Gasthaus zum glänzenden Schwert

  • Sie wirkte so zart, so zerbrechlich und doch entfernt stark.
    Verus erhob sich nun völlig und stand aus seinem Bettchen auf.


    "Riah, holst du mir eben ein wenig Wasser?"


    Sprach er freundlich, währendessen suchte er sich eine frische Tunika, in der alten konnte er schlecht auf die Straße gehen.

  • Auch Riah erhebt sich langsam, verbeugt sich kurz, ehe sie zu der Schale mit Wasser ging.
    Sie spielt seit vorhin, seit sie ihn hat schlafen sehen, mit dem Gedanken, mehr von ihm zu sehen. Aber das war ja auch schon wieder absurd. Wie kann sie nur solche Gedanken haben? Weg damit! WEG!
    Innerlich und gedanklich seuftzt sie, ehe sie die Wasserschale nimmt, einen Lappen aus Leinen hineinlegt und damit zu ihrem dominus geht. Ihr Blick richtet sich auf das Wasser, es war schön warm und klar.
    Abwartend steht sie da, trägt die Schale mit beiden Armen, wartend auf weitere Befehle...

  • Verus stand nun vor seiner Sklavin und nahm den feuchten Lappen aus der Schale und wusch sich damit sein Gesicht, ebenso seinen Bart.


    "Danke, Riah."


    Er legte den Lappen wieder an den Schalenrand und griff noch einmal mit den Händen hinein. Verus setzte sich auf die Bettkante und winkte Riah zu sich.


    "Kannst du mir den Bart stutzen?"

  • A... Aber Herr... fing sie an. Doch eine Stimme in ihr drin, hielt sie auf. Sie darf doch nicht wiedersprechen! Sie dachte grade an die Peitschenhiebe, die sie bekam, als sie schon einmal wiedersprach. Narben hat dies hinterlassen...
    Aber es hat jetzt keinen Sinn. Das muss sie durchziehen, auch wenn die Angst groß ist, dass sie ihren Herren verletzen könnte.
    Ein innerliches Seuftzen und dann ein Nicken. Gerne, Herr. Sagt mir, wie ihr es haben möchtet. entgegnet sie ihm dann nun widerwillig. Langsam tritt sie an ihn heran, um die Wasserschale auf dem kleinen Beistelltisch abzustellen, kurz darauf begibt sie sich wieder an jenen Ort zurück, an dem die Schale vorher stand, um sich dort die Rasierklinge zu nehmen und wieder zu ihrem dominus zurückzukehren. Es war schon eine große Ehre, da er anscheinend viel Vertrauen an den Tag legt.
    Sie könnte jetzt auch etwas ganz anderes mit der Klinge machen. Aber wozu? Dazu... mag sie ihren dominus zu sehr. Wenn man überhaupt schon von 'mögen' reden kann. :D

  • Verus grinste Riah an und hoffte darauf, dass ei gute Arbeit machen würde.


    "Kürze nur die Spitzen."


    Er zeigte ihr mit zwei Fingern an, wieviel sie zu schneiden hatte und nickte ihr dann zu, dass sie beginnen sollte, hoffentlich würde sein Bart nicht verschnitten werden. ;)

  • Somit begann sie nun also die Barthaare ihres dominus zu stutzen. Dabei konzentrierte sie sich so sehr, dass ihre Zungenspitze zwischen ihren wohlgeformten Lippen hervorblitzte. Immerhin wollte sie ihren geliebten dominus zufrieden stellen. Er soll ja auch keinen Groll gegen sie hegen. Auf keinen Fall.


    Nachdem sie es nun schaffte den ganzen Bart so weit zu stutzen, so wie er es wollte, schmiss sie - eher unabsichtlich - das Rasiermesser in die Schale mit Wasser. Dieses muss eh ausgewechselt werden, da sich darin nun die ganzen abgeschnittenen Barthaare befinden.
    Kurz wendet sie sich von ihrem dominus ab, um das kleine speculum vom Tisch in der Ecke zu holen. Damit ging sie nun also zu Verus zurück und hielt ihm das speculum direkt vor sein Gesicht.
    Herr... Ich hoffe Ihr seid zufrieden. spricht sie dann noch leis' zu ihm, während ein Lächeln ihre Lippen ziert.

  • "Ja, ich bin zufrieden!"Sprach Verus als er sich betrachtete.


    "Gute Arbeit, Riah."


    Verus reinigte noch ein wenig sein Gesicht und erhob sich dann.


    "Ich muss nun zum Rennen, ich hoffe du entschuldigst mich. Ich komme später wieder."


    Er ging dezent zur Tür, öffnete sie einen Spalt und verschwand dann durch diese.

  • Matthias betrat nach einen anstrengenden Marsch das Gasthaus und schaute sich um. Da fiel ihm etwas ein. Er zeichnete einen Fisch auf den staubigen Tresen und wartete ab.


    Der Wirt schaute verwirrt auf den Fisch und blickte dann zu Matthias: "Du stumm? Du willst essen Fisch?"



    Matthias erkannte, daß der Wirt nicht zu den Gläubigen zählte und sagte: "Nein, ich bin nicht stumm und etwas zu essen wäre ganz gut, bring mir Frischen Fisch, schonend gegart, herzhaft gewürzt."


    Der Wirt: "Ja, ´err, bitte setzt euch dort an den Tisch am Fenster und geduldet dich einen Augenblick"


    Matthias setzte sich an den Tisch und wartete auf das Essen. Nach einer Weile kam der Wirt und brachte ihm den Fisch: "Wünsche guten Appetit, érr."


    Der Fisch schmeckte vorzüglich. Matthias überlegte was nun zu tun sei. Es mußte endlich etwas geschehen. Er würde wohl eine Nacht darüber schlafen und morgen entscheiden. Nach dem Essen blieb er noch eine Weile sitzen.


    Schließlich ging er zum Wirt und fragte nach einem Zimmer, das er auch erhielt. Der Wirt schickte ihn auf Zimmer IV im Obergeschoß und murmelte etwas von einer Rechnung.


    Matthias sagte zum Wirt: "Ja, natürlich, was bin ich dir schuldig?"


    "´err, du mußt 4,44 Sesterzen bezahlen".


    Matthias legte das Geld auf den Tresen und begab sich auf das Zimmer. Nach dem Dankgebet für den vergangenen Tag legte er sich ins Bett und dachte über sein zukünftiges Leben nach. Der Lärm von der Straße und aus dem Wirtshaus ließ in lange nicht schlafen, schließlich schlief er doch ein


    Am anderen Morgen erwachte er ausgeruht und betete das Dankgebet zu Gott. Er verließ das Zimmer und ging zum Wirt, verabschiedete sich von ihm und verließ dias Gasthaus. Er machte sich auf zur christlichen Gemeinde.

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