ausgefahren und versuchte einen Blick auf seinen Gegenüber zu erhaschen.
Langsam zog ihm die morgendliche Kühle die Beine herauf.
Was hatte der Centurio vor?
Er wollte noch vor dem Appell seine 5 Meilen gelaufen haben...waschen und einen Happen essen wäre auch nicht schlecht.
Der Centurio sah, dass es dem jungen Mann kalt war, dennoch wartete er beständig im Morgengrauen. Er hatte die Männer, die in der Unterkunft waren, bereits wecken lassen. Natürlich war es früher als üblich, aber der gute Legionär war allzeit bereit. So kamen einige gähnende und müde wirkende Gestalten auf den Exerzierplatz geschlurft, woraufhin Crispus seinen Befehl wiederholte.
"Probati in aciem venite!"
Auch der Optio erschien. So sehr sich Reatinus bemühte, fit zu wirken, sah man ihm doch an, dass er unausgeschlafen war. Fand heute die Ausbildung etwa früher statt als sonst?
Während er mit Mühe einen Gähner unterdrückte, gesellte er sich salutierend zu Crispus und wartete.
Primus war froh als er die Kameraden sah,...welche müde und zerschlagen auf den Exerzierplatz kamen. Der Optio folgte ihnen...und sprach ein paar Worte mit dem Centurio.
"Probati in aciem venite!" erschallte das Kommando erneut.
Die Legionäre lernten schnell...
Der Centurio grüßte zurück und sah zufrieden, dass die Männer dochnoch zu überraschen waren. Als alle endlich angetreten waren, begann er.
"Probati, heute werden wir uns dem Ringen witmen. Das Ringen ist eine Kunst, die ihr beherrschen müsst, solltet ihr einmal waffenlos auf einen Gegner treffen. Daher ist es nicht so wichtig, die Konditionen des sportlichen Ringkampfes zu beachten. Stattdessen ist Effektivität wichtig. Als besonders empfindliche Trefferzonen bietet sich Kopf, Hals und das Gemächt an.
Wir werden das ganze sofort üben - hier verzichtet ihr aber auf die drei Trefferzonen, damit am Schluss noch alle leben.
Bildet Zweiergruppen und beginnt den Kampf - Ausführung!"
Ringen?
Primus´Überraschung ließ sich nicht leugnen...
Jemand legte ihm seine Hand auf die Schulter,...oder sollte er sagen Pranke?
Es war der Kamerad aus Mantua...einen Kopf größer und sicher 30 kg schwerer.
Siegesgewiss drehte er den Kopf in den Nacken und lockerte seine Schultern.
Dann begab er sich in Angriffshaltung.
Primus stand unbeeindruckt da und beobachtete den Bauch-Schulterbereich seines Gegners. Knurrend und ungeduldig bewegte er sich auf ihn zu...
Diese Bewegug reichte Primus aus um die Angriffsrichtung zu unterlaufen.
Er stellte dem Gegner ein Bein, packte den Strauchelnden am linken Arm und ließ ihn über die Hüfte abrollen.
Plötzlich lagen 120kg flach auf dem Boden und Primus stand da als wäre nichts geschehen.
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