• Zusammen mit der Verstärkungscohorte hatte man nun an der rechten Flanke eine Bresche geschlagen. Ein Durchbruch so nur noch eine dünne Linie von Söldnern entfernt.
    Sobald man diese dann durchbrochen hatte, konnte die Umkreisung, zumindestens an der rechten Flanke beginnen.

  • Die Kavallerie preschte auf die Truppen zu, sie wollten nicht die Truppen treffen welche direkt beim Adler waren, sondern viel mehr die Truppen dahinter, welche die Gefallenen beim Kampf um den Adler ersetzten... Es wäre viel zu riskant gewesen in die Flanken der eigenen Truppen reinzureiten...
    Innerlich zählte Numerianuns bis zum Aufprall runter... 3... 2.. 1.. Und dann, mit voller Wucht ritten die Pferde in die Flanke der Parther welche nach dem Adler trachteten... Numerianuns, welcher selbst nur über ein Spatha verfügte, begann sogleich damit es seiner Bestimmung gemäß zu benutzen, er tötete...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "UUUAAHHH!" Das Nasenbein des Sölderführers kollidierte mit dem Griff des Gladius des Caecilius Decius und brach mit einem nassen Knacken. Blut schoss dem Baktrier aus der Nase und er knirschte heftig mit den Zähnen. Wie ein Stier, der eine Bremse loswerden will, schüttelte er sich einen Moment lang benommen, wollte dann den mehr als lästigen Prätorianer von sich stoßen, und zerhackstücken, doch der setzte flink nach, stieß das Gladius gefährlich Richtung Nierengegend. Eilig wich der Hühne mit einer halben Drehung dem gröbsten aus, so ging der Stoß nicht senkrecht auf ihn zu, und glitt zuerst an den dicken Schuppen der Rüstung ab. Die Klinge rutschte schräg darüber, erreichte den Rand des Panzerhemdes, wo sie sich dann durch Wattierung und Leder hindurchbiss, und ihm doch noch einen ordentlichen Schlenz versetzte - und zwar am Hintern.
    Knallrot vor Zorn und unflätig fluchend, zog der Baktrier den Stiel seiner Axt hoch, seine gewaltigen Fäuste hielten ihn waagrecht und rammten ihn mit Urgewalt in Richtung des empfindlichen Winkels zwischen Hals und Kinn des Prätorianers, um dem die Kehle zu zerschmettern, ihn zurückzuwerfen und endlich loszuwerden!
    Ganz kurz schielte der Baktrier zu seiner blutenden Hinterseite, dann holte er wieder aus. Hoch schwang die Axt, und sausend fuhr sie auf den Caecilier hernieder wie ein Fallbeil. Die blutunterlaufenen Augen des Baktriers funkelten böse. Den Römer, der ihm da den Allerwertesten aufgerissen hatte, den würde er jetzt glatt in zwei Hälften teilen!

  • Die Männer der Legionsreiterei galoppierten hinter ihrem Tribunen her, ohne wirklich zu wissen wohin es eigentlich ging. Andronicus hatte den Adler längst aus den Augen verloren, doch er meinte, dass sie nicht auf ihn zu hielten. Kurz vor dem Zusammenstoß mit den Parthern, erhörten die Equites das Tempo noch einmal, um den Zusammenprall noch tödlicher für die Parther zu gestalten. Seltsamerweise fühlte der Tiberier in diesen Augenblicken keine Angst, sondern einfach nur eine unglaubliche Wut auf die Parther. Schließlich prallten die Equites der Prima auf die Parther. Ihren Feinden die lange Hasta entgegengestreckt ritten sie sie einfach in die Barbaren hinein...


  • Der Tribunus der Garde gibt zwei Centurien den Befehl, den Boten zum Adler zu eskortieren, und schon bellen die Centurionen die Befehle. Im Laufschritt marschieren die Gardisten los un dbereiten sich auf den unvermeidlichen Zusammenstoß mit den Feinden vor.


    Der Tribun blickt mit kritischem Blick über das Geschehen und sieht in der Ferne das Gefecht der in vorderter Front fechtenden Praetorianer; Dort scheint es im gegensatz zum Standort am Legionsadler keine Schwierigkeiten zu geben - plötzlich wird durch einen Ruf seine Aufmerksamkeit auf den Imperator gelenkt, welcher einen Befehl ruft und sein Pferd in Bewegung setzt. Anscheinend möchte der Kaiser sich ins Getümmel stürzen; Der Tribun flucht innerlich, denkt er doch daran was alles passieren könnte und welche Schwierigkeiten das für seine Männer bedeutet; Aber er teilt die Ansicht dass die Anwesenheit des Kaisers einen Moralschub für die kämpfenden Truppenteile bewirkt und macht sich daran, mit den Equites der Garde den Kaiser zu eskortieren.




    Zitat

    Original von Narrator
    "UUUAAHHH!" Das Nasenbein des Sölderführers kollidierte mit dem Griff des Gladius des Caecilius Decius und brach mit einem nassen Knacken. Blut schoss dem Baktrier aus der Nase und er knirschte heftig mit den Zähnen. Wie ein Stier, der eine Bremse loswerden will, schüttelte er sich einen Moment lang benommen, wollte dann den mehr als lästigen Prätorianer von sich stoßen, und zerhackstücken, doch der setzte flink nach, stieß das Gladius gefährlich Richtung Nierengegend. Eilig wich der Hühne mit einer halben Drehung dem gröbsten aus, so ging der Stoß nicht senkrecht auf ihn zu, und glitt zuerst an den dicken Schuppen der Rüstung ab. Die Klinge rutschte schräg darüber, erreichte den Rand des Panzerhemdes, wo sie sich dann durch Wattierung und Leder hindurchbiss, und ihm doch noch einen ordentlichen Schlenz versetzte - und zwar am Hintern.
    Knallrot vor Zorn und unflätig fluchend, zog der Baktrier den Stiel seiner Axt hoch, seine gewaltigen Fäuste hielten ihn waagrecht und rammten ihn mit Urgewalt in Richtung des empfindlichen Winkels zwischen Hals und Kinn des Prätorianers, um dem die Kehle zu zerschmettern, ihn zurückzuwerfen und endlich loszuwerden!
    Ganz kurz schielte der Baktrier zu seiner blutenden Hinterseite, dann holte er wieder aus. Hoch schwang die Axt, und sausend fuhr sie auf den Caecilier hernieder wie ein Fallbeil. Die blutunterlaufenen Augen des Baktriers funkelten böse. Den Römer, der ihm da den Allerwertesten aufgerissen hatte, den würde er jetzt glatt in zwei Hälften teilen!


    Decius' Schlag gegen die Nase des Gegners brachte lediglich einen optischen sowie akustischen Reiz hervor, doch der Baktrier ließ sich davon nicht in die Enge treiben. Der Stoß mit dem Schwert war ebenfalls nicht von so großem Erfolg gekrönt wie der Gardist sich erhofft hatte. Der Hauptmann holte mit dem Stiel der Axt aus und trachtete danach Decius' Kehle zu zerstören, doch diesem Hieb konnte der Angegriffene durch schnellem Ducken knapp entgehen. Er achtete jedoch darauf weiterhin eng beim Feind zu bleiben, denn nur so konnte er verhindern dass der Baktrier die volle Schwungkraft seines Beils nutzen könnte.
    Er blickte kurz zu seiner rückwärtigen Wunde und holte zu einem weiteren kraftvollem Hieb mit dem Beil aus, doch Decius riß sein Scutum hoch und hoffte dass der metallene Rand des Schildes die gröbste Kraft des Schlages ablenekn würde, gleichzeitig bückte er sich herunter und holte zu einem Schlag mit seinem Gladius aus: Er versuchte die Stelle zwischen Hüfte und Oberschenkel zu treffen wo die Hauptblutader herführte. Wenn er den Hünen nicht schnell zu Fall brachte würde dieser ihn in absehbarer Zeit bezwingen, denn langsam verließen den Caecilier seine Kräfte...

  • Der Kampf um den Adler


    [Blockierte Grafik: http://img524.imageshack.us/img524/3310/krieger3lc5.jpg] | Kashtarith, Sardar der Kataphraktoi


    Besiegt, zu Boden getreten und den Tod vor Augen, vermochte der schwerverletzte General die makabere Ironie der Situation nicht so recht zu schätzen. 'Den Adler oder den Tod' hatte er befohlen, und nun würde der Adler sein Tod sein. Er biss die Zähne zusammen, als der Miles die Standarte hob, um sie ihm in den Leib zu rammen, und blickte starr in den Himmel hinauf.
    Sein Gesicht war reglos. Der Feind sollte nicht die Genugtuung haben, ihn wanken zu sehen. So endete es also. Er hatte gekämpft bis zum letzten, er war seinem Herrscher treu gewesen, er hatte im großen und ganzen ein gottesfürchtiges Leben geführt, und gleich würde er erfahren, ob das, was er den gepressten Bauern von der Richterbrücke und der Stätte der Seelen erzählt hatte, wirklich so war. Tapfer erwartete er den tödlichen Stoß. Doch der blieb aus. Die Standarte bohrte sich wenig neben ihm in den Boden.


    Nein... - Erschrocken erkannte er, dass man ihn scheinbar gefangennehmen wollte. Kein sauberer Tod, statt dessen harrten seiner, falls er nicht von alleine starb, wohl Verhöre und Folter. Es graute ihm bei der Vorstellung, dass die Römer womöglich was aus ihm rausbekommen könnten, über die Verteidigung der Stadt, oder gar darüber wie man unbemerkt reinkam - seine Familie war dort, und wenn die Schlacht verloren sein sollte, dann schützten nur die Mauern von Edessa sie noch vor den für ihre Greueltaten berüchtigten Invasoren.
    Verbissen klammerte er die Finger um den Griff seines Schwertes. Sie waren eiskalt, und die Waffe so schwer geworden. Ständig wollte sie ihm entgleiten, als er mühsam versuchte, sie anzuheben, und die Spitze gegen seine Kehle zu richten, festentschlossen, sich selbst ein Ende zu bereiten.
    Doch ein verschwommener Schemen beugte sich über ihn, und eine kräftige Hand entriss ihm das Schwert.


    "Schönes Stück", murmelte der Capsarius, der auf den Befehl hin herbeigeeilt war, und warf kurz einen begehrlichen Blick auf die feinziselierte Klinge mit dem Opal im Knauf. Dann machte er sich ans Werk, und versuchte die Blutung des Gefangenen zu stillen, fuhrwerkte unsanft am Hals des Parthers herum, der darüber wachsbleich wurde und das Bewusstsein verlor. Mit einer Nadel umstach der Capsarius an Ort und Stelle die blutenden Gefäße, sah, dass keines der großen verletzt war, und tatsächlich brachte er die Blutung erfolgreich zum Stillstand. Für die Mühe, die er mit dem Feind gehabt hatte, erlaubte der Capsarius es sich noch, verstohlen einen schweren goldenen Ring vom Finger des Parthers abzustreifen und mitgehen zu lassen. Dann wischte er sich das Blut von den Händen und wandte sich wieder den Kameraden zu. Da gab es wahrlich genug, die seiner Hilfe bedurften.


    ~ ~ ~


    Das "letzte Gefecht" um den Adler herum, wandelte nun schlagartig sein Gesicht, als die bedrängten Centurien von so vielen Seiten Unterstützung bekamen. Die Übermacht der Römer drängte die Parther Stück für Stück zurück. Die baktrischen Sölder begannen schon sich langsam zurückzuziehen, die Panzerreiter dagegen fochten weiter tapfer und beharrlich, suchten Rache zu nehmen für den Fall ihres Generals, und erwiesen sich auch gegenüber der angreifenden Legionsreiterei noch immer als furchterregender Gegner.


    ~ ~ ~


    Rückzug der Parther


    [Blockierte Grafik: http://img516.imageshack.us/img516/5176/satrap1iw7.jpg] | Narseh Abgar, Satrap von Osroëne


    Es gab Momente im Leben, da musste man umdenken. Da musste man erkennen, dass es Zeit war zu gehen. So ein Moment war für den Satrapen Narseh Abgar gekommen, als er aus den eintreffenden Meldungen ersehen konnte, dass die Attacke auf den Adler fehlgeschlagen war, dass die Römer einfach zu viele waren, dass ihre Flanken seine Armee zu umgreifen versuchten, und dass er diese Schlacht verlieren würde. Müde sanken seine Schultern herab, als die Last seiner Jahre doppelt schwer zurückkehrte.
    "Gortazes!"
    Der angesprochene - ein junger Nachwuchs-Heerführer von edlem Geblüt - neigte höflich sein Haupt. Mit klammheimlicher Freude hatte er die Niederlage des Kashtarith gesehen, denn er hatte bisher stets in dessen Schatten gestanden. Nur den kleinen nächtlichen Überfall hatte er anführen dürfen, und er brannte vor Tatendrang. Allerdings erwartete ihn eine undankbare Aufgabe.
    "Gortazes - lass zum allgemeinen Rückzug blasen. Die Schützen sollen unsere Leute soweit möglich decken. Du hast das Kommado. Enttäusche mich nicht, mein Sohn. Wir sehen uns in Edessa."


    Einen tristen Blick warf der Satrap noch auf das blutige Feld seiner Niederlage, und bekümmert schüttelte er den Kopf. Dann wendete er sein Pferd, und begab sich, umgeben von seiner Leibgarde und einer starken Abteilung Reiterei, auf den Heimweg. So wie er auf den Weg zum Schlachtfeld stolz vorneweg geritten war, so flink führte er jetzt den Rückzug an. In solchen Fragen war der alte Abgaride ganz pragmatisch.


    Alsbald verstummte das Grollen der Kriegstrommeln, und laut hallten die Signale und leiteten den allgemeinen Rückzug ein. An den Flanken ließ Gortazes die leichten Reiter zur Entlastung noch einige schnelle Angriffe reiten, um das "Umfassungs-Manöver" der Römer zu vereiteln. Im Großen und Ganzen ging der Rückzug geordnet vonstatten.

  • Imperiosus bemerkte erst gar nicht, dass es um ihn herum immer ruhiger wurde. Denn er ließ sich die Verletzung, die er sich zugertagen hatte von einem Capsarius nähen. Es schmerzte sehr und Tiberius biss die Zähne, auf einem Holzstück, zusammen. Auf eine Art war er froh, dass er nur eine leichte verletzung hinnehmen musste. Er wollte nicht wissen, wie sich Avitus fühlen musste, wenn der Capsarius ihm seine Wunde nähen wollte.
    Doch natürlich konnte es auch sein, dass er vor lauter schmerz ohnmächtig werde würde, was sicherlich auch das Beste dann wäre.


    Nachdem seine Wunde verarztet wurde, stellte sich Imperiosus wieder hin und wollte sein Scutum nehmen, sowei sein Gladius... doch wo waren die Feinde. Einige der Milites jubbelten schon und freuten sich über den Sieg, den sie errungen hatte. Doch Tiberius jubbelte nicht, schließlich war dies erst die erste große Schlacht in diesem Krieg, sicherlich würde weitere folgen.

  • Seine V.Cohorte war kurz davor die Parther zu umfassen, als diese den Rückzug einleiteten, gedeckt von ihrer leichten Reiterei.
    Er leiß sie ziehen eine Verfolgung war Sache der Reiterei und nicht seine.
    Rom hatte wohl gesiegt, aber ein einfacher Sieg war dies seiner Meinung nach nicht gewesen.
    Aber was zählte das schon Sieg war Sieg und Edessa war nun zum greifen nahe.

  • Zitat

    Original von Narrator, Artorius Imperiosus et Mars
    ...


    Licinus sah, nachdem er "seinen" Parther niedergestochen hatte und hörte wie Imperiosus seine Kameraden aufrief, den Adler wiederzuerobern, als auch schon einer der milites die Stange zu fassen bekam und den Adler wieder aufrichtete.
    Dann hörte auch schon die Stimme des praefectus der prima über den Platz donnern, der die Soldaten antrieb, sich nicht zurückzuziehen. Hoffentlich musste er niemals neben diesem Mann stehen, wenn er losbrüllte, er würde mit Sicherheit taub werden. :D


    Nun da die Reserve angekommen war, der feindliche anscheinend Anführer tot war und die Parther sich zurückzogen konnte Licinus sich endlich um seine Hand kümmern. Einer der nun omnipräsenten capsarii nahm sich seiner an, entschied jedoch, dass er Licinus besser an einen medicus überstellte. Augenblicklich viel diesem der medicus bei dem Verhör nach dem ersten Geplänkel wieder ein. Hoffentlich ließ sich ein anderer auftreiben.
    Am Verbandsplatz angekommen, nahm sich dann auch ein junger Grieche seiner an. Er untersuchte seine Hand, reinigte die Wunde und nähte sie zusammen. Außerdem machte er ihm ein paar Vorwürfe, warum er denn nicht gleich zu ihm gekommen wäre, was Licinus vor Wut veranlasste, die Kiefer noch fester auf seinen Beißkeil zu pressen.
    "So, die nächsten Tage die hand so wenig wie möglich bewegen, hörst du! Ich trage dich als "marschierfähig verwundet" ein. Melde dich übermorgen wieder bei mir, dann sehen wir, wie deine Hand aussieht, wenn du viel Glück hast, dann wird sie wieder ganz gesund. Aber du musst sie ruhig halten. Warte, ich werde sie am besten fixieren." sprach's und machte mit zwei Holzstückchen und einem weiteren Stück Stoff das Handgelenk komplett bewegungsunfähig. Anschließend entließ er Licinus zurück zu seiner Einheit.


    Dort angekommen traf er Imperiosus und ging auf ihn zu:
    "So, was meinst du, für heute haben wir's geschafft, oder?"

  • Imperiosus schaute Licinus an, danach suchte er den Centurio, der anscheinend schwer verletzt war.


    " Nein, mein Freund. Die Parther ziehen sich zwar zurück, doch unser Kampf ist noch nicht beendet. "


    Dann suchte er den Signalbläser der ersten Centurie. Als er ihn gefudnen hatte, ließ er Signal geben, sich wieder in eine Kampfformation zu begeben.


    " Milites, ihr habt bisher gut gekämpft. Seht wie sich die feigen Parther zurück ziehen, jetzt schlägt unsere Stunde. Alle mir nach. "


    Imperiosus streckte sein Gladius nach oben udn die Sodlaten schlugen mit dem selbigen auf ihren Schildern. Ein lautes trommeln hörte man von ihnen, als sie allesamt schnell vorrückten. Jeden Parther, der sich nicht schnell zurück ziehen konnte, bekam den kalten Stahl der Gladii zu spühren.


    Tiberius war es egal, dass er seinen Centurio zurück ließ, auch Licinus sah nicht mehr so aus, als würde er noch kämpfen können, doch auch darauf konnte er keine Rücksicht nehmen. Die erste Centurie nahm wieder ihren Platz in der ersten Reihe ein und stürmte mit ihren Kameraden nach vorne. Es fiel schwer schnell vorran zu kommen, da soviele Leichen herumlagen, doch auch die Parther konnten sich nicht schnell genug zurückziehen.


    Als ein Baktrier sich dem Artorier wieder zum Kampf stellen wollte und mit seiner Axt ausholten, ließ Tiberius schnell sein Scutum fallen, rannte nach vorne und sein Gladius bohrte sich tief in den Körper des Feindes.


    " Stirbt du Bastard... und sag deinen Göttern, dass sie keine Chance gegen unsere Götter haben. "
    Imperiosus glaubte nicht, dass er ihn irgendwie verstanden hatte, doch es tat dem Artorier gut, seine Wut raus zu lassen.


    Sofort stürmten seine Kameraden anch, um ihn vor einem weiteren Angriff zu schützen. Der Miles, der hinter Tiberius war, brachte sein Scutum mit und Imperiosus nahm es wieder an sich.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
    [Blockierte Grafik: http://img149.imageshack.us/img149/9352/aburiushg0.png]


    Marcellus war froh, dass alles schon vorbei war, als er plötzlich die Cornu hörte. Imperisous sprach zu ihnen und verlangte, weiter zu kämpfen. 'Was, dass kan doch nicht sein... warum kann das die Reserve nicht machen ?', fragte sich der Aburier, doch Befehl war nunmal Befehl.


    Seine Centurie formierte sich wieder und er stand in der ersten. Etwas ungläubig schaute er nach link, wo Tiberius die erste Centurie anfürhte. 'Wo war der Centurio ? Würde er nicht mitkommen ?' Diese Fragen gingen Gnaues durch den Kopf, oder 'handelt sogar Imperiosus in eigenen Intresse ?'


    Kurz drehte er sich um und sah den Centurio, wie er von einem Capsarius behandelt wurde... Hoffentlich wusste Tiberius, was er da machte.
    Als plötzlich der Baktier angriff, glaubte Marcellus seinen Augen nicht, rannte Imperiosus doch einfach nach vorne und verließ die Formation, ok, wahrscheinlich wäre er getroffen wurden, wenn er dies nicht getan hätte, aber auch diese Aktion war doch sehr riskant gewesen. Nun erspähte Gnaues einen weiteren Parther, der es anscheinend auf den Artorier abgesehen hatte, die ganze erste Reihe beeilte sich, um den Artorier zu hilfe zu eilen und töteten den Parther. Marcellus spührte jetzt mehr denn je, wie stark die Kameradschaft unter seiner Centurie war... seiner Familie.




  • Licinus war etwas verwundert, er hatte irgendwie damit gerechnet, dass sie die Verfolgung der Feinde der noch relativ ausgeruhten Reserve überlassen würden und nun gab der Optio den Befehl zum Vorrücken? Nun gut, Befehl war Befehl war Befehl und so machte er sich dran eben diesen auszuführen.
    Er begab sich auf seine Position hinter der letzten Reihe (die mittlerweile auch deutlich weiter vorne war als zu Anfang der Schlacht) und sorgte dafür, dass die milites trotz erschwerter Bedingungen, wie herumliegender Leichen und Pferdekadaver, keine Lücken in der Formation entstehen ließen.
    Die Formation musste allein schon deshalb halten, weil er mit seinem Arm nicht mehr kämpfen konnte und bei einem Angriff auf seine Position ziemlich hilflos gewesen wäre, bis zur nächsten Schlacht musste das unbedingt in Ordnung kommen, sonst sah er schwarz.

  • Durchhalten... leichter gesagt, als getan. Obwohl die Sonne schien, kämpfte Avitus gegen das Zittern an, das ein seltsames Gefühl der Kälte verursachte. Ihm war bewusst, dass dies wohl ein seltsamer Nebeneffekt seiner Verletzungen sein musste, der Tatsache geschuldet, dass er einiges an Blut verloren hatte. Er hatte im wahrsten Sinne des Wortes geblutet für den Sieg, hatte damit diesen parthischen Boden getränkt, hier, irgendwo am Ende der Welt.
    "Keine Sorge"
    krächzte er grinsend zum Princeps.
    "Da muss schon mehr kommen, um mich zu schaffen"
    ein Schmerz durchzuckte ihn und Avitus verzog das Gesicht.


    Der Medicus eilte herbei, nahm sich seiner an.
    "Lasst sehen... hm... wir schaffen dich ersteinmal in Sicherheit... los, milites, helft mir"
    Beeindruckend, wie diese Männer mitten im Kampfgeschehen die Ruhe bewahren konnten und die Konzentration, die Wunden anderer zu heilen. Avitus spürte, dass ihn mehrere Arme ergriffen, ihm halbwegs auf die Beine halfen und ihn nach hinten schleppten, wo er dann vom Medicus versorgt wurde. Sein Verband am Kopf hatte sich fast gelöst und war zum blutigen Fetzen geworden, musste erneuert werden. Seine Bauchwunde war laut dem Medicus
    "... zwar nicht tief, aber wenn sich das entzündet, machst du es nicht mehr lange, centurio"
    Wenigstens etwas.
    "Wie steht es um die Schlacht?"
    fragte Avitus. Immer noch ganz der Centurio, der Primus Pilus.
    "Keine Sorge. Der Alte ist mit der Reserve hier. Tribunus Iulius auch. Die heizen den den Wi...ern ganz schön ein. Der Adler ist in Sicherheit..."
    Avitus nickte.
    "Gut"
    sagte er knapp. Dass die Parther dann doch noch der Initiative beraubt wurden, war eine gute Nachricht. Dass der Adler in Sicherheit war, die wichtigste. Er blickte nach oben, zum strahlend blauen Himmel, während ihm die Schnitte gesäubert und genäht wurden und war glücklich und froh, nicht versagt zu haben. Er hatte den Adler verteidigt, zusammen mit seinen Milites, zusammen mit der zweiten Centuria. Sie haben keine Schande über sich kommen lassen, sie haben bewiesen, dass sie es mit jedem Feind aufnehmen konnten. Sie haben gekämpft, haben getötet und sind gestorben. Für den Adler, für den Kaiser, für Rom... Mars musste stolz sein auf seine Milites, seine Cohors. Avitus war es jedenfalls.

  • Nach dem Sparsus sich von einem verwundeten Miles ein neues Scutum genommen hatte, hatte er sich wieder in die vorderste Kampfreihe begeben. Immerhin bezahlte ihn der Staat dafür, dass er hier so viele Wilde wie nur möglich tötet. Doch der Ansturm dieser Schweinepriester wollte einfach kein Ende haben. Daher war er mehr als nur erleichtert, dass sich die Reserve durchringen konnte, doch noch einzugreifen. Neuen Mut fassend und die Bestürzung über den Zuwachs an Miles sehend, drängte Sparsus weiter nach vorn.
    Als er einem Baktrier mittels Scutum das Nasenbein zertrümmerte, fragte er sich, wo der Optio und der Centurio denn überhaupt waren. Aristides hielt sich hinten in Adlernähe auf, aber Priscus konnte er beim besten Willen nicht finden. Wenn man mal Offiziere braucht, sind keine da. Denn, auch wenn die Baktrier größtenteils mit der Reserve beschäftigt waren, befanden sich immerhin noch einige schwere Reiter im Feld...


    "Miles, ausrichten! Formation wieder einnehmen und verbleibende Pila nach vorn in die ersten beiden Reihen reichen!
    Ich will diese Gepanzerten Hurensöhne loswerden. Nicht das die Parther von den Hilfstruppen aufgerieben werden und sich die Jungs noch was darauf einbilden!!!
    Roma Victrix!"


    Die Zweite richtete sich aus und bildete die Reiterabwehr. Was die Erste machte, ging Sparsus nichts an und er hatte auch nicht die Gelegenheit, sich danach umzusehen. Er hoffte nur das sie sich gut um die Verwundeten kümmerten, allen vorran den kleinen Serapio, aber solange sie den Adler hielten machte sich Sparsus keinen Kopf über die erste Centurie. Und von der matinischen Reserve unterstützt, müsste man wieder ausreichend an Boden gewinnen können.
    Die Pila wurden nach vorn gereicht und dem Feind entgegen gehalten. Da die parthischen Reiter schlecht umkehren und Anlauf nehmen konnten, um sie nieder zu reiten, blieb ihnen nichts weiter übrig als Abstand zu suchen oder in Pilareichweite zu kommen.


    "Langsam vorrücken aber dabei in Formation bleiben! Kommt uns was vor die Nase, was nicht nach einem Römer aussieht, einfach abstechen!!
    Die Pila werden nicht geworfen! Traut sich ein Reiter an uns heran stecht auf die Hälse der Pferde und bringt ihn zu Fall."


    Eigentlich schade um die schönen Tiere, dachte sich Sparsus und stützte mit seinem Schild den Vordermann, während sich die mit Pila bewehrte Walze langsam in die partische Armee eingrub...


    Sim-Off:

    Komando mal mit ungefährer Absprache meines Centurios an mcih gerissen *g*


    muss auch mal sein 8)
    [SIZE=7]und wenn wer stirbt kann ich es ja auf Aristides schieben[/SIZE]

  • Das Eingreifen der Reserve hatte, so wie er es aus seiner Position heraus beurteilen konnte, das Ergebnis, das sie haben sollte : Der Feind wurde in bedrängnis gebracht und das Pendel des Erfolges wanderte dorthin, wo es hin gehörte :


    Auf die Seite Roms !


    Doch Tiberius Vitamalacus hatte keine Zeit, sich an jene Vorträge seines Grossvaters zu erinnern, welcher ihm die Bedeutung der Reserve und des richtigen Einsatzes dieser zu einnern. Er stand hier nicht in einem Tablinium vor einem Tisch mit Holzfiguren, die hin und her bewegt wurden, er sass auf dem Rücken seines Pferdes, wehrte mit dem Spartha einen Angriff eines Parthers ab, registrierte aus dem Augenwinkel das Geschehen um den Adler, sandte Stossgebete zu Mars, das er den Miles die Kraft geben würde, den Adler zu halten.


    Und einen Moment war der Tribun kurz davor alle Hoffung fallen zu lassen. Nicht nur schien der Adler in feindlichen Händen, nein, aus einer ganz anderen Richtung näherten sioch Reiter. Und wenn dies Parther wären, dann wäre es verloren. Wenn die Prima ihr Feldzeichen verlor, dann, darüber brauchte er nicht einmal nachdenken, dann würde er das Schlachtfeld nicht mehr verlassen.


    Doch der Adler mochte wanken, aber er blieb in der Hand der Prima und es waren keine Parther, sondern die 4 Turma der Prima, die sich näherten. "Mars ist mit uns !" donnert er dem Parther entgegen, der ihm gegenüber stand, der noch nicht zurückweichen wollte. Und der das Spartha des Tribuns zuspüren bekam, mit seinem Blut den Boden des Zweistromlandes tränkte. "Mars, hier will ich dir einen Tempel errichten lassen "


    Während die Parther begannen sich zurückziehen, löste sich Tiberus Vitamalacus, jetzt da der Adler sicher war, von den restlichen kämpfenden Parthen, wehrte noch einige Angriffe ab, bis er sich wieder in eine Position, in der er etwas übersicht hatte. Von seinen Cornichen war nichts mehr zu sehen, daher setzte er seine Stimme ein, welche an Durchdringkraft der von Plautius nichts nachstand.


    "Cohors I ! In Formation ! Schildwall bilden ! Nicht nachsetzen ! Stellung halten !"


    Wenn sie jetzt unüberlegt vorpreschen würden, dann könnte es passieren, das das Pendel erneut schwankte. Einen kurzes Stück gallopierte er mit Ajax durch die Reihen der Reserve, auf Plautius zu.
    "Plautius ! Stoss mit der Reserve durch die Lücke durch ! Und mach jeden Parther nieder, den du erwischen kannst !"


    Und wieder wendete er Ajax, preschte auf den Punkt zu, an dem sich das Schicksal der Prima entschieden hatte, nämlich dorthin, wo die I. Kohorte den Adler verteidigt hatte und wo nun ein Medicus, den der Princeps heran geholt hatte, sich um den Primus Pilus kümmerte.
    "Centurio, Bericht !" befahl er knapp, überliess es dabei den beiden Centurios, wer denn nun zuerst antworten würde.

  • Sim-Off:

    Zitat

    Original von Marcus Iulius Sparsus
    ....


    Wenn du meinen Beitrag gelesen hast, dann weißt du ja, dass wir wieder kämpfen... -.^


    Imperiosus wusste nicht, was er tun sollte, da ihr Centurio ausfiel. Zu schwer waren die Wunden, um noch weiter zu kämpfen, also rief er nach einen Boten.


    " Renn schneller rüber zur zweiten, zu Centurio Flavius Aristides, da er der Ranghöchste Centurio ist, befehligt er nun die Kohorte. Frag ihn, was wir jetzt genau tun sollen. "


    Der Bote nickte und rannte schnell rüber zur Zweiten, doch dort fand er den Centruio nicht und kam zu Imperiosus zurück.


    " Optio, ich konnte den Centruio nicht finden auch der Optio war nicht dort. Nur der Tesserarius gibt dort anscheinend die Befehle. "


    " Was ? Was bildet der sich ein... er ist doch nur Tesseraius ! Renn wieder herüber und frag ihn, seit wann er die Befehlsgewalt über eine Centruie hat ? Und dann suchst du verdammt noch mal den Centurio, der muss hier doch irgendwo sein ? "


    Wieder rannte der Bote zu Sparsus und meldete ihm, was Tiberius ihm gesagt hatte.


    Zum Glück kamen nun Befehle von Vitamalacus, die erste Centurie folgte diesen Befehlen und ging über in den Schildwall. Hoffentlich würde sich der Bote beeilen, denn Imperiosus hatte kein gutes Gefühl dabei, wenn beide Centurionen der ersten beiden Centurien ausfallen. Worallen fragte er sich, wo der Optio der zweiten Centurie war, schließlich müsste er ja das Kommando übernehmen, falls Aristides nicht mehr kämpfen konnte.

  • "Domina, willst Du Dich nicht endlich hinsetzen?" erklang die unruhige Stimme Xamanders, der seiner Herrin nun schon eine ganze Weile dabei zugesehen hatte, wie sie im Zelt auf und ab ging, ohne wirklich Ruhe zu finden. Aber sie hielt nicht inne, führte die Wanderung fort und schien auch nicht gewillt zu sein, in irgendeiner Form ruhiger zu werden. Die Hände zu Fäusten geballt, schritt sie weiter, und Xamander meinte schon, auf dem Boden einen Kreis in Form von Fußabdrücken auf dem Teppich zu sehen, der für die Bequemlichkeit der Zeltbewohner dort hinein gelegt war. "Domina, er wird schon wieder gesund zurückkehren!" sagte der griechische Sklave drängend und blieb in seiner Ecke stehen, jeder Schritt näher in ihre Richtung mochte ein gewaltiges Donnerwetter hervorrufen, das er sich nicht unbedingt einhandeln wollte. Aber sie blieb nicht stehen, das Gesicht bleich, die Augen unstet flackernd, als wollte sie gleich selbst zu pilum und gladius greifen, um ihren Verlobten aus der Schlachtreihe herauszuschlagen.


    Und tatsächlich, sie blieb stehen, um dann zu einer Truhe zu treten, in der sich ihre persönlichen Besitztümer befanden. Wenig Kleidung, sehr viel mehr praktische Gegenstände für das tägliche Leben. Und obenauf ein gladius in einer Lederscheide, die Waffe eines Soldaten, mit einigen Verzierungen daran angebracht, die verrieten, dass es kein einfache Soldat gewesen war, dem dieses Schwert einmal gehört hatte. Sie griff in die Truhe hinein und winkte Xamander zu sich. "Nimm es," befahl sie mit unterdrückter Unruhe im Klang der Stimme, während der Sklave zurückzuckte. Sie wollte doch nicht etwa ...? "Nun nimm es schon!" drängender sprach die Iulierin, und er tat, wie ihm geheißen. "Und jetzt komm!" Binnen weniger Augenblicke hatte sie ihr Haar fest aufgesteckt, eine praktische Frisur, die römische matronae meist dann bevorzugten, wenn es daran ging, körperliche Arbeit zu leisten, zog eine dunkelblaue palla über das Haarkonstrukt und strebte dem Zeltausgang zu.


    "Aber domina, Du willst doch nicht...?" keuchte Xamander erschrocken, inzwischen traute er seiner Herrin sehr vieles zu, nicht jede Frau nahm freiwillig die Strapazen eines Feldlagers in Kauf. Doch sie antwortete nicht, ging nur in schnellen, weit ausholenden Schritten das Lager entlang, in dem sie zurückgeblieben war, und steuerte das valetudinarium an, in welchem sicherlich sehr bald die ersten Verletzten der Schlacht eingeliefert würden ... Innerlich aufatmend hoppelte der Grieche, beschwert mit seiner ungewöhnlichen Last, der Iulierin hinterher und dankte allen verfügbaren Göttern dafür, dass sie anscheinend doch noch nicht ganz durchgedreht war.

  • Anscheinend hatten wir gesiegt. Der Adler stand noch, die Reserve donnerte herbei, die Parther wichen zurück.
    Ganz langsam stützte ich meinen Oberkörper auf. Gleich fing die Welt an zu schwanken. Mir war kotzübel und schwindelig und alles tat weh. Meinen linken Arm konnte ich gar nicht bewegen. Von oben bis unten war ich blutbesudelt. Durch das eine Auge was noch aufging blinzelte ich auf meine Umgebung, und der Schrecken über meine Verwundung ging unter, in einem noch viel größeren Grauen. Ich lag auf blutgetränktem Boden, ziemlich nah neben der Adlerstandarte und der Bereich um mich herum war übersät von Toten.
    Verstümmelte, verkrümmte, ausgeblutete Leiber. Feinde und Kameraden zugleich. Kadaver, die sich gegenseitig umgebracht hatten, und im Tod nun einträchtig und still nebeneinander, übereinander, ineinander verknotet lagen... Es stank nach Blut und Exkrementen. Verzerrt waren die Gesichter. Leere Augen, glasig und blöde starrend. So sah also der süße und ehrenvolle Tod für das Imperium aus.
    Und Verwundete. Jede Menge schrecklich Verwundete... Kein Wunder dass noch kein Capsarius zu mir gefunden hatte. Immerhin hatte ich ja noch alle Gliedmassen.


    Einige Leute jubelten laut. Unweit konnte ich kurz Sparsus erkennen, wie er entschlossen einen Rest unserer Centurie kommandierte, und wie sie die Feinde weiter zurückdrängten. 'Der wird bestimmt mal ein guter Centurio' dachte ich bei diesem Anblick benebelt. Unser Centurio stand aber noch, zum Glück...
    Nur - wo war Lucullus? Er hatte mich doch gerade noch gerufen. Ich wandte den Kopf, langsam, weil mir so schummrig war, konnte ihn aber nirgendwo ausmachen. Überhaupt konnte ich von unserer Centurie nicht gerade viele mehr auf den Beinen sehen.
    Aber dann fiel mein Blick auf eine Stelle, wo gerade ein paar Leute damit begonnen hatten, die toten Kameraden nebeneinander in eine Reihe zu legen. Da war Lucullus. Tot.
    "Neeeeeiiiiiiinnnn....."
    Auf allen Vieren kroch ich dorthin. Da lag er. Weiß wie ein Laken. Tiefrot dagegen die aufgeschnittene Kehle. Haltlos fing ich an zu weinen. Ich streckte die Hand aus und berührte seine Schulter, seine starke Schulter an die man sich so wunderbar anlehnen konnte, beugte mich über ihn und schluchzte seinen Namen. Die Tränen strömten mir übers Gesicht und brannten in meiner aufgeschnittenen Wange, und tropften auf sein Gesicht. Seine Augen waren geschlossen. Er sah ruhig aus. Er würde nie wieder lachen, oder mich mit diesen schönen warmen braunen Augen so rätselhaft, und ein bisschen unheimlich auch, ansehen. Und wir würden auch nie zusammen die Opiumvorräte aus dem Valetudinarium plündern, wie wir es vorgehabt hatten.
    "Lucullus....."
    Zittrig streckte ich die Finger nach seinem Gesicht aus und wischte ihm die Blutspuren fort.
    "Wir sehen uns dann, ja....", flüsterte ich, und wurde wieder vom Schluchzen geschüttelt, heulte Rotz und Wasser um meinen gefallenen Freund.

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    SODALIS FACTIO AURATA - FACTIO AURATA

    Klient - Decima Lucilla

  • Appius überließ nun den Rest der Arbeit der Verstärkung und der Reiterei, den Befehl über die V. Cohorte überließ er nun dem Centurio der I.Centurie.
    Er selber ritt zum senatorischen Tribun Vitamalacus. Dort angekommen salutierte er:" Nun Tribun anscheinend hat Rom gesiegt. Ich habe angeordnet schonmal die Verluste zu zählen und die Verwundeten zu zählen. Ich denke die Parther haben uns recht böse erwischt."

  • Eben noch kämpften sie erbittert um die Standarte, um den Adler, wurden hart bedrängt, hatten die Aussicht bald vor dem Gericht der Götter dafür Rechenschaft abzulegen und im nächsten Augenblick wandten sich die Parther um und flohen. Mechanisch hatte sich Marcus in der Reihe gehalten, hatte heiser einige Befehle gerufen, um die Parther zurück zu drängen und schon im nächsten Augenblick stand niemand mehr vor ihm. Er hörte das laute Brüllen von einem Soldaten hinter sich und die Erste, die sich aus ihren Reihen löste und die Reihen vorne verstärkten, um den fliehenden Parthern nach zusetzen. Marcus atmete schwer ein und aus, seine Brust hob und senkte sich schnell, er wandte seinen Kopf um und sah die Zweite, die noch einen Rest von Reitern aufrieb. War das nicht sein tesserarius, der die Männer zusammen hielt? Ob Priscus gefallen war? Das wäre wahrlich ein sehr großer Verlust, denn Marcus verließ sich stets auf den optio. Dennoch registrierte er mit Zufriedenheit, daß Sparsus Eigeninitiative zeigte und die Männer zusammen hielt. In Ermangelung an Feinden, aber weil auch langsam die Wallung des Blutes immer mehr schwand, sank das Schild gen Boden und grub sich einen halben digitus tief in den Sand hinein. Marcus rechte Hand erzitterte, langsam steckte er das Schwert in die Schwertscheide, nicht wissend, welchem toten Soldaten er dieses abgenommen hatte. Die Ebene vor ihm war mit Soldaten gefüllt, die sich vor seinen Augen verzerrten. Grünblaue Farben waberten über den Himmel, schienen die Parther zu fressen und wieder in den Tartaros zurück zu geleiten. Dort, wo sie herkamen, diese Reiter und das wilde Fußvolk, was hinter ihnen her kam. Marcus wankte, mit Mühe stützte er sich auf dem Schild ab und atmete tief ein und aus, blinzelte einige Male, um jene absonderlichen Farben von seinen Augen weg zu blinzeln. Kalk weiß war sein Gesicht, mit einer Hand griff er nach dem Helm und löste den Riemen, riß sich den schweren Helm vom Kopf, um besser Luft zu bekommen. Verschwitzt klebten seine Haare am Kopf und an den Schläfen. Marcus wischte sich mit der Hand über die Stirn. Schließlich griff er nach dem Schild und ging näher an den verletzten Parther heran und an Avitus, dem er knapp zunickte. Es sah doch besser mit dem ersten Speer aus, nachdem sich ein Medicus um ihn kümmerte. Marcus sah auf den Gefangen herunter und zu dem capsarius.


    „Kommt er durch? Fessel' ihn.“


    Der capsarius nickte und zuckte gleichzeitig mit der Schulter. Marcus achtete nicht länger auf den Soldaten. Centurio, Bericht! In seiner Nähe ertönte der Befehl. Mehr reflexartig richtete sich Marcus auf und salutierte schwach. Erst da erkannte er den Reiter auf dem Roß, dessen Schemen scharf von der Sonne abgezeichnet wurde, der Helmbusch, der sich sachte im Wind neigte, die Waffe, die auch blutgetränkt war. Immerhin kein Feigling, dachte sich Marcus. Marcus war sich jedoch nicht ganz sicher, was der Tribun wohl von ihm berichtet bekommen wollte.


    Tribunus, schwere Reiterei ist durchgebrochen und hat den Adler stark attackiert, ebenso Fußvolk. Die Erste insbesondere und etwas später die zweite Zenturie haben den Adler verteidigt, bis die Reserve eingetroffen ist. Die meisten der Angreifer sind gefallen. Einen Gefangen haben wir gemacht, es scheint der Anführer der Reiterei zu sein. Ein Hauptmann oder Tribun. Was es auch immer dort gibt. Der primus pilus hat ihn nieder gestreckt. Ich würde vorschlagen, tribunus, ihn am Leben zu erhalten. Er scheint mir ein nicht unbedeutender Mann zu sein. Man kann ihn für einen Austausch und Informationen behalten.“


    Marcus deutete auf den Parther mit seiner blutigen Schwerthand. Daß es Marcus gegen den Strich ging, wichtige Persönlichkeiten wie Vieh abzuschlachten, das erwähnte er nicht. Wenn der Tiberier einen Funken Ehre im Leib hatte – dessen Marcus immer noch nicht so sicher war- würde er das auch erkennen. Aber mehr konnte Marcus im Moment nicht sagen, da insbesondere gerade ein Soldat auf ihn zu eilte, und mit hastig gesprochenen Worten die Lage meldete. Marcus spähte nach vorne. Er wollte das Schild heben, selbst seine Linke konnte sie nicht mehr heben. Zwischen zusammen gebissenen Zähnen preßte Marcus darum hervor.


    „Meldung an optio Artorius, centurio Bruseus übernimmt das Kommando. Lauf zuerst zu Bruseus. Und zum Schluß zu meinem tesserarius. Er soll weiter das Kommando behalten, bis optio Tallius kommt.“


    Das Kommando über die Zweite, das überließ Marcus vorerst dem tesserarius. Eine Möglichkeit, den jungen Mann dabei mal zu beobachten. Vorne in den Reihen stand die fünfte Zenturie am Rande der Reihe. Bruseus, der dicke princeps, stand schwer atmend zwischen seinen Mannen, seine Rüstung war mit einem matten roten Überzug bedeckt, vom Blute der Feinde, seine Wange blutete an einem Schlenz, sein Helm war zerbeult und ihm noch etwas mulmig zu Mute, hätte er doch beinahe ins Gras gebissen. Auch ihn erreichte die Nachricht. Bruseus rollte mit den Augen und konnte sich schon denken, warum Aristides ihn dafür auserkoren hat, statt einen von der dritten oder vierten Zenturie.


    „Ihr habt's gehört. Schildwall bilden und nicht hinter her setzen. Das überlassen wir der Reserve.“


    Etwas resigniert war Bruseus dabei schon. Er liebte es, wenn er den Fliehenden den gar aus machen konnte. Doch ein gewitztes Funkeln trat in die Augen.


    „Was nicht heißt, dass wir uns den Rest hier vorne nicht schnappen können.“


    Bruseus hatte vor, noch ein, zwei Gefangene zu machen. Sein Liebchen in Mantua würde sich über ein wenig mehr Geld oder sogar Sklaven durchaus freuen. Ohne mit der Wimper zu zucken schlug Bruseus die Feinde nieder, die sich aufrappelten und verletzt vom Felde schleppen wollten, oder sich klamm heimlich davon stehlen wollten.

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