• Ja, es gab Verluste, doch diese waren nicht hoch, bei weitem nicht, gerade als die Legionsreiterei in die Reihen der Parther krachte, erklangen die Signale zum Rückzug, die Reiterei schickte noch soviele in den Tod wie es ging, doch Teil der wahren Schlacht war man leider noch nicht gewesen... Doch auch das würde noch kommen... Da war sich Numerianuns sicher. Er hatte gerade das Spatha wieder aus dem Hals eines Parthers gezogen welcher darauf hin schweigend zu Boden ging, als er es wieder in die Höhe streckte, und brüllte...
    "Wir setzen ihnen nach Männer, tötet soviele wie möglich! Passt auf die Pfeile auf, und vorallem seid wachsam, sie könnten auch einen Hinterhalt stellen! Los Männer!"
    Und damit ritt der Tribunus den flüchtenden Parthern nach, es war schon eine Freude die Panzerreiter und die Infantrie der Pather fliehen zu sehen, die Angst und der Respekt vor den Panzerreitern wurde von diesem Gefühl fast verdrängt, auf der anderen Flanke begann auch die Auxilia Reiterei die Truppen zu verfolgen, zumindest glaubte der Tribunus dass durch den ganzen Staub welcher von Hunderten, vielleicht Tausenden Füßen aufgewirbelt wurde, welche versuchten der Stärke Roms zu entkommen...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Zu den wenigen Toten der Legionsreiterei gehörte Andronicus nicht. Er hatte zwar ein, zwei kleine Schnittwunden an seinem rechten Unterarm aus denen vereinzelt Blut tropfte, von den Parthern zugefügt bekommen, doch er spürte sie nicht einmal. Seine Hasta hatte er verloren, sie steckte in dem Körper irgendeines Parthers. Andronicud hatte seinen ersten Parther, ja den ersten Menschen überhaupt, getötet und es machte ihm wenig bis gar nichts aus, ob das die harte Ausbildung des Saufeius Simplex bewirkt hatte?
    Nun ging es also an die Verfolgung der Parther. Auch für den Tiberier war es irgendwie eine Genugtuung, die Parther, welche zuvor noch über die Kameraden von der Infanterie hergefallen waren und beinahe den Adler der Prima erobert hätten, nun vor ihm und seinen Kameraden flüchten zu sehen. Andronicus ritt nun, mit gezogener Spatha und erhobenem Schild, und gemeinsam mit seinen Kollegen von der Reiterei natürlich, den fliehenden Parthern hinterher...

  • Wie Blind rannten viele Parther davon, sie merkten gar nicht dass sie verfolgt wurden, zogen nicht in Betracht dass es auch die Möglichkeit gibt sich zu wehren, sie rannten einfach. Leichtes Spiel für die Reiterei, die Männer ritten zwischen den Grüppchen her und schwangen das Spartha, ein Rücken nach dem anderen wurde getroffen, und ein Feind nach dem anderen ging zu boden...
    Numerianuns hatte eher Glück als er gerade sein Spatha durch die Menge schwang, drehte sich ein Parther um, mit seinem Schwert wollte er ihm scheinbar das Bein absäbeln, doch Numerianuns hatte eher Zufällig den Parther den er eigentlich erwischen wollte nicht getroffen und somit schwang sein Spatha frei durch die Luft als der Feind gerade seinen Arm hob, genau in die "Flugbahn" des Spatha...
    Der Arm lag am Boden, der Parther blutend daneben...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Wie in einem Rausch hatte sich die Schlacht plötzlich beschleunigt und war an Priscus vorbei gezogen. Eine unglaubliche Dynamik entwickelte sich in dem Augenblick, in dem die schweren Reiter auf ihre Formation getroffen waren und er selber einige Reihen zurück geschleudert wurde. Er kämpfte sich wieder nach vorne, zurück auf seine Position bei den ersten Linien seiner Centurie. Er hörte Befehle, gab Befehle weiter und stach auf irgendwelche Parther ein, die plötzlich überall waren. Die erste Centurie hatte sich um den Adler geschart und zurück gezogen, irgendwo auf der anderen Seite sah er römische Reiterei, die parthisches Fußvolk attackierte. Und überall lagen blutende Kameraden aus seiner Centurie oder eine anderen, hoffentlich nur schwer verletzt und nicht tot.


    Irgendwann kam das Kommando, sich ebenfalls zum Adler zurück zu ziehen und der Optio trieb alle, die ihm bekannt vorkamen, mit inzwischen völlig heiserer Stimme in diese Richtung. Dann kam das Gebrüll plötzlich von der anderen Seite und er erblickte die halbe Legion, die bisher als Reserve zurück gehalten wurde, wie sie sich mit voller Wucht in die Schlacht warf. Wieder zog ihn der Sog der kämpfenden Männer mit sich, er fand sich in den Reihen einer anderen Kohorte wieder und versuchte, sich für den Rückweg am Adler zu orientieren, der aber gerade nicht zu finden war. Stattdessen sah er irgendwo den Kaiser vorbeireiten und über den Flügel stürmte plötzlich auch noch die Legionsreiterei herbei und Priscus war einen Augenblick lang froh, doch nicht mittendrin zu stecken.


    Dann war der Adler plötzlich doch wieder zu sehen und ganz in der Nähe auch das Feldzeichen seiner Centurie. Die Parther schienen sich zur Flucht zu wenden, was den Optio durchaus überraschte. Befehle wurden gebrüllt, dass die erste Kohorte die Stellung halten sollte, was Priscus nur zu gerne tat, wenn er denn mal gewusst hätte, welche Stellung seine Centurie denn gerade hat. Seine Kollege von der vierten Centurie tauchte neben ihm auf und fragte ihn nach dem Primus Pilus, aber da konnte er ihm auch nicht weiterhelfen. Falls der Primus Pilus außer Gefecht war, hatte sein eigener Centurio wohl jetzt das Kommando über die erste Cohorte, vom Tribunen mal abgesehen und Priscus noch einen Grund mehr, endlich mal wieder bei seinen Leuten anzukommen. So riesig war das Schlachtfeld nun auch wieder nicht, aber diese verdammten Parther hatten schon ein ziemliches Durcheinander angerichtet.


    Endlich erblickte er ein paar erschöpfte, aber bekannte Gesichter. "Sparsus, alles in Ordnung bei euch?", krächtzte er mit kaum noch hörbarer Stimme. "Wo ist der Centurio?"

  • Die erste Centurie stand in Formation und Imperiosus wartet auf die Befehle, die etwas auf sich warten ließ. Ok, vielleicht fand der Melder nicht sofort den Centurio Flavius. Immer wieder hörte man, wie ein weitere Parther ins Jenseits befördert wurde und Tiberius ärgerte sich ein wenig, dass er hier die Formation bleibe soltle. Ok, er war auch schon recht erschöpft und wusste nicht wirklich, ob er das Tempo der Reserve mithalten konnte, geschweige denn der Parther, die sich gerade zurück zogen, doch fand er, dass die Parther noch ein viel größeren Blutzoll bezahlen mussten.
    Endlich kam der Melder wieder.


    " Optio Artorius... Centurio Bruseus hat nun das Kommando über die erste Kohorte. Ihr sollt im Schildwall bleiben und nicht hinter her setzen, so lauten die Befehle vom Centurio."


    Der Artorier nickte den Boten zu als der sich wieder davon machte und zur zweiten Centurie rannte, um dort ebenfalls die Befehle weiter zuleiten. Centurio Bruseus hatte also das Kommando... das hieß ja dann, dass Aristides wohl auch nicht mehr Kampf tauglich war.


    Imperiosus spührte die Anspannung, die unter seinen Kameraden herrschte und wollte sie ein wenig aufmuntern, nur wie ? Sein Vetter wüsste es wahrscheinlich !


    " Tesserarius... siehst du auch, wie sich unsere Feinde vor angst in die Hosen machen ? "
    fragte er leicht scherzhaft, während einige der Milites leise lachten.

  • Zitat

    Original von Quintus Tiberius Vitamalacus
    "Cohors I ! In Formation ! Schildwall bilden ! Nicht nachsetzen ! Stellung halten !"


    Sim-Off:

    Imperiosus , ich hab deine Beiträge gelesen , aber Sparsus nicht ;) sieh das nicht so eng


    Vitamalacus Stimme schallte bis zur zweiten, die nur lediglich wenige Meter vorgerückt war. Auf den Befehl ihres Tribuns hin, machte die Centurie halt und verharrte im Schildwall. Auch wenn Sparsus lieber noch weiter marschiert wäre, war ein Befehl immer noch ein Befehl und musste befolgt werden. Egal ob er dem einzelnen Miles unverständlich erschien, oder nicht.
    Nun blieb ihnen nichts weiter übrig, als den sporadischen Pfeilbeschuss stand zu halten und den verwundeten, am Boden liegenden Parthern zuzusehen, wie sie von den eigenen Pfeilen getötet wurden. Sparsus erschrak reichlich, als plötzlich neben ihn ein leicht heisserer Optio Priscus auftauchte, der ihm irgendetwas entgegen krächzte, was Sparsus im Augenblick gar nicht verstand. Das einzige, war das Wort Centurio, daher wollte er wahrscheinlich wissen wo er war. An sich keine unberechtigte Frage.


    "Salve Optio, der Centurio ist noch drüben beim Adler, schätze ich. Nun zumindest ist er nicht hier.
    Aber da du jetzt da bist, hast du ja jetzt das Kommando."


    Damit war Sparsus die Verantwortung wieder los. Wenn jetzt jemand starb, war es Priscus Schuld und nicht seine. Er wollte nach seinem Trinkbeutel greifen, den er sich an den Gürtel gebunden hatte, denn immerhin hatten sie jetzt etwas Ruhe und da käme ein Schluck Posca recht gelegen, allerdings musste er feststellen, das der Beutel einen relativ großen Riss hatte und daher zum Aufbewahren von Flüssigkeiten unbrauchbar war.
    Kaum hatte Sparsus an der ersten Linie einen Platz für den Optio frei gemacht, da kam auch schon ein Bote von Aristides. Keine schlechte Leistung, bei Pfeilbeschuss von einer Centurie zur anderen zu flitzen, dachte sich Sparsus beim Anblick des Boten


    "Salve, du kannst unserem Centurio sagen, das der Optio schon eingetroffen ist und das Kommando hat. Außerdem steht die Formation und wir sind so über den Daumen gepeilt 40 Mann, wo der Rest ist, wissen nur die Götter."
    Der Bote nickte ihm kurz zu, das er alles verstanden hatte und verdrückte sich wieder. Kurze Zeit später , kam jedoch ein neuer Bote. Dieser brachte Nachricht von Imperiosus, der sich darüber aufzuregen schien, das Sparsus das Kommando übernommen hatte. Offiziere...


    „Salve, du kannst Optio Imperiosus sagen, das ich das Kommando übernommen habe, weil weder unser Optio noch unser Centurio da sind. Und da unser Signifer keine Befehle erteilt hat, habe ich das halt als danach ranghöchster Unteroffizier gemacht.
    Wenn ihm eine führungslose Centurie lieber ist, als eine Centurie unter dem Kommando eines Unteroffiziers, darf er mich dann morgen nach dem Frühstück vor das Kriegsgericht stellen“


    Undank ist der Welten Lohn, murmelte Sparsus vor sich hin und ließ den Boten wieder zurück gehen. Langsam machte es sich bemerkbar, das er seit dem Frühstück nichts mehr gegessen hatte. Ein Apfel und ein Stück Brot wären jetzt eine angenehme Abwechslung.

  • Zitat

    Original von Tiberius Artorius Imperiosus
    ...


    Licinus wunderte sich erst, dass der optio das aus seiner Sicht recht geordnete Zurückziehen auf solche Weise interpretierte, aber als einige milites anfingen leise zu lachen erkannte er den Sinn dieser Aktion und rief laut zurück


    "Ja optio, wie räudige Köter! Aber wer will es ihnen verdenken. Schließlich sind es wir, die prima, die hier stehen!


    Er hoffte die erwünschte Wirkung getätigt zu haben, was ihm bestätigt wurde, als einige milites noch lauter lachten und einige andere sich obwohl totmüde sich stolz in die Brust warfen. Sie waren die prima, sie hatten diesen Sieg errungen und wenn es nach ihnen ging ganz allein das gesamte Reich gerettet. Das Zusammengehörigkeitsgefühl empfand Licinus in diesem Moment so stark wie nie zuvor.

  • Imperiosus konnte sich ein grinsen nicht verkneifen, worüber sich der Milites neben ihm freute, da er zum erstenmal sah, wie der Optio zumindest ein lächeln im Gesicht hatte, was er vorher so noch nicht gesehen hatte bei Tiberius.


    Als der Bote wieder zurück kam und ihm meldete, dass Optio Talius wieder da ist und was Sparsus zu übermitteln hatte, schickte er ihn wieder weg. Noch nicht allzuweit, schließlich würde er ihn sicherlich noch gebrauchen. Das mit dem Kriegsgericht, war zwar nicht in Sinne von Tiberius gewesen, doch eigentlich hatte Marcus seine Frage nicht beantwortet, schließlich wollte der Artorier wissen, seit wann er das Kommando hatte. Doch dies war nun unnötig, da Priscus wieder da war... ein erfahrener und altegedienter Optio.

  • Die Parther schienen überhaupt nicht zu merken wer ihnen da im Nacken saß. Unaufhaltsam näherten sich die Equites der ersten Turma der Prima einer kleinen Gruppe von verzweifelt um ihr Leben laufenden schweren Panzerreitern, doch ihre Pferde waren vermutlich schon tot, jedenfalls fanden sie sich nicht mehr unter dem Hintern der Parther. Andronicus, der ganz am Rand seiner Turma ritt, lehnte sich, wie in seiner Blitzausbildung gelernt, soweit wie nur möglich hinaus und schwang seine Spatha durch die Reihen. Den ersten Parther den er mit seinem Langschwert erwischte, traf er im Genick. Sofort sank der Parther leblos zusammen und rührte sich nicht mehr. Dem Tiberier gefiel es zwar nicht so hinterrücks zu töten, doch er hatte diesen Befehl vom Tribunus Iulius erhalten und musste ihn jetzt, ob er wollte oder nicht, ausführen. Wieder holte Andronicus im größtmöglichen Radius aus und ließ sein Schwert auf den nächstbesten Parther niedersausen. Der Hieb spaltete den Helm des Parthers zwar nicht, doch er hinterließ eine deutlich sichtbare Delle. Sofort sackte auch er zusammen und auch er blieb reglos liegen, doch er war vermutlich noch nicht tot, sondern nur bewusstlos, aber das würde die hinter ihnen anrückende Reserve schon noch erledigen... So ritt die Legionsreiterei weiter zu den nächsten fliehenden Gruppen um sie für ihre Vergehen an Rom niederzumetzeln.

  • Der Tribun glitt aus dem Sattel von Ajax, während sein Spartha wieder in der Schneide verschwand. Natürlich hatte er den Worten von Aristides zugehört, doch während er das tat, galt sein Blick dem Primus Pilus und auch dem Gefangen, den dieser gemacht hatte.


    "Wie ist dein Name, dein Rang ?" fragte er den Mann in dem ihn so eigenen römischen Griechisch, gesprochen in einer fast perfekten Grammatik, aber eben im Ton eines Römers.


    Er würde sich nicht lange mit dem Gefangen aufhalten, erst reichte es nur seinen Namen und Rangt zu wissen, galt es doch noch, den Sieg der Römer auf dem Feld zu sichern. Und so wandte er er sich an an den Primus Pilus, dessen Wunden nicht unerheblich zu sein schienen.


    "Bring den Gefangen ins Feldlager, er wird sicher etwas zu erzählen
    haben."


    Verborgen in diesen Worten war natürich die Anweisung an den wichtigsten Centurio der Legion, das er dort seine eigenen Wunden versorgen lassen sollte.


    "Centurio Flavius Aristides,... Du übernimmst bis zur Rückkehr des Primus Pilus die I. Kohorte..."


    Natürlich war offen, wann dies sein würde, denn erst die Ärzte der Prima würden feststellen, wie schwer die Verletzungen des Primus Pilus waren. Wahrscheinlich war kaum ein Miles hier im Zentrum ohne Blessur davon gekommen. Aus dem Gefoilge des Tiberiers war neben Titus nur ein Cornishe und ein Eques übrig geblieben, jedenfalls näherten sich die diese ihm nun.


    Doch Tiberius Vitamalacus sah nicht zu ihnen, sondem blickte zwischen demj Artorier und dem Flavier hin und her. "Gut gemacht, meine Herren !"

  • Avitus blickte zum Tribun, etwas verwirrt über den Befehl, den ihm dieser erteilte und ihn zwang, das Schlachtfeld zu verlassen. Ungeachtet der Tatsache, dass die Schlacht so gut wie entschieden war, dass er selbst verwundet war, war sein Platz hier, bei seinen Milites. Wie würden sie reagieren, wenn er sie verließ, sich ins Lager zurückzog... Doch Befehl war Befehl und Avitus wollte nicht diskutieren, schon gar nicht in Anwesenheit eines offensichtlich hochrangigen parthischen Gefangenen.
    "Sane, tribunus"
    sagte er daher, winkte Milites heran, die ihn begleiten und stützen, und den Gefangenen tragen, würden. Avitus bezweifelte zwar, dass der Parther noch irgendwelchen Unsinn in der Lage zu machen war, aber ganz ausschließen konnte man eben gar nichts. Und der Artorier war kaum noch in der Lage, zu stehen, geschweige denn, zu kämpfen.
    "Sag meinen milites, wo ich bin und warum, tribunus. Ich will nicht, dass sie was falsches denken"
    Was ein Miles dachte, mochte unwichtig sein, aber was eine ganze Centuria dachte, war entscheidend, zumal sich Gerüchte viel zu schnell ausbreiten und er wollte seinen Namen nicht plötzlich und grundlos auf den Gefallenenlisten stehen haben.

  • Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus
    "Salve Optio, der Centurio ist noch drüben beim Adler, schätze ich. Nun zumindest ist er nicht hier.
    Aber da du jetzt da bist, hast du ja jetzt das Kommando."


    Damit war Sparsus die Verantwortung wieder los. Wenn jetzt jemand starb, war es Priscus Schuld und nicht seine. Er wollte nach seinem Trinkbeutel greifen, den er sich an den Gürtel gebunden hatte, denn immerhin hatten sie jetzt etwas Ruhe und da käme ein Schluck Posca recht gelegen, allerdings musste er feststellen, das der Beutel einen relativ großen Riss hatte und daher zum Aufbewahren von Flüssigkeiten unbrauchbar war.
    Kaum hatte Sparsus an der ersten Linie einen Platz für den Optio frei gemacht, da kam auch schon ein Bote von Aristides. Keine schlechte Leistung, bei Pfeilbeschuss von einer Centurie zur anderen zu flitzen, dachte sich Sparsus beim Anblick des Boten


    "Salve, du kannst unserem Centurio sagen, das der Optio schon eingetroffen ist und das Kommando hat. Außerdem steht die Formation und wir sind so über den Daumen gepeilt 40 Mann, wo der Rest ist, wissen nur die Götter."


    Priscus hatte sich erst einmal einen Überblick über den übrig gebliebenen Haufen der zweiten Centurie verschafft und dabei mitbekommen, welche Informationen der Tesserarius weitergegeben hatte. "Nur 40 Mann? Verdammte Scheiße!" fluchte er weitgehend tonlos. "Nimm' dir vier Mann und geh' suchen! Alles was noch laufen kann hierher und alle anderen schleppt ihr zum Verbandsplatz!" Er hustete, gab Sparsus einen Klaps auf die Schulter und machte sich auf den Weg zum Signifer.

  • An manchen Stellen tobte noch der Kampf, die letzten Gefechte wurden gefochten, Vorstöße der leichten parthischen Reiterei machten es den Römern nicht leicht, vereitelten jegliche Pläne sie aufzuhalten. So wirkte es zumindest auf Marcus, der seinen Blick nun über die hügelige Landschaft werfen konnte, nun, wo er ein wenig Zeit hatte zum Verschnaufen und sich auf dem Schild abstützte. Sein Helm wog schwer in seiner Hand, die Zier an der crista war zur Hälfte mit einem glatten Schlag abgetrennt. Marcus sah auf den verunstalteten Helm – den eines Zenturios – und dankte den Göttern insgeheim dafür, dass die Axt ihn nicht einige Zoll tiefer getroffen hätte. Nur mit Mühe hielt sich Marcus nun noch auf den Beinen, jetzt, wo der Blutrausch schwand und der Kampf abebbte, an ihrer Stelle sogar das Feld verlassen war. Nur das Stöhnen von Verletzten war zu hören. Marcus nickte Avitus knapp zu ehe dieser sich abgestützt erhob, um sich vom Schlachtfeld zu bewegen. Marcus konnte es ihm nach fühlen, daß er wohl nicht sonderlich begeistert war, die Männer zurück zu laßen, egal wie schwer die Verletzung war. Marcus hielt große Stücke auf ihren ersten Speer, tat es schon seit den Tagen als er die Ausbildung von Marcus übernommen hatte. Marcus lächelte still in sich hinein, denn damals war er noch ein undisziplinierter probatus und Avitus ein selbst frisch gebackener optio. Die Zeit schien im Flug vergangen zu sein seit Germania. Doch Zeit für sentimentale Gedanken, derer sich man nicht mitten auf einem Schlachtfeld hingeben sollte, hatte Marcus nicht. Er sah wie Vitamalacus den Parther ansprach. Marcus stieß ihm sicherheitshalber leicht in die Seite und sah auf den Mann hinab, dessen Hals verbunden war. Marcus zuckte mit der Schulter und sah auf.


    „Bewußtlos, tribunus. Der wird Dir in den nächsten Stunden nichts sagen können.“


    Schon wurde der Gefangene von den Männer mitgenommen. Marcus vernahm die Befehle von Vitamalacus und nickte. Sonderlich begeistert war Marcus nicht darüber – was aber nicht an dem Befehl selber lag, sondern daß sich Marcus gerne vor Verantwortung drückte – aber er hätte an Vitamalacus Stelle wohl genauso gehandelt, auch was Avitus anging. Der primus pilus war zu wichtig, um ihn nicht ordentlich versorgt zu sehen. Überrascht war Marcus jedoch über die letzten Worte von Vitamalacus. Ob das die Wirkung der Kräuter war? Ein wenig verblüfft nickte Marcus schließlich.


    „Danke, tribunus. Und verstanden, tribunus.“


    Den Legaten hatte Marcus in all der Zeit nicht gesehen, der Kaiser war mal vorbei geritten. Und wirklicher Anführer schien Vitamalacus zu sein - immerhin - aber enttäuscht war Marcus über den Legaten durchaus, zudem würde das Murren geben bei den Soldaten. Marcus salutierte noch einmal, um das Schild doch mit einem Ruck hoch zu heben, sein Arm fühlte sich bleiern an und seine Lippen trocken und spröde, doch er würde nicht länger hier hinten stehen können, wenn die Männer noch Anweisungen bedurften. Marcus trat über einige leblose Körper hinweg und ging auf die Reihe mit Soldaten zu, die letzten Feinde waren erschlagen worden oder geflohen. Weiter hinten sah Marcus noch Gemetzel aber nicht mehr in der Mitte des Schlachtfeldes. Auf halbem Wege erreichte ihn der Bote und übermittelte die Nachricht von Sparsus. Ein Stich durchfuhr Marcus. Vierzig Mann? Nur vierzig von hundertsechzig? Marcus atmetet tief ein und aus, hoffte, dass noch Verletzte und Verschollene auftauchten und die Zahlen wieder nach oben steigen ließ. Hundertzwanzig Mann verloren zu haben wäre wahrlich mehr als bitter, eine schreckliche Katastrophe. Und Marcus fühlte sich für jeden Einzelnen seiner Männer verantwortlich. Ernst, starr war sein Gesicht als er weiter ging. Ein Schluchzen drang an sein Ohr. Marcus sah sich suchend um und erkannte Serapio, der über einen Leichnam gebeugt war. Marcus sah auf den Toten hinab und erkannte ihn erst einen Herzschlag später, war die Leiche doch vollkommen blutbesudelt- Lucullus, Iunius Lucullus. Schweigend starrte Marcus auf den Toten. Er würde noch viele gefallene Männer aus seiner Zenturie sehen und von ihrem Tod erfahren, aber dennoch ließ ihn das wirklich nicht kalt, hatte Marcus doch den Iunier selber ausgebildet, versucht ihn auf so eine Schlacht vorzubereiten, damit er so einen Kampf eben überlebte. Marcus spürte das Gewicht des Versagens auf sich herunter drücken, denn es war ihm nicht gelungen, dem jungen Mann damit zu helfen.


    „Junge, er ist tot. Gehe ins valetudinarium und lass nach Dir sehen. Noch einen Toten können wir nicht gebrauchen.“


    Sag doch ein paar aufmunternde Worte, Marcus. Der junge Mann kann das gebrauchen. Marcus leckte sich über die trockenen Lippen. Ihm fiel nichts ein, Marcus war zu erschöpft; so legte er dem jungen Serapio nur kurz die Hand auf die Schulter, nickte ihm ernst zu und ging weiter. Am Himmel sah Marcus schon die ersten Aasgeier auftauchen, das Blut schien sie magisch anzulocken, der Geruch von Tod und Verderben wurde weit mit dem Wind getragen. Soldaten sortierten die toten Leiber auf dem Schlachtfeld, Feind und Freund wurden getrennt, nach Lebenden gesucht. Marcus sah einen römischen Soldaten, der sich über einen Parther beugte, der ebenfalls zu den Reitern gehört hatte. An einem Schmuckstück am Finger zerrte der Römer herum, doch dieses wollte sich nicht lösen. Kurzerhand griff der Römer nach seinem pugio und schnitt den Finger ab, um am das Schmuckstück zu kommen. Marcus verzog angewidert das Gesicht. Doch als er einen anderen Soldaten sah, der gerade seinen Speer hob, um einem stöhnenden Feind die Spitze in die Brust zu rammen, trat Marcus schneller heran.


    „Das reicht! Die Schlacht ist vorbei. Alles was lebt, wird Gefangen genommen.“


    Der Soldat, der viele Blutspritzer im Gesicht hatte und Marcus mit einem einfältigen Ausdruck anglotzte, nickte gehorsam. Marcus ging an den Männern vorbei und auf die Standarte seiner Einheit, wo er Priscus sah. Ehe ihm einfiel, daß er an anderer Stelle gebraucht wurde. Marcus Schritte lenkten sich weiter und auf die erste Zenturie und Imperiosus zu, den er nur vom Sehen her kannte.


    optio! Richte den Männern aus, der primus pilus ist wohl auf, nur etwas verletzt.“


    , meinte Marcus mit heiserer Stimme. Avitus hielt wohl große Stücke auf den Mann. Marcus hatte große Achtung vor Avitus und darum schätzte er dessen Meinung natürlich hoch ein.


    „Die verletzten Männer sollen sich zu dem valetudinarium begeben. Der Rest bleibt hier. Bis der Kaiser zum Rückzug bläst. Oder der Legat, beziehungsweise der Tribun.“


    Auch an die anderen Zenturien ließ Marcus die Befehle weiter leiten.

  • Imperiosus sah, wie in weiter ferne noch Kämpfe ausgetragen wurden. Doch war er froh, dass er nicht dazu gehörte, schließlich hatte er heute schon genug Blut vergossen. Die Milites fragten sich langsam, wo ihr Centurio blieb, doch schien er nicht zu kommen. Tiberius ahnte, dass er nicht kommen würde, doch machte er sich vorwürfe. Hatte er sich richtig entschieden... Würde Avitus jetzt nicht so schwer verletzt sein, wenn er ihn geholfen hätte und den Adler nicht mit seinem Leben verteidigt hätte ?


    Der Artorier wusste nicht, wie es seinem Vetter ging, doch hoffte er, das er nicht allzu schwer verletzt war, auch wen dies heißen würde, dass er noch länger warten musste, bis er Centurio werden würde. Doch wie sollte er es seine Tante erklären... ? Wie sollte er sein Versagen, Lucius zu beschützen gerade ihr erklären ? Vorallem, wo sie ihn doch bat, auf Avitus und Plautius auf zu passen !


    Er wurde aus seinen Gedanken gerissen, als Centurio Flavius ihn ansprach.


    " Centurio... werde es meine Mänenrn sagen. "


    Auf den Befehl hin, die Verletzten Soldaten zurück zum Lager zu schicken, schaute Tiberius zum Tesserarius.


    " Tesserarius Iulius... geh mit den Verletzten zum valetudinarium und lass dich vom Medicus versorgen, ich werde dich, glaub ich, nicht mehr brauchen hier. "


    Die Verletzten Männer rückten ab...

  • Licinus war froh, dass er den Befehl bekommen hatte die Verletzten ins Feld-Valetudinarium zu führen und sich versorgen zu lassen. Er ließ zwar nur äußerst ungern seine Einheit im Stich, aber der Befehl war zu befolgen und mit diesem Gedanken verdrängte Licinus sein leicht flaues Gefühl im Magen.


    "Also, ihr habt den optio gehört! Die Verletzten kommen mit mir, die Leichtverletzten helfen jenen mit schwereren Wunden!

  • Zitat

    Original von Gaius Tallius Priscus
    ..."Nimm' dir vier Mann und geh' suchen! Alles was noch laufen kann hierher und alle anderen schleppt ihr zum Verbandsplatz!"


    "Jawohl Optio."


    Sparsus wollte gerade fragen was er mit eventuell überlebenden Parthern machen solte, als Priscus auch schon wieder verschwunden war. Er nahm sich wahllos Vier in der nähe stehende Miles mit, die noch einigermaßen unverletzt aussahen und machte sich erst einmal rüber zur ersten Centurie.
    Dort traf die kleine Truppe auf ihren Centurio Aristides, der sogleich von Sparsus angesprochen wurde. Fragen kostete ja bekanntlich nichts.


    "Salve, Dominus. Schön dich zu sehen. Weißt du wie viele Männer der Zweiten sich hier befinden?
    Optio Priscus hat mich mit diesen Miles ausgeschickt um alle noch lebenden und kampftauglichen Miles von unserer Centurie einzusammeln. Der Rest soll zurück ins Lager zu den Ärzten.
    Wir sind anscheinend ziemlich zerstreut worden."


    Sparsus stellte seinen Schild neben den des Centurio's ab und suchte das Feld nach Soldaten der Zweiten ab. Er sah einige bekannte Gesichter, aber alle konnte man ja schlecht kennen.

  • Zitat

    Original von Marcus Caecilius Decius


    Krachend hackte sich die Streiaxt des hünenhaften Baktriers durch das Scutum des Caecilius Decius. Splitter flogen in alle Richtungen, und mit einem lauten 'Klong' traf das Axtblatt auf den Helm des Optios. Dessen Stoß aber glitt an dem stählernen Schurz ab, der die edlen Teile des Söldnerführers beschirmte.
    Wieder kreiste die Axt, da verstummte auf einmal das Grollen der Kriegstrommeln, und es hallten die Signale zum Rückzug. Wütend die Zähne fletschend stierte der Baktrier auf das Signum, das ihn hätte steinreich machen können, und auf den Römer der sich so hartnäckig geweigert hatte seiner Axt zum Opfer zu fallen, ihm gar eine schmähliche Verletzung beigebracht hatte. Ungern zog er sich zurück, doch er tat es, und trompetete dabei laut Befehle, um seine Horde geschlossen zu halten, und das ganze nicht zu einer wilden Flucht ausarten zu lassen. Einen mordlustigen Blick warf der Söldnerhauptmann noch auf seinen Widersacher. Römer sahen für ihn zwar alle ziemlich gleich aus, aber diesen Kerl da, dessen Gesicht würde er nicht so schnell vergessen.
    Zurückweichend löste sich nicht nur diese Einheit sondern auch die anderen Baktrier und Parther von den Prätorianern, zogen soweit möglich auch ihre Verwundeten mit sich, und schlossen sich, durch die Bogenschützen ganz gut gedeckt, geordnet dem allgemeinen Rückzug an.


    Zügig leerte sich das Schlachtfeld auf parthischer Seite. Bis auf die tausenden Toten und Sterbenden natürlich, die zurückblieben. Blutgetränkt war der Boden. Die ersten Aasgeier stürzten sich schon vom Himmel, und auch menschliche Leichenfledderer waren unterwegs. In der Nacht würden dann die Schakale kommen und die Leoparden, und einen großen Festschmaus halten.

  • Etwas bedauerte er, das der Parther bewusstlos war, doch die wichtigen Informationen würde man sowie erst im Feldlager aus dem Parther heraus bringen. So nickte er dem Primus Pilus zu, auf seinem Gesicht zeigte sich die Andeutung eines aufmunternden Lächelns.


    "Deine Männer werden unterichtet, sei unbesorgt."


    Und während der Primus Pilus mit Gefolge und Gefangen abrückte, blickte der Tribun auf den Adler, der noch im Boden Parthiens steckte und auf den toten Aquilifer, der dringend einen Nachfolger brauchte. Das Schwert des Tribuns deutete auf den Signifer der I. Centurie der I. Kohorte.


    "Die I. Kohorte hat den Adler mit ihrem Blut verteidigt, da ist es nur recht und billig, wenn ihr Signifer in Zukunft den Adler trägt !"


    Mit diesen Worten hatte er den Mann zumindest kommisarisch befördert und das auf einen Posten, der, wenn die Pather ihre Strategie beibehielten, seinen sicheren Tot bedeuten könnten. Ob der Primus Pilus diese Entscheidung noch mitbekommen hatte, das wusste er nicht, aber sicherlich noch der Tessarius, er mit einigen Verletzten sich auf den Weg ins Feldlager machte.


    Eigentlich könnte jene innere Anspannung, die sein äusseres Erscheinungsbild so regungslos und kontrolliert erschienen liessen, jetzt von ihm abfallen oder zumindest etwas abschwächen. Aber sie tat es nicht, denn letzlich war sie immer da, sei es hier in der Schlacht oder hinter seinem Tisch im Tablinium. Und auch wenn es da einen Brief seiner Cousine gab, den der noch am Morgen gelesen hatte, geschrieben von einer der wenigen Personen, die es an sein Inneres schafften, in der Schlacht hatten seine Gedanken nur bei der Legion und dem Kampf zu sein. So hatte er es von Kindesbeinen an gelernt.


    Er mochte müde sein, so wie jeder Miles in der ersten Reihe der Prima, doch aussruhen konnte er sih später immer noch. Stattdessen lenkte Ajax vor die Reihe der ersten Kohorte.


    "Noch mag der Kampf für heute nicht gänzlich zu ende sein, doch lasrt euch gesagt sein : Ihr habt so gekämpft, wie es Rom von euch erwartet ! Ihr habt nicht nicht nur den Adler geschützt, ihr habt auch einen wichtigen Gefangenen gemacht, den euer Primus Pilus gerade ins Lager geleitet ! Rom muss stolz auf euch sein !"


    Es waren nur ein paar Worte für jenen Teil der Legionen, die wohl den schwersten Beitrag in dieser Schlacht zu leisten gehabt hatten, dann lenkte er seinen Blick dorthin, wo der Feind sich zurückzog.


    "Tribun Terentius," meinte er, als er mit Ajax wieder neben dem Ternetier stand, "ich hoffe, dein Scriba zählt nicht zu den verlusten, wie meiner. Sammel du die Verlustmeldungen der Prima."

  • Er nickte nur:" Wie du wünscht Tribun." Das würde sicherlich keine kurze Nacht werden.


    Station machte Scriba des Tribuns überall, so auch bei Marcus Flavius Aristides als neuer Centurio der I.Centurie der ersten Cohorte war er als Vertretung des Primus Pilus auch Kommandant der I.Cohorte und so auch verantwortlich für die Verlustmeldungen.
    Der Scriba salutierte also vor ihm:" Salve Centurio, ich komme von Tribun Terentius. Er erbittet die Verlustmeldungen der I.Cohorte, so du sie schon erhalten hast."

  • Zitat

    Original von Narrator
    Krachend hackte sich die Streiaxt des hünenhaften Baktriers durch das Scutum des Caecilius Decius. Splitter flogen in alle Richtungen, und mit einem lauten 'Klong' traf das Axtblatt auf den Helm des Optios. Dessen Stoß aber glitt an dem stählernen Schurz ab, der die edlen Teile des Söldnerführers beschirmte.
    Wieder kreiste die Axt, da verstummte auf einmal das Grollen der Kriegstrommeln, und es hallten die Signale zum Rückzug. Wütend die Zähne fletschend stierte der Baktrier auf das Signum, das ihn hätte steinreich machen können, und auf den Römer der sich so hartnäckig geweigert hatte seiner Axt zum Opfer zu fallen, ihm gar eine schmähliche Verletzung beigebracht hatte. Ungern zog er sich zurück, doch er tat es, und trompetete dabei laut Befehle, um seine Horde geschlossen zu halten, und das ganze nicht zu einer wilden Flucht ausarten zu lassen. Einen mordlustigen Blick warf der Söldnerhauptmann noch auf seinen Widersacher. Römer sahen für ihn zwar alle ziemlich gleich aus, aber diesen Kerl da, dessen Gesicht würde er nicht so schnell vergessen.
    Zurückweichend löste sich nicht nur diese Einheit sondern auch die anderen Baktrier und Parther von den Prätorianern, zogen soweit möglich auch ihre Verwundeten mit sich, und schlossen sich, durch die Bogenschützen ganz gut gedeckt, geordnet dem allgemeinen Rückzug an.


    Zügig leerte sich das Schlachtfeld auf parthischer Seite. Bis auf die tausenden Toten und Sterbenden natürlich, die zurückblieben. Blutgetränkt war der Boden. Die ersten Aasgeier stürzten sich schon vom Himmel, und auch menschliche Leichenfledderer waren unterwegs. In der Nacht würden dann die Schakale kommen und die Leoparden, und einen großen Festschmaus halten.


    Als die Axt das Scutum durchschlug war Decius heilfrohß dass seine Hand an sich gut durch den metallenen Griffschutz abgeschirmt war und der Schlag nicht direkt auf den mittleren Bereich des Schildes geführt war, ansonsten hätte er sich nun wohl von seinem linken Arm verabschieden können. Sein Gladius glitt an dem Panzer des Hauptmanns ab und fügte ihm lediglich eine recht harmlose Schramme bei.


    Dann ertönten parthische Rückzugssignale, und der Feind wandte sich grimmig von dem Prätorianer ab. Die Baktrier blieben zusammen und zogen sich geordnet zurück, und die Gardisten setzten nur noch eine kleines Stück nach, erwischten noch einige der Axtkämpfer.


    Dann schließlich rief Decius, noch seinen schmerzenden Arm massierend zum Sammeln um eine Bestandsaufnahme der Centurie zu machen. Auch die anderen Praetorianercenturien sammelten sich nun, blieben aber weiterhin wachsam: Wer konnte schon mit Sicherheit sagen ob dieses Manöver des Feindes keine hinterhältige Falle war?

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