• Primus teils erleichtert, daß Rufus erwacht ist, teils besorgt, wie es nun weiter gehen würde trat zu ihm hin und legte ihm die Hand auf die Schulter.


    Rufus,...du bist zusammengesackt,...hattest die Füße zerschnitten von irgendwelchen Steinen.
    Vorwurfsvoll sah er ihn an, und meinte,
    ...und zuviel getrunken,...zu früh und zuviel,...du hast stark geschwitzt und bist quasi ausgetrocknet,...dein Körper konnte die Belastung nicht mehr verkraften und du wurdest besinnungslos.


    Er steckte das Geld wieder ein,...Reatinus war in seiner Achtung gestiegen.
    Vielleicht konnte er es ihm bald wieder gutmachen.

  • [Blockierte Grafik: http://img124.imageshack.us/img124/3205/kingarthur027wt9.th.jpg]
    ----------------------------------------------
    Schuldbewußt blickte Rufus auf seine Füße.
    Ja,...ich weiß,...du hattest es mir gesagt,...aber....
    er machte eine Geste und strich sich über den Hals.
    Ich hatte solch einen Brand,...ich mußte trinken,...und nachher,...wollte ich keinen um Wasser anbetteln.


    Es sah sich noch einmal um, erkannte Valerian, Superbus und den Optio.
    Er versuchte aufzustehen um zu grüßen, doch Primus hielt ihn auf dem Tisch. Seine Füße...
    Optio,...was geschieht jetzt?...ich meine, mit mir?

  • Zitat

    Original von Servius Artorius Reatinus
    "Ist es nicht schon Lohn genug, einem Soldaten des Imperators geholfen zu haben?", fragte Reatinus gefühlsbrüchig. Doch er wollte ja nicht, dass es Rufus noch schlechter ging. Also griff er zu seinem Geldbeutel, holte drei Sesterzen raus und hielt sie Landus hin. "Hier, nimm. Und wenn der Probatus nicht in einem Stück zurück kommt, werden wir mehr machen, als das Geld zurück zu holen...", warnte Reatinus.


    [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/landarbeiter.jpg| Titus Landus


    Landus ließ sich von der Gefühlsduselei des Optios nicht verwirren, mit warmen Worten konnte man nun einmal niemanden ernähren, und er war ja kein Christ, der irgendwelchen Wildfremden einfach so aus reiner Spaß an der Freude half. Also nahm er ohne zu Zögern das Geld.


    Sicher, es wird ihm an nichts fehlen und ich werde mich gut um ihn kümmern. Er ist bei mir in guten Händen.


    Das war er wirklich, das wusste zumindest Landus. Und was diese Probati von ihm hielten, das war ihm herzlich egal. Hauptsache sie gingen bald wieder...



  • "Gut.", meinte Reatinus knapp zu Landus und wandte sich dann an den Probatus, der wieder zu sich kam. Der Optio war sich ein bischen unsicher, wie er weiter verfahren wollte, aber eine Auskunft für Rufus hatte er schon parat: "Du bleibst erstmal hier, bis du wieder laufen kannst, Probatus. Alles andere wäre zu riskant, oder hast du Lust, dich zu maltretieren?"

  • [Blockierte Grafik: http://img124.imageshack.us/img124/3205/kingarthur027wt9.th.jpg]
    Probatus Rufus


    Rufus sah etwas irritiert drein. Erst auf den Optio, dann auf Primus.
    ...Ihr wollt mich hier lassen?


    Primus nickte und antwortete,


    ...es wird das Beste sein. Du kannst so nicht laufen,...und schleppen wäre auch Unsinn,...der Optio hat völlig Recht!
    Er blickte aus dem Fenster,..es wurde langsam schattiger...
    Der Optio wird sicher jemanden zum Castellum schicken, damit man dich hier abholt.

  • Der Probatus schien nicht allzu begeistert zu sein, als er hörte, dass er da bleiben muss. Reatinus zog ihn etwas zu sich ran und flüsterte ihm zu, so dass keiner ihn hören konnte. Insbesondere Landus nicht. "Ich werde in der Tat jemanden schicken... und wenn dir was zustößt, wissen wir, bei wem wir anklopfen können."
    Es war ja nicht so, dass Reatinus ein Liebhaber von Drohungen und dergleichen war. Aber er war dem Besitzer des Landguts gegenüber ziemlich misstrauisch.


    Doch sie waren fast schon zu lange hier anwesend. Da der Centurio wohl schon weg war, befahl der Optio: "Probati, wir werden jetzt langsam los gehen."


  • Die Centuria marschierte noch immer. Der Centurio hatte wieder sein Maultier bestiegen und ritt neben den Männern, während vor der Signifer die Abteilung anführte. Sie waren ein ganzes Stück weitergekommen.


    Währenddessen hatte der Centurio über die Probati nachgedacht, insbesondere diesen Rufus. Er war offensichtlich nicht ganz gesund - er würde in jedem Falle vom Medicus eingehend untersucht werden müssen. Crispus wollte ihn jedenfalls nicht bei sich haben...

  • Primus packte seine Sachen zusammen und nahm sie auf,...wenn er den Optio richtig verstanden hatte, ging es gleich los, der Centuria nach.
    Er trat noch einmal an Rufus heran und meinte,
    ...mach´dir keine Sorgen, es wird nach Hilfe geschickt werden, spätestens morgen bist du wieder im Castellum.
    Rufus sah ihn traurig an und entgegnete,
    ...wollen wir hoffen...


    Primus dachte daran, daß es so schlimm nicht sei, Landus war zwar ein Schlitzohr aber kein Halsabschneider...warum auch?
    Der Optio hatte ja seine Position ganz klar dargestellt sollte Rufus etwas zustoßen.
    Trotzdem, als er so zu Rufus sah, war ihm als würde er den kleinen Probatus nicht wieder sehen.

  • Valerian lächelte dem verletzten Kameraden nochmal aufmunternd zu. "Gute Besserung, Rufus. Bis bald." Er legte Rufus kurz seine Hand auf die Schulter und drückte sie leicht. Der Gutsbesitzer würde sich schon anständig um den Kameraden kümmern. Er wußte ja, daß er sonst die Legion am Hals hatte und das war nichts, was man sich als Ortsansässiger wünschen konnte.


    Dann nahm Valerian seine Ausrüstung auf und trat zu Raetinus. "Probatus Quintilius bereit zum Abmarsch", meldete er förmlich.

  • [Blockierte Grafik: http://www.trent-online.de/legionaer.gif| Marcus Sequanus Superbus


    Superbus kümmerte sich wenig um den komischen Gutsbesitzer, dafür war er einfach noch zu sehr damit beschäftigt, Kräfte für den weiteren Marsch zu sammeln, schließlich gint es ja noch weiter.


    Als alle anderen sich fertig machten, schnappte sich auch Superbus seine Sachen und stellte sich auf.


    Optio Artorius, Probatus Superbus bereit zum Abmarsch.



  • Der Marsch schien weiter zu gehen. Drusus hievte sein Marschgepäck hoch und lagerte es auf seinen Schultern auf. Anschließend reihte sich der Iulier in die Marschformation ein und hoffte auch dieses mal neben einem Freund marschieren zu können.

  • Gut, es waren alle bereit. Auch Reatinus, der schnell seine sieben Sache packte und bereit war, den Übungsmarsch fort zu setzen. "Probati, stellt euch an der Landstraße auf! Abite!". Kurz darauf marschierte auch der Optio mit schnellen Stapfern raus. Landus verabschiedete er nur mit einem flüchtigen "Vale!". Man konnte ohne viel Überlegung merken, wie eilig Reatinus es hatte, wieder zu gehen. Hoffentlich würde Rufus nicht in Teilen zurück kommen...

  • "Jawohl, Optio", sagte Valerian und marschierte los. Es war ja nicht weit bis zur Straße. Der Centurio war mit dem Rest der Truppe offensichtlich schon weitermarschiert. Sie waren auch nicht mehr zu sehen, was ja kein Wunder war, da die Behandlung von Rufus' Füßen einige Zeit in Anspruch genommen hatte.


    Wie der Optio verlangt hatte, stellte Valerian sich auf und nahm Haltung an. Ob sie nun versuchen würden, die anderen wieder einzuholen? Das würde sicher eine ziemlich anstrengende Sache mit all der Ausrüstung. Doch Valerian war zuversichtlich, auch das zu schaffen, wenn es sein mußte.

  • Primus sah in die Richtung in die die Centuria marschiert war und konnte nichts mehr entdecken. Wie lange waren sie hier? Eine Stunde?
    Er ging hinter Valerian her zur Strasse stellte sich neben ihn und nahm Haltung an. Wenn sie die Anderen vor dem Dunkelwerden einholen wollten, und Primus war sicher der Optio wollte das,...würde es sicher ein strammer Marsch werden.
    Er rückte noch einmal seine Ausrüstung zurecht und wartete auf die weiteren Befehle.

  • Das war jetzt eine komplizierte Situation. Reatinus kannte die vereinbarte Marschroute, da er diesen Morgen mit dem Centuio darüber geredet hat. Also war es immer vorteilhaft, vor der Ausbildung noch mit dem Vorgesetzten zu sprechen. Doch sie müssten sich beeilen, wenn sie die restliche Centuria noch rechtzeitig einholen wollten. Eigentlich war Reatinus auch etwas erbost darüber, dass sie sich einfach so vom Acker machten.


    "Probati, venite!", befahl der Optio, "Aequatis passibus! Wir müssen uns beeilen, wenn wir aufholen wollen!"

  • Erhöhtes Marschtempo also! Das würde heute anscheinend wirklich die Feuerprobe werden. Doch Valerian fühlte sich eigentlich absolut fit. Der Aufenthalt auf dem Gutshof war ja sowas wie eine Pause gewesen und er war nach den Monaten harten Drills wirklich gut in Form. Er würde schon durchhalten. Der Wille jedenfalls war da.


    Gleichschritt, das war ja mittlerweile etwas ganz selbstverständliches. Und das Tempo wurde vom Optio vorgegeben. Valerian war wirklich gespannt, wie lange sie brauchen würden, um die anderen einzuholen.

  • Primus schätzte, daß sie die Centurie in etwa 45 Minuten sehen mußten, wenn sie erhöhtes Marschtempo auflegten.
    Was ihm mehr Sorge machte, war die Tatsache, daß es langsam aber sicher dunkel wurde und sie nur zu viert unterwegs waren...
    Naja, man mußte ja nicht gleich Dämonen herauf beschwören.


    Der Optio wirkte etwas verstimmt und Valerian war wie immer frohen Mutes...
    Was Superbus anging, so paßte dessen Gemütsleben auf einen Löffel...Primus kannte diese Sorte,...sie bildete im Grunde das Rückgrad jeder Armee. Wortkarg und sozial eher inkompetent, aber wenn es darauf ankam...waren sie zu gebrauchen.

  • Das Marschieren wurde mit der Zeit langweilig, doch Sabinus hatte eigentlich auch nichts spannenderes erwartet.
    Er sah sich um, nach seinenZimmergenossen. Ein paar aus dem gleichen Contubernium sah er, aber nicht die anderen... Waren sie immer noch beim Verunglückten? Sabinus nahm nicht an, dass der Centurio sie zurück ins Castellum schicken würde. Früher oder später sollten sie also aufgeholt haben.
    Sabinus betrachtete den Himmel. Bald würde die Dämmerung einsetzen. Er marschierte weiter im Gleichschritt...

  • Der Centurio trieb seine Männer erbarmungslos weiter. Ein Kranker verdarb ihn keinen ganzen Marsch!


    "Los, los, wir wollen uns doch wohl nicht einholen lassen!"


    rief er den Männern zu, während er auf seinem Maultier neben ihnen herritt. Er hatte oft genug an ihrer Stelle gestanden und geflucht. Immerhin regnete es nicht, auch wenn es bald Abend werden würde...vielleicht war es doch besser...


    Die Männer marschierten noch eine kurze Zeit, ehe Crispus halten ließ.


    "Consistite!"


    "Convenite!"


    "Sarcinas deponite!"


    befahl er kurz nacheinander und stieg ab. Auf Augenhöhe mit den Männern erklärte er das weitere Vorgehen.


    "Wir werden jetzt ein Nachtlager aufschlagen. Contubernium I und II halten Wache, III bis IX heben Wall und Graben aus. X baut mein Zelt auf."


    Er selbst würde unterdessen seine Sachen vom Maultier laden und dann die Schanzer antreiben - schließlich sollte der Wall theoretisch einen Barbarenangriff verhindern.


    Zuvor sah er jedoch noch einmal zur ein wenig entfernten Straße - hoffentlich würden die anderen schnell nachkommen!

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