Ernennung der Magistrate des Cursus Honorum

  • Nur noch ein Consul konnte aus bekannten Gründen an diesem Tag auf der Rostra erscheinen, um die Wahlergebnisse des Cursus Honorum bekannt zu geben. Für den ermordeten Purdentius Commodus gab es zwar formal auch für die wenigen Tage einen Ersatzconsul, aber dieser drängte sich nicht in den Vordergrund. Langsam rollte die Liste der gewählten Männer durch die Hand des Consuls.



    zum Vigintivir (decemvir litibus iucandis)
    Marcus Aurelius Corvinus



    "Zum decemvir litibus iucandis wurde gewählt: Marcus Aurelius Corvinus."


    Alle genannten Magistrate wurden aufgefordert, zum Consul zu kommen und vor dem Volk ihren Eid abzulegen. Für diejenigen, die den Eid nicht auswendig kannten, hielt ein Scriba eine entsprechende Vorlage bereit.


    - IVS IVRANDVM -


    EGO, -NOMEN- HAC RE IPSA DECUS IMPERII ROMANI
    ME DEFENSURUM, ET SEMPER PRO POPULO SENATUQUE
    IMPERATOREQUE IMPERII ROMANI ACTURUM ESSE
    SOLLEMNITER IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIO -AMT- IMPERII ROMANI ACCEPTO,
    DEOS DEASQUE IMPERATOREMQUE ROMAE IN OMNIBUS MEAE VITAE
    PUBLICAE TEMPORIBUS ME CULTURUM, ET VIRTUTES ROMANAS
    PUBLICA PRIVATAQUE VITA ME PERSECUTURUM ESSE IURO.


    EGO, -NOMEN- RELIGIONI ROMANAE ME FAUTURUM ET EAM
    DEFENSURUM, ET NUMQUAM CONTRA EIUS STATUM PUBLICUM ME
    ACTURUM ESSE, NE QUID DETRIMENTI CAPIAT IURO.


    EGO, -NOMEN- OFFICIIS MUNERIS -AMT-
    ME QUAM OPTIME FUNCTURUM ESSE PRAETEREA IURO.


    MEO CIVIS IMPERII ROMANI HONORE, CORAM DEIS DEABUSQUE
    POPULI ROMANI, ET VOLUNTATE FAVOREQUE EORUM, EGO
    MUNUS -AMT- UNA CUM IURIBUS, PRIVILEGIIS, MUNERIBUS
    ET OFFICIIS COMITANTIBUS ACCIPIO.


    Sim-Off:


    ZUR INFORMATION: AMTSEID


    Ich, ____________________ (VL-Name), schwöre mit diesem Eid feierlich, die Ehre des Imperium Romanum zu verteidigen und immer zum Wohle des Volkes, des Senates und des Kaisers des Imperium Romanum zu handeln.


    Ich, ____________________ (VL-Name) nehme das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) des Imperium Romanum an und schwöre die Götter und Göttinnen Roms, sowie den Kaiser, in meinem ganzen öffentlichen Leben und all meinen öffentlichen Handlungen zu ehren und die römischen Tugenden sowohl im privaten als auch öffentlichen Leben zu befolgen.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre, dass ich die Religio Romana als Staatsreligion beschützen und befolgen werde und niemals öffentlich dagegen verstossen werde, damit sie keinen Schaden erleide.


    Ich, ____________________ (VL-Name) schwöre ausserdem, das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) und alle seine Verpflichtungen mit all meiner Kraft und nach bestem Wissen und Gewissen auszuführen.


    Auf meine Ehre als Bürger des Imperium Romanum, und vor allen Göttern und Göttinnen des römischen Volkes, und durch deren Willen und Güte, nehme ich das Amt als ____________________ (Amtsbezeichnung) mit allen damit verbundenen Aufgaben, Rechten, Pflichten und Verantwortungen an.

  • Zusammen mit einigen Mitgliedern meiner Familie war ich am heutigen Morgen zum forum romanum gekommen. Einige Klienten der Familie hatten sich ebenfalls bereits hier eingefunden, denn nach einem für mich überraschend guten Wahlergebnis sollten heute die Ämter verkündet werden, über welche der Senat intern abgestimmt und sie den Kandidaten zugeteilt hatte. Nach der Ernennung der tresviri capitales wurden meinn Amtskollegen ernannt, darunter Sentius Caldus, nicht unbedingt ein guter Bekannter, und Lucretius Menas, ein Freund der Familie. Danach las der verbliebene consul meinen Namen, und ich trat nach vorn, hob eine Hand und legte den Amtseid ab.


    Ich danke dem Senat für das Vertrauen, das er mir mit diesem Wahlergebnis entgegen bringt.*


    ego, Marcus Aurelius Corvinus, hac re ipsa decus Imperii Romani me defensurum, et semper pro populo senatuque imperatoreque Imperii Romani actum esse sollemniter iuro.


    ego, Marcus Aurelius Corvinus, officio decemvir litibus iucandis Imperio Romani accepto, deos deasque imperatoremque Romae in omnibus meae vitae publicae temporibus me culturum, et virtutes Romanas publica privataque vita me persecuturum esse iuro.


    ego, Marcus Aurelius Corvinus, religioni Romanae me fauturum et eam defensurum, et numquam contra eius statum publicum me acturum esse, ne quid deterimenti capiat iuro.


    ego, Marcus Aurelius Corvinus, officiis muneris decemvir litibus iuacandis me quam optime functurum esse praeterea iuro.


    meo civis Imperii Romani honore, coram deis deabusque populi Romani, et voluntate favoreque eorum, ego munus decemvir litibus iucandis uns cum iuribus, privilegiis, muneribus et officiis comitantibus accipio.


    Nachdem ich dies gesagt hatte, nickte ich dem consul dankend zu und gesellte mich wieder zu den anderen, denn die Ernennungen waren noch lange nicht durch. Es folgten sieben weitere decemviri, und danach kamen die quaestores an die Reihe.


    Sim-Off:

    *natürlich auch den anderen Usern :)

  • Seit meiner Jünglingszeit war es das erste Mal, dass ich wieder auf dem römischen Forum stand. Sicherlich war ich damals auch nicht allein gewesen - eigentlich konnte ich mich daran aber gar nicht mehr erinnern. Heute jedenfalls war ich im Kreise einiger Mitglieder unserer gens zum Forum gekommen, um mit Freude der Ernennung meines Vetters Marcus zum decemvir litibus iucandis beizuwohnen.


    Als Corvinus mit einnehmender, deutlicher Stimme seinen Eid ablegte, konnte ich in den Gesichtern der anderen Verwandten, zu denen ich aus den Augenwinkeln heraus hinsah, Stolz und Erleichterung zugleich erkennen. Dieser Moment war für uns alle wohl nicht einfach nur erhebend; dass der ausgezeichnete persönliche Ruf meines Vetters und seine Integrität offenbar weit über den anspannenden und auch unschönen Ereignisse der vergangenen Tage und Wochen standen, machte mich ehrlich froh.


    Meine Freude galt dabei nicht nur der bloßen Tatsache, dass er gewählt worden war und dies offenbar auch mit einem ausgezeichneten Ergebnis, sondern auch seiner Ernennung genau zu dem Amt, das er präferiert hatte: decemvir litibus iucandis. Ich hatte seine Präferenz gut nachvollziehen können und konnte mir vorstellen, dass ihm gerade dieses Amt sehr liegen würde, vor allem auch nach seinem Militär-Tribunat bei der legio II, und so freute ich mich mit ihm auf die kommenden Monate.

  • Macer gehörte zwar nicht zu den vereidigten neuen Magistraten, hatte aber dennoch die Curia Iulia verlassen und sich auf das Forum begeben, um den Eidesleistungen beizuwohnen. Viele der Männer hatten ihre Klienten oder Verwandten mitgebracht, die den Platz vor der Rostra einnahmen und ihnen zujubelten. Irgendwo zwischen diesen Menschen stand aber auch Macers Ersatzgedächtnis in Form eines Sklaven, der sich alle neuen Gesichter und Namen und die zugehörigen Ämter merkte, damit Macer auch in ein paar Monaten, wenn alle im grauen Arbeitsalltag verschwunden waren und sich nicht mehr wie im Wahlkampf hervor hoben, noch in der Lage sein würde, den richtigen Mann richtig anzusprechen. Außerdem waren zumindest die wichtigsten Ernennungen auch dem Türsklaven mitzuteilen, damit der die Gäste demnächst gegebenenfalls korrekt begrüßen konnte.

  • Der Magistrate des cursus honorum waren ja nun nicht wenige, und jeder von ihnen musste seine Eide sprechen und sagte dazu noch ein paar Worte - nicht viel natürlich, eine Rede war ja erst am Ende der Amtszeit fällig. Dennoch: Alles in allem dauerte die Prozedur recht lange, was ich aber gar nicht bedauerte, weil es mir die Gelegenheit gab, mich unter den Zuschauern dieser Zeremonie ein wenig umzusehen. Dabei kam mir wieder einmal meine Körpergröße zu Hilfe, die mir erlaubte, über die Köpfe vieler der Versammelten hinweg zu blicken.


    Mein Blick wurde bald schon angezogen von einem Mann, den ich beim Fest des Octavius Avitus zu meinem Bedauern nur von Ferne gesehen hatte: dem Senator Purgitius Macer. Eine Weile sah ich zu ihm hinüber; genau wie ich schien auch er damit beschäftigt, die gesamte Situation auf sich wirken zu lassen, denn sein Blick schweifte aufmerksam hin und her und blieb mal hier, mal dort länger an einer Person haften - leider nicht an mir. Zu gerne hätte ich ihn angesprochen, zumal er gar nicht weit von uns entfernt stand. Einen Moment lang überlegte ich, ob die Möglichkeit bestünde, eines unserer attraktiven weiblichen gens-Mitglieder einen Kontakt zu ihm knüpfen zu lassen, nahm von dieser Idee dann jedoch Abstand: So sehr ich in der Theorie auch ein Anhänger der alten römischen Sitten war, nach denen sich jedes Mitglied einer gens und ganz besonders die weiblichen in den Dienst derselben zu stellen hatten, so zögerlich war ich dann doch immer wieder in der Praxis. Vielleicht hatte der gute alte Cato doch Recht damit gehabt, dass die griechische Philosophie auf uns Römer einen verderblichen Einfluss ausübte, indem sie den Einzelnen auf Kosten der Gemeinschaft in den Vordergrund stellte. Und in dieser Philosophie war nun einmal auch ich erzogen worden.


    Zu solchen philosophischen Erwägungen ließ mir der getragene Fortgang der Ernennungen der Magistrate durchaus Zeit; andererseits aber war da meine Neugier auf Senator Purgitius, von dem nun wirklich alle in den höchsten Tönen schwärmten. Gut, also, eine Frau der Aurelier wollte ich nicht vorschicken - was also stattdessen tun? Indem ich meinen umstehenden Familienmitgliedern eine kurze Erklärung zuflüsterte, machte ich mich allmählich auf den kurzen Weg in Richtung auf den Senator in der Hoffnung, dass mir noch irgendetwas einfallen werde. Hatte nicht Aristoteles gesagt, am besten nachdenken könne man im Gehen? Oder war dies jemand anderes gewesen ...


    Ich stand nun schon kurz vor dem Senator und wurde von seinen Sklaven wohl nur wegen meines Halbmondes nicht aufgehalten. Freundlich nickend begrüßte ich den Mann, der ungefähr ebenso groß war wie ich.


    "Salve, Senator Purgitius! Wie ich sehe, hast auch du es dir nicht nehmen lassen, der Ernennung der neuen Magistrate beizuwohnen. Es ist ja dieses Mal auch etwas Besonderes, immerhin werden diese Männer ihre Arbeit verrichten in Abwesenheit des Kaisers ..."


    Ich stockte, denn nun preschte ich viel zu schnell vorwärts, wie es möglicherweise unserer Armee gegen die Parther anzuraten war - oder auch nicht, da kannte ich mich leider nicht gut aus -, aber sicherlich nicht mir in einem ersten Gespräch mit dem Senator.


    "Für mich ist es auch etwas ganz Besonderes, denn Marcus Aurelius Corvinus, der eben zu einem der decemviren ernannt wurde, ist mein Vetter. Ich selbst heiße Appius, genannt Cotta. Wir sahen uns schon kurz beim Fest des Octavius Avitus, leider aber nur von weitem. Als ich dich eben sah, wollte ich unbedingt nachholen, was ich beim Fest des Octaviers verpasst habe: eine der Stützen Roms wenigstens begrüßen."

  • Auch Furianus stand dabei und schaute sich die Hoffnung oder besser gesagt die politische Zukunft Roms an.
    Corvinus hatte es also geschafft, was Furianus ein leichtes Lächeln auf den Mund zauberte. Schließlich war es ein Patrizier und das war schonmal gut. ;)

  • Zitat

    Original von Appius Aurelius Cotta
    "Salve, Senator Purgitius! Wie ich sehe, hast auch du es dir nicht nehmen lassen, der Ernennung der neuen Magistrate beizuwohnen. Es ist ja dieses Mal auch etwas Besonderes, immerhin werden diese Männer ihre Arbeit verrichten in Abwesenheit des Kaisers ..."


    Ich stockte, denn nun preschte ich viel zu schnell vorwärts, wie es möglicherweise unserer Armee gegen die Parther anzuraten war - oder auch nicht, da kannte ich mich leider nicht gut aus -, aber sicherlich nicht mir in einem ersten Gespräch mit dem Senator.


    "Für mich ist es auch etwas ganz Besonderes, denn Marcus Aurelius Corvinus, der eben zu einem der decemviren ernannt wurde, ist mein Vetter. Ich selbst heiße Appius, genannt Cotta. Wir sahen uns schon kurz beim Fest des Octavius Avitus, leider aber nur von weitem. Als ich dich eben sah, wollte ich unbedingt nachholen, was ich beim Fest des Octaviers verpasst habe: eine der Stützen Roms wenigstens begrüßen."


    "Salve", begrüßte Macer den Mann, den er nicht kannte, der sich aber praktischerweise gleich selber vorstellte. "Ich habe diese Männer schließlich gewählt, oder zumindest die meisten davon, da muss man ja auch sehen, ob sie brav ihren Eid leisten, nicht wahr?", antwortete er unverbindlich, da der Mann etwas unsicher wirkte. "Und ob ich zu den Stützen Roms gehöre, naja, das lassen wir mal die Geschichtsschreiber entscheiden." Er blickte den Aurelier neugierig an und versuchte, ihn sich zumindest einigermaßen zu merken. Vielleicht wollte er ja etwas wichtiges, da sollte er ihn dann auch später wiedererkennen können.

  • In einer strahlend weißen Toga kam Modestus auf das Forum. Begleitet wurde er wie schon so oft zuvor von seinem Sklaven Chion
    und dem ehemaligen Centurio Classicus, Clodus Albanus, der für einen gewissen Grad an Sicherheit sorgen sollte. Die drei Männer
    kamen gerade noch Rechtzeitig noch um zu sehen wie Aurelius Corvinus vortrat und seinen Amtseid ableistete. Erfreut beobachtete
    er seinen ehemaligen Vorgesetzten und Freund, wie er seinen Eid ablegte und sich danach wieder in die Reihe der anderen Männer
    stellte.Da ihn die Anderen aus dem Kolleg der zwanzig Männer nicht sonderlich interessierten, ließ er seine Blicke über die Gesichter
    der anwesenden wandern. Er fand nur sehr wenige bekannte Gesichter, darunter auch den den ehemaligen Prätor Urbanus. Da er
    sich noch gut das aufschlussreiche Gespräch mit dem Flavier erinnern konnte, ging er so schnell es eben während einer Ernennung
    auf dem Forum Romanum eben ging zu ihm herüber.


    >Salve Senator.< grüßte Modestus den Flavier als er bei ihm angekommen war.

  • Überrascht drehte sich Furianus um die eigene Achse und erblickte in ein teilweise bekanntes Gesicht. Jetzt mit einer Toga bekleidet erkannte er den Mann aus den Thermen nicht auf die Schnelle, es vergingen einige Sekunden peinlicher Stille, bis Furianus´Mundwinkel sich zu heben begangen und ein Lächeln abzeichneten.


    "Annaeus Modestus, salve. Ich freue mich dich hier zu sehen."


    Sofort wurde er daran erinnert, dass er Mantua einen Besuch abstatten wollte und auch sollte, schließlich hatte er da mal was versprochen.

  • >Mich ebenfalls, Senator. Inzwischen haben sich der Procurator Aquarum um den Bruch in der
    Wasserleitung gekümmert. Allerdings muss er bald um seine Position fürchten, wie ich gehört habe.<


    erzählte Modestus, da er sich erinnerte mit Furianus über die defekte Wasserleitung gesprochen zu haben.

  • "Oh."


    Entgegnete er enttäuscht, was er doch überhaupt nicht war. Schließlich musste er nun nicht aus Rom verreisen, was unter diesen Umständen und zu dieser Zeit sehr unpassend wäre.


    "Warum, hat er keine gute Arbeit geleistet?"


    Fragte Furianus interessiert nach, schließlich bedeutete dies auch etwas für die Wasserleitung.

  • >In dem neuen Gesetz zur Verwaltung Italias ist sein Posten nicht mehr vorgesehen. Und wie ich gehört
    habe, soll dieses Gesetz große Zustimmung im Senat finden.<


    sagte Modestus mit einem fragenden Unterton. Da Furianus selbst Senator war würde er es wohl am besten wissen.

  • "Das stimmt, wie ich das nur vergessen konnte...man wird wahrlich älter."


    Antwortete Furianus mit einem Lächeln und schüttelte den Kopf.


    "Man wird sicherlich noch eine Lösung dafür finden können, früher oder später wird dies auffallen, wenn die ersten Aquädukte nicht ganz dicht sind."


    Eigentlich kein Thema worüber man lachen sollte, aber es amüsierte ihn zur Zeit sehr, dass daran so gar nicht gedacht worden war und die einzigen, die dies merkten, wohl die Magistrate waren und nicht die Senatoren.

  • >Nun diese Lösung hat man anscheinend schon gefunden.Die Aquarii oder Aquileges, wie sie wohl bald heißen werden,
    sollen sich nun allein um die Wasserversorgung Italias kümmern. Mich wundert dabei nur, dass diese Methode nicht in
    anderen Provinzen wie Hispania eingeführt wird, denn sie muss wohl von Vorteil sein.Ansonsten würde man sie ja nicht
    in den wichtigsten Landstrichen des Imperiums einführen.<


    sagte Modestus und blickte kurz zur Rostra wo ein weiterer Mann seinen Amtseid leistete. Da Modestus der Name nichts sagte, konnte
    er auch nicht all zu wichtig sein. Zumindest noch nicht.

  • "Ich verstehe. Dass es sich nicht auf andere Provinzen ausweitet sehe ich darin begründet, dass die Provinzen recht autonom sind, die Hauptsache dabei ist, dass es keine Unruhen gibt.
    Es wundert mich jedoch nicht, dass das Amt abgeschafft wird, schließlich bekommt Italia nun einen Senator und Eques zur Leitung, da könnten sich die Herren auch um die Wasserversorgung kümmern. Jedoch kann ich das nicht gutheißen, es gibt ein großes Wassernetz durch ganz Italia, es zu warten und die Oberaufsicht darüber zu haben wird den Männern nicht gelingen, da bin ich mir sicher.
    Wir bräuchten immer noch Procuratoren, die sich dessen völlig annehmen. Aber gut, durch Erfahrung wird man lernen."


    Sagte er ein wenig in Gedanken versunken und konnte den Ausgang dieser neuen Regelung nur erahnen, das jedoch nicht im Positiven.

  • >Also wäre es an dem entsprechenden Proconsul oder Legatus Augusti Pro Praetore,
    solche Änderungen in seiner Provinz durchzusetzen ? Apropos stimmt es, dass der alte
    Matinier nach den Ereignissen in Hispania durch einen neuen Proconsul ersetzt werden
    soll ?<


    Man hörte viel auf den Straßen, doch nicht alles konnte man für bare Münze nehmen. Und wenn man
    schon die Gelegenheit hatte mit einem Senator zu sprechen, sollte man sie auch nutzen, dachte Modestus.

  • "Ja, das liege bei dem entsprechenden Verantwortlichen.
    Das stimmt, der Proconsul Hispanias wird nicht mehr Matinius Agrippa sein, der Neue steht vor dir."


    Es war zwar noch nicht so verbreitet, was in Rom an ein Wunder grenzte, aber Furianus konnte das ja schonmal anmerken, lange würde es nicht dauern, bis man davon Wind bekam.
    So zwinkerte er dem Annaeus noch schnell zu und hielt den Zeigefinger vor den Mund.


    "Es ist jedoch noch nicht offiziell."

  • >Ich gratuliere.<sagte Modestus leicht grinsend, als der Flavier seine Gesten machte.


    >Weswegen hast du dich für das Amt zur verfügung gestellt ? Nach dem Aufstand wird es
    sicher keine leichte Aufgabe werden Hispania zu verwalten. Es ist gut möglich, dass es noch
    einige Personen mit fragwürdiger Loyalität zum Princeps gibt.<


    deutete Modestus vorsichtig an. Um die Anführer hatten sich die Prätorianer sicher gekümmert,
    aber wer konnte schon jeden noch so kleinen Schreiber genaustens überprüfen ?

  • "Darüber habe ich mir mittelerweile auch einige Gedanken gemacht und beschlossen, was nicht das erste Mal wäre, alle Funktionäre zu entlassen und durch neue zu ersetzen.
    Was mich jetzt zu einer Frage verleitet. Hättest du Lust mich nach Hispania zu begleiten? Du bist ein fähiger Mann und ich würde mich glücklich schätzen dich an meiner Seite zu haben."


    Schließlich hörte man nichts Schlechtes über Mantua oder dessen Duumvir, da lohnte es sich ihn abzuwerben.

  • >Dein Angebot ehrt mich natürlich.< sagte Modestus etwas überascht. >Um welche Stelle würde es sich den handeln ?<


    fragte er vorsichtig bevor er etwas genaues zu dem Angebot sagte. Für eine Stelle als Duumvir brauchte er nicht nach Hispania
    reisen, aber da Furianus anscheinend alle Stellen in Hispania neu besetzen wollte, gab es sicher einige Aufstiegsmöglichkeiten.

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