Ein zerstreuter Sklave

  • Seit sicher einer Stunde irrte der junge Sklave über den Markt. Er sollte für seinen Herren neue Papyri und Schreibgriffel und Wachstafeln besorgen, da dieser in seiner neuen Übergangsinsula noch nichts diesbezügliches hatte. Natürlich hatte er die zu besorgenden Sachen schon gekauft, aber er wollte noch nicht nach Hause. Sein Herr hatte gerade eine Unterredung mit seinem Patron und dann wäre er nur wieder alleine in der Insula gewesen und hätte geputzt oder die nackten Wände angestarrt. Nicht einmal ein neues Bauprojekt gab es, an dem er herumtüfteln und berechnen konnte. Summend schritt er über die Stufen und begutachtete ein paar der feinen Stoffe und ein paar Damen der gehobeneren Klassen - oder eher gesagt, deren Hinterteile. Natürlich war es unschicklich, aber er tat es ja nur aus Neugierde, kaum auffällig - und was sollte man ihm denn antun? Ihn versklaven? Ha!


    Rom war aber auch ein seltsamer Ort. In Capua liefen ihm ständig hässliche oder stinkende alte Waschweiber über den Weg, doch hier fühlte er sich wie ein hasch+schiyy+n, umringt von seinen 77 Jungfrauen. Schlanke, lange Beine, Korkenzieherlocken, pralle Hintern, rote Haare, blonde Haare, schwarze Haare... was es nicht alles gab. Es musste die heiße Jahreszeit sein, die ihn so nachdenklich werden ließ. Er erstand sich an einem Obststand einen Apfel und verspeiste ihn, sich gemütlich in ein Eck setzend. Wenigstens konnte er nicht behaupten, dass es ihm schlecht erging. Seit einem Jahr war er im Besitz des Artoriers und nie ist er schlecht behandelt worden oder bestraft. Misstritte riefen immer einen ganz eigenen Blick hervor, in den Augen des Artoriers, der dem jungen Griechen einen Schauer über den Rücken jagte. Es war dieser Blick, den eine Mutter einem zuwarf, wenn man etwas furchtbar schlechtes gestand. Oder von ihr beim Liebesspiel mit einem Knaben erwischt wird. So ein eisig fröstelnder Blick. Er schüttelte sich und nagte weiter am Apfel herum, den Blick schweifen lassend. Er starrte niemanden an... er war höflich, zumindest das konnte er von sich behaupten.


    Sim-Off:

    wer mag :)

  • Sim-Off:

    Dann mach ich mal ;)


    Mit guter Laune schlenderte Caia über das Forum, betrachtete hier und da die ausgelegten Waren, Schmuck, Vasen, Tuniken und was sonst noch Angeboten wurde. Sie hatte keinen Blick für die Sklaven, welche Versteigert wurden, wozu auch, sie hatte ihre Leibsklavin, die ihr wie ein Schatten folgte, trotz der vielen Jahre, die sie nun zählte und es ihr immer schwerer machten, mit der jungen lebendigen Frau mit zuhalten, welche immer so voller Energie steckte.


    "Sieh nur!" sagte Caia und trat an einen Stand heran, wo fein gearbeitete silberne Armreifen verkauft wurden und hielt eines der Schmuckstücke in die Sonne, wo es glitzerte.


    Maia, so hieß die alte Sklavin, trat schwer atmend neben ihre Herrin und nickte leicht abwesend, die junge Frau hielt sie ganz schön auf Trab und gönnte ihr nur wenig Ruhe.


    Caia legte das Schmuckstück wieder an seinen Platz und ging dann weiter, wobei ihr Blick immer wieder über das Forum streifte. Maia hin gegen wünschte sich einfach nur ein wenig Ruhe, folgte aber ohne zu Murren ihrer jungen Herrin, schließlich musste ja wer auf das Kind aufpassen. Und so registrierte die alte Sklavin den Blick eines jungen Mannes, fast sofort witterte sie Gefahr und zog ihre Herrin am Ellbogen in den Schatten, dem jungen Mann einen warnenden Blick zuwerfend.


    "Herrin! Gebt acht! Hier laufen viele Diebe und Tagelöhner herum! Und so mancher würde euch entführen!" warnte sie und beobachtete den Mann, der so auf ihre Herrin gestarrt hatte, einen finsteren Blick zu.


    Caia folgte diesem Blick und schüttelte leicht den Kopf. "Du siehst Gespenster! Niemand würde mich am helligten Tage entführen, außerdem läuft hier überall Stadtwachen herum!" zerstreute sie die Zweifel und wollte weiter gehen, wurde jedoch von ihrer Sklavin zurück gehalten.
    Leicht genervt versuchte sie sich aus dem Griff der knochigen Finger zu befreien, was nicht so recht gelingen wollte, das ihre Sklavin durchaus noch Kraft in ihrem Griff hatte.


    "Wir sollten zurück in die Casa, Herrin!" sagte Maya eindringlich, doch bestimmt löste sich die junge Frau schließlich von der Sklavin.


    "Nein!" sagte Caia und warf ihrer Skalvin einen warnenden Blick zu. "Du nimmst dir wirklich zu viel heraus!" fauchte sie und wandte sich dann um, um weiter über den Markt zu schlendern.

  • Listig und verschlagen war der Blick des jungen Sklaven, als er die Germanica betrachtet hatte. Doch dann erntete er den Sturm, den er mit seinem Wind gesät hatte. Die Sklavin betrachtete ihn, als hätte er den Apfel gestohlen und mit einem - hörbaren - Schlucken schlang er das zu große Apfelstück hinab, um sich langsam zu erheben. Er klemmte sich vier zusammengerollte Papyri - neue Entwürfe für Mosaike seines Herren - unter den Arm und ging unauffällig der Germanica nach. Schwärmen durfte man ja, das war nicht verboten, nicht einmal einem Sklaven.


    "Warum sollte man dich denn entführen, Domina?", fragte er vorsichtig nach, während er sie zurückhaltend flankierte, um nicht aufdringlich zu wirken. Ein Wachsbrettchen hatte er um den Hals gehängt und hinter seinem Ohr steckte ein Griffel, um sofort griffbereit zu sein.


    Die Frau sah nach näherer Betrachtung hübscher aus, als er dachte - aber auch weniger reich, als er dachte. Vor allem wusste er aber nicht, wie er sonst hätte mit ihr ins Gespräch kommen sollen, vor allem, da er nur ein Sklave war. Ob er mit seinem Herren etwas machen konnte? Vielleicht würde ihr ja das eine oder andere Mosaik gefallen. Aufgeregt nagte er an seiner Unterlippe und sah die Frau von der Seite her an.

  • Maya sah den Mann mit finsteren Blick an, als er es dann auch ncoh wagte, sich ihrer jungen Herrin zu nähern. Wie konnte er es wagen, eine Germanica überhaupt an zureden und ihnen zu folgen udn nach seiner Anrede zu folgen, war er auch noch ein Sklave. Ihm stand es nicht einmal zu, sie an zureden.


    "Aus vielen Gründen!" kam die alte Sklavin ihrer Herrin zuvor, ehe jene Antworten konnte.


    Caia warf ihr einen grimmigen Blick zu, das gab es doch nicht, jetzt wurde sie wieder einmal wie ein kleines Kind behandelt.


    "Ich muss mich entschuldigen, meine Sklavin, ist erstens vorlaut und zweitens etwas zu sehr auf mein Wohl bedacht! Aber ich muss mcih wundern, das du anderer Gespräche lauscht, was sich nciht gehört und auch sehr unhöflich ist!" sagte sie und wich so einer Antwort auf seine Frage aus.
    "Zumal du sich noch nicht vorgestellt hast! Und so was ist doch recht.... unhöflich!" fügte sie in einem recht höflichen Ton zu.

  • "Ich.. äh.", machte der kleine Sklave und sah peinlich berührt von der Sklavin zu Caia und zurück. Verlegen scharrte er mit der Sandale im Straßenstaub, ehe er sich dazu aufraffte und auch vorstellte. "Ich bin Ioannis, Statiker im Dienste Artorius Corvinus.. des Bauherrn und Duumvirn aus Misenum." Bei Isoûs, hatte diese Frau ein schönes Gesicht! Fein geschnittene Züge, dunkle Augen in denen ganze Straßenzüge hätten versinken können und zwei volle Lippen, die eine ganze Legion hätte zum seufzen bringen. (Vielleicht hatte er sich aber auch nur zu lange schon mit keiner Frau mehr unterhalten.)


    Vielleicht könnte er seinen Herren vorschieben, um sie in die heimische Casa zu bringen? Um sie näher aus der Ferne still seufzend betrachten zu dürfen? Das gäbe wohl Erklärungsnot und irritiertes Blinzeln beim Dominus. Ioannis schalt sich einen vernarrten Narren und verpasste sich eine mentale Ohrfeige, ehe er weitersprach und versuchte, sich dabei nicht zu verhaspeln. "Bitte vergib, domina, ich wollte deinem Gespräch nicht lauschen. Ich sah in deine Richtung," War gebannt von deinem Anblick, fügte er wieder im Geiste hinzu - und gab sich eine zweite mentale Ohrfeige - "und bekam es mehr durch Zufall mit, domina. Aber solltest du Schutz suchen, so bin ich mir sicher, dass mein Herr dir dabei helfen kann." AchdudickeBacke. Jetzt hatte er sich in etwas hineinmanövriert, dass den punischen Kriegen durchaus gleich kam. Isoûs, lass sie das Angebot ausschlagen!

  • Also auch ein Sklave, aber er schien doch recht freundlich und sympathisch zu sein und kein Meuchelmörder, Verbrecher oder Entführer zu sein, wie es ihre alte überfürsorgliche Sklavin glaubte.


    "ES freut mich dich kennen zu lernen Ioannis! ich bin Germanica Caia, dies ist meine Leibsklavin Maya, die wie ich ja schon bereits erwähnte, ein wenig zu misstrauisch gegenüber der Welt ist und in fast jeden Fremden einen gefährlichen Verbrecher wittert! Ich freue mcih über dein Angebot, mir von deinem Herrn helfen zu lassen, doch benötigte ich gerade keine!" sagte sie freundlich und bemerkte durch aus, das der Sklave recht verlegen udn auch nervös wirkte, warum, das konnte sie jedoch nicht ahnen.


    "Ich entschuldige nur zu gern das du gelauscht hast! Es war nciht deine Absicht und deine Entschuldigung klingt in meinen Ohren doch recht aufrichtig! Dein Herr ist Duumvir?" fragte sie lächelnd, erfreut einen anderen Gesprächspartner zu finden, als ihre ständig griesgrämige Sklavin, welche nun eine unzufriedene Grimasse schnitt. Ihre Herrin sollte sich nicht mit einem Sklaven sich unterhalten müssen.

  • Ihm fiel bei ihrer Antwort etwas vom Herzen, das es in Größe und Volumen durchaus mit den Alpen aufnehmen konnte. Dass es Ioannis Naturell war, nervös zu sein, konnte sie ja nicht ahnen. Er verneigte sich leicht und sah mit einem Lächeln auf den Boden. "Es ist mir eine Ehre, dich kennenzulernen, Domina." Dann kam das Gespräch wieder auf seinen Dominus, was ihn doch etwas beruhigte. Über den konnte er mehr sagen als über sich selbst.


    "Ohja, mein Herr ist Duumvir von Misenum. Seit mehreren Amtsperioden bereits." Wahrscheinlich weil keiner wagt, gegen ihn bei den Wahlen anzutreten. "Vielleicht hast du schon einen der Tempel gesehen, die er erbauen ließ, in Kampanien. Oder den Vinum Vesuvio getrunken, den seine Bediensteten keltern. Oder.. so." Er grinste verlegen und steckte sich ein paar der Papyrirollen zurecht, die er unter seinem Arm hatte.


    "Vielleicht... könntet ihr zwei mir helfen, domina? Mein Herr... braucht eine neue Tunika und ich soll ihm eine kaufen, doch ist mein modisches Gespür... ziemlich unter den Hunden."

  • Aufmerksam lauschte sie und als er dann kurz auf Wein zu sprechen kam, wurde sie hellhörig. Hatte sie doch den Auftrag bekommen, Händler auszumachen, die guten Wein für eine Hochzeit lieferten, vielleicht war ja das etwas für sie.
    "Dein Herr lässt wein keltern? Wie es der Zufall will, soll ich einige Dinge für eine bevorstehende Hochzeit kaufen und suchen!" sagte sie strahlend und freute sich, das Fortuna wohl ihre Schritte genau in die richtige Richtung lenkte.


    "Einen Tempel, den dein Herr erbaut hab, habe ich leider noch nicht gesehen, ich bin erst seit kurzem wieder in Roma, bzw. in Italica! ich war lange auf Reisen udn bin gerade erst kürzlich nach Haus zurück gekommen!" plauderte sie udn ihre alte Sklavin verdrehte über so viel Unvernunft die Augen. Den Burschen würde sie aufmerksam im Auge behalten, jeden seiner Schritte und jedes seiner Worte auf die Waagschale legen.


    Begeistert nickte sie auf seinen Vorschlag hin. "Ich bin sicher, wir finden eine passende Tunika für deinen Herrn! Wie sieht er aus, damit ich mir ein besseres Bild machen kann, was zu ihm passen würde!" forderte sie ihn auf und steuerte dann zielstrebig einen Laden an, wo eben Tuniken verkauft wurden.

  • "Ich bin mir sicher, dass es ihn erfreuen würde, den Wein für diese Hochzeit zu einem guten Preis zu verkaufen.", antwortete der Sklave begeistert über die Aussicht, die schöne Germanica öfter sehen zu können. Sie war redselig und das erfüllte sein kleines Herz mit Wärme, während er sie flankierte und ganz langsam neben ihr herging, wie man beim plaudern eben so spazierte. Und er fühlte sich nicht einmal mehr wie ein richtiger Sklave. Immerhin stand er hier neben einer der hübschesten Frauen auf dem Platz! Dass sie lange auf Reisen war.. das sprach wohl über ihren Vermögensstand.


    Dann kam die Rede wieder auf seinen Herren und er zermarterte sich seinen Verstand. Wie sah er denn aus? "Naja, ein klein wenig größer als du, Domina...", begann er nachdenklich und musterte sie, als könnte er daraus ablesen, was wichtig war. "Er trägt schwarzes, wild gelocktes Haar, was ihm den Namen Corvinus einbrachte. Und einen schwarzen Bart. Er sieht manchmal ein wenig wie eine wütende Zeusstatue aus, auch wenn er eigentlich nie wütend ist. Eher sowas wie.. der Fels in der Brandung. Und öh.. seine Statur. Hm. Er ist Ringer, aber er hat schon etwas Bauch." Er grinste vor sich hin, immerhin wollte er seinen Dominus ja nicht bewerben - der hatte ja schon eine hübsche Frau!

  • "Dann werde ich deinem Herrn wohl mal einen Besuch abstatten müssen!" sagte sie in weiser Voraussicht, ohne wirklich zu ahnen, was nun in dem armen Sklaven gerade vorging. Sicher sie wusste das sie einen gewissen Einfluss auf Männer hatte, allein mit ihrem Lächeln, aber das sie jemanden den Kopf verdrehte geschah eher unbeabsichtigt.


    Sie nickte aufmerksam und überlegte sich in Gedanken schon, was zu dem Herrn von Ioannis passen würde.
    "Welche Augenfarbe hat dein Dominus?" fragte sie und überlegte ob man nicht passend dazu, eine kaufen sollte.


    Aufmerksam wanderte ihr Blick über die ausgelegten Waren und fühlte kurz den Stoff.

  • "Ich bin mir sicher, dass ihn das freuen würde", sagte der junge Sklave und nahm sich in Gedanken schon vor, die kleine Notcasa aufzuräumen. Den Herren besuchfertig zu machen. Ach und ihn darauf vorzubereiten, dass eine junge Aphrodite in seine Junggesellencasa eindringen würde. Das Gesicht würde tausend Sesterzen wert sein. Immerhin war sein Herr eine etwas exzentrische Natur. Seine Augen flogen über die Mengen an Stoffen und auch immer wieder zur Seite, zur jungen Germanicerin, mit einem verlegenen Lächeln auf den Lippen.


    "Dunkelbraun", sagte er nachdenklich und legte die Hand auf einen besonders feinen Stoff. Ob er je so etwas tragen dürfte? In Gedanken schloß er von hinten die Arme um die Hüften der jungen Germanicerin, als ihn ein Patschen auf die Hände aus dem Tagtraum riß und eine Stoffhändlerin ihn mit geengten Augen anstarrte, weil er es gewagt hatte, den feinen Stoff mit seinen rauen Händen zu berühren.
    "Vielleicht sollte ich für mich auch wieder einmal eine kaufen.", druckste er leise und sah auf den Tisch.

  • Caia freute sich über die Begeisterung des Sklaven, während ihre alte Leibskalvin sogar noch etwas misstrauischer wurde. Was auch immer dieser Bursche im Schilde führte, er würde niemals gut genug für ihre Herrin sein.
    "Ich hoffe nur, ich bin nicht zu aufdringlich!" sagte sie und strich über den Stoff einer roten Tunika, welche ihr wohl sehr gut stehen würde.


    "Weißt du ob dein Herr eine Lieblingsfarbe hat?" fragte sie und warf der Händlerin einen leicht vernichtenden Blick zu, wie konnte sie es wagen, einen potenziellen Käufer so zu behandeln. So gut ihre Ware auch war, so etwas musste man sich nicht bieten lassen.


    "Zu dir würde diese hier passen!" sagte sie und deutete auf eine dunkelblaue Tunika, in einfachen Schnitt, ohne Stickerein, schlicht, aber durchaus modisch und schön, für einen Sklaven aus gutem Hause genau das richtige.

  • Ioannis versuchte sich an seinem vernichtendsten Blick gen Verkäuferin - aber da wäre wohl nicht einmal ein Kiesel weggerannt. Doch was Caia sagte, ließ ihn schon wieder schmunzeln. Aufdringlich. Sie! Wobei er anfangs Angst hatte, nur neben ihr zu stehen. Sowas. "Iwo.", meinte er mit einem schüchternen Lächeln und betrachtete die dunkelblaue Tunika. Die gefiel ihm.
    "Er mag Brauntöne, glaube ich.", sagte er nebenbei, während seine Finger über den Stoff der Tunika glitten und er dann mit einem herzlichen Lächeln der Verkäuferin zunickte, dass die Tunika gekauft wäre.


    "Und er hasst zuviele Verzierungen und Prunk. Seine Toga mag er auch nicht. Er meinte mal, er käme sich dabei vor wie ein jüdischer Stoffhändler." Wieder musste er grinsen und sah eine hellbeige Tunika an. "Am liebsten ist es ihm schlicht. Das erinnert ihn an seine Wurzeln, meinte er mal."


    Dann sah er zu der weinroten Tunika, sah zu ihren Händen - und lächelte. (wieder einmal) "Die würde dir sicher wundervoll stehen, Domina.", bemerkte er leise - vor allem als Sklave sollte man nicht zu laut komplimentieren.

  • Caia erblickte eine sandfarbene Tunika, mit einer einfachen, aber durchaus modischen goldnen Borte und zeigte sie Ioannis. "Was meinst du? Würde diese deinem Herrn gefallen? Sie ist schlicht, aber durch die Borte hat sie eine gewisse Eleganz!" schlug sie ihm vor und fing kurz einen unergründlichen Blick ihrer Leibsklavin auf.


    Als sie sein Kompliment hörte, ob der roten Tunika in ihren Fingern, färbten sich ihre Wangen eine Spur dunkler. "Vielleicht, im Augenblick hab ich nicht viel eigenes Geld und muss sparsam sein!" sagte sie und legte mit einigem bedauern die Tunika erst mal beiseite.

  • Verlegen rieb er sich im Nacken und betrachtete die sandige Tunika. Gefallen würde sie ihm ziemlich sicher, dachte er bei sich und die goldene Borte war ein wirklich dezenter Schmuck. Sein Herr brauchte ohnehin noch etwas zum ausgehen, mit den ganzen dunkelbraunen und weißen Tuniken konnte er sich doch nirgends sehen lassen. Und das als Decurio. So nickte er ihr zustimmend zu und ließ die sandfarbene Tunika zur blauen dazupacken. Doch als er hörte, dass sie nicht viel Geld hatte, sah er nachdenklich drein. Sein Herr hatte ihm eine großzügige Summe zum einkaufen mitgegeben.


    "Oh, das ist schade. Vielleicht..", begann er nachdenklich und sah vor Caia auf den Boden. "Vielleicht könnte ich dir die Tunika kaufen und meinem Herren fiele es gar nicht auf." Jetzt war es raus und er druckste ein wenig herum. Aber er konnte sicher an ein paar kleinen Ecken und Enden einsparen und schon würde es seinem Dominus gar nicht mehr auffallen, da war er sich sicher!

  • Maya hätte am liebsten entschieden eingegriffen, als der Sklave so ein unverschämtes Angebot machte. Es stand ihm nciht im geringsten zu, ihrer Herrin solch ein Geschenk zu machen. Der junge Mann wusste wohl nicht wo die Grenzen seiner Handlungen lagen.


    Caia sah Ioannis verblüfft an und schüttelte dann lächelnd den Kopf.
    "Dein Angebot ehrt mich, doch möchte ich nciht, das du ärger wegen mir bekommst. Das Geld ist nicht deines und von daher kann ich das Angebot nicht annehmen! sagte sie und klopfte ihm zögernd kurz auf die Schulter. Sie war nun ein wenig verlegen.

  • Er musste zugeben - irgendwie war er froh. Warum nur machte er solche Angebote in ihrer Nähe, die ihn in missliche Lagen bringen konnten? Er nickte ihr leicht zu und biss sich abermals auf die Unterlippe. Die fühlte sich schon richtig angekaut an. Er zahlte die Tuniken und nahm das Päckchen entgegen, sich anschließend zu ihr drehend. Sie sah richtig süß aus, so verlegen wie sie dreinsah - aber ihm ging es da wohl nicht besser, die Wangen waren rosig eingefärbt und er wusste nicht so recht, was er sagen sollte.
    "Wie du willst... domina." Und er untermalte den leisen Satz mit einem Lächeln.

  • Maya, die alte Sklavin, blickte alarmiert von einem zum anderen. Ihre Herrin durfte in der Nähe eines Sklaven keine Unsicherheit zeigen udn doch benahm sich selbige grad wie ein junges kopfloses Huhn, das sich womöglich verleibt hatte. Allein der Gedanke daran war schon ein wahrer Alptraum für die alte Leibsklavin. Ihre Herrin sollte viel lieber einen Mann heiraten der ihr auch etwas zu bieten hatte, als so einen halbstarken Sklaven, der sich aufspielte.


    Caia lächelte Ioannis an. "Danke! Dein Vorschlag war sehr nett... was hältst du davon, wenn cih dich zu einem Becher verdünnten wein einlade! Das Wetter ist wirklcih einfach zu heiß und eine Abkühlung dürfte uns gut tun!" schlug sie ihm vor und nickte der Händlerin zum Abschied kurz zu, während ihre Leibsklavin mit einem verdrießlichen Blick ihr folgte. Ihr gefiel es überhaupt nciht das sich der Skalve und ihre Herrin so gut verstanden. Nur fiel ihr einfach nichts ein, wie sie ihre Herrin von diesem Sklaven weg locken konnte, ohne selbige zu verärgern.

  • Er sah sie etwas verdutzt an - dass sie auch noch vorschlug, mit ihm etwas zu trinken, verwirrte ihn noch ein gutes Stück mehr. "Ohja, es ist viel zu heiß..", murmelte er und sah sie von der Seite her an. Erneut perlte ein tonloses Seufzen von seinen Lippen. Ohhh, diese Frau. Diese wunderbare Frau. Es war diese Sorte Frauen, die einen armen Tropf wie Ioannis dazu veranlassen konnte, eine Tragödie oder gar ein Drama zu verfassen. Ein trauriges Drama. Von unerreichbaren Frauen und dergleichen. Und dennoch ging er auf ihre Einladung ein. Ob sie ihm das Herz herausreißen würde, würde er sich zu sehr in sie vergucken? Und dann auch noch diese Gouvernante, die ihr hinterherstackelte. Der traute er nicht, auch wenn sie genauso eine Sklavin war wie er.

  • Caia war es sich durchaus bewusst, das ihre alte Sklavin, dem jungen Mann misstraute und viel lieber ihren Schützling zurück in die Casa geschleift hätte, anstatt jetzt noch etwas trinken zu gehen und sich weiter zu unterhalten. Aber, nun sie war eine Sklavin und doch recht alt schon und ihre junge Herrin hörte mittlerweile nicht mehr auf ihr altes Kindermädchen, sondern setzte immer häufiger ihren eigenen Kopf durch.
    Sie freute sich sehr, das Ioannis ihrer Einladung folgte und zielstrebig suchte sie dann eine kleine gemütliche Taverna auf, welche einen herrlichen Blick über das Forum bot. Vor der Taverna waren Tische und Stühle unter einem Sonnendach aufgestellt worden und sie setzte sich an einen der schattigen Plätze.


    Mit griesgrämiger und unzufriedener Miene setzte sich die alte Sklavin neben ihre Herrin und machte deutlich das sie diese Einladung nicht billigte, was hingegen Caia einfach ignorierte und auch weiterhin freundlich lächelte.


    "Wir hätten gern verdünnten Wein!" bestellte sie bei dem Wirt der geflissentlich nickte und dann davon eilte.


    "Wie alt bist du eigentlich?" wollte sie von Ioannis wissen. Wieder einmal war sie viel zu neugierig.

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