• Sim-Off:

    Heyheyhey, laß mir mal die Möglichkeit, zwischendurch was zu machen ;)


    Es ging enfach zu schnell, Ursus hatte keine Chance, sich zu wehren und schon war er wieder in einer nahezu ausweglosen Situation. Doch kaum hatte Marsus sich mit ihm im Schwitzkasten hingekniet, ließ Ursus, statt sich zu wehren, sich einfach fallen, ließ alle Glieder schlaff hängen, als hätte er das Bewußtsein verloren, doch er wartete nur darauf, dem Freund die Beine unter dem Körper wegziehen zu können oder ihn umzustoßen, wenn dieser ihn besorgt aus dem Schwitzkasten entließ, um seinen Gesundheitszustand zu prüfen.

  • Achja, der alte Trick, den kannte er von anderen Ringern, dennoch wollte er Ursus eine Chance lassen, wenn er schon zu solchen Mitteln greifen musste. Er entließ ihn aus dem Schwitzkasten und ging ein paar Schritte zurück in einen festen Stand, um auf Ursus Gegenangriff vorbereitet zu sein. Marsus holte ein wenig Luft und schüttelte kurz seine Arme, um nun auf den Angriff zu warten. :P

  • "In Ordnung, ich hab's begriffen", sagte Ursus japsend und ging auf ein paar Schritte Abstand. "Du bist mir weit überlegen. Also hat es keinen Sinn, es so zu versuchen. Bring mir lieber was bei, damit wir irgendwann einen richtigen Kampf ausführen können, in dem ich auch eine Chance habe." Er ärgerte sich darüber, derart unterlegen zu sein, versuchte aber, sich davon nichts anmerken zu lassen. Es gab für ihn nur einen Weg, einigermaßen ehrenvoll hier rauszukommen: Indem er sich beibringen ließ, was Marsus konnte.


    "Wo hast Du das nur gelernt. Das geht doch weit über das hinaus, was man in den leichten Übungskämpfen in den Thermen lernen kann." Denn dies war der einzige Ort, an dem Ursus sich bisher mit Ringen beschäftigt hatte.

  • "Du musst einfach die Masse deines Gegner nutzen, Urse ," sagte er leicht grinsend in der Hoffnung Ursus würde verstehen, was er sagen wollte.


    "Dein Gegner stürmt meistens mit hoher Geschwindigkeit auf dich zu, wie du auch, diese Energie musst du nutzen und ihn dezent zu Fall bringen oder besser seine Masse aus dem Gleichgewicht bringen. Der Trick ist dabei geschickt Hebel zu nutzen."


    Marsus stellte sich rückwärtig vor Ursus und nahm seinen Arm in die Hand, legte diesen auf seine Schulter und zog ihn mit einem kleinen Ruck nach vorne , nun lag Ursus auf seinem Rücken und Marsus ging ein paar Schritte mit ihm nach vorne.


    "Siehst du, der Hebel ist das Eentscheidende."


    Er ließ ihn wieder los.


    "Probier' es selber."

  • Etwas schief grinste Ursus den Freund an. "Jaja, ist ja nicht so, als hätte ich noch nie mit jemandem gerungen, es geht mir darum, wie Du es genau anfängst. Du hast da offensichtlich einige Tricks auf Lager." Er hatte nicht umsonst viele Jahre in Griechenland studiert, Hebel waren ihm wahrhaftig nichts neues.


    Und schon hing er auf Marsus' Rücken. Dieses mal aber, weil er eigentlich mit einer Erklärung und nicht mit einem Angriff gerechnet hätte. Er wehrte sich auch nicht im geringsten. "Zeig mir die Tricks, nicht das, was jeder weiß. Hebel ist ja gut und schön. Der Knackpunkt ist ja wohl, daß der andere ja nicht tatenlos alles mit sich geschehen läßt, wie ich gerade, sondern sich schließlich auch wehrt und verhindert, daß Du Deinen Griff da ansetzen kannst, wo der Hebel die beste Wirkung hat"

  • Sollte Marsus Ursus wirkliche seine geheimen Tricks verraten, sollte er ihm den Schlüssel zum Erfolg vor die Füße werfen? Marsus grinste nachdenklich und sprach dann:


    "Der beste Trick ist Übung, Urse. Desto mehr du übst, desto besser wirst du, so einfach ist das. Ebenso kannst du durch langes Training eine gewisse Vorahnung erlerne, dann weißt du was dein Gegner wahrscheinlich tun wird, nämlich jede Bewegung braucht einen Aufbau auch wenn dieser nur eine sehr kurze Zeit dauert, diese Zeit musst du für deine Gegenwehr nutzen."


    Marsus ging ein paar Schritte von ihm weg.


    "Greif' mich an."

  • Bevor Ursus tatsächlich zum Angriff überging, besah er sich Marsus nochmal ganz genau. Dieses mal ging er überlegter heran. Sein Hauptziel war, sich nicht zu Boden werfen zu lassen. Es selbst bei Marsus zu schaffen, war erst einmal nebensächlich. Und so versuchte er zwar, einen Griff anzusetzen, mit dem er die Hebelwirkung ausnutzen konnte, war aber fest entschlossen, vor allem ihm keine Möglichkeit zu lassen, seinerseits entsprechend zuzugreifen.

  • Sim-Off:

    Nach all der Zeit bin ich auch wieder da. :D


    Nun hatte Marsus aber wirklich Mühe Ursus sofort auf den Boden zu schicken. Sein Hebel war gut gesetzt und brachte Marsus leicht ins Schwanken. Sein Blick zeigte, dass er damit nicht gerechnet hatte und völlig überrascht war. Sein Fuß rutschte leicht weg und er musste sich anstrengen sich abzufangen. Dennoch griff er sich Ursus, fiel nach hinten und beide lagen auf dem Boden, ein klares Unentschieden. :P

  • Na also, er hätte beinahe schon angefangen, an sich selbst zu zweifeln. Aber nur fast. Als sie beide zu Boden gingen, lachte er fröhlich. "Was meinst Du, wollen wir es für heute dabei belassen?" Er sah ja ein, daß Marsus besser war, doch sowas konnte sich natürlich auch mal ändern. Ursus nahm sich vor, dem Ringen mehr Zeit zu widmen. Das konnte ihm auf keinen Fall schaden, schon im Hinblick auf die Tatsache, daß er vorhatte, irgendwann eine Zeitlang freiwillig als Tribun Dienst zu tun.

  • Marsus schob den Körper von Ursus von sich und erhob sich dann vom staubigen Boden. Er klopfte sich ein wenig den Staub es dem Gesicht und vom Körper und sprach dann:


    "Ich denke auch, da du dabei bist besser zu werden und ich meinen Sieg bedroht sehe, ziehe ich mich auch lieber für heute vom Kampfplatz zurück."


    Marsus grinste leicht hämisch und reichte Ursus seine Hand, um ihm beim Aufstehen zu helfen.

  • Ursus ergriff die Hand und zog sich daran hoch. Er lachte und schüttelte den Kopf. Seine Augen blitzten dabei übermütig. "Sieg? Weil ich mich ein paar mal von Dir habe zu Boden werfen lassen? Selbstverständlich wollte ich Dir nur mal ein paar Erfolgserlebnisse gönnen", log er im Scherz und trat schnell aus dem Kampfbereich heraus, damit Marsus ihm nicht noch schnell bewies, daß er doch der klare Sieger war. - Was Ursus ja eigentlich auch gar nicht anzweifelte.


    "Also, ich laß mich jetzt von meinem Sklaven sauberschaben und dann stürze ich mich in die Fluten. Wie ist das mit Dir?" Ihm war jetzt danach, ein paar Schwimmzüge im kühlen Naß zu tun, bevor er sich im heißen Wasser entspannen wollte.

  • Ein wenig Schweiß stand Marsus noch auf der Stirn und dieser glänze noch ein wenig in der Sonne nach. Marsus grinste immer noch Triumphator und antwortete hämisch:


    "Gerne, sofern du mich nicht zu einer Seeschlacht herausforderst."


    Er drehte sich zum Eingang und wartete noch kurz auf Ursus, um dann mit ihm in der großen Halle zu verschwinden.

  • Hm, der hämische Tonfall hätte ja nicht sein müssen, fand Ursus und antwortete daher nicht auf die Worte von Marsus, während sie gemeinsam wieder hinein gingen. Fand sich Marsus wirklich so sehr über ihn erhaben, nur weil er im Ringen besser war? Es war nur eine Sportart von vielen und Ursus war durchaus kein Schwächling oder Versager. Nun, sie würden ja sehen, wie es im Wasser aussah.


    An sich hatte das Ringen ja Spaß gemacht und Ursus fühlte sich wohl dabei, als er von seinem Sklaven sorgfältig abgeschabt wurde, der dies geschickt und schnell erledigte. Als er fertig war, wartete Ursus auf Marsus, damit sie gemeinsam zum Becken gehen konnten.

  • So verschwanden beide im Becken und Marsus hopste voller jugendlichen Übermut in das Becken. Eine Welle zog durch das Becken und einige graue Imminenzen wurden dadurch gestört.


    Senex:"Was fälllt dir ein, junger Bursche?"
    Senex annosus: "Genau, verbieten sollte man so etwas..."


    Marsus streckte seinen Kopf aus dem Wasser und schaute zu den meckernden Ziegen. Die beiden sahen schon etwas merkwürdig aus.


    "Es tut mir Leid, werte Bürger."

  • Ursus wandte sich schnell um, damit die beiden Herren sein Lachen nicht sehen konnten. Erst als er seine Gesichszüge wieder unter Kontrolle hatte, stieg er betont gesittet in das Becken und schwamm dann grinsend zu Marsus herüber. "Ich würde den Unsinn ja mitmachen - wenn ich nicht kandidieren wollte. Jede Stimme ist wichtig, auch die von verknöcherten alten Männern." Er grinste ein wenig frech, hatte aber leise genug gesprochen, daß die beiden Alten es auf keinen Fall hören konnten. "Sag mal, wolltest Du nicht eine Stelle in der Verwaltung annehmen?" Er erinnerte sich dunkel, daß Marsus so etwas erzählt hatte.

  • Marsus musste leicht lachen und die beiden alten Männer zogen kopfschüttelnd ihre Bahnen weiter, vielleicht hatte er jetzt zwei Stimmen weniger, vielleicht auch 50, doch das war Marsus recht egal. Er machte Politik für das Volk und nicht für senile Greise.

    "Schwer zu sagen, ich habe nie eine Antwort erhalten, so eine Unhöflichkeit habe ich noch nicht erlebt, so ein stupidus stultus."


    Er legte sich auf den Rücken und schwamm einige Meter nach hinten und schaute Ursus kindlich grinsend an.


    "Interessiert mich auch recht wenig, bei ihm wäre ich auch nicht glücklich geworden, ich habe nun eine neue Prämisse gefunden. Politik für das Volk, ich möchte die res publica wieder durchschaubarer machen, ich möchte das jeder wieder mit der res verbunden ist."

  • "Keine Antwort? Das ist wahrhaft unhöflich." Ursus schüttelte den Kopf. Was war das denn für eine Art, einen Bewerber ohne Antwort zu lassen? Auch eine Absage war doch immerhin eine klare Antwort, so daß man sich dann entsprechend nach etwas anderem umsehen konnte.


    Gemütlich dümpelte Ursus vor sich hin, immer in bequemem Gesprächsabstand zu Marsus. "So, dann willst Du also doch auch jetzt schon in die Politik? Wirst Du Dich zur Wahl stellen?" Ein weiterer Konkurrent? Wie gut, daß es mehrere Ämter zu besetzen gab. Sonst würde es wahrhaftig schwer werden.

  • "Natürlich, Rom verliert sich mehr und mehr. Ich möchte ich es zum Boden zurückführen von dem es einst kam, wir verlieren uns selbst auf dem Weg zum Glück. Das Bewusstsein für Rom sinkt immer mehr, Rom braucht junge spontane Politiker: Wie uns beide. Natürlich mögen das die alten Senatoren nicht sehen, sie sehen nur das Gold und ihre eigene Macht, sie sind blind."


    Marsus nickte leicht unterstreichend mit seinem Kopf und überließ seinem Freund Ursus das Wort, vielleicht hatte er noch etwas dazu zu sagen, ein politischer Mitstreiter konnte nicht schaden, zu mal sich beide schon besser kannten.

  • Ursus lächelte. An gutem Willen und Enthusiasmus fehlte es Marsus jedenfalls auch nicht. "Verzeih, wenn ich ein wenig verwundert gewirkt habe. Bei unserem letzten Gespräch schien es mir, als wolltest Du erst ein wenig Erfahrungen sammeln, bevor Du die Ämterlaufbahn antrittst. So werden wir also gemeinsam kandidieren. Das freut mich, Marsus. Wir werden bestimmt gut zusammenarbeiten!" Auch wenn er nicht sicher sein konnte, daß sie gewählt wurden, so gab er sich zumindest zuversichtlich.


    "Ich frage mich, ob diese alten Senatoren, die nur noch auf ihren Säckel schauen, nicht auch vor langer Zeit einmal idealistische junge Männer waren." Er sprach schon eher zu sich selbst. Der Gedanke war ihm gerade gekommen und er war ihm unversehens herausgerutscht.

  • Die Frage war wirklich gut, auch der philosophische Ansatz, der da hintersteckte, man merkte sofort, dass Ursus eine kritische Bildung genossen hatte und das war gut so, Marsus selbst war ein Skeptiker.


    "Das ist möglich, Macht und Geld verdirbt schneller als man glauben möchte. Selbst die Götter sind durch ihre eigene Macht verdorben, auch wenn sie eine gute Intention haben, sind sie auch machtgierig. Selbst wir beide sind in einer Form machtgierig, wir beide wollen Vigintivir werden und wir beide wollen unbedingt in die Politik aber warum wollen wir dies? - Wegen vorgeschobenen Idealen oder aus blankem Hochmut und Eitelkeit. Wir beide müssen darauf achten, nicht verdorben zu werden, nicht blind zu werden, für die Dinge um uns herum. Ich glaube nicht, dass wir vor der Versuchung verschont werden aber ich glaube wir können ihr trotzen oder wir geben nach und bohren Rom weiter im Fleisch, wie ein Geschwür."

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