• Valerian schüttelte den Kopf. "Manchmal muß man einfach Puzzleteile sammeln, um später feststellen zu können, ob sie vielleicht ein Bild ergeben." Er wußte selbst, daß er von hier aus kaum eine Chance hatte, genug Informationen zu erhalten. Aber es deshalb ganz aufzugeben, dazu konnte er sich nicht durchringen.


    "Das gemeine an der Sache ist ja, daß man die Waffen, die man nicht so mag, mehr üben muß als jene, die man gerne mag. Beförderung... ja, die hat mir der Legat in Aussicht gestellt. Aber Rom muß zustimmen. Dabei ist zu hoffen, daß diese Anfrage nicht über den Schreibtisch des Praefectus Urbi läuft, sonst wird sie wohl eher abgelehnt." Valerian wagte nicht zu hoffen, daß Salinator ihn bereits vergessen hatte. Allerdings hoffte er sehr, daß der PU mit solchen Kleinigkeiten nicht belästigt wurde.


    "Nun, meine Vergangenheit ist nicht sehr spektakulär. Was willst Du denn wissen?" Bevor er all seine Jugendsünden auspackte, wollte er doch lieber nachhören, an was Fontinalis bei seiner Frage so dachte.

  • Valerian lachte. "Wir werden Schwimmhäute entwickeln, wenn ich Dir mein ganzes Leben erzähle." Schon jetzt war die Haut an den Händen leicht schrumpelig, denn sie lagen doch schon recht lange im warmen Wasser. "Ich bin in Rom geboren, in eine brave Familie des Mittelstandes. Die Straßen, Gassen und Plätze Roms waren mein Spielplatz und ich muß zugeben, daß ich ein recht wildes Kind war. Ich habe mich viel geprügelt, habe viel Unsinn angestellt und meine Lehrer in den Wahnsinn getrieben. Mein Vater wollte, daß ich in die Verwaltung gehe. Aber da.. nunja. Meine Talente liegen eben woanders. Ich verlor eine gute Stellung nach der anderen - und sie wurden nicht besser, das kannst Du mir glauben. Kurz vor seinem Tod hatte mein Vater mir hier in Mogontiacum eine Stelle verschafft. Auf der Reise hierher aber habe ich den Entschluß gefaßt, zur Legion zu gehen. Und das war die beste Entscheidung meines Lebens. Am Anfang gab es zwar doch den einen oder anderen Ärger, aber es war schnell klar, daß ich hier meinen Platz im Leben gefunden hatte. Zum ersten Mal in meinem Leben war ich wirklich gut in dem, was ich tat."

  • Ja, wenn die Eltern das Leben ihrer Kinder vom ersten bis zum letzten Atemzug planen wollen. Sollte ich mal Kinder haben, können sie den weg einschlagen den sie wollen. Ich werde ihnene da keine vorschriften machen Und das war mein ernst, ich verstand es nicht wenn Eltern das Leben ihrer Kinder verplanten, ihn irgend etwas aufzwängten was sie nicht wollten.


    Hat euer Vater davon erfahren das du zu Legion bist?

  • "Nein, er ist kurz vor meiner Abreise nach Mogontiacum gestorben." Es war für ihn damals nicht leicht gewesen, den Wünschen des Vaters entgegen zu handeln. Und doch war es richtig gewesen und er war sicher, daß sein Vater letztendlich stolz wäre, wenn er ihn jetzt sehen könnte. Centurio, das war schon was. Auch wenn ein Praetorianercenturio noch besser war. "Ich glaube, die goldene Mitte ist auch bei dieser Frage, wie so oft, das Richtige. Junge Leute wissen oft noch nicht, was sie eigentlich wollen und wo ihre Talente liegen. Von daher finde ich schon richtig, wenn die Eltern ihnen den Weg weisen. Allerdings sollten die Eltern auch den objektiven Blick auf die Gegebenheiten nicht verlieren. Wenn der gewiesene Weg offensichtlich der Falsche ist, dann sollten auch die Eltern ein Einsehen haben. Nunja, wir alle haben die Möglichkeit zu beweisen, daß wir es besser machen als die eigenen Eltern. Ich befürchte nur, daß wir im Ausgleich dafür andere Dinge falsch machen werden." Er dachte unwillkürlich an sein ungeborenes Kind. Ob er ein guter Vater sein würde?

  • Er wäre sicher Stolz entgegnete ich, auch ich merkte langsam wie meine Haut Schrumppelig wurde, ein Zeichen das man zu lange schon imm wasser war. Ich denke wir sllten das Wasser langsam verlassen, sonst können wir uns gleich bei der Classis melden Ich musste wieder lachen

  • "Da hast Du Recht, Fontinalis. Auch wenn ich bezweifle, daß die bei der Classis Fische nehmen." Er lachte fröhlich und schlug seinem Klienten auf die Schulter. "Solltest Du etwas brauchen, dann weißt Du, wo Du mich findest. Oder gibt es jetzt schon etwas, womit ich Dir weiterhelfen kann?" Er nahm seine Verantwortung für seinen Klienten durchaus ernst und wußte nur zu gut, wie knapp der Sold während der Ausbildung bemessen war. Gerade jetzt, so kurz vor dem Winter, brauchte man auch so einiges an zusätzlicher Kleidung, wenn man sich nicht totfrieren wollte. Vielleicht sollte er Calvena mal fragen, ob sie nicht die eine oder andere warme Tunika aus ihrer Produktion günstiger abgeben konnte.

  • Diese Unterhaltung tat gut, es war eine abwechslung normale Gespräche zu führen und einen Patron gefunden zu haben, eine guten Patron. Valerian ist ein sehr guter Soldat, das konnte selbst ein Senator sehn und ein ebenso guter Mensch. Insgeheim stellte ich mir die frage wo uns die wege hinführen, vielleicht wird er eines Tages wieder zur Garde kommen, oder vielleicht beide.
    Nein im Moment benötige ich nichts, auser ein Mütze voll Schlaf. Wenn ich aber was brauche werde ich mich melden. Das gleiche gilt auch für dich Ich hatte zwar kein Einfluss auf Beförderungen oder wichtige entscheidungen, ich war ja noch ein kleiner Fisch im großen Meer, aber vielleicht brauchte er ja einen Ratschlag. Und ich werde mich umhören bei meinem Onkel ob er neuiegkeiten hatt, die von Intresse sein könnten ich grinste, ich wusste ja jetzt das Valerian Puzzleteile sammelt um sie später zusammen zu fügen.

  • Eine Mütze voll Schlaf! Ja, in der ersten Zeit gab es in der Tat nicht viel, was man mehr brauchte. "Dann laß uns mal das Becken verlassen." Sprachs und zog sich am Beckenrand hoch. "Ich werde Dich ganz sicher wissen lassen, wenn Du etwas für mich tun kannst. Wir sehen uns morgen, Fontinalis. Mal sehen, wer von Deinen Kameraden so schlau war wie Du und seine Muskeln entspannt hat." Er grinste breit. Diejenigen, die nicht so schlau waren, würden das morgen recht schmerzhaft bezahlen.

  • Auf unserem Lagerrundgang hatte ich auch die Thermen gesehen und mich gleich darüber gefreut, diese öfter zu besuchen. Jetzt war für mich die beste Gelegenheit dazu. Staunend betrat ich das Gebäude, so etwas hatte ich hier nicht erwartet. Ich war noch immer nicht in den Thermen Roms gewesen, aber dort konnte es nicht besser sein.
    Für mich war klar, heute Morgen würde ich das Tepidarium aufsuchen. Was konnte besser für meine Muskeln sein, als ein warmes angenehmes Bad.
    Nach dem ich mich entkleidet hatte und kurz mit Wasser abgespült hatte, bestieg ich das Bad. Ach tat das gut, es geht doch nichts über ein angenehmes Bad, dachte ich mir und genoss es eine ganze Weile.
    Dem Bad wieder entstiegen trocknete ich mich ab, schlang mir ein Tuch um die Hüfte und legt mich auf die Bank, um wie befohlen, mich kurz zu erholen.
    Was habe ich für ein Glück, zu dieser frühen Morgenstunde bin ich hier ganz alleine, war mein letzter Gedanke.

  • Erschrocken fuhr ich hoch, da war ich doch wirklich eingeschlafen.
    Eiligst kleidete ich mich an und machte mich auf den Weg zur Schreibstube des Praetoriums. Hoffentlich war ich nicht zu spät dran.

  • In der Therme angekommen schaute ich mich zunächst einmal neugierig um. Ganz so als ob ich noch nie hier gewesen wäre. Fontinalis brauchte nicht zu wissen, dass ich am Vortage schon einige Zeit hier verbracht hatte. Außerdem konnte ich auf diese Weise meine Vorfreude besser verbergen.

  • Auf den Weg vom Campus in die Therme hatte ich einige Steine gesammelt. Die ich für meine späteren Übungen brauchen würde. Nun Linos, ich verlange folgendes von dir. Du gehst jetzt ins Wasser und schwimmst erst einaml ein paar bahnen.

  • Schulterzuckend antwortete ich Fontinalis: "Wenn es weiter nichts ist."
    Ganz wie er es wünschte schwamm ich meine Bahnen. natürlich hatte ich bemerkt er unterwegs die Steine aufsammelte und erwartete gespannt was er damit vorhatte, denn ganz umsonst hatte er sich diese Mühe bestimmt nicht gemacht.

  • Ich hatte den Eindruck als sein Wasser Linos Element, er schwamm gut und ausdauernd. Nun wollte ich sehen ob er noch mehr konnte. Ich warf die steine, von der größe eines Kiesels, bis zu einer größe die einer Faust entsprachen ins Wasser. Jetzt holst du mir sämtliche steine zurück an die Oberfläche und legst sie hier zu meinen Füßen ab. Es waren neun Steine, diese wollte ich nach der Übung auch alle wieder haben.

  • Dachte ich es mir doch, meine Ahnung hatte sich also bestätigt. Einmal tief Luft geholt und schon war ich abgetaucht. Nach einigem suchen hatte ich neun Steine zusammen, noch wollte ich aber nicht auftauchen. Ich schwamm weiter am Rand entlang und suchte etwas anderes noch. Außerdem sollte mein Quälgeist da oben ruhig etwas nervös werden. Dann hatte ich wirklich Glück in einer Ritze steckte etwas fest. Es war eine Münze, ob ich sie zeigen würde wuste ich noch nicht.

  • Vom Rand des Schwimmbeckens beobachtet ich Linos wie er hier hin Tauchte und dort hin tauchte. Nach kurzer Zeit konnte ich keine Steine mehr sehen, aber Linos tauchte nicht auf, er tauchte weiter, bis er an einer stelle ausharrte. Ich hatte keine Angst, den wenn er am ertrinken gewesen wäre hätte das anders ausgesehen.

  • Nun war ich der Ansicht es würde reichen und tauchte auf. Langsam schwamm ich auf Fontinalis zu. Schaute zu ihm auf und legte ihm seine Steine fein säuberlich in eine Reihe vor die Füße. "So, dass müssten alle sein. Brauchst du sonst noch etwas? " Wieder konnte ich mir ein grinsen und den Schlußsatz nicht verkneifen.

  • Hatte ich gerade meine Freude gehabt, so verdarb mir mein Quälgeist mal wieder alles. Was sollte ich aber machen, ich hatte es nun einmal versprochen So stieg ich aus dem Becken und machte meine Liegestützen.

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