pompa funebris des Gaius Prudentius Commodus

  • Schon seit dem Nachmittag herrschte auf dem Forum reges Treiben. An sich war dies natürlich nichts ungewöhnliches, denn es war hier meist voller Menschen. Doch heute war etwas anders, denn schon seit Tagen verkündeten Ausrufer, dass der heutige Tag jener sein würde, an dem der ermordete Consul bestattet werden sollte.
    Das Forum war dem Anlass entsprechend bereits am Mittag gesäubert worden und vor dem Rostrum war ein kleiner Bereich vorbereitet worden, an dem das Totenbett des Consuls während der Trauerrede stehen würde.

  • Die Sonne stand schon relativ tief, als der Trauerzug das Forum Romanum erreichte. Es war kein sehr weiter Weg gewesen, aber trotzdem hatte es seine Zeit gebraucht, bis die Spitze des Zuges das Pflaster des Forums betrat. Die Via Flaminia, an der das Trauerhaus lag, war aufgrund des Ereignisses mit mehr Menschen angefüllt als es normal war und so hatte der Zug um jeden Meter Boden kämpfen müssen.


    Doch nun war es soweit. Schon Minuten bevor der Trauerzug zu sehen war, drangen die traurige Musik und die ersten, noch undeutlichen, Klagen der praeficae auf das Forum und kündigten die Ankunft des Toten an.
    Mhorbaine, der als Dominus funeris den Trauerzug kontrollierte, ging der Gruppe der Musikanten vorran, wobei er jedoch versuchte unauffällig zu wirken, da ihm die Aufmerksamkeit, die seine Aufgabe mit sich brachte, eher unangenehm war. Zielsicher steuerte er auf das Rostrum zu, wo bereits einige der in schwarz gekleideten Liktoren dafür sorgten, dass der benötigte Platz vor und neben dem Rostrum von Schaulustigen geräumt wurde.
    Nach den Musikern hatten die praeficae unter grossem Klagegeschrei das Forum betreten. Mhorbaine hatte sich bemüht die besten und professionellsten Klegeweiber anzuheuern, auch wenn er noch immer nicht verstand, wie man einen solchen Beruf freiwillig ausführen konnte. Doch das sollte ja nicht seine Sorge sein.
    Die Gruppe der Schauspieler, die die Ahnen darstellten, war die dritte Gruppe, die das Pflaster des Forums betrat. Angeführt von jenem Schauspieler, der den Verstorbenen darstellte und der von Liktoren begleitet wurde, bahnten sich auch diese Teilnehmer des Trauerzuges ihren Weg durch die Menge auf den Forum in Richtung Rostra.
    Die folgenden Freigelassenen hatten die Anweisung erhalten sich beim Betreten des Forum ersteinmal aus dem Zug zu lösen und den Toten sowie die Familie passieren zu lassen um sich dann im Anschluss in die Gruppe der Klienten einzureihen. Da sie diese Anweisung natürlich auszuführen gedachten, traten die fünfzehn Freigelassenen am Rande des Forums auf die Seite und warteten, was ihnen auch noch einmal die Gelegenheit bot, ihren früheren Herren aus der Nähe zu sehen.


    Das teilvergoldete und mit purpurnen Stoffbahnen geschmückte, Totenbett war dann auch die 'Hauptattraktion' des Zuges. Das Bett ruhte auf den Schultern von sechs Männern, bei denen es sich um den Sohn des Toten, Prudentius Balbus, sowie der Consul Atius Labienus und der Praefectus Praetorio Cacilius Crassus, der Senator und Augur Tiberius Durus und zwei weitere Senatoren, die allerdings die wenigstens Römer namentlich kannten, handelte. Der Tote ruhte, in eine seidene Toga Praetexta gehüllt, auf dem Bett und wirkte durch die professionelle Herrichtung als würde der Consul lediglich tief schlafen. Nur die Tatsache, dass sich der Brustkorb weder senkte noch hob, verriet, dass es sich um einen Toten handelte.


    Die wenigen verbleibenden Familienmitglieder (eigentlich waren es genau zwei) folgten dem Bett in Richtung Rostrum und bildeten den Abschluss des eigentlichen Zuges. Ihnen folgten noch die Klienten und Freunde der Familie, sowie jene Römer, die sich seit dem Beginn des Zuges dazugesellt hatten und bis hierher gefolgt waren.



    Die Spitze des Zuges erreichte einige Minuten später das Rostrum und Mhorbaine kämpfte leicht damit die Ordnung aufrecht zu halten und trotzdem dafür zu sorgen, dass die im Vorfeld ausgearbeitete Planung eingehaltet werden konnte. So wies er die Musiker an, sich vor dem Rostrum zu verteilen, während die praeficae von einem der schwarzen Liktoren in den Hintergrund am Rande des Rostrums geführt wurden.

  • Ergriffen und erschüttert zugleich folgt auch Lucilla dem Trauerzug. So recht weiß sie noch immer nicht, wie und wann Prudentius Commodus gestorben ist, denn das geschah während sie fern von Rom auf dem Land weilte und die Acta Diurna auch noch Sommerpause hatte. Natürlich hat sie Gerüchte gehört, aber viel wichtiger als zu wissen wann und warum ist es eh ersteinmal, dem verblichenen Consul die gebotene Ehre zu erweisen. Obwohl bei älteren Menschen natürlich immer mit dem Tod zu rechnen ist, macht es das keineswegs einfacher. Lucilla kommt es so vor, als wäre es erst gestern gewesen, als der damalige Magistrat von Tarraco sie in seinem Officium ein bisschen ruppig hat auflaufen lassen hat. Wer hätte damals gedacht, dass sie sich über einen zukünftigen Consul aufregt? Zum Glück sind sie am Ende dann aber doch noch über diese Missverständnisse hinweg gekommen. Eigentlich war das wohl doch nicht erst gestern, denn irgendwie scheint es auch schon eine Ewigkeit her zu sein. Aber trotzdem noch nicht so lange, dass ein Leben zu Ende gehen müsste. Schniefend hebt Lucilla ihr Taschentuch und wischt sich ein paar Tränen aus den Augen, bemüht, die Schminke nicht zu verwischen. Obwohl Frauen in Rom nach uralter Tradition bei den Trauerzügen nicht weinen dürfen fällt ihr das in dieser Atmosphäre doch sehr schwer. Zum Glück ist das Gesetz nicht mehr in Kraft. Wenn Lucilla irgendwann einmal eine verarmte Witwe sein würde, dann könnte sie immer noch ein professionelles Klageweib werden, rührselig und sentimental genug dazu ist sie auf alle Fälle.

  • Tiberius marschierte bei der Schar der Klienten mit, fühlte er sich doch als ehemaliger Scriba Personalis dazu verpflichtet. Während er mit gesenktem Haupt dem Zug folgte, hing er den Gedanken an den Consul nach und verspürte einen tiefen Zorn gegen den Mörder dieses Mannes, der ein wahrhaft edler Diener Roms gewesen war.

  • Ungefähr hundert fünfzig Soldaten der Cohortes Urbanae hatten zu diesem Anlass zivile Kleidung angezogen und patroullierten die gesamte Gegend, um die Sicherheit aller Anwesenden zu gewährleisten. Einige waren unter den Klienten des Prudentius zu finden, wieder andere mischten sich unters Volk, das sich versammelt hat und einige Soldaten behielten das Totenbett im Auge.

  • Tiberius Durus schleppte hinter dem Sohn des Verstorbenen das Totenbett, das trotz der kurzen Entfernung zwischen der Casa und dem Forum doch nicht mehr ganz leicht war. Außerdem war durch das Tragen seine Toga ein wenig verrutscht, sodass er froh war, als sie das Totenbett endlich an der Rostra abstellen durften. Rasch richtete er seine Toga, dann ging er in die vorderen Reihen um die Laudatio funebris zu hören. Wobei sich fragte, wer dies wohl übernehmen würde - etwa sein Sohn?

  • Schon seit dem frühen Morgen dieses Tages hatte ich mich in einer Art weihevollen Stimmung befunden, die mich das obligatorische Bartscheren, Frisieren und Ankleiden fast wie religiöse Rituale hatte empfinden lassen. Nun stand ich, angetan mit einer ganz neuen toga, inmitten der vielen Menschen, die der pompa funebris des Gaius Prudentius Commodus beiwohnen wollten. Bei dem zu erwartenden prächtigen Spektakel hatten sich gewiss auch reine Schaulustige eingefunden; da der tote consul aber, soweit mir zu Ohren gekommen war, in einem tadellosen, ja, äußerst respektablen Ruf gestanden hatte, hatte die Mehrheit der Menschen wohl echte Trauer an diesen Ort geführt. Meine eigene Körpergröße ermöglichte mir einen Blick in die Gesichter vieler Menschen, der meine Vermutung zu bestätigen schien. Und auch meiner bemächtigte sich eine tiefe Ergriffenheit, als auf seinem Totenbett der tote consul sich der Stelle näherte, an der ich mich eingefunden hatte. In mir regte sich die Erinnerung an jenen Abend in der casa Octavia beim Fest des Octavius Avitus, als es mir, dem Neuankömmling in Roma, noch einmal vergönnt gewesen war, den großen Prudentius kennen zu lernen. Erschütternd der Gedanke, dass er nur kurze Zeit später so gewaltsam aus dem Leben schied.

  • Nachdem die Träger das Totenbett abgestellt hatten und sich nach und nach von ihm lösten, sah Crassus noch eine Weile Gedankenversunken auf den dort liegenden Consul. Die Sorgen die mit seiner Ermordung für ihn dazukamen waren sicher nicht ganz unbegründet. Denn das Zeichen, welches mit der Ermordung des Consuls auf offener Straße an die Unterwelts Roms gemacht wurde, war mehr als nur eindeutig und konnte nur weitere Unruhen und Bedrohungen bedeuten. Doch das war nun nicht der Moment, um darüber nachzudenken. Die Sorgen wären ja schließlich auch heute Abend noch da.
    Er löste sich als letzter von dem Totenbett und gesellte sich zu den anderen Trägern, die in den vordersten Reihen ihren Platz gefunden hatte. Dann wartete er auf den weiteren Fortgang der Zeremonie.

  • Das Absetzen des Totenbettes war ein fast schon erleichternder Moment, da auch ein toten Consul ein durchaus schwerer Consul sein konnte. Als das Totenbett auf der vorher festgelegten Stelle abgestellt worden war, trat Balbus einen kleinen Schritt zurück und betrachtete kurz seinen Vater. Dann wanderte sein Blick von einem Träger zum nächsten und noch bevor sich alle zurückgezogen hatte, erklomm er bereits die wenigen Stufen hinauf auf das Rostrum.
    Wohl war ihm nicht, denn noch nie zuvor war er in einer Situation in der er tatsächlich vor einer grossen Menschenmasse sprechen sollte. Sicherlich hatte er schon vor seinen Soldaten sprechen müssen, doch war denen meist eh egal, was vor ihnen gesagt wurde. Doch hier war es anders. Hier kam es darauf an sich an die, schon Jahre zurückliegende, Ausbilung zu erinnern. Die Rede hatte er schon vor zwei Tagen vorbereitet und seitdem immer und immer wieder geprobt um hier und heute keinen Fehler zu machen.


    So trat er nun an den Rand des Rostrums und nach einem kurzen Blick hinunter auf seinen toten Vater atmete er durch.

  • Eine befremdliche, schwermütig und doch gleichsam feierliche Disharmonie begleitete die pompa funebris des Prudentius Commodus, wie es wohl immer der Fall sein mochte, wenn große Staatsmänner ein letztes Mal ihren Weg durch die Straßen Roms antraten. Im einen Augenblicke noch zogen die Musikanten und kreischenden Klageweiber an Gracchus vorbei, im nächsten Augenblick der leibhaftige Consul, verkörpert durch einen Mimen, so dass das darauffolgende Totenbett mit dem tatsächlichen Consul nur um so surrealer erschien, um so mehr noch ob des Glanzes, auf welchem der tote Körper gebettet lag. Gracchus selbst hatte den Prudentier nicht persönlich gekannt, doch sein Pflichtgefühl gebot es, einem führenden Staatsmann die letzte Ehre zu erweisen, gleichsam stand er stellvertretend für seine Gens, da es den senatorischen Mitgliedern der Familie aufgrund diverser Aufgaben deplorablerweise nicht vergönnt war, dieser Zeit in Rom zu weilen.

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    IUS LIBERORUM

    PONTIFEX PRO MAGISTRO - COLLEGIUM PONTIFICUM

  • Langsam hatte sich der Trauerzug fortbewegt und mit ihm auch Macer, der irgendwo im hinteren Teil bei den anderen Senatoren lief. Normalerweise mochte er zu langsames gehen nicht, aber so plötzlich wie der ehemalige Consul verstorben war, so langsam und würdevoll sollte man ihn jetzt wohl verabschieden. Das Totenbett wippte leicht über den Köpfen der Trauernden bevor es abgestellt wurde, als würde der Consul auf einem Floss über den Fluss treiben. Genaugenommen tat er das ja auch bald, nur dass er sicher eine ordentliche Fährüberfahrt über den Totenfluss bekommen würde.

  • Sim-Off:

    Ach herrje ist das unmotivierend eine Totenrede zu schreiben


    Ein Schlucken... Ein leises Seufzen... Ein Blick hinab auf den toten Vater...
    Als er den Blick hob und über die Menschenmasse schaute, erhob Balbus auch seine Stimme.


    "Es erfüllt mich mit Trauer, zu sehen was aus dieser Stadt geworden ist, in der kurzen Zeit die ich bisher in Germania verbracht habe.
    Ein gewählter Consul wird ermordet. Und dies nicht heimlich, still und leise in seinem Haus oder in einer dunklen Gasse in der Subura. Nein, es geschieht mitten auf dem Forum, am hellichten Tag, unter den Augen hunderter Bürger Roms! Es ist eine Schande."


    Sicherlich würde sein altern Rhetoriklehrer Balbus für diese Worte tadeln, zumal es sich hierbei eigentlich um eine laudatio auf den Toten handeln sollte. Dennoch tat er es, denn er musste seinen Frust und seinen Ärger loswerden.


    "Doch ist es nicht an mir dem Volk Roms Vorwürfe zu machen. Diese müssten wenn dann den Liktoren und jenen gemacht werden, die dieses unfähige Gesindel eingestellt haben. Der Tod meines Vaters war eine feige Tat und ich bete täglich darum, dass die Götter die Schuldigen richten werden."


    Er trat einen halben Schritt zurück und atmete tief durch.


    "Römer! Wir sind an diesem traurigen Tag hier um den Tod eines grossen Mannes zu beklagen.
    Gaius Prudentius Commodus, Sohn des Marcus Prudentius Balbus, war ein liebender Ehemann, Vater, Grossvater und Onkel. Er überlebte tragischerweise fast alle seine Kinder und war stolz darauf, dass nicht nur seine Söhne, sondern auch seine Brüder und Neffen ihre Leben im Dienst für Rom liessen."

    Es war zwar übertrieben, denn nicht alle genannten starben für Rom, aber an so einem Tag war sowas durchaus erlaubt.


    "Doch nicht nur die Familie trauert um diesen grossen Mann. Auch viele Bürger Roms drückten uns ihr Mitgefühl aus. Und viele von ihnen waren ebenso schockiert wie wütend über das Geschehene. Und auch unser geliebter Imperator übersandte uns aus dem Osten Worte des Mitgefühls.


    Mein Vater war Zeit seines Lebens ein Diener Roms. Er widmete sein Leben dem Dienst für Rom und ging dorthin, wo er gebraucht wurde. Egal ob er in Hispania als Duumvir eine Stadt führte, oder als Comes in Germania ganze Regionen verwaltete, stets diente er in der Funktion, in der man ihn brauchte.
    Aber die grosse Erfüllung fand er, als er die Ämter des Cursus Honorum durchschritt. Als Quaestor Urbanus überwachte er den Reiseverkehr und arbeitete mit an der Chronicusa. Sicherlich den Älteren von euch noch gut in Erinnerung ist seine Amtszeit als Aedil, während der er die Einhaltung der Bestimmungen des Lex Mercatus strikt überwachte, dabei die Staatskasse mit vielen Strafgeldern füllte und sich eine Berufung in den Senat verdiente.
    Auch seine beiden Amtszeiten als Praetor Urbanus und Praetor Peregrinus, die beide noch nicht allzuweit in der Vergangenheit liegen, waren wichtige Stationen seiner politischen Karriere, die er dann mit seinem Consulat krönen wollte."


    "Das Leben meines Vaters war sicherlich nicht fehlerfrei, doch hat es ein solches Ende nicht verdient.


    Römer, Römerinnen, trauert! Trauert um einen ehrlichen und tugendhaften Römer der uns genommen wurde!"


    Er trat zurück und verliess das Rostrum.

  • Durus stand in der Menge und lauschte. Die Worte des Prudentiers machten ihn tatsächlich betroffen. Dennoch hatte er Mühe, sich das Schmunzeln über die Auswahl der Liktoren zu verkneifen - das war doch für gewöhnlich Aufgabe des Magistraten selbst...
    Danach war sein neutral-trauerndes Gesicht wieder perfekt und er hörte die sehr kurze Vita des Verstorbenen - genaugenommen hatte er selbst damals recht gehabt: Sein Leben war wirklich nicht übermäßig aufregend, keine besonderen Einschnitte. Aber dennoch hatte er das Consulat erreicht - folglich war er definitiv ein bewundernswerter Mann.


    Am Ende blieb es ihm nur, schweigend dazustehen und darauf zu warten, dass es weiterging.

  • Die Worte, mit denen der Sohn des toten Consul die Trauerrede begann, waren für Macer nur allzu nachvollziehbar. Dass eine solche Tat immer noch nicht aufgeklärt war, war ein schlimmes Zeichen und ließ den Zorn über ein solches Verbrechen nicht eben kleiner werden.


    Die Vita fiel in Macers Augen für einen Consular fast ein wenig knapp aus. An Commodus' zeit in Germania konnte er sich noch erinnern. Der damalige Comes war kein leichter Gesprächspartner gewesen, mit dem Macer als Statthalter zu tun hatte. Aber zweifellos war er für die Regio Inferior von entscheidender Bedeutung gewesen in der damaligen Zeit. Und vielleicht auch darüber hinaus.


    Anerkennendes Nicken war dann bei Macer zu bemerken, als die Rede auf das Aedilat kam. Da hatte sich Prudentius Commodus wirklich hervor getan mit seiner sehr strengen und genauen Auslegung der Gesetze und der schnellen Bestrafung von Vergehen. Zweifellos war es mit sein Verdienst, dass die Marktgesetze weitgehend eingehalten wurden. Auch Macer hatte in seiner eigenen Amtszeit als Aedil von diesen Vorleistungen profitieren können, was ihm das Leben durchaus leichter gemacht hatte.


    Die weiteren genannten Stationen verfolgte Macer wieder regungslos, immerhin hatte sich der Senator in den höheren Ämtern nicht annährend so mit Ruhm bedecken können wie in den ersten Ämtern. Trotzdem galt ihm schon deswegen Anerkennung, weil er den Cursus Honorum bis zum Ende gebracht hatte. Anerkennung, die Macer gerne mit trauerndem Schweigen am Ende der Rede ausdrückte.

  • Mhorbaine hatte die Zeit der Totenrede genutzt, um mit seinen Helfern den nächsten Teil des Trauerzuges abzusprechen. Als Balbus dann das Rostrum verliess, gab Mhorbaine ihm ein Zeichen dafür, dass der Zug dann fortgesetzt werden konnte.
    Die Musiker, Klageweiber und Schauspieler waren bereits damit beschäftigt wieder in Formation zu gehen und Mhorbaine selbst eilte zur Spitze des Trauerzuges. Er hoffte, dass alles reibungslos ablaufen würde, als er den Zug in Richtung Familiengrab in Bewegung setzte.

  • Das Ende der Totenrede war das Zeichen für den Weitergang des Troßes. Gemeinsam mit den anderen Trägern begab sich Crassus zu dem Totenbett zurück. Als auch die anderen Träger ihre Position eingenommen hatten, wurde das Bett gemeinsam angehoben. Und dann ging der längste Teil des Zuges los und Crassus stellte sich schon einmal innerlich auf einen anstrengenden Gang ein. Dummerweise hatte er die Position direkt hinter dem Consul erwischt und Crassus ging nicht davon aus, dass dieser die ganze Zeit über eine so große Hilfe sein würde....

  • Auch Durus ergriff erneut das Totenbett, das ihm nicht mehr ganz so schwer wie am Ende des letzten Weges vorkam. Dennoch hatte so ein prachtvolles Bett ein gewisses Gewicht, das auf die geringe Trägerzahl aufgeteilt durchaus nicht leicht war. Dennoch verzog er keine Miene und folgte seinem Vordermann...

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