• [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/legionaer.gif| Marcus Sequanus Superbus


    Die Pause kam Superbus sehr gelegen, denn er konnte sich endlich mal entspannen. Sonst wäre ER vielleicht umgekippt, und auf den Anschiss vom Centurio hatte er nun überhaupt keine Lust. Also legte er einen Teil seiner Sachen ab und setzte sich darauf. Einige seiner Kameraden versuchten, zu ergründen was denn nun passiert war, aber so Neugierig war er nicht. Warum auch? Es gab bestimmt genug Leute die gesehen hatten, was passiert war, und die könnten ihm dann im Nachhinein berichten.


    So wie der Centurio sich benahm, meinte einer seiner Kameraden, würde da gleich ein Probatus abkratzen. Das wäre äußerst schlecht für alle hier, dessen war sich Superbus bewusst und so hoffte er, dass der Centurio wüsste was zu tun war, um alles zum Guten zu wenden. Schließlich war er Centurio, die wussten immerhin alles.


    Aber für den unwahrscheinlichen Fall, dass der Centurio nicht alles wüsste, schickte Superbus ein Stoßgebet gen Götter, um sich und seine Kameraden zu schützen.



  • Auch Sabinus hatte ein Scheppern mitbekommen, da er in der Nähe dieser Contubernien lief. Er hatte allerdings nicht genau erkennen können, wer am Boden lag. Dass einer umgekippt war, war ziemlich offensichtlich, sowie sich Soldaten über etwas am Boden bückten. Die Probati drängten sich herum, wollten möglichst viel mitbekommen. Sabinus beschloss, nicht mehr zur allgemeinen Anspannung beizutragen und darumherumzustehen, sondern die Zeit der Pause nutzen um die eigenen Füsse zu regenerieren. Er trank ein paar Schlucke, passte aber auf, dass er nicht zu viel verbrauchte und für die geschätzte Strecke, die noch vor ihnen lag, genug in Vorrat hatte. Er putzte sich den Schweiss ab, denn schwitzen tat er viel.
    Er hoffte, dass nicht etwas allzuschlimmes mit dem Soldaten passiert war. Er fragte sich, ob für diesen wohl die Grundausbildung gelaufen war oder ob er noch eine Chance bekommen würde... Wer kannte die Offiziere schon...

  • Tatsächlich waren viel zu viele Schaulustige anwesend. Probatus Rufus war ihm jetzt egal, denn Reatinus hasste es, wenn die Leute so neugierig auf den nahenden Tod eines Kameraden dreinblickten. Primus überhorte er auch, er wurde nämlich selbst darauf aufmerksam (dies war ja nicht allzu schwer.). Und wenn sie damit wenigstens helfen würden... außerdem war Reatinus eh schon nervös!


    "Was guckt ihr so?!?! Seht zu, dass ihr Abstand haltet, wenn euer Leben in der Legion nicht zum Alptraum werden soll!!". Sofort schreckten die Männer zurück, die vorhin noch am diskutieren waren, ob ihr bewusstloser Kamerad wohl durchkommen würde.


    "Okay, nur die Ruhe...", dachte sich Reatinus. Dann war es wohl nichts mit dem Tunikafetzen. Aber da fiel ihm ein, dass jeder gut ausgerüstete Legionär ein Halstuch hat. Endlich hatte dieses Ding mal Sinn! Hastig riss Reatinus sich sein Halstuch vom Hals und befeuchtete es mit Wasser aus seiner Feldflasche. In seiner Aufregung ging er nicht gerade sparsam mit dem Nass um, doch es war ihm egal wie nochmal was!
    Schnell legte er dem Probatus also das feuchte Halstuch auf die Lippen, in der Hoffnung auf eine Zustandsverbesserung.

  • Primus war froh, daß die Kameraden nun endlich Abstand hielten,...er sah zum Landgut und meinte zum Optio;
    Optio, was Rufus jetzt braucht ist Ruhe, saubere Verbände und etwas Zeit.
    Er deutete mit dem Daumen, es mußte ja nicht jeder sehen, auf das Landgut.


    Ich bin sicher dort versteht auch jemand etwas von Wundheilung, schließlich hatte man dort eine große Anzahl Arbeiter oder Sklaven.


    Primus hoffte der Optio würde es dem Centurio jetzt sagen, so langsam mußte etwas geschehen, wenn wir keine Sepsis riskieren wollten.

  • Sim-Off:

    sepsis ist noch nicht erfunden - das ist Wundfieber ;)


    Der Centurio stand etwas planlos herum. Einen Mann, der auf dem Marsch zusammenbrach - das war ihm schon untergekommen. Aber ein Mann, der bewusstlos wurde und dessen Füße stark bluteten? Das war ja...wie war der nur durch die Musterung gekommen?


    Er hörte, was Primus sagte.


    "Was hat Probatus Rufus, Terentius?"


    fragte er, ehe er wegen ein wenig Erschöpfung einen Gutsherrn verärgerte. Andererseits war er nicht einfach erschöpft, wie ihm schien.


    "Zieht ihm mal die Schuhe aus!"


    befahl er weiter dem nächstbesten Soldaten.

  • Der Optio wollte eigentlich tatsächlich vorschlagen, den Mann in ein Landgut in der Nähe zu bringen. Doch der Centurio kam ihm zuvor. Anscheinend interessierte ihn erstmal, was der Probatus hatte. So stand Reatinus regungslos rum und wusste seinerseits nicht, was zu tun war.

  • Auch Valerian hörte das Scheppern und wie alle anderen reckte er erst einmal den Hals, um etwas zu sehen, als der Halt befohlen worden war. Allerdings drängte er sich nicht wie manche andere um den armen Gestürzten. Was da wohl vorgefallen war? Er konnte Primus sehen, der sich wohl mit um den Unglücklichen kümmerte. Außerdem waren der Centurio und der Optio zur Stelle.


    "Der Ärmste", murmelte Valerian so halb in die Richtung von Drusus. Er selbst hatte von Medizin keinerlei Ahnung und würde wohl nur im Weg stehen, deshalb blieb er da, wo er war, bis die Pause befohlen wurde. Erleichtert darüber, daß sie mal ausruhen durften, auch wenn der Anlaß unschön war, setzte er sich an den Straßenrand und nahm einen tiefen Schluck aus seiner Wasserflasche.


    Dabei war seine Aufmerksamkeit natürlich wie bei allen anderen auch, weiter auf die Gruppe um den Verletzten gerichtet. Vielleicht würden ja Anweisungen kommen, daß einige von ihnen für den Burschen eine Trage bauen sollten oder etwas in der Art. Valerian hatte ja keine Ahnung, was man mit Soldaten tat, die unvermutet krank wurden oder sich verletzten. Schnell war doch mal ein Fuß verstaucht oder ähnliches. Dafür mußte es doch übliche Maßnahmen geben? Wegen eines Mannes würde doch gewiß kein Marsch abgebrochen?

  • Primus band die Calgiae auf und zog sie vorsichtig vom linken Fuß.
    Hinter ihm zogen verschiedene Kamerden zischend Luft ein.
    Das sah übel aus. Frisches und geronnenes Blut waren zu einer roten Pampe auf Sohle und Fußbett vermischt.
    Primus nahm seine Flasche mit frischem Wasser, die noch gut gefüllt war und goß vorsichtig auf die Fußsohle. Nach und nach konnte er einige tiefe Löcher erkennen in denen kleinere Steine , spitz wie Nadeln steckten.
    Er beschloß sie im Fuß zu lassen um die Blutung nicht zu verstärken.
    Sollte sie später ein Medicus rauspuhlen.
    Er bat den Centurio hinzu um sich die Sache anzusehen. Den anderen Fuß ließ er so wie er war, damit der Centurio sich ansehen konnte was diese Wunde verursachte und wie sie aussah wenn sie zur Wirkung gelangte.


    Centurio, ... die Steine haben irgendwelche Adern verletzt, daher der starke Blutaustritt. Der Rest ist Austrocknung weil er zuviel getrunken hat. Dadurch hat er durch die Anstrengung vermehrt geschwitzt und seinen Körper auf diese Weise ausgetrocknet.
    Er sah den Centurio an und schloß:


    Ich schlage vor ihn hier und später abholen zu lassen. Eine Transport auf einer Trage zum jetzigen Zeitpunkt ohne Versorgung...
    Primus schüttelte den Kopf.

  • Der Centurio verzog ebenfalls das Gesicht. Nicht, weil ihn diese Wunden zu Tode erschreckten oder ihm übel wurde - eher eine gewohnte Geste für böse Verletzungen. Wie hatte dieser Idiot es geschafft, sich ausgerechnet die größten und spitzesten Steine in seine Caliga zu bringen. Der konnte nicht mehr weiterlaufen - soviel war sicher.


    Also musste er einen Medicus sehen...ihm kam spontan die gleiche Idee wie Primus: Wo ein Landgut, da ein Heilkundiger. Einen Medicus erwartete er nicht gleich, aber vielleicht jemanden, der eine Pinzette hatte, um die Steine rauszukriegen.


    Er sah sich um - sein Blick traf einige Probati.


    "Artorius, nimm' dir ein paar Leute und schaff den Probatus zu dem Bauernhof. Sorg' dafür, dass er versorgt wird."


    Er selbst würde solange auf seine restlichen Soldaten aufpassen...

  • "Wie du wünschst, Centurio Petronius!", bestätigte Reatinus seinen neuen Befehl. Er war sichtlich erleichtert, dass man nun wenigstens etwas tun konnte, anstatt nur Däumchen zu drehen. Kurz, knapp und auf die Schnelle pfiff er einige Probati zu sich, die ihm spontan in den Sinn kamen.


    "Quintilius, Terentius, Sequanus, ihr schafft den bewusstlosen Probatus Rufus behutsam zum Landgut! Und damit meine ich, wirklich behutsam!", befahl der Optio und zeigte in die Richtung des Landgutes, welches man hinter einigen Bäumen klar erkennen konnte. Er wartete nicht lange auf die Bestätigung der Probati und zischte sofort an den Bäumen vorbei in Richtung des harmonisch wirkenden Bauernhauses. Einige Schritte an den Kornfeldern vorbei, schon stand er vor der Haustür und klopfte fest an. Er schlug die Tür fast schon!


    Sim-Off:

    Kann und mag wer den Besitzer des Landguts simmen? ;)

  • [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/landarbeiter.jpg| Titus Landus


    Landus saß auf einem umgefallenen Baum und machte gerade Pause, als er einen es klopfen hörte. Also stand er auf und begab sich um das Haus herum zur Vordertür. Er hatte es nicht eilig, auch wenn der Besucher wohl versuchte, das ganze Haus umzuklopfen.


    Als er das Haus umrundet hatte sah er einen Optio der Legion und plötzlich besann er sich darauf, doch etwas schneller zu handeln.


    Salve Optio, was kann ich für dich tun?





    Derweil auf dem Weg
    [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/legionaer.gif| Marcus Sequanus Superbus


    Der Optio rief seinen Namen und Superbus lief zu der Menschenmenge. Dort wurde ihm gewahr, dass er den Probatus zum Landgut tragen sollte und packte sofort mit an da er sah, wie stark es den Probatus eigentlich erwischt hatte.


    Trotz seiner Erschöpfung brachte er noch einmal alle seine Kräfte auf, um die Last tragen zu können.



  • Valerian sprang sofort auf, als der Optio seinen Namen rief und bestätigte den Befehl umgehend mit einem zackigen "Jawohl, Optio." Allerdings war fraglich, ob der Optio das überhaupt wahrgenommen hatte, denn er eilte sogleich zu dem Landgut herüber.


    Ohne lange zu Zögern trat der Probatus auf den Verletzten zu, faßte aber nicht gleich zu, sondern sah fragend zu Primus, der ja offenbar etwas von Medizin verstand und mehr oder weniger die Anweisungen zu geben schien. "Sollen wir besser schnell eine Art Trage improvisieren oder ihn einfach so rübertragen?" Es war ja nicht weit, er persönlich hätte einfach zugefaßt und ihn rübergetragen. Aber er wollte auch nicht aus Unwissenheit dem Kameraden Schaden zufügen, denn er hatte nicht den blassesten Schimmer von Medizin.

  • Primus sah seine beiden Kameraden an, der eine, Valerian, hilfsbereit und freundlich wie immer, der andere, Superbus, eher gehetzt, als hätte er einen Termin...
    Der Optio unterhielt sich schon mit dem Gutsherren, es wurde also Zeit.Er hob die blutverschmierten Caligae auf und dann nahm er vorsichtig, wie ein schlafendes Kind den kleinen, leichten Rufus auf seine Arme.
    Valerian,...nimm bitte Scutum, Pilum und Galea auf.
    Zu Superbus gewandt,...und du bitte die Furca und seinen restlichen Kram.
    Er wartete bis die beiden alles eingesammelt hatten und ging dann vorsichtig auf den Optio und den Gutsherren zu.

  • Na, so konnte man es natürlich auch machen. Ein klein wenig zweifelnd blickte Valerian ja doch drein, als Primus den Kameraden, der ja immerhin seine Rüstung trug, einfach so auf die Arme nahm. Aber Primus würde schon wissen, was er tat. Also nahm er widerspruchslos die Ausrüstung auf und folgte Primus zu dem Gutshof.

  • Primus bemerkte die zweifelnden blicke seines Kameraden und sagte zu ihm,
    Ich trage ihn so, weil er auf diese Weise entspannt bleibt und der Körper nicht zusätzlich belastet wird.
    Er fuhr fort während sie auf den wartenden Optio zugingen,
    Stell dir vor, wir hätten ihn so getragen wie üblich, einer vorne, einer hinten, ...dann wäre aufgrund der ungewohnten Körperhaltung und dem Ziehen an den Beinen die inzwischen gestillte Blutung wieder aufgebrochen,...er hätte sich aufgeregt,...alles nicht so gut.
    Primus hoffte er würde es irgendwann einmal schaffen Valerian dazu zu bringen nicht immer alles zu hinterfragen und manchmal einfach zu akzeptieren.

  • Der Centurio sah den Probati schweigend hinterher, als Primus den Verletzten einfach hochhob. Er fragte sich, ob der Bursche vielleicht Capsarius werden sollte...immerhin schien er Ahnung von Medizin zu haben.


    Dann seufzte er und sah zu den rastenden Probati und Legionären.


    "Wir machen weiter! IV. Centuria AUF DIE FÜSSE!"


    Als die Männer sich erhoben hatten, befahl er


    "Sarcinas sumite!"


    "In agmen venite!"


    "Pergite aequatis passibus!"


    Sie waren schon eine ganze Weile marschiert - bald würde es Zeit sein, das Marschlager anzulegen. Dort konnte Reatinus und seine Leute wieder zu ihm stoßen...

  • Primus hörte die Befehle des Centurio und hielt kurz an um sich umzusehen.
    Die Centurie schien weitermarschieren zu wollen...
    Er ging mit Rufus und den beiden Kameraden auf den wartenden Optio zu, der zusammen mit dem Gutherren vor dem Tor des Landhauses stand.
    Er sah den Optio an und meldete,


    Probatus Terentius Primus mit verletztem Kameraden zur Stelle, Optio!
    ..was ja eigentlich klar war,...aber selbst Rufus wurde langsam relativ schwer mit seiner Rüstung.


  • "Salve!", entgegnete Reatinus kurz und knapp, als er den bärtigen Unbekannten sah. Warscheinlich war es der Besitzer, doch Reatinus wollte keine Zeit mit Erkundungstouren vergeuden. Also schoss er sofort los: "Einer unserer Rekruten ist beim Marschieren zusammen gebrochen und hat kaputte Füße. Im Namen der Legion erbitten wir Verpflegung für einen Soldaten des Imperators!"
    Und schon kamen die drei Probati mit Rufus anmarschiert. Er nickte Primus nur kurz auf seine Meldung zu und wandte seinen Kopf wieder in Richtung des Gutsherren. Dazu setzte er einen fragenden Blick auf. Wer konnte da noch nein sagen?

  • [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/landarbeiter.jpg| Titus Landus


    Er betrachtete den Optio und dann den Verwundeten der herübergetragen wurde nacheinander.


    Ein Verletzter beim Marschieren? Beim Iuppiter, das wäre in der guten alten Zeit nie passiert...


    Er brummelte mehr in seinen Bart als das er Sprach, aber schließlich nickte er und öffnete die Tür zu seinem bescheidenen Haus.


    Bringt ihn herein. Mal sehen was ich für ihn tun kann. Wäre doch gelacht wenn ich mich nicht mehr um einen Verwundeten kümmern könnte!


    Dann ging er ins Haus und befreite einen Tisch von seiner bisherigen Last.


    Da hinauf mit ihm!



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