Reitunterricht für einen Römer

  • Loki war am nächsten Morgen schon früh auf, hatte den Stalljungen bescheid gegeben sich um die Tiere zu kümmern und andere Erledigungen gemacht, bevor er zur Koppel hinter der Casa ging um dort auf Marcus zu warten, welcher heute seine erste Reitstunde erhalten sollte...

  • Sim-Off:

    Darf man sich daziwschendrängeln? *lieb schaut*


    Anmutig und leise, wie es ihre Art war zu Gehen, schlich Nefertari um die Koppeln und kam zu den Ställen. Sie hatte Pferde schon immer gerne und war jedesmal beeindruckt stehen geblieben, wenn die Soldaten des Pharao durch die Straßen ritten. Auch hier gab es Pferde, was sie ein wenig an ihre Heimat erinnerte.


    Da es noch früh am Morgen war und deswegen noch empfindlich frisch hatte sich die Ägypterin einen Mantel über die Schultern gelegt. Neugierig trat sie an einen der Ställe heran und sah hinein. Sie hatte Glück, es war eine Stute mit ihrem Fohlen. Auf ägyptisch versuchte sie das Tier leise anzulocken, damit sie es streicheln konnte. Dass Loki hinter ihr an den Koppeln stand sah sie gar nicht.

  • Glabrio kam nach einiger Zeit und ging auf Loki zu. Als er ihn erreicht hatte, meinte er: "Ich wünsche einen guten Morgen, ich hoffe Du hast gut geschlafen, obwohl der Untergrund wohl etwas hart gewesen sein dürfte...
    Du brauchst Dich nicht erschrocken umzudrehen, aber hinter Dir macht sich jemand an den Pferden zu schaffen. Vielleicht solltest Du dir das mal unauffällig ansehen, bevor wir beginnen."


    Sim-Off:

    i´m so sorry... Ich versuche mich jetzt hier wieder häufiger einzubringen, kann aber für nichts garantieren...

  • Sim-Off:

    Kein Prob Marcus. Ich stells dir auf die Guinnes-Rechnung. ;)


    @ Neferati: die Koppel ist außerhalb des Casa-Geländes, also auch ein paar Schritte von den Ställen entfernt: http://www.kulueke.net/pics/casaduccia.png


    Ich geh jetzt also einfach mal davon aus dass du dich bei den Pferden an der Wiese aufhälst, welche direkt neben der Koppel liegt!


    Loki begrüßte seinen Freund mit einem herzlichen Handschlag.


    "Glaub mir, ich hab schon schlechter geschlafen. In guter Gesellschaft schläft man selbst auf Glatteis wie auf Federn!", er grinste über beide Ohren, was erstarb als er sich umwandte und den Eindringling suchte.


    "Achso", er winkte ab als er Nefertari erkannte, "Das ist Nefertari. Sie ist die Haussklavin von Primus Decimus Magnus, dem Mann der Duccia Venusia, wenn dir das was sagt. Sie ist in Ordnung...", nachdenklich blickte er die dunkelhäutige Frau einige Sekunden lang an, dann raffte er sich auf und machte eine einladende Geste an Pferd und Besitzer...


    "Bittesehr, willkommen auf dem Trainingsgelände der Hros Duccia. Normalerweise lernen wir hier die Tiere an, und keine Menschen, aber was nicht ist kann ja noch werden... also, was weißt du?", er sah Marcus verschmitzt fragend an... das würde ein lustiger Tag werden.

  • Sim-Off:

    Klar, das meinte ich ja. :P


    Endlich reagierte die Stute und kam etwas näher. Erfreut darüber kletterte Nefertari auf die unterste Sprosse des Holzzaunes und streckte die Hand aus. Liebevoll und zärtlich strich sie über das schimmernde Fell des Tieres. Sogar das Fohlen kam neugierg näher und Nefertari gluckste ein paar Worte auf ägyptisch. Schmunzelnd streichelte sie auch das Fohlen.


    So kam es, dass ein paar Minuten vergingen, bis sie sich umdrehte und eigentlich wieder zurück an die Arbeit gehen wollte. Da sah sie auf der gegenüberliegenden Koppel zwei Männer und ein gesatteltes Pferd. Ob sie wohl zusehen dürfte, wenn hier jemand ritt? Selber war sie noch nie auf einem der edlen Tiere gesessen. Vorsichtig kam sie näher, da erkannte sie in einem der beiden Männer Loki. Der würde sie ganz bestimmt nicht wegjagen. Aber den anderen Mann kannte sie nicht und so hielt sich die Ägypterin lieber etwas zurück. Die Arme verschänkte sie auf einer der mittleren Zaunlatten und legte das Kinn darauf. Aus sicherer Entfernung wartete sie nun der Dinge die da kamen.

  • "Ach sie ist also eine Bekannte, dann ist ja gut, ich dachte schon, sie waere an euren Pferden interessiert...", meinte Glabrio schmunzelnd.


    "Was ich weiss, willst du nicht alles wissen, oder etwa doch?? Ueber Pferde und ueber's Reiten weiss ich fast gar nicht, aber vielleicht doch, wenn du die Frage etwas genauer stellen wuerdest...?!"
    Immer wieder warf Glabrio Blicke auf die huebsche Sklavin und beobachtete verstohlen, wie sie naeher kam.

  • Loki nickte schmunzelnd und verschränkte die Arme, während er sich an den Holzzaun lehnte...


    "Gut. Steig auf. Versuch es zumindest.", den Reiter erstmal machen lassen, mal sehen was sich da so ergab. Nefertari schenkte Loki erst einmal keine Beachtung, er hatte dafür zu sorgen dass sich sein Freund nicht die Knochen brach.

  • Und Glabrio war auf dem besten Wege, des Freundes Schutzes beduerftig zu werden... Verzweifelt versuchte er auf das Pferd zu gelangen und schliesslich, indem er zuerst auf den Zaun stieg und sich -- zugegeben wenig elegant -- auf das Pferd zog. Zum Glueck war es ein ruhiges, weshalb es auch nur leicht zu erkennen gab, dass ihm das ganze was vor sich ging reichlich komisch vorkam, den Reiter aber nicht gleich abschuettelte oder losgaloppierte. Triumphierend schaute Glabrio auf Loki, als er die erste Huerde genommen hatte. Doch dann fiel ihm ein, dass er ja noch nicht wirklich geritten war. "Lauf!", sagte er vorsichtig und unsicher zu seinem Pferd, das nicht reagierte. Fragend schaute er seinen Freund an.

  • Loki schüttelte milde lächelnd den Kopf, als er seinen Freund dabei beobachtete wie dieser sich hilflos auf den Rücken des Pferdes hievte.


    "Steig ab.", meinte er nur trocken, wartete bis Marcus sich schon fast vom Pferd fallen ließ und ging dann zu diesem. Er griff an den vorderen und den hinteren Teil des Sattels und schwang sich mit einer einzigen flüssigen Bewegung auf den Sattel, ließ sich jedoch nicht auf diesem nieder, sondern hielt sich mit beiden Armen eine Handbreit über dem Pferderücken in der Luft.


    "Gesehen?", sah er den Römer fragend an...


    "Es ist wichtig sich mit einem einzigen Ruck hochzuziehen. Das muss man können, denn sonst kommt man ohne Hilfe nichtmehr auf das Pferd. Viele ältere Menschen lassen sich dabei helfen, doch fallen sie dann einmal vom Pferd sind sie hilflos. Wenn du zu faul bist, reicht ein Baumstumpf, ein Felsen... oder halt ein Zaun.", zwinkerte er seinem Lehrling zu. Dann ließ er sich wieder vom Pferderücken nieder, ohne ein einziges Mal Platz genommen zu haben.

  • Langsam und vorsichtig war Nefertari immer näher gekommen. Stets den Koppelzaun als sichere Wand zwischen sich, den beiden Männern und dem Pferd. Als sie so nahe war, dass sie die Worte verstand, blieb sie wieder stehen.
    Es trennte sie immer noch ein gutes Stück von den beiden Männern. Vorsichtig stieg sie auf den untersten Balken des Zaunes und hielt sich am Obersten fest. So konnte sie genau beobachten was dort vorne passierte und hörte was Loki erzählte.
    Auch sie musste schmunzeln als sie sah wie der fremde Mann sich aufs Pferd kämpfte. Sie selber verstand nichts vom Reiten aber so stieg man ganz bestimmt nicht auf.
    Viel beeindruckter war sie da von Lokis Leistung. Vor Staunen stand ihr sogar der Mund ein wenig offen. Soetwas hatte sie noch nie gesehen. Loki musste überaus stark sein. Gespannt wartete sie nun, wie der andere Mann sich anstellen würde.

  • Glabrio klatschte Applaus, als er sah, was Loki tat.


    "Nun, hervorragend, aber selbst wenn ich den Zaun benutze, werde ich das nicht hinkriegen. Ausserdem soll ich mich ja auch aufs Pferd setzen, nicht darueber, nicht wahr? Trotzdem, sehr beeindruckend!"


    Mit etwas Muehe stieg Glabrio auf den Zaun und griff nach dem Sattel. Vor zehn Jahren waere das kein Problem gewesen, und es war das erste Mal, dass Glabrio sich wirklich alt fuehlte.
    Doch dann gab er sich einen Ruck und schwang sich auf's Pferd. Sicher nicht halb so elegant wie Loki, aber immerhin in einem Schwung.
    "Besser?", fragte er hoffnungsvoll.

  • "Japp.", meinte Loki knapp. Er packte das Pferd vorne am Zaumzeug und ging ein paar Schritte mitsamt Reiter über die Koppel.


    "Alles klar bei dir?", fragte er den Römer bevor er eine lange Leine auspackte, sie am Zaumzeug befestigte und ein paar Meter Abstand nahm. Dann griff er zur Gerte, die er in seinen Gürtel gesteckt hatte und gab dem Pferd mit einer Handbewegung und einem Pfiff das Kommando sich zu bewegen. Es setzte sich in langsame, aber stete Bewegung, und wurde langsam schneller.


    "NICHT am Sattel festhalten. Klammer dich mit deinen Beinen um die Seite des Tieres, und greif nach den Zügeln. Nur so kannst du ein voll ausgebildetes Pferd steuern. Achja, wenn du es nicht tust, wird es immer schneller. Und ich werde es nicht bremsen...", wie er sprach, so kam es auch. Das Tier wurde jede halbe Minute einen Schritt schneller, und bald trottete es im gleichmäßigen Trab über die Koppel.


    "Arsch hoch, sonst zerstört es dir den Rücken.", befahl Loki, so wie Marcus auf dem Pferd saß wurde er kräftig durchgeschüttelt.

  • Sim-Off:

    genial, innerhalb einer INternetsession zwei Beitraege!!


    Gerade hatte Glabrio sich festhalten wollen (am Sattel, wo sonst), als Loki es ihm verbat. Aber es war nicht so leicht, wie der Freund meinte!!
    Als Loki ihm auch noch zu verstehen gab, er solle gerade sitzen und den Po heben, da konnte Glabrio sich nicht mehr beherrschen.
    "Kerl! Das ist anstrengend!! Wie schaffst du das laenger als zehn Minuten??" Doch tatsaechlich war diese Position praktischer. Mit Muehe konnte Glabrio das Pferd kontrollieren und es etwas bremsen. Und der Wind flog um seine Ohren und es war ein Gefuehl von Freiheit. Ja, so hatte er es sich vorgestellt, bloss nicht so anstrengend...

  • "Das sieht schon ganz gut aus...", murmelte Loki anerkennend. Er hatte schon anstrengendere Fälle von noch-nie-auf-nem-Pferd-gewesen gesehen.


    "Beine zwischendurch immer wieder locker lassen. Sonst kriegst du nach fünf Minuten einen Krampf der sich gewaschen hat. Erhöhe jetzt das Tempo, und lehne dich weiter nach vorne, sonst fällst du runter. Glaub mir, du willst alles, nur nicht von einem Pferd fallen dass sich bewegt.", er führte Kyndill immernoch an der Leine und hielt sie mit der Gerte auf Tour, doch die Geschwindigkeit regulieren, das musste Markus selbst.

  • "Ich weiss, ich weiss!!", rief Glabrio und haette sich beinahe in Furcht wieder festgeklammert und sich verkrampft, doch dann konnte er sich wieder auf das Pferd und das Reiten konzentrieren. Die Anspannung aus den Beinen entlassen, nur fuer einen kurzen Augenblick tat gut, und er spuerte, dass Loki recht hatte.
    "Wie?? Fester pressen oder locker lassen??" Glabrio beugte sich etwas nach vorne.


    Sim-Off:

    Hat Kyndill eine Bedeutung? Also das Wort?? Vielleicht kann ich es mir dann besser merken...

  • Loki schüttelte verschmitzt grinsend den Kopf.. dieser Römer...


    "Beschleunigen: Beine andrücken und Fersen in die Flanke des Pferdes drücken. Bremsen: Zügel anziehen! Und gewöhn es dir an deine Gesten mit Sprüchen zu unterstreichen, damit sich dein Pferd auch akustisch an dich und deine Befehle gewöhnt. Da Kyndill das schon kann, brauchst du nur "HAVAN" sagen...", bei dem Wort drosselte das Pferd dann auch direkt merklich die Geschwindigkeit mit der es im Kreis ritt, "oder halt "FRAVAN" wenn es schneller werden soll... das sind germanische Kommandos, gewöhn sie dir an.", beim letzten Wort beschleunigte Kyndill wieder, und Marcus ritt nun in schnellem Schritt über die Koppel...


    Sim-Off:

    Japp, hat es: Fackel

  • Aufmerksam stand die Ägypterin immer noch am Zaun und beobachtete den Reitunterricht. Sie hörte die Wörter, die Loki seinem Schuüler zurief und wiederholte diese flüsternd. Sie hatte zwar keine Ahung was sie bedeuteten, aber offensichtlich wusste es das Pferd. Mit großen Augen sah sie zu, wie das Tier alleine wegen dieser zwei Wörter zuerst langsam wurde und dann wieder schneller. Lag das wirklich nur an den Wörtern oder hatte der Reiter da nachgeholfen? Neugierig reckte sie sich ein kleines Stück über den obersten Rand des Zaunes und sah gespannt zu, wie das Pferd mitsamt Reiter über die Wiese lief.

  • "Na, das macht das Ganze doch bedeutend einfacher!!", rief Glabrio als er die Worte hoerte. Jetzt musste er sie sich bloss noch gut einpraegen... Er probierte mehrmals die Kommandos aus, unterstuetzt durch nonverbalen physischen Nachdruck.
    "Ja, es funktioniert! Hervorragend. Der Rest ist wohl Sache der Uebung, nicht wahr?? Von nichts kommt schliesslich nichts..."
    Er hielt vor Lokis Fuessen und schaute stolz zu ihm herab. Auch der Sklavin warf er einen stolzen Blick zu.

  • Er nickte seinem Freund einmal aufmunternd und anerkennend zu, und führte die beiden dann ein Stück weiter, zu ein paar im Kreis aufgebauter flacher Hindernisse.


    "Wenn du auf Reisen bist, wirst du nicht immer flache und gut gepflasterte Straßen passieren, vor allem da diese nicht unbedingt gut für die Hufe deines Pferdes sind. Es ist immer zu empfehlen die Wild- und Trampelpfade zu nehmen die die Pflasterstraßen normalerweise begleiten. Und auf diesen Pfaden ist es nicht immer eben... deswegen wirst du es jetzt lernen im Sattel zu bleiben auch wenn der Weg holprig wird.", er ließ die Leine wieder länger und gab Kyndill das Kommando zum langsamen Schritt. Bei den flacheren Hindernissen fiel kaum auf dass sie darüber hinwegstieg, doch bei den etwas höheren buckelte sie, so dass Marcus kräftig durchgeschüttelt wurde...


    "Alles klar? Schön festhalten... du weißt mittlerweile ja wo."

  • Und Glabrio hatte ordentliche Probleme, sich zu halten. Vor allem, wenn das Pferd nicht wollte, war es schwierig gleichzeitig im Sattel zu bleiben und das Tier zu ueberzeugen, das Hindernis zu umgehen.
    Doch es gelang und Glabrio fiel immerhin nicht vom Pferd. Nachdem er zweimal alle Hindernisse bewaeltigt hatte, fragte er Loki:"Was gibt es noch wichtiges zu lernen? Muss ich das Pferd irgendwie fuettern oder reicht Gras? Wahrscheinlich will es auch Getreide oder so haben?!"

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