Zuerst kritzelte der Prätor, dann aber schaute er mit wachsender Ungläubigkeit den Kontrahenten bei ihrem verbalen Disput zu. Er schüttelte den Kopf. "Fertig?" fragte er leicht gereizt, ließ aber die beiden nicht antworten. "Ich stelle also hiermit fest, dass eine gütliche Einigung nicht möglich ist. Ich werde also einen Termin für die Hauptverhandlung ansetzen. Wenn es euch genehm ist, so soll dieser sein ANTE DIEM X KAL OCT DCCCLVII A.U.C. (22.9.2007/104 n.Chr.)" Dem Ton in seiner Stimme nach zu vernehmen wollte der Prätor keine Widerrede hören.
Erste Anhörung IUD MIN V/DCCCLVII - Quintus Tiberius Vitamalacus vs. Edictum Praefectus Urbi
- Narrator Italiae
- Geschlossen
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Durus hatte keineswegs beabsichtigt, den Praetor zu reizen - vielleicht hätte er doch einfach sagen sollen, dass er die Erste Anhörung als beendet betrachtet.
"Mir ist er genehm."
erklärte er deshalb.
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"Für mich stellt es auch kein Problem dar."
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"Schön. Damit erkläre ich die Erste Anhörung für geschlossen." sprach der Praetor und entließ die beiden Parteien. Innerlich seufzte er, denn dieses Verfahren wird ihm sicher noch viele Nerven kosten.
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Am Morgen des Tages der Hauptverhandlung erschien Durus wesentlich früher um nicht wieder vorletzter zu sein. Er betrat den Gerichtssaal, sog die leicht staubige Luft des Raumes ein - er war zu Hause.
Dann ging er, gefolgt von seinem Scriba, nach vorn und nahm auf der Anklagebank Platz. Hier war er schon so oft gesessen, schon als Advocatus Imperialis...jetzt war er privater Kläger.
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Die leicht staubige Luft rührte vom Fegen des Putzsklaven her. Etwas erstaunt blickte er den Senator an und sprach ihn dann an.
Herr, wenn Ihr zur Verhandlung wollt, die ist im anderen Saal.
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Durus ärgerte sich und wechselte den Saal. Sein Scriba durfte seine Unterlagen hinterhertragen.
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