Fisch ist nicht jedermanns Sache, das ist wahr, aber ich habe mich langsam daran gewöhnt.
Aber der Wein, der Wein ist wirklich nicht zu verachten.
[Casa] Caius Octavius Sura - eine kleine Stabscena
-
-
Na ich weiß nicht, ich werde mich wohl nie an Fisch gewöhnen können. Ich bevorzuge dann doch lieber einen guten Braten, ob er nun vom Wild ist oder Geflügel ist mir einerlei. Solange es kein Fisch ist.
Mal sehn was es als Hauptgang gab, hoffentlich kein Fisch...
-
Ich - nichtsdestotrotz - nahm mir einen Fisch. Er war ganz angenehm. Der Fisch schmeckte zwar ein wenig nach Fisch und auch nicht so frisch, wie er angekündigt war. Aber das war mir jetzt auch egal. Wenn etwas gutes zu essen gab, dann scheute ich eben auch nicht zurück. Ich genoss zwar eher die ausländischen Gewürze, die selbst meinem Gaumen neu waren. "Sag mal, Sedulus, wo warst du eigentlich, als dein Vater hier Legatus Augusti Pro Praetore war?" Damals war er wohl auch nicht so groß raus gekommen. Klar, im Schatten seines Vaters. Aber es war immernoch angenehmer als im Schatten eines Bruders. Ich als Einzelkind konnte das zwar nicht behaupten, aber vielleicht gab es ja noch einen verschollenen Bruder, der irgendwann vor der Tür stehen wird. Auf der Platte des Fisches war noch etliches übrig. Scheinbar hatte er nicht so viel Angklang gefunden. Aber es war verständlich. Es waren auch nicht sehr viele gekommen, aber es war besser als gar nichts. "Und wie und wann hast du eigentlich deine Frau kennengelernt?" Jetzt war ich natürlich noch ein wenig neugierig.
Zeitgleich wurde von zwei Sklaven ein kleiner Tisch hineingetragen und an die Mensa gestellt. Denn Otho hatte in der Küche Stress geschoben, dass er viel zu viel gekocht hatte. Und er konnte nicht alles wegräumen, da ja vielleicht noch jemand kommen sollte. Glücklicherweise waren die Sklaven des Nachbarn so hilfreich und leihten diesen Tisch aus. Der eine Sklave verschwand sofort wieder im umbra, dem Schatten. In der Küche wurde noch letzte Hand angelegt. Der kleine Sohn von Otho, Ahala, meldete ihm, das der Fisch generell nicht so viel Anklang fand, aber Huhn sollte dem Senator besser schmecken. Der Koch bedankte sich. Und beschloss, dass er das Huhn doch nicht jetzt servierte sondern noch ein paar Kräuter darüber streute, um es auch wirklich schmackhaft zu machen. Ihm selbst lief bei deisem angenehmen Geruch schon das Wasser im Mund zusammen. -
Sim-Off: Ich wollt ich wäre schon Senator...
Sedulus kaute auf seinem Brot herum während die anderen alle sich auf den Fisch stürzten. So war es eben mit den Geschmäckern.
Innerlich verdrehte Sedulus die Augen als Sura mit der Fragerei begann, aber damit hatte er ja rechnen müssen. So antwortete er.
Ich war zu der Zeit als mein alter Herr bei der Legion und dann später auch noch über die Provinz das Sagen hatte unterwegs. Er hatte für mich die selbe Laufbahn vorgesehen welche er eingeschlagen hatte, also das Militär. In jener Zeit hatte ich damit nicht viel zu tun und wollte die Welt kennen lernen. So habe ich mich eine Zeit lang als Handwerker in Achaia versucht bis es mir zu sagen wir eintönig wurde. Dann beschloss ich weiter gen Osten zu ziehen und bin letztendlich in Syria gelandet wo ich mich quasi zum Schutz für Karawanen anheuern ließ. Irgendwann hörte ich von einem Händler was meinem Vater zugestoßen war und so beschloss ich meine Familie aufzusuchen.
Sedulus trank einen Schluck bevor er fortfuhr um seine Kehle ein wenig zu befeuchten.
Irgendwann kam ich dann doch zum Militär wie mein Vater es für mich vorgesehen hatte, eben bei den CU. In dieser Zeit habe ich auch meine Frau kennen gelernt, es war in Ostia. Ich sollte vom Praefectus Urbi aus den Duumvir der Stadt aufsuchen um ihn zu befragen. Irgendwie bin ich dann im Hafen gelandet wo ich Paulina traf. Ich fragte sie nach dem Weg zur Curia und sie war so nett und zeigte mit den Weg. So lernten wir uns kennen...
-
Sim-Off: senatorischer Tribun - Senator... ein und dieselbe Soße
"Ah...", nickte ich. Nicht mal eine ganz klassische Zweckehe, sondern ein ganz "Normale". Zwar wunderte ich mich über die etwas unübliche manus-ehe, aber ich beschloss nicht wieter darauf aufzugehen. Wahrscheinlich hatte Sedulus schon allen möglichen das erzählt, so dass es für ihn ziemlich nervig sein müsste. Wahrscheinlich kam er auch inzwischen in die Zeit der lustigen Ehekrise. In solchen Moment war ich doch ein wenig froh, nicht gleich eine Frau gefunden zu haben. Ich schenkte noch ein wenig Wein nach. Da scheinbar andere Gäste nicht aufzutauchen zu gedachten, winkte ich und darauf hörte man kleine Schritte, wenn man gut hinhörte. Ich hingegen übertönte sie mit der nächsten Frage. "Wie lange hast du vor hier zu bleiben? Nur das eine - naja - Zwangsjahr oder frönst du doch noch ein wenig den Genüssen im Militär?"
In der Küche war bereits vorgesehen, dass der nächste Gang auf die Mensa kam. Ahala meldete es und der Koch Otho daraufhin gab nur noch einen Wink an die beiden Trage Sklaven weiter. Diese lösten den Fisch, der immer noch nicht leerer wurde ab und brachten dafür das schmackhafte Huhn herbei. Insgeheim allerdings freuten sich die Sklaven, denn anstatt den Fisch weg zu schmeißen gab es für die Sklaven ein köstliches Abendmahl. Insofern fanden sie es auch nicht alzu schade, dass nicht zu viele kamen. Der Koch selbst kündigte wieder dieses schmackhafte Huhn mit der kleineren Beilage von Brot - mal wieder - an. Er wünschte guten Appetit und verschwand wieder in der Küche. -
Sim-Off: Ah der nächste Gang war Huhn, schon besser. Man konnte Sedulus wahrlich ansehen das er erleichtert war das es nicht mit Fisch weiter ging sondern mit etwas was er auch mochte.
Bevor er jedoch Sura antwortete trank er einen Schluck des Weines.
Nun Tribun Sura, wie Du schon sagtest werde ich zuerst mein "Zwangs"jahr wie Du so schön sagtest hinter mich bringen. Aber ich äuge schon damit noch ein weiters daran zu hängen da man ja eigentlich zwei Jahre machen sollte. Außerdem mag ich auch nicht gleich wieder wegziehen wo ich doch eben erst angekommen bin.
-
Es ist auch für die Legion besser, wenn ein Tribun länger auf einem Posten arbeitet. Die Routine die sich einstellt ist nicht zu unterschätzen.
Alienus trank etwas Wein und nahm sich dann etwas von dem Hühnchen. Er aß sowieso fast alles, außer Ratten.
-
Ach ja, von wegen Routine. Ich soll euch vom Praefecten ausrichten, das ihr euch für die nächste Woche für ein Besichtigungstermin bereit halten sollt. Es geht um den Limes, er soll wohl ausgebaut werden. Ihr sollt laut Praefecten auch bei dieser Aktion mitwirken.
Er wollte dieses Thema hier nicht anschneiden, doch bevor er es vergaß...
Einen der Ingenieure würde er in den nächsten Tagen aufsuchen. -
"Ah... endlich!", grinste ich. "Das war schon bei meiner ersten Stabsbesprechung - ich war gerade angekommen - angekündigt. Wenigstens machen wir es jetzt - noch vor dem Winter." Ich riss mir einen Hünher schenkel ab und knabberte auf ihm herum. Es war wirklich gut. Vielleicht sollte ich mal wieder meine Taverne besuchen. Aber zuhause und von Mam... äh... Sklaven das Essen war auch nicht schlecht. "Wie ist eigentlich der Winter hier?", fragte ich die beiden etwas abgehärterteren. "Ich war bisher von dem Italienischen Hachsommerwinter verwöhnt." Einen richtigen Winter, wie er hier wohl nur alle drei Jahre vorkommen sollte war mir ja bisher noch erspat geblieben.
-
Alienus sah seinen Mittribun mitleidig an.
Winter in Italien? Da gibt es keinen Winter im Vergleich zu Germanien!
Ich war vor zwei oder drei Jahren Praefectus Portuensis der Provinz Germania Inferior und wurde bei dem Besuch eines kleinen Hafens Flussabwärts dermaßen vom Winter überrascht und eingeschneit, dass ich dort knapp 4 Monate verbringen musste, ohne Chance dort wieder wegzukommen.
Der Winter hier ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher erlebt habe. Nur in den Alpen wird es noch schlimmer.
Hoffen wir auf einen etwas milderen Winter. Aber wenn wir Pech haben werden wir ab Anfang November am Limes eingeschneit und die Barbaren können ohne überhaupt eine Erhebung zu bemerken über uns rübermarschieren!
Das war vielleicht etwas übertrieben, aber den Winter durfte in Germanien niemand unterschätzen.
-
Auch Sedulus konnte sich noch lebhaft an die Winter in Germanien erinnern als er noch ein Pümpf war. Sie waren alle eisig gewesen und Schnee wehte über die Felder.
Stimmt! Tribun Alienus hat recht. Die hiesigen Winter können einem schon recht mitspielen, vor allem wenn man sie nicht gewohnt ist.
Grinste Sedulus seinem Mittribunen zustimmend.
Ich hoffe ja nur das wir noch vor dem Wintereinbruch damit fertig sein werden. Ansonsten werden wir die Arbeiten eh erst im Frührjahr oder gar erst im Sommer fortsetzen können. Ich möchte den Männern eine solche Arbeit in der Eiseskälte nicht zumuten.
Auch Sedulus nahm sich ein Stück Geflügel, es war ein Schenkel und nagte daran.
-
Alienus nickte.
Zumindest wüssten wir aber nach einem solchen Winter voller Arbeit, wer den Dienst in der Legion auf jeden Fall überleben würde.
Mit einem breiten Grinsen trank er noch etwas Wein.
Nein, das würde ich natürlich nie jemandem zumuten, das wäre einem Legionär unwürdig. Allerdings sollten wir uns schon ziemlich beeilen, wenn wir noch was vor Wintereinbruch erreichen wollen.
-
Wie gesagt, die nächste Woche soll wohl Ortsbegehung sein. Mal sehn was bei raus kommt. Bei einem Ingenieur war ich auch schon und habe eine Anfrage von wegen der Materialien gestellt. Bin gespannt was ich da an Auflistung von ihm zurückbekomme.
Nun griff Sedulus auch zum Wein, hatte er ja einiges hinunter zu spülen und war für diese Abwechselung hier auch recht dankbar.
-
Das lässt sich ja gut an.
Alienus greift nocheinmal zu den Hähnchen die so verführerisch vor ihm liegen.
Sehr lecker Sura, dein Koch sollte ausgezeichnet werden.
-
Dem stimmte Sedulus mit einem Grinsen und Kopfnicken zu.
Wo der Tribun recht hat, hat er recht. Und den Wein kann man auch nicht verachten. Ich hoffe doch er stammt aus dem Weingut der Gens Germanica.
Grinste Sedulus noch breiter.
-
"Ich werde ausrichten.", sagte ich grinsend, aber vermutete schon, das Ahala es schon weiter gesagt hätte. "Und der Wein kommt aus ferneren Ländern. Extra eingeschifft, falls ich es bemerken darf, aber so wie ich deine Familie kenne gehört ihnen bestimmt auch noch dieses Weingut.", lachte ich. Und biss noch einmal herzhaft in mein Hünchen und knabberte von dem Gebäck. Dann nahm auch mein Glas Wein und sagte: "Auf die Götter!" Und verschüttete ein wenig des kostbaren Getränks. "und auf dich, Alienus.", murmelte ich so gut wie unhörbar hinzu.
Sim-Off: In diesem Sinne: Alles Gute, lieber Mittribun.
-
[simoff]Danke.[/Sim-off]
Welche fernen Länder wenn ich fragen darf? Ich bin als Jugendlicher im östlichen Mittelmeer zur See gefahren, da sieht man einiges.
-
Kann schon gut sein das mein werter Onkel auch dort seine Finger im Spiel hat. Bei ihm weiß man ja nie.
Grinste Sedulus und trank erneut einen Schluck des Weines.
Sim-Off: Dem schließ ich mich an. Alles Gute Alienus!
Dann war er gespannt wo denn der Wein herkam. l
-
Tribune gaben aus Prinzip ungerne zu, dass sie an die Grenzen ihres Wissen gestoßen waren, auch wenn sie durchaus davon Ahnung hätten sollten. Jedoch sagten sie dann gerne solche Sachen wie "So genau kann man das ja nie sagen... oder 'Tja... [SIZE=7]ich weiß es nicht,[/SIZE] aber mein Unwissen ist wesentlich genauer geworden'. Und da ich ein Tribun war gab ich eben auch ungerne zu, dass ich keine Ahnung hatte und so stammelte ich nur: "Soweit ich weiß kommen sie aus dem südlichen Osten." Um mich einer noch peinlicheren Antwort zu entziehen, trank ich einfach einen Schluck von dem Wein und spülte ihn ein wenig im Mund. "Falls ihr drauf besteht, kann ich auf der Amphore nachschauen." So genau hatte ich da nicht drauf geachtet, und so hoffte ich nur, dass sie nicht drauf bestanden.
-
Alienus fing an zu grinsen und beschloss, nach Ende der Cena noch einmal herzhaft über das Gesicht des Tribuns zu lachen, aber das erschien ihm unpassend.
Ist schon in Ordnung, ich denke wir sind uns einig, dass es guter Wein ist und das sollte eigentlich reichen.
Jetzt mitmachen!
Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!