• Direkt im Zentrum des römischen Heeres stand die Prima. Tausende römiche Soldaten waren es, nicht irgendwelche Soldaten, sondern Tausende der besten der besten, eben römische Soldaten der Prima. Drei Kohorten mit je sechst Centurien bildeten die erste Reihe, zwischen jeder der Kohorten war während des Aufmarsches eine kleine Lücke geblieben, dahinter standen je ein Kohorte bereit, die erste Linie noch zu verstärken.


    Tiberius Vitamalacus war auf den Rücken von Ajax gestiegen, als die Feinde in Sicht gekommen waren und die I. Centurie sich in die Schlachtformation begeben hatte. Sein Blick wanderte erst über die Reihen des Feindes, dann über die Reihen der Legionäre der ersten Kohorte.


    "Miles," donnerte seine Stimme über ihre Köpfe hinweg, laut genug das auch die anderen Kohorten es hören konnten. "Heute stehen wir dem Feind gegenüber, der sich uns in einer offenen Schlacht stellt. Heute steht uns ein wichtiger Kampf bevor, ist es doch die erste Schlacht in diesem Krieg ! Es mögen noch viele kommen, doch wichtig ist es, das wir heute, am Heiligen Tag der Victoria siegreich sind !"


    "Roma Victrix !"


    Taranis, der Luchs, hatte sich neben dem Hengst im Staub des Zweistromlandes niedergelassen, er ignorierte die laute Stimme seines Futtergebers, sein Blick war nach oben gerichtet, dort wo ein Adler seine Kreise zog, direkt über den Reihen der Prima. In späteren Jahrhunderten mochte es den Menschen möglich sein, selbst den Blick von oben aus der Luft zu bestaunen, doch heute war es allein der Adler, der die perfekte Symetrie der Formationen der Legionen bestaunen konnte...

  • Gespannt schaut sich Appius das Schauspiel von über Tausend parthischen Reitern an die auf die rechte Flanke der römischen Linie zustürmen. Irgendwie erwartet er einen lauten Knall aber nichts ertönt und er sieht, wie die Reiter wieder abdrehen.
    Belustigt folgt er dem Schauspiel.
    Ein merkwürdiger Gegner irgendwie und doch so gefährlich und kampfstark.

  • PUBLIUS AQUILIUS PRIMUS
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    In der Mitte der Schlachtformation, der Legion voran trug Primus den Adler voran. Er stand in der zweiten Reihe, um nicht gleich beim ersten Aufeinandertreffen der Linien zu fallen. Die knappe Ansprache des Tribuns hatte ihn nicht überrascht, kannte er ihn mittlerweile gut genug und als einen eher wortkargen Soldaten.
    "Roma Victrix"
    brüllte Primus mit allen anderen, als die Milites mit ihren Gladii gegen die Scuta pochten. Ganz hoch hielt er den Adler entgegen, so als ob er es gleich dem machen wollte, der über den Truppen kreiste. War der kreisende Adler ein gutes Zeichen, das einen schnellen, unblutigen Sieg verkündete? Primus wusste es nicht mit Sicherheit, hoffte es aber. Die Männer verstummten wieder. Dass die Parther sich nicht wieder zurückzogen und die Schlacht auf einen anderen Tag verschoben, zeigte ihre Entschlossenheit. Offenbar waren sie sich ihrer Sache sicher. In der Ferne, irgendwo an der rechten Flanke entdeckte er aufgewirbelten Staub, der sich den römischen Linien näherte, ganz so, als würde ein parthischer Kavallerieansturm vorgetragen werden. Die Schlacht begann also...



  • Die Legio I stand also in der Mitte und Priscus mit der zweiten Centurie der ersten Kohorte gar nicht weit weg vom Adlerträger, der mutig und entschlossen wie immer voran schritt. "Roma Victrix" rief auch Priscus, auch wenn er von der kurzen Ansprache nichts allzu viel mitbekommen hatte, da er bei so einem Aufmarsch auf genug anderes zu achten hatte. Langsam schoben sich die Reihen vor und versuchten dabei durch rhytmisches Schlagen auf ihre Schilde ein mögichst unheilvolles Geräusch zu machen. Der Optio fand, dass ihnen das auch recht gut gelang.


    Sein Blick ging nur kurz nach rechts, von wo die ersten Staubwolken zu sehen waren. Offenbar ging es auf diesem Flügel als erstes los. Irgendwo musste es ja losgehen und wenn es nicht in der Mitte war, war Priscus das durchaus recht.

  • Auch Licinus hatte die Rede des tribunus gehört und griff wie seine Kameraden das "Roma Victrix" auf während er auf sein Schild schlug.
    Dann merkte er, wie sich auf der rechten Flanke die Parther in Bewgung setzte, nun würde es also losgehen.
    In Gedanken war er bei den Truppen der rechten Flanke und hoffte, dass sie es schaffen würden, diesem Angriff standzuhalten, denn eine Schlacht, die damit anfing, dass eine Flanke massiv geschwächt wurde... nun ein gutes Zeichen wäre es gewiss nicht.
    Dann stockte Licinus, was machten die denn da? Warum hielten die Parther auf einmal an? Und noch einen Moment später zogen sie sich zurück. Wollten die die rechte Flanke aus der Formation locken? Licinus musste grinsen, dass würde vielleicht bei Barbaren klappen, aber bei einer römischen Armee eine solche Disziplinlosigkeit zu erwarten war doch einfach sinnlos.


    "Versteh einer diese Parther", sagte er mit einem Kopfzucken nach rechts ohne jedoch eine bestimmte Person anzusprechen. Dann wandte er wieder den Blick geradeaus aber da war nichts neues. Während er weiterschritt strafte er sich erneut, jeden Moment konnte es losgehen.

  • Imperiosus stand, wie sollte es auch anders sein, hinter seiner Centuria. Schaute, ob sie alle auch in Formation standen, als er die Rede vom Tribun zuhörte. Sie war nicht gerade sehr lang gewesen, doch das Störten den Männern nicht. Ihre Moral lag bei 110% und jeder freute sich schon darauf, denn Parthern zu zeigen, dass man sich am besten nie mit Rom anlegen sollte.


    Nachdem sie alle jubbelnt gegen ihr Scutum schlugen, fing sein Herz an zu pochen.... nun ging es endlich los. An der rechten Flanke passierte etwas, doch Tiberius sinne waren auf das Gerichtete, was vor ihnen passieren würde. Seine Ohren lauschten, als würden sie jeden augenblick einen Befehl von ihrem Centurio erwarten. Dann schaute er zu Marcellus und Licinus, die weiter vor ihm standen. Hoffentlich würde er sie heute mit ihnen am Lagerfeuer sitzen und über diese Schlacht reden können.

  • Gnaeus Aburius Marcellus
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    Marcellus, der direkt neben Paulinus stand, schaute stur nach vorne. Seine Gedanken wanderten und waren in Rom. Er konnte regelrecht den Duft die Bäume und Sträucher riechen, hörte die Vögel, die über ihm flogen. Doch schnell wurde er aus diesen Gedanken gerissen, als alle mit ihren Gladius auf ihr Scutum schlugen. Nun konnten die Parther kommen, dachte er sich.


    Als er im rechten Augenwinkel staub sah, schaute er sofort dort ihn, die Parther wagten den ersten Angriff... das war gut, denn Gnaeus wusste, dass die römische Formation halten würde und keinen Zetimeter nachgeben würde.
    Dann schaute er zu Paulinus, schlug ihm leicht auf die Schulter und lächelte.


    " Bruder... heute werden wir viele Parther ins Jenseits schicken. "


    Diese Worte, klangen sehr Überzeugung, mit einem lächeln beendete er den Satz. Seine Körperhaltung verkrampfte ein wenig.




  • Trockener Staub wurde aufgewirbelt. Sandwolken stoben von den Füßen nach oben, verstärkt durch hunderte und noch mal hundert Füße von Soldaten. Der Wind riß die Sandkörner mit sich und wehte auszehrend in Marcus Gesicht. Die Sonne stach brütend und verzehrend auf ihn und seine Männer hinab. Blendend blau erstrahlte der weite Himmel. Und jeder seiner Schritte wurde von dem Widerhall tausender Soldaten begleitet. Dem Rasseln von Schwertern, Rüstungen, Waffen, dem Schnauben der Tiere, dem schweren Atmen der Männer. Schon nach den ersten Schritten hatte Marcus angefangen nicht mehr durch den Mund zu atmen. Dennoch mußte er schon früh einige tiefe Schlücke zu sich nehmen. Der Marsch der letzten Tage machte sich – neben den Verletzungen – auch bei ihm bemerkbar, selbst wenn er doch weniger an Marschgepäck tragen mußte. Auch die eingesparten Wasserrationen drückte auf die Männer. Schwarz flimmerten die Reihen der Parther im hellen Sonnenlicht, verschwommen zu einem Meer aus düsteren, menschenlosen Kreaturen, die darauf warteten sich den römischen Soldaten entgegen zu werfen. Ein Meldereiter galoppierte an Marcus vorbei. Marcus hustete als er von der Staubwolke ab bekam. Er wischte sich über sein hochrotes Gesicht und blinzelte den Schweiß aus seinen Augenwinkeln, der dort brennend sich immer wieder bildete. Einem Wurm gleichend, einem riesigen, Speere spuckendem Lindwurm, schlängelt sich die Armee bis zu dem Schlachtplatz.


    Geordnet marschiert Marcus mit der Zenturie voran und auf den Platz, wo sie den Kampf bestreiten würden. Ziemlich weit vorne waren sie gelandet. Stumm verharrte Marcus. Ein warmer Wind strich über sie hinweg. Zerrte an den Feldzeichen, ließ Stoff rascheln, kühlte nur wenig und trocknete dennoch den Schweiß auf Marcus Stirn. Seltsam distanziert betrachtete Marcus die Truppen in der Ferne. Es war als ob er eine Stimme hörte, die bis zu ihnen getragen wurde. Eine kräftige und eindringliche. Rauh und fremdartig war die Sprache. Unverständlich. Doch die Reaktionen der feindlichen Truppen eindeutig. Das begeisterte Schlagen und Rufen dröhnte bis zu ihnen. Wurde nur schwer von den Fußschritten übertönt. Marcus warf einen flüchten Blick über seine Schulter. Besah sich die Reiter im hinteren Feld. Seine Stirn furchte sich in tiefe Falten. Er konnte zwar sehen, dass der Tiberier wohl eine Rede hielt, doch auch von ihm vernahm er nur Wortfetzen. Es war Marcus auch egal. Er war mehr verwundert. Erstaunt, abermals den Legaten nicht zu sehen. Weder vor, nach und während des letzten Scharmützels und auch nicht vor jener Schlacht schien er aufzutauchen. Die meiste Zeit verbrachte er fern den Truppen. Den Kaiser bekam die prima öfters zu Gesicht als ihren eigenen Kommandanten. Mit gemischten Gefühlen drehte sich Marcus um. Was war schon eine Einheit ohne ihren eigentlichen Kommandanten? Immerhin war der Kaiser hier um sie zu führen und zu lenken. Ihm würde Marcus blind sein Leben anvertrauen.


    Mehr das Klopfen und die Rufe der Soldaten, die aufgegriffen wurden, rißen Marcus aus den Gedanken heraus. Vorsichtig bewegte er seinen rechten Arm. Schmerz zuckte durch diesen. Marcus trat einen Schritt voraus und ging zur Seite, überließ einem Soldaten den Platz, den er sonst einnahm. In ordentlicher Schlachtformation verharrte die Zenturie. Das Feldzeichen stach deutlich hervor. Die Sonne blendete.

  • Ruhig und diszipliniert verharrten die Besten der Besten der Besten, eben die Praetorianer an ihren Plätzen und harrten der Dinge die da kommen mochten. ;)


    Auch von ihrer Position sahen die Milites die von Staub umhüllten Schatten der parthischen Reiterei die sich allem Anschein nach wie ein wildes, unbändiges Tier auf die rechte Flanke der römischen Schlachtaufstellung zu stürzen schien - doch dies geschah wider erwarten nicht, die feindliche Gruppe hielt inne und kehrte den Römern ihren Rücken zu. Die Gardisten konnten keine Einzelheiten erkennen und auch nicht überschauen ob die Gegner sich in Reichweite der römsichen Bogenschützen befanden, doch falls dies der Fall wäre konnten sie wohl davon ausgehen dass die Schützen sich diese Ziele nicht entgehen lassen würden.

  • Die wenigen Worte waren gesprochen und irgendwo an der Flnke machten die Parther den ersten angetäuschten Versuch einer Attacke, sicherlich um diese zu einer unüberlegten Reaktion zu verleiten.


    Doch als Tiberius Vitamalacus Ajax wendete, blickte er genau auf diesen Flügel, und die Miles verharrten in ihrer Position, unternahmem keinen vergeblichen Versuch, die Reiter mit ihren Pilla zu treffen. Nur die Bogenschützen hinter der Formation der Legion deckten die Parther mit Pfeilsalven ein.


    Tiberius Vitamalacus lenkte Ajax langsam durch die Lücke, die zwischen der I. und III. war. Ein Lücke hinter der die II. bereit stand, um in eben diese auf Befehl hinein zu stossen. Und es war ein knappes Nicken des Tribuns und die II. rückte etwas vor, als der Tribun hinter der I. Kohorte stellung bezogen hatte. Genauso passierte es auf der anderen Seite, dort marschierte die IV. etwas in die Lücke zwischen der I. und V. Kohorte.


    Der Tribun beobachtete dies alles mit stoischer Gelassenheit, sein Hand lag ruhig am Griff seines Gladius, sein Blick wanderte über die Reihen der ersten Kohorte hinweg, die acht Reihen tief stand und dahinter über noch zwei Reihen besondere Verstärkung verfügte.

  • Während die Legio I im Zentrum die Schlachtformation einnimmt, zieht sich der Kaiser von seiner Position relativ weit vorne wieder ein Stück zurück. Auf dem linken Flügel dauert der Aufmarsch noch etwas länger, auch wenn dort einige Einheiten im Laufschritt agieren. Die parthische Seite scheint dort aber auch etwas langsamer zu sein. Ganz anders auf dem rechten Flügel, dem der Kaiser seinen Blick zuwendet. Eine parthische Gruppe von nicht unerheblicher Größe prescht vor und es ist kaum noch von einem weiteren Plänklerangriff auszugehen. Bei der Legion auf dieser Seite formiert sich in der vorderen Reihe ein Schildwall, doch die Truppen bleiben stehen. Zwei einsame Katapultbolzen fliegen in hohem Bogen von hinten heran und über die Köpfe der Legionäre hinweg. Sie testen wohl mehr die Reichweite aus, als dass sie wirklich Schaden anrichten. Kaum wenden sich jedoch die Parther wieder ab, löst sich außen eine teilberittene Kohorte der Hilftruppen aus der Formation und setzt den Angreifern auf deren Rückweg entschlossen nach.

  • An den Flanken stand die Reiterei, mit nervösen Blicken beobachteten die Equites die Parther, sie wussten dass es hart werden würde wenn die Panzerreiter auftauchen würden, zusammen mit dem Kommandanten der Auxiliakavallerie beriet sich Numerianuns, man musste zusammen agieren, denn sonst würde alles im Chaos enden...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Plautius ließ die Reserve, in etwa war das im Moment die halbe Legio I, Aufstellung beziehen.


    Den Legatus konnte er beim besten Willen nicht entdecken, obgleich dessen Helmschmuck und Rüstung ihn eigentlich ebenso aus der Masse hervorstechen lassen sollten, wie den Imperator.
    Dieser schien sich von einer vorderen Position mit seinen restlichen Praetorianern in Plautius Richtung zu bewegen. Offensichtlich hatte es sich schon herum gesprochen, dass man vom „kleinen matinischen Hügel“ eine hervorragende Aussicht auf das Schlachtgeschehen hatte. Und zur Not war man schnell ganz vorne.


    Plautius ließ sich von einem Miles einen Becher mit dampfendem Kräutersud reichen und nahm ein kleines Honigküchlein von einem silbernen Tablett. Nun hieß es warten, aber wenn schon, dann wenigstens mit einem gewissen Komfort. Eigentlich fehlte nur noch ein Sklave, der mit einem Palmwedel etwas frische Luft zufächerte.
    Plautius ließ seinen Blick schweifen und blieb bei einigen Probati haften, die maximal eine halbe Pilumreichweite (15 Meter) entfernt auf und ab tippelten.


    „Wer noch mal zur Latrine muß, der kann jetzt ruhig gehen. Es dauert noch bis wir als Reserve loslegen, falls überhaupt.“


    Plautius gähnte dezent und nippte an seinem belebendem Kräutersud mit Honig.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Schräg hinter seinem Decurio war der Eques Tiberius Andronicus zufinden. Nervös und auch ein "wenig" angstvoll blickte der Tiberier in die Richtung der Parther. Auch seinen Kameraden war die Anspannung duetlich anzumerken. Ob die leichte römische Reiterei einen Zusammenstoß mit den schweren Kataphrakten der Parther überleben konnte? Andronicus glaubte den Kommandanten der Reiterei zusehen können, war sich jedoch nicht sicher. Eigentlich musste er ihn ja auch nichts sehen, es reichte schließlich die Befehle zuvernehmen.

  • Hier standen sie nun. Die stählernen Soldaten des römischen Imperiums. Ihre Panzer glänzten durch die strahlende Sonne, ihre Fahne wehte im wilden Spiel des Windes. Lucullus befand sich in der zweiten Reihe, für seinen Geschmack zu weit vorne. Der Boden unter seinen Sandalen wurde immer wieder leicht erschüttert. Er blicke sich um, sah die Reiterei des Feindes, welche keine Anstallten machten, sie anzugreifen. Hatten sie mehr Angst als die Römer? Oder war es eine, ihrer vielen grausamen Taktiken, mit denen sie ihre Feinde in die Falle lockten? Mit festem Griff klammerte er sich am Knauf seines Schwertes fest. „Heute werde ich nicht sterben…“ Flüsterte er sich selbst zu und blickt entschlossen auf die Standarte seiner Kohorte.

  • Imperiosus wartete gespannt auf die Dinge, die sie heute noch erwarten würde. Ohne auch nur einen Ton von sich zu geben, gab der Tribun seine Befehle an die II und die IV Centurie, die diesen natürlich sofort ausführte.


    Langsam rückten sie ein wenig vor und von weiten konnte Tiberius einige bekannte Gesichter sehen. Doch schnell wandte er seine Blicke wieder nach vorne, denn sicherlich würden die Parther bald zum Angriff übergehen und da brauchte seine Centurie einen wachsamen Optio.

  • Das gesamte parthische Heer verharrte ruhig auf seiner Position. Nur die Reiter hatten sich gelöst und flüchteten nun vor den Römern. Es schien so als hätten sie plötzlich Angst vor ihren Feinden und ihrer eigenen Courage bekommen. Nun ja, zumindest sah es so aus. Als würde es um ihr leben gehen, na ja, das tat es ja auch, ritten sie zur Seite weg und die Römer ihnen hinterher. Die Pferde wirbelten Staub auf, der sich mehr und mehr zu einer dichten Staubwolke verband. Entschlossen setzten die Römer ihnen nach. Sie wollten die parthischen Hunde endlich zur Strecke bringen. Niemand kam auf den Gedanken, dass es genau das war, was die Parther wollten. Sie hatten diese Schlacht mit einem sehr geschickten Schachzug begonnen. Nachdem sie außerhalb der direkten Reichweite des römischen Heeres waren, aber noch in Sichtweite, wanden sich die parthischen Reiter auf ihren Sätteln um. In aller Ruhe spannten sie die Bögen und feuerten unzählige Pfeile auf die Verfolger ab. Ungeschützt und ohne schnelle Unterstützung durch das Heer, mussten die Legionäre sich nun den Parthern und ihren Pfeilen erwehren. Ein schier unmögliches Unterfangen. Die starken Pfeile abgeschossen von noch stärkeren Bögen suchten ihren Weg durch die Luft und fanden ihr Ziel in den Römern, den Pferden und dem Boden hinter ihnen. Ein lautes Flirren kündigte ihr Kommen an und dann die Geräusche der einschlagenden Pfeile, die ihr Ziel trafen. Rüstungen durchschlugen sie mühelos und völlig unbeindruckt. Nichts schien die Römer vor dem Angriff zu schützen und so musste das restliche Heer mit ansehen wie ihre Mitstreiter chancenlos fielen und keiner von ihnen diesen versteckten Angriff überlebte. Langsam legten sich auch die letzten Staubwolken nachdem die parthischen Reiter den Ort des Geschehens verlassen hatten und zu ihrem Heer zurückgekehrt waren.



    Nicht viel später löste sich einer der Reiter aus der Reihe der Parther und ritt auf die Römer zu. In Hörweite blieb er stehen und rief den Römern etwas entgegen.


    Bild


    Ob das eine Beleidigung war?



    Sim-Off:

    Wer Fehler findet, darf sie behalten. ;)

  • Avitus beobachtete das Geschehen, das sich in der Ferne an ihrer rechten Flanke abspielte, mit einem ausdrculosen Gesicht. Innerlich jedoch konnte er schwören, dass er sein Herz pochen hörte. Was da geschah, war alles andere als gut. Das römische Heer war dabei, dort einen großen Teil seiner Reiterei einzubüßen und das in einem Manöver, dass nach einer Falle geradezu gerochen hatte.
    "Schöne Scheiße"
    sagte Avitus leise und der Miles neben ihm blickte ihn sorgevoll an. Avitus ahnte, was nun kommen mochte. Ihrer schnellen Reiterei beraubt, war die schwerfällige römische Infanterie dem Beschuss der parthischen Bogenschützen so gut wie hilflos ausgeliefert. Nun hatten sie ein paar ernste Schwierigkeiten.
    "Aciem dirigite" ~ die Reihen ausrichten
    brüllte er. Das Gefasel, das der Parther da von sich gab, hatte er - akkustisch - nicht verstanden. Es war ihm aber auch egal, was der Mann zu sagen hatte. Wenn er glaubte, das kleine Schauspiel mit der Reiterei hatte ihn und seine Einheit demoralisiert, dann hatten die Parther wohl den Verstand verloren.
    "F... dich doch selbst, du Penner"
    murmelte er wieder. Diesmal hatte der Miles neben ihm gegrinst, als er zu ihm blickte...

  • Numerianuns konnte das Treiben genau sehen... Geschockt war er, doch er konnte und durfte sich nichts anmerken lassen... Er begann zu rufen, "Männer, dieser Fehler wird uns nicht passieren, macht euch bereit auf eine Konfrontation, aber verfolgt sie keineswegs, seid jeden Moment auf eine Pfeilabwehr gefasst!"
    Die Männer wurden nervöser, das konnte der Tribunus nicht zulassen, er selbst verhielt sich ruhig um nicht alles noch anzuheizen...
    "Wir werden es diesen Bastarden noch zeigen Männer glaubt mir!"

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Lucius Battiacus


    Lucius Battiacus stand in der ersten Reihe noch nah genug bei dem primus pilus um zu verstehen, was dieser sagte und konnte ihm nur zustimmen, schöne Scheiße! Allerdings meinte er noch etwas anderes. Warum bei Mars mussten diese Knochenbrecher ihn ausgerechnet gestern abend wieder gesund schreiben und dann noch in die erste Reihe!
    Er hatte nicht mal mehr zwei Jahre bis zu seiner honesta missio, wenn er heute fallen würde würde er das denen nie verzeihen!
    Dann hörte er wie der centurio den nächsten Befehl gab und blendete alle Gedanken aus, sich nicht ablenken lassen war immernoch die beste Lebensversicherung. Automatisch korrigierte er seine Position und wartete darauf, dass man ihnen weitere Befehle geben würde.
    Das Geschwätz des Parthers ignorierte er rundheraus.


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