Agrippa erhob sich
„Ehrenwerte Kollegen des römischen Senats,
ich möchte euch eine Geschichte erzählen, die Geschichte handelt von einem Klient eines Freundes, dem Ritter Titus Flavius, er gehört zwar nicht zum patrizischen Zweig dieser berühmten Familie, hat aber gemeinsame Vorfahren mit dem plebejischen Zweig der Familie. Titus Flavius erreichte mit seinem Betrieb die nötigen Voraussetzungen um dem Ritterstand anzugehören, doch sein Einkommen bezieht er von einem kleinen Gut, das seiner Frau gehört, und dem Handel von Parfümen, diese Parfüme gibt er an Kunden in der ganzen Welt aus. Die vornehmsten Bürger aus aller Welt lassen sich durch sein Parfüm verwöhnen, darunter auch König aus dem Osten. Er selber reist durch die ganze Welt, um sich die besten Zutaten für seine Parfüme zusammen zu kaufen und die edelsten Düfte herzustellen, alles auf seinem Gut.“
Er machte eine Pause und blickte sich um. Die Senatoren schienen aufmerksam zuzuhören.
„Da ist also unser Ritter Titus Flavius, der ein einziges kleines Gut und seinen kleiner Parfüm Handel, viele Zutaten baut er selber auch seinem viel zu kleinen Gut an. Gestern war noch in der Lage den nötigen Zensus für den Ritterstand aufzubringen und heute dagegen ist er ein armer Mann, ohne irgendwelchen Besitz. Was ist bloss passiert? Wie kann ein Mann aus heiterem Himmel sein Vermögen verlieren? Hatte Titus Flavius Schulden? Nein. Ist er Tod? Nein. Fand etwas ein Krieg in der Campania statt, von dem uns niemand etwas gesagt hat? Nein.. Sklavenaufstand? Ebensowenig. ? Nein, nein, nein.“
Er blickte sich nochmals um.
„Ich kann euch sagen, wie der arme Ritter Titus Flavius alles verlor, es war sein Geschäftspartner, ein Grieche. Als der wieder einmal auf Reisen war, was tat da sein Geschäftspartner, der Grieche ohne Bürgerrecht? Er gründete eine eigene Firma und verkaufte die Parfüme seines Geschäftspartners unter seinem Namen, die Parfüme, welche so beliebt unter der vornehmen Roms sind.. Titus Flavius kehrte also von seiner Geschäftsreise aus dem Osten zurück, seine Ankunft kündigte er seinem Partner dem Griechen, per Brief an. Doch was tat dieser, heuerte einige ehemalige Gladiatoren an, welche den armen Titus Flavius bei der Rückkehr überfielen und um alles brachte. Er kehrte zu seinem Haus zurück, nichts ahnen, was sein Partner für Machenschaften treibt. Sein „Freund“ der Grieche verspricht ihm wieder auf die Beine zu helfen und leiht im Geld, aber er kommt nicht weit und wird wieder überfallen, von den selber Leuten, sie lassen ihm nicht einmal seine Kleider, gedemütigt kehrt er zu seinem Gut , doch nicht genug, was muss er da erblicken, der Grieche machte mit den Banditen gemeinsame Sache, aber wurde dieser Mann nicht schon genug gedemütigt frage ich euch? Nein, es sollte noch schlimmer kommen, der Grieche hatte sich auch an seine Frau herangemacht und schliesslich verlor der arme Titus Flavius nicht nur sein Geschäft sondern auch sein Heim, völlig gebrochen wandte er sich an seinen Patron, doch konnte dieser nichts für Ihn tun. Titus Flavius ist ein gebrochener und gedemütigter Mann, nein, Senatoren, ich hab es falsch gesagt, er war es, der arme Titus Flavius, sah keinen ausweg aus dieser Situation und stürzte sich schliesslich in sein Schwert. Nur dank der Gnade seines Patron, also meines Freundes konnte man ihm eine anständige Beerdigung bescheren und das alles ist wegen diesem Griechen passiert, wo nicht genug kriegen konnte.“
Er machte erneute eine Pause.
„Mein Freund erzählte mir von Titus Flavius und ich war den Tränen nahe, also ich die Geschichte hörte und versprach Ihm, ich wolle versuchen, etwas gegen solche Missstände zu unternehmen, geschätzte Kollegen, deshalb rege ich eine Anpassung an das Lex Mercatus an.“
Er entrollte eine Schrifttolle und liesst diese dann auch so gleich vor.
Lex Mercatus
§ 3 ...
(6) Peregrini ist es nur erlaubt in Rom, Italien und den römischen Coloniae Handel zu treiben, wenn ein römischer Bürger am Betrieb beteiligt ist.
...
„Senatoren, ich bitte euch, tut etwas gegen diese Missstände, damit nicht noch mehr anständige Bürger Ihren Lebensinhalt verlieren, schützt unserer römischen Kaufleute vor der Habgier, Selbstsucht, Unaufrichtigkeit und dem Ehrgeiz der Peregrini ....“