[Übung] Lucius Quintilius Valerian

  • Valerian schüttelte den Kopf. "Ich möchte meine Kondition verbessern, um auf langen Märschen nicht schlapp zu machen. Also denke ich, ist Ausdauer das Ziel, nicht Geschwindigkeit. Für mich zumindest. - Und wie ist das bei Dir?" Es wäre ja sehr schade, wenn sie mit unterschiedlichem Ziel trainieren würden, denn das würde bedeuten, daß sie eher nicht zusammen trainieren konnten. "Ich habe mit der Strecke kein Problem, Sabinus. Vielleicht schaffe ich das nicht auf Anhieb, aber an sich hört es sich vernünftig an. - - Und... wenn ich Dich aufhalte, dann lauf nur..." Er blickte Sabinus an. Natürlich war er froh über Gesellschaft und noch froher über die Tips, doch er wollte Sabinus nicht von seinem üblichen Training abhalten.

  • "So etwas dazwischen...", gab Sabinus zur Antwort. "Manchmal lege ich auch gern etwas schnellere Spurts ein, aber ich bin sehr anpassungsfähig...
    Gut, dann laufen wir jetzt mal eine Strecke..." Auf so eine Distanz sollte das Tempo nicht mehr allzu fest und nur langsam gesteigert werden. Das hing zwar auch von der Kondition ab, doch die wollten Sabinus und Valerian hier ja schliesslich verbessern...
    Sabinus hatte schnell seinen geeigneten Laufrhytmus gefunden, er musste allerdings aufpassen, dass er nicht wie gewohnt das Tempo mit der Zeit steigerte, um Valerian nicht ungesund zu schlauchen... Bisher machte es auch Valerian ausgezeichnet, wie er seinen Füssen ansah und seinem gleichmässigen Atem anhörte.

  • Valerian nickte. "Versuch macht klug. Fangen wir einfach an." Es war ja nicht so, als wäre er völlig untrainiert. Er würde schon recht lange mithalten können. Nur Spurts zwischendurch, die mußten nun noch nicht sein. Nicht beim ersten mal.


    Das Reden stellte der Quintilier jetzt auch ein. Beim Laufen war es besser, den Atem vernünftig einzuteilen. Noch war das Tempo ganz human, fand er. So konnte er lange durchhalten. Gleichmäßig einen Fuß vor den anderen, ebenso gleichmäßig atmen.


    Nach einer Weile fühlte er den Schweiß, der sich bildete und auch hier und da zu rinnen begann. Er mochte das sogar. Kräftig schwitzen, alles aus sich heraus holen. Und später dann in die Thermen.

  • Sie waren jetzt schon eine ganze Weile gelaufen. Ein ordentlicher Teil lag aber noch vor ihnen. Sabinus begann, seine Beine zu spüren. Dies war der Punkt, an dem normalerweise seine körperlichen Empfindungen seinen Emotionen weichen mussten, doch nicht heute. Heute fragte er sich, wie es Valerian erging. Nun, bis jetzt hatte er ziemlich was geleistet. Wenn er bei der Rekrutierung nicht besonders trainiert gewesen war, musste dies auf die vielen Übungen in der Grundausbildung zurückzuführen sein.
    Sabinus fiel noch was zu sagen ein. "Die Temperatur ist auch wichtig. Im Sommer ist es am Tag durch in aller Regel viel zu heiss um zu Laufen, während eiskalte Winterluft untrainierten Lungen manchmal schaden kann. Doch jetzt ist es ideal. Man sollte am Anfang etwas frieren. Die Luft kühlt dann einen ab, was die Ausdauer erhöht..."

  • Valerian fühlte seine Beine schon lange. Doch das war ja noch lange kein Grund, schlappzumachen, nicht wahr? Wenn er eins bei der Grundausbildung gelernt hatte, dann auch das letzte aus sich herauszuholen. Und an dem Punkt war er noch nicht mal angelangt. Ja, seit seiner Ankunft im Castellum hatte sich sein Körper sehr verändert. Als er ankam hatte er sich eingebildet, daß er eigentlich ganz sportlich und trainiert war. Und er war ein wenig beleidigt gewesen, als der Medicus auf seine Tafel geschrieben hatte, seine Kondition sei verbesserungsbedürftig. Doch inzwischen wußte er, wie sehr der Mann recht gehabt hatte.


    Es war hart gewesen, härter als für die meisten anderen, die denn doch besser im Training gewesen waren als er. Aber mittlerweile stand er seinen Kameraden in nichts mehr nach, dank des pausenlosen harten Trainings.


    Trotzdem hätte er sich gewiß nicht so gut gehalten bisher, wenn er nicht selbst schon mit dem Lauftraining begonnen hatte. "Und... was tut... man dann... an sehr kalten Tagen?", fragte er keuchend, und an seinem Keuchen erkannte man dann doch, daß er sich nicht ganz so leicht tat wie Sabinus.


    Wenn es also nicht gut war, bei allzu großer Kälte zu laufen, wie blieb man dann im Training?

  • Sabinus wusste nicht so recht, was er darauf antworten sollte. Mit exzessivem Lauftraining hatte er erst begonnen, als er nach Italia gezogen war. Dort hatte er nie mehr derart harte Winter erlebt.
    Sabinus schätzte, dass er sich dann wohl anderweitig körperlich fordern würde.
    "Na ja... vielleicht etwas weniger lange.. Ich weiss auch nicht genau... bei grosser Kälte war ich nie laufen..."
    So liefen sie weiterhin neben sich her. Nach einigen weiteren Runden, schätzte Sabinus, für heute genug getan zu haben. "Wie geht's den Beinen?", fragte er gewitzt. Selbst Sabinus musste mittlerweile mehr Atemzüge machen. "Ich würde sagen ... wir haben heute nicht ... mehr viel vor uns... ich wäre sonst ... für die Thermen."

  • Valerian lachte leise und keuchend. "Beine? Was meinst ... Du damit? Oder ... redest Du... von ... diesen blutigen, schmerzenden... Klumpen da unten?" Er lachte wieder. "Nein... war nur'n Scherz. - Es geht schon ... noch, auch wenn ich... die Idee... mit den Thermen... echt prima finde." Schließlich hatte er gelernt, seinem Körper alles abzuverlangen. Und noch hatte er ihm nicht alles abverlangt. Doch das mußte ja auch nicht immer so sein, nicht wahr? Thermen... Entspannung... Wärme... Ja, das klang wirklich gut!


    Sabinus war also dafür, bei allzu großer Kälte gar nicht zu trainieren? Nein, da mußten sie sich etwas einfallen lassen. Sie konnten draußen nicht trainieren, aber vielleicht ließ sich ein anderer Ausgleich finden? Ein paar Übungen? Schwimmen? Jetzt fehlte ihm der Atem, das vorzuschlagen. Aber später in den Thermen würde er Sabinus darauf einmal ansprechen.

  • Bald darauf kamen sie wieder beim Ausgangsort ihres Laufes an. Sabinus bremste ab, wurde langsamer und liess sich dann noch etwas auslaufen. Die Beine gehörten mächtig geschüttelt, nicht gerührt, und er atmete mehrmals hintereinander tief durch. Das schlimmste was man nach langer Belastung machen konnte, war abzusitzen, deshalb blieb er stehen. Er würde jetzt in die Thermen gehen, und Valerian warscheinlich auch. Das warme Wasser lockerte die Muskeln ziemlich gut wieder auf.
    Ausserdem musste er noch etwas trinken gehen. Die kalte, trockene Luft machte immer so durstig...

  • Für diesen Tag genügte es wahrhaftig. "Danke, Sabinus, daß Du mir Deine Zeit geopfert hast", sagte Valerian, nachdem sie ihre beanspruchten Muskeln gut gelockert hatten. "Dann bis später in den Thermen, ja?" Er mußte noch seine Ausrüstung in Ordnung bringen, bevor er sich dem Vergnügen hingeben konnte. Schließlich wollte er sich keine solche Schlappe wie letztens bei der nächtlichen Inspektion ein weiteres mal leisten.

  • "Schon gut, war ja auch für mich ein gutes Training.", erwiederte er und lächelte dabei kurz.
    "Ja, bis später also, ich freue mich schon auf das warme Wasser." :D
    Aber auch Sabinus wollte zuvor seine Ausrüstung putzen. Er wollte sich nicht durch irgendwelche dummen Fehler seine Karriere zunichte machen. Was für eine Karriere das war und ob überhaupt, blieb noch offen, doch immer mehr reifte in Sabinus ein Entschluss...
    Doch dafür war ein andermal auch noch Zeit, sagte er jetzt sich selbst. Abmarsch in die Unterkünfte.

  • Wie nahezu jenden Tag, wenn es das Wetter eben zuließ, ging Valerian wieder auf den Exerzierplatz, um seinem Training nachzugehen. Wie immer begann er nach den Auflockerungsübungen mit Laufen, Liegestützen, Kniebeugen, wieder Laufen und Klimmzügen. Erst danach begann er mit dem eigentlichen Waffentraining. Für heute hatte er sich das Training mit dem Gladius vorgenommen.


    Er holte sich aus dem Magazin ein Übungsgladius und ein Scutum und bearbeitete dann einen der dafür vorgesehenen Holzpfähle. Eine halbe Stunde lang führte er das Schwert mit der rechten Hand, dann eine halbe Stunde mit der linken Hand. Dann in der nächsten halben Stunde wieder mit der Rechten. Immer schön abwechselnd. Die Geschicklichkeit mit der linken Hand wurde langsam annehmbar, wenn auch immer noch nicht gut. Doch es war schon zu merken, wie das wochenlange Training mit beiden Händen Verbesserung herbeiführte.


    Mancher Legionär bedachte ihn mit einem Kopfschütteln. Doch er selbst war immer noch davon überzeugt, daß es nur nützlich sein konnte, wenn er auch mit der Linken fähig war, eine Waffe effektiv zu führen. Und immerhin vernachlässigte er dafür das normale Training nicht im geringsten.


    Das Gladius war immer noch seine beste Waffe, wie es von Anfang an der Fall gewesen war. Und es machte ihm auch am meisten Spaß, damit zu trainieren. Am liebsten mit einem anderen, denn nur damit konnte man sich wirklich auf zukünftige Kämpfe vorbereiten. Doch leider fand sich nicht immer ein Trainingspartner.

  • Wie er es von der Grundausbildung gewöhnt war, trainierte Valerian immer und immer wieder die nötigen Bewegungen, bis er glaubte, Arme, Schultern und Beine würden ihm einfach abfallen. Zwischendurch machte er hin und wieder leichte Auflockerungsübungen, damit die Muskeln sich ab und an erholen konnten. Dazu würde er zwar in einer Schlacht keine Gelegenheit haben, doch hier ging es ja nicht darum, die Bedingungen einer Schlacht nachzustellen, sondern den Körper zu stählen, um den Belastungen in einer Schlacht gewachsen zu sein.


    Als er bereits daran dachte, das Training für heute zu beenden, fand sich schließlich doch noch ein Kamerad, der sich auf einen Trainingskampf mit ihm einlassen wollte, nachdem auch er lange nur am Pfahl trainiert hatte. Es ging dabei nicht ums gewinnen, sondern um die Übung. Jeder von ihnen landete mal einen Treffer beim anderen. Doch die meiste Zeit ging der Kampf hin und her, ohne daß einer von ihnen einen Treffer landen konnte. Es wurde ein recht spannender Kampf, denn Tricks hatten mittlerweile beide in reichlichem Maße auf Lager. Als sie schließlich beschlossen, das Training zu beenden, waren sie beide schweißüberströmt und konnten das scutum kaum noch halten. Doch sie verabredeten bereits ihren nächsten Übungskampf, während sie sich auf den Weg zu den Thermen machten und nachdem sie die Übungswaffen im Magazin abgegeben hatten.

  • Am nächsten Tag widmete sich Valerian dem Bogenschießen. Das hatte er schon länger nicht mehr geübt. Und auch, wenn es eher unwahrscheinlich war, daß er als Bogenschütze zum Einsatz kam, wollte er doch weiterhin in der Lage sein, mit der Waffe umzugehen.


    Es war ein wenig windig an diesem Tag und somit war es ganz und gar kein idealer Tag, um Bogenschießen zu üben. Doch man konnte sich das Wetter ja schließlich auch im Ernstfall nicht aussuchen. Also mußte er versuchen, mit dem Wind klarzukommen.


    Normalerweise war er kein schlechter Bogenschütze, doch heute wollte es wirklich nicht gut gehen, da der Wind nicht beständig mit der gleichen Stärke blies. Nicht nur, daß er das Zentrum der Scheibe ständig verfehlte, nein, er traf sogar oft genug nicht einmal die Scheibe.


    Das war nicht gut. Gar nicht gut.


    Ein wenig frustriert holte Valerian die bereits verschossenen Pfeile zurück und versuchte es einfach weiter. Es dauerte recht lange, bis er den Bogen so halbwegs raushatte. Wenigstens traf er jetzt zuverlässig die Scheibe. Doch das Zentrum zu treffen, blieb weiterhin sehr schwer. Er hatte es erst zwei mal geschafft, als der Köcher zum wiederholten mal leer war.


    Nein, das war nicht zufriedenstellend. Er holte die Pfeile abermals zurück. Das mußte einfach besser werden!

  • Und wieder begann ein neuer Tag und Valerian hatte reichlich Zeit für das Training, bevor er wieder Wachdienst am Tor hatte. Wie jeden Tag begann er mit Aufwärmübungen und anschließendem Laufen. Das Laufen unterbrach er immer mal wieder für Liegestützen, Kniebeugen und Klimmzügen an dem Baum mit dem einladenden Ast. Das alles zusammen war ein gutes Training, das hatte sich ja schon bei verschiedenen Gelegenheiten gezeigt.


    Nach dem Grundtraining holte er sich wieder einen Bogen und Pfeile, denn die letzten Schießübungen waren wirklich nicht gut gelaufen. Heute war es weniger windig, eigentlich schade, denn gerade diese zusätzliche Schwierigkeit mußte er ja üben. Naja, der nächste windige Tag würde eben auch wieder für Schießübungen herhalten müssen.


    Heute klappte es denn auch gleich wesentlich besser. Nach den ersten paar Schüssen, mit denen er sich an die Gegebenheiten gewöhnte, ging nahezu jeder Pfeil ins Ziel. Der Erfolg tat natürlich gut, doch er wußte, daß er bei ähnlichen Windverhältnissen wie am Vortag, sicherlich nicht so gut abgeschnitten hätte...

  • Ein weiterer Tag, weiteres Training. Nach dem üblichen Laufen und den Übungen wie Liegestützen, Klimmzüge und so weiter traf sich Valerian mit einem erfahrenen Legionär, der ihm heute beibringen wollte, sich ohne Scutum im Nahkampf zu schlagen. Da dies nicht ohne leichte Verletzungen abgehen würde, hatten sie sich beide dick angezogen und benutzten Holzwaffen. Gladius und Pugio.


    Es kam zwar eher selten vor, daß man in der Schlacht sein Scutum verlor und trotzdem noch kampffähig war, doch jede Möglichkeit mußte in Betracht gezogen werden und so konnte es nicht schaden, auch mal ohne den Schutz des Schildes auskommen zu können.


    Zunächst bekam Valerian einige grundsätzliche Dinge erklärt. Worauf er besonders achten mußte, wie er die Waffen halten und wie man dem gegnerischen Schlag oder Stich in der Parade die Kraft nahm. Dann traten sie gegeneinander an. Natürlich hatte Valerian nicht die geringsten Chance gegen den erfahrenen Mann. Er kassierte einen tödlichen Treffer nach dem anderen. Doch diese Treffer wurden immer seltener. So langsam bekam Valerian den Bogen raus und konne sich sogar an dem einen oder anderen Angriff versuchen, auch wenn diese nicht durchkamen.


    Als sie das Training für beendet erklärten, waren sie beide durch und durch naß geschwitzt. Der Kamerad klopfte Valerian anerkennend auf die Schulter. "Für das erste mal war das echt gut. Morgen geht's weiter. Du wirst sehen, bald bist Du ein Spezialist für diese Art des Kampfes. - Wir sehen uns in den Thermen."


    Valierian grinste ihn erschöpft an. "Eins sag ich Dir: Morgen bist Du es, der stirbt." Aber er lachte dabei. Das Lob aus dem Mund dieses hervorragenden Kämpfers tat doch ganz gut. "Bis nachher in den Thermen." Vorher mußte er die Übungswaffen zurückbringen und seine Ausrüstung wieder herrichten. Doch dann würde ihn nichts davon abhalten können, die Thermen aufzusuchen.

  • An diesem Tag war der Wind ideal, um es mit dem Bogenschießen noch einmal zu versuchen. Nachdem Valerian also sein Lauftraining und die üblichen Übungen absolviert hatte holte er sich einen Köcher mit Pfeilen und einen Bogen. Dieses mal klappte es von Anfang an schon besser als beim letzten mal. Anscheinend hatte er den Kniff mit dem Wind jetzt doch einigermaßen raus. Die Pfeile landeten samt und sonders auf der Zielscheibe. Und nicht wenige davon genau in der Mitte. Er vergrößerte den Abstand und schoß weiter. Und auch jetzt traf er mit recht großer Sicherheit.


    "Na, ist doch gar nicht so übel", meinte eine Stimme hinter Valerian und er drehte sich um. Sein Trainingspartner für den Kampf ohne Schild stand da und grinste breit. "Ich hätte heute Zeit, wollen wir nochmal?"


    Valerian nickte. "Gerne. Laß mich eben die Pfeile einsammeln, dann holen wir uns die Übungswaffen." Er lief zur Zielscheibe, zog die Pfeile heraus und kam dann zu seinem Trainingspartner zurück. Zusammen gingen sie ins Magazin, um Pfeile und Bogen wieder abzugeben und sich dafür die Übungswaffen aushändigen zu lassen.


    Damit kehrten sie dann auf den Exerzierplatz zurück. Der Trainingskampf, der nun folgte, zeigte deutlich, daß beide mittlerweile sehr geübt waren in dieser Art des Kampfes. Es dauerte lange, bis der erste "Todesstoß" fiel und Valerian war leider der Verlierer. Doch in der nächsten Runde schon konnte er den Kampf für sich entscheiden. Und den dritten ebenfalls. Es wurde bald klar, daß die beiden sich inzwischen gegenseitig in nichts mehr nachstanden. Als der dritte tödliche Treffer fiel, klopfte der Legionär Valerian auf die Schulter. "Also, ich kann Dir nichts mehr beibringen. Vielleicht fragst Du mal jemanden aus der I., denn die Jungs haben wirklich noch ein bißchen mehr drauf als wir. Hast Du ja auch neulich beim Übungskampf gesehen. Die sind einfach klasse."


    Sie machten sich auf den Weg zum Magazin, um alles wieder abzugeben. "Das ist eine gute Idee. Ich werde gleich mal zu deren Unterkünften gehen und schauen, ob sich einer erbarmt. Ich hoffe, sie sind sich nicht zu gut dafür. - Danke nochmal für Deine Geduld!" Sie verabschiedeten sich mit einem kräftigen Händedruck.

  • Tatsächlich war es Valerian gelungen, einen Kameraden aus der I. Centurie, aus Crispus' Truppe, zu überreden, mit ihm zu trainieren. Dass das Wetter heute erbärmlich schlecht war und nasser, klatschiger Schnee in dicken Flocken vom Himmel rauschte, störte die beiden dabei wenig. Auch bei schlechtem Wetter wurden Schlachten geschlagen und so musste man auch bei widriger Witterung trainieren, um auf alles vorbereitet zu sein.


    Sie trafen sich, nachdem Valerian sein Lauftraining und die anderen Übungen beendet hatte, auf dem Exerzierplatz. Mit Übungsscutum und Übungsgladius ausgerüstet standen sie sich nun gegenüber. Und schon erfolgte die erste Attacke des erfahrenen Veteranen. Zunächst schaffte es Valerian recht gut, die Angriffe des Veteranen abzuwehren. Doch nach einer Weile geriet er mehr und mehr in Bedrängnis, bis er sich schließlich besiegt geben musste. Danach ließ sich Valerian erklären, was er verbessern konnte, wo die Probleme lagen und wie er aus der einen oder anderen vertrackten Situation wieder herauskommen konnte.


    Und schon ging es weiter. Die Angriffe folgten nun in rascher Folge aufeinander, doch Valerian wehrte nicht nur ab, sondern schaffte es, auch den anderen mächtig ins Schwitzen zu bringen. Unentschieden wogte der Kampf lange hin und her, bis der Veteran dann doch wieder siegte. Trotzdem hatte Valerian nicht das Gefühl, sich seiner Niederlage schämen zu müssen. Und sie verabredeten sich schließlich für den nächsten Tag, um das Training fortzusetzen.

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