Schuppen | Traute Zweisamkeit - Bridhe, Severus

  • Ich fuehrte ihn in den Hof, auf der Suche nach einem ruhigen Ort, wo wir die ersehnte gemeinsame Nacht verbringen konnten.


    Severus, wo sollen wir gehen?


    Fragend sah ich ihn an. Doch dann hatte ich eine Idee. Gab es hier nicht irgendwo einen Raum, indem die Saenfen ihren Platz hatten? Ja, natuerlich- der Schuppen! Dort haetten wir es bequem! Ausserdem war ich noch nie in einer Saenfte gewesen. Sogleich wollte ich ihm meinen Vorschlag unterbreiten.


    Gehen wir in den Schuppen?


    Ich deutete auf besagten Schuppen und zog ihn foermlich mit dorthin.
    Kurz bevor wir die Tuer erreichten, blieb ich stehen und sah zu ihm auf.
    Wollte er es wirklich? Was mich betraf, war ich fest dazu entschlossen.

  • Wohin war eine gute Frage. Spontan fiel ihm da ja der Heuboden ein, der eigentlich ganz vorzüglich geeignet war... Er sah zum Stall, während er mit Bridhe, vom Hortus her kommend, da entlang ging, verwarf dann aber betreten den Einfall wieder ganz schnell. Nein, das ging natürlich gar nicht.
    Grübelnd furchte er die Stirn, da hatte Bridtha zum Glück schon eine andere Idee. Eine gute Idee! Einfallsreich war sie - warum war eigentlich er noch nie auf diesen Gedanken gekommen? Die Frage stellte sich ja nicht zum ersten Mal.
    Er grinste, als sie ihn so überschwänglich mit sich zog, und warf einen Blick über die Schulter, ob die Luft rein war. Außerdem wäre es ihm ja nicht so ganz recht gewesen, wenn ihn jemand so traut händchenhaltend erblickt hätte... Ein Sklave stiefelte gerade quer über den Hof und leerte ein paar Küchenabfälle auf den Misthaufen hinter dem Stall, doch er schien keine Notiz von ihnen genommen zu haben.


    Ohne Zögern trat er auf die Türe der Remise zu, in der die prunkvollen Sänften der Flavier verwahrt wurden, wenn sie nicht im Einsatz waren. Bridhes fragenden Blick erwiderte er sorglos, mit einem breiten Grinsen. Schnell klappte er den Riegel zurück, öffnete die breite Türe einen Spalt weit, und zog nun seinerseits Bridhe schwungvoll in das Halbdunkel hinein.
    "Hab ich Dich!", lachte er und umfing sie räuberisch mit den Armen.
    Die Türe schob er mit einem Fuß wieder zu. Ziemlich dunkel war es jetzt um die beiden. Nur durch schmale Fensteröffnungen unter dem Dach fiel ein wenig Licht und zeigte, nachdem die Augen sich daran gewöhnt hatten, die Formen der eng nebeneinander stehenden Sänften. Lange Tragestangen ragten hervor. Mit kunstvollen Schnitzereien verzierte edle Hölzer, und schwere Vorhänge aus kostbaren Stoffen umgaben die beiden. Und immer wieder das flavische Wappen, vergoldet, verschnörkelt, schimmernd, stolz auf den Seiten der Sänften prangend.

  • Hier drinnen war es stockfinster. Man sah die Hand vor Augen nicht.
    Verunsichert blieb ich stehen. Es dauerte einige Zeit, bis meine Augen sich an die Dunkelheit gewoehnt hatten. Schemenhaft sah ich die Saenften dort stehen. Sicher war es in ihnen bequem und sehr behaglich.
    Dann umfasste er mich mit seinen Armen. Dies war einer jener Augenblicke, nach denen ich mich schon seit Wochen gesehnt hatte. Wieder in seinen Armen zu liegen. Ich schmiegte mich an seinen starken Koerper. Ich wuerde ihm heute Abend alles ueberlassen, wollte mich einfach nur treiben lassen. Nein, ich wollte erobert werden! Dann wuerde ich mich ihm bedingungslos ergeben. Ich war sein Geschenk.
    Mein Herz pochte voller Aufregung. Eine ganze Nacht, nur fuer uns beide.

  • Wie hingebungsvoll sie sich an ihn schmiegte... Bridtha, seine köstliche Beute. Sie wild küssend drängte der Germane, dessen Art zu erobern man nicht gerade feinsinnig nennen konnte, sie Schritt für Schritt gegen die nächste Sänfte, bis sie nicht weiter zurückweichen konnte. Golddurchwirkte rote Vorhänge teilten sich, strichen sanft über erhitzte Haut, als er Bridhe forsch in das Innere der Sänfte hinein drückte, rücklings auf die weichen Polster hinunter.
    Ein Duft von Sandelholz haftete an den flauschigen Kissen. Beinahe versank er in ihnen, als er sich schwer über Bridhe beugte. Sein Mund vergrub sich gierig an ihrem Hals, suchte die herrliche kleine Grube neben ihrer Kehle. Samtigwarme, duftende Haut, zarte Verheißung von darunter strömendem Blut. Leidenschaftlich, aber nicht grob, küsste er, kostete, saugte und schmeckte, bedeckte ihren Hals mit kleinen Bissen, während seine Hände hungrig über ihren Körper glitten, schon den Saum ihrer Tunika gefunden hatten und ihn ungestüm nach oben schoben.

  • Alles was er wollte und alles was er tat, liess ich mit mir geschehen. Seine Kuesse waren wild und leidenschaftlich.
    Wie ein gejagtes Tier draengte er mich zu einer Saenfte hin und ich liess mich hinab in die weichen Kissen gleiten. Ein wohlriechender Duft stroemte in meine Nase.
    Doch er hielt nicht inne, mit seinem Eroberungszug. Seine zarten Bisse in meinen Hals, loesten in meinem Inneren ein wahres Feuerwerk aus.
    Ich bemerkte, wie seine Hand ueber meinen Koerper strich und wie er dann begann meine Tunika nach oben zu schieben.
    Meine beiden Haende gruben sich in sein Haar und die Finger ungarnten es. Dann glitt eine Hand nach unten, ueber seinen Ruecken und versuchte, an seiner Tunika zu zerren. Ich wollte seine nackte Haut auf meiner spueren. Doch noch immer waren unsere Koerper in Stoff gehuellt, der schleunigst entfernt werden wollte.

  • Rauh strichen seine Hände über ihren Körper, schoben den störenden Stoff immer höher. Er grinste, als Bridhe ebenso stürmisch an seiner Tunika zerrte, und ließ sich das gerne gefallen. Ja, sie hatte Feuer... Er umfasste ihren Oberkörper und zog sie hoch, ungeduldig ihr das überflüssige Ding endgültig vom Leib zu reissen. Bestimmt packte er zu, zog es ihr über den Kopf. Kurz gab es ein reissendes Geräusch, dann hatte er sein Geschenk ausgepackt. Ihre Tunika landete irgendwo zwischen den Kissen. Und seine flog flugs hinterher. Die Sandalen von den Füßen streifend schwang er sich nun ganz in die Sänfte hinein.
    Die Vorhänge schwankten, fielen dann in sanften Falten wieder an ihren Platz zurück. Nur ein ganz schwacher, gedämpfter Schein drang durch sie hindurch. Bridhes blasse Haut war ein Schimmern im Halbdunkeln. Einen Augenblick lang verharrte der Germane, sah sie unverwandt an, dann griffen seine Hände nach ihrer schlanken Taille und er zog Bridhe, selber auf den Kissen kniend, mit festem Griff auf seinen Schoß. Ihre bloße weiche Haut auf der seinen zu spüren ließ ihn wohlig aufseufzen. Lusterfüllt strich sein Atem durch ihr Haar. Es kitzelte sein Gesicht. Er senkte den Kopf und vergrub das Gesicht zwischen ihren Brüsten, grub die Zähne in die zarte Haut und bedeckte sie mit Bissen von mühsam gezügelter Gier, so als wolle er Bridhe tatsächlich gleich ganz verschlingen.

  • Alsdann befreite er mich von meiner Tunika und warf sie achtlos in eine Ecke. Auch er entledigte sich seiner Kleidung. Im Halbdunkel nahm ich wahr, wie er zu mir in die Saenfte stieg. Endlich wuerden wir hier zusammen sein, ohne gestoert zu werden. Meine Gedanken waren im hier und jetzt, ganz auf ihn konzentriert. Alles andere verbannte ich aus meinem Kopf. Wenigstens diese Nacht wollte ich nur ihm gehoeren.
    Mein Verlangen steigerte sich ins unermessliche, als er kniend zwischen meinen Beinen saß und er mich zu sich heranzog.
    Ich spuerte seinen wilden Atem auf meinem Koerper und wie er mich mit unzaehligen zarten lustvollen Bissen ganz und gar verschlingen wollte. Ihn zu fuehlen, bereitete mir einen ungezuegelten Drang nach mehr. Ich sehnte den Moment herbei, da sich unsere beiden Koerper vereinigen wuerden.
    Ich liess abermals meine Haende ueber seinen Ruecken gleiten, doch diesmal gruben sich meine Fingernaegel in seine Haut. Meine Lippen saugten sich fest an seinen Hals. Es schien so, als wolle ich ihn aussaugen.
    Von nun an wuerde ich ihn nicht mehr gehen lassen. Er gehoerte jetzt mir.

  • Ein wohliges Erschauern lief durch seinen Körper, und ein Laut, halb ein Seufzen halb ein Knurren, drang aus seiner Kehle bei Bridhes Liebkosungen. Weit legte er den Kopf zurück, reckte sich, überließ sich einen Augenblick lang ganz dem Spiel ihrer Lippen und Fingernägel, schwelgte bedingungslos in diesem Genuss. Das Blut strömte wild durch seine Adern, seine Lenden brannten heiß, und die Macht, mit der der Speer seiner Männlichkeit sich reckte und nach mehr verlangte, besagte eindeutig dass es in diesem Gefecht nun genug des Vorgeplänkels war. Ran an den Feind! Zeit für einen Sturmangriff.
    Tief atmete er ein, umfasste Bridhes Hüften und Gesäß und zog sie kraftvoll enger an sich. Verlangend drängte sein Speer sich gegen ihre Schenkel. Ein rauher Atemzug hob und senkte die Brust des Germanen. Noch einmal suchte er ihre Lippen, und seine Zunge stieß tief in ihren Mund vor, verschlang sich heiß mit der ihren. Gierig trank er ihren Atem. Dann packte er Bridhe und drückte sie, in einem heftigen Aufwallen der Gier, fest hinunter in die Kissen. Schwer kam er über sie zu liegen, seine Männlichkeit hart gegen das Ziel seiner Wünsche gepresst. Mit einem wölfischen Funkeln in den Augen heftete er seinen Blick auf Bridhes Gesicht und sah ihr tief in die Augen, während er seine Hüften bewegte, sich den Weg suchte und langsam in sie eindrang. Sein lustvolles, kehliges Aufkeuchen erfüllte den kleinen Innenraum der Sänfte, als sich zusammenfügte was zusammengehörte. Stoßweise strich sein Atem über Bridhes Gesicht, im Rythmus seiner erst noch verhaltenen Bewegungen, die nun heftiger und ungestümer wurden. Jetzt gehörte sie ihm...

  • Endlich war es so weit. Auch ich wollte nicht laenger warten.
    Er packte mich und zog mich noch naeher an sich heran. In seinen Augen spiegelte sich seine Gier und sein Verlangen.
    Es gab keinen Zweifel mehr. Jetzt wuerde er sich nehmen, was er begehrte und was ich ihm freigiebig darbot.
    Ein wohliger Seufzer entwich meiner Kehle, als ich spuerte, wie er sachte aber bestimmt, sein Ziel ansteuerte. Unsere beiden Koerper waren jetzt miteinander verschmolzen. wir waren eins.
    Die Augen geschlossen, genoss ich jede seiner Bewegungen, die immer heftiger wurden.
    Ein Feuerwerk der Lust begann in meinem Inneren zu zuenden.
    Meine Arme hielten ihn fest umschlungen. Nie wieder wuerde ich ihn fortgehen lassen. Ich wuenschte, dieser Augenblick wuerde niemals vergehen. In diesem Moment waren wir keine Unfreien, die dem Wohlwollen eines Anderen angewiesen waren. Wir befanden uns auch nicht in einem schaebigen Schuppen, weit weg von der Heimat. Nein, in diesem Moment gehoerten wir nur uns. Dies war unser Liebesnest. Dort wo er war , wollte auch ich sein.

  • Eng verschlungen, ihre Leiber miteinander verschmolzen, liebte er sie stürmisch und lange, bis er, mit einem letzten rauhen Aufkeuchen, sich aufbäumte, als die Ekstase in feurigen Wellen durch seinen Körper flutete. Ihren Namen seufzend sank er auf sie herab, blieb so liegen, schweißnass und heftig atmend. Da war wieder dieser Schmerz in seiner linken Flanke, unter der Gladiusnarbe, tief in seinen Lungen, wenn er Luft holte. Wie oft wenn er sich wirklich anstrengte. Vehement versuchte er ihn auszublenden, atmete flacher, und es wurde auch schnell besser als sein Atem wieder ruhiger ging.
    Sie eng in den Armen haltend, und ohne sich aus ihrem Schoß zurückzuziehen, legte er die Lippen an ihren Hals. Feucht und heiß glitt seine Zunge über ihre Kehle, als er das Salz ihres Schweißes von ihrer Haut leckte, ganz träge und genüsslich.
    Da war natürlich ein Frage die ihn brennend interessierte... aber es wäre vielleicht doch ein wenig albern gewesen, jetzt zu fragen "Und, bin ich besser als Aquilius?" Nein, überhaupt war es besser nicht den Geist des Flaviers in diese traute Zweisamkeit hinein zu rufen.
    Er horchte auf ihren Atem, spürte das Schlagen ihres Herzens, die Hitze ihrer Haut. So lebendig... Lächelnd genoss er die Nähe, die der Lust nachklang.

  • Dieses unbeschreibliche Gefühl, so schön, so berauschend, wurde immer heftiger und überwältigte mich schließlich. Ein lustvolles Stöhnen entwich meiner Kehle, als ich mich dem Höhepunkt näherte. Ich war am Ziel meiner Wünsche angelangt.


    Unsere beiden heißen Körper entspannten sich wieder und er sank auf mich herab und verharrte dort. Meine Arme hielten ihn umschlungen und meine Lippen suchten ihren Weg zu ihm, um ihn zu küssen, doch er kam mir zuvor und und liebkoste meinen Hals.
    Ein Gefühl des Glücks und der Zufriedenheit ströhmte durch meinen Körper. Ich war in diesem Moment ganz weit weg und er war bei mir. Nicht im Entferntesten dachte ich an Aquilius oder an den folgenden Tag und was er bringen mochte.
    Meine Hände wanderten nach oben um meinen Fingern die Möglichkeit zu geben,sich in seinen Haaren zu vergraben.
    Ich küßte seine Stirn und wortlos genoß ich den Augenblick, der niemals vergehen dürfte.
    Hier liegen zu bleiben und in seinen zärtlichen Armen einschlafen! Dies wäre ein krönender Abschluß des Ganzen.

  • Iuno war immer wieder erstaunt, an welch seltsamen Orten Paare sich vereinigen wollten. Gut, hier auf einer Sänfte war dies noch verständlich, erst kürzlich überwachte sie die Empfängnis einer Frau, die mit ihrem Ehemann (oder Geliebten, die näheren Umstände einer Zeugung interessierte sie an sich keineswegs) unter einer Brücke ans Werk ging. Unter einer Brücke! Eine ungeheuerliche Stillosigkeit, die sie sich nur mit übermäßiger Leidenschaft erklären konnte. Eine bequeme Sänfte hingegen war schon ein Göttergeschenk, hach, sie erinnerte sich noch an die "Begegnungen" in eben solchen Transportmitteln mit ihrem Göttergatten, dem charmanten alten Schlingel... *träum*


    Doch hier gab es für sie nichts zu tun, diese Nacht würde für beide folgenlos bleiben.

  • Sim-Off:

    :D


    Wohlig lehnte er den Kopf gegen Bridhes Hände. Hmm, so gekrault zu werden gefiel ihm. Mit einem versonnenen Lächeln richtete er sich schließlich auf die Ellenbogen auf, sah liebevoll auf Bridhe herab und gab ihr einen leichten Kuss auf den Mund.
    Dann rollte er sich zur Seite, streckte sich träge auf den weichen Kissen, und musste kurz grinsen bei dem Gedanken daran, was die Flavier wohl davon halten würden, dass ihre dekadente Prunksänfte hier so zweckentfremdet wurde. Ja, dieser Sänftenschuppen hier war doch ein wahres Göttergeschenk, kam es ihm ganz unvermittelt in den Sinn.
    Ob Bridhe jetzt gehen würde? Vielleicht, wenn sie sich beeilte, käme sie noch rechtzeitig in Aquilius Bett. Verdammt, er wollte sie gerade ganz und gar nicht hergeben. Langsam hob er die Hand, legte sie sacht auf ihre Schulter, fuhr zärtlich ihren Leib entlang. Seine feurige Bridtha, seine betörende Beute. Oder war er womöglich ihre Beute? Hmm - nein.


    Er beschloss jedenfalls, sie einfach nicht mehr loszulassen. Damit sie nicht fror, griff er noch nach ein paar Kissen - hier war ja alles voll davon - um sie damit ein bisschen zuzudecken. Dann schloss er sie wieder fest in die Arme, um sie zu wärmen und damit sie gar nicht erst auf dumme Gedanken kam.
    Ihre Schulter streichelnd murmelte er ihr leise rauhe Koseworte ins Ohr, schloss dann die Augen und hielt Bridhe so, ganz engumschlungen, in vollkommener Nähe.
    Sein Atem ging ruhig. Er spürte sie ganz und gar. Ein beseligtes Lächeln auf den Lippen, sank er langsam immer tiefer in die nebelvergangenen Gefilde des Schlafes.

  • Es schien so, als würde ihm das Spiel meiner Finger in seinem Haar, gefallen.
    Doch dann richtete er sich auf und gab mir einen Kuß. Wollte er jetzt schon gehen? Nein! Entspannt rollte er sich zur Seite, gab mir sogar noch einige Kissen, damit ich nicht frieren würde.
    Sicher fragte er sich, ob ich jetzt zu Aquilius gehen würde. Aber nein! Nicht heute Nacht. Es war mir zwar klar, daß dieser Entschluß sicher noch ein Nachspiel haben würde, doch daran wollte ich heute Nacht nicht denken. Überhaupt war ich froh, daß er mich nie danach gefragt hatte, wie es denn so in Aquilius´Bett sei. Es hätte mich beschämt und auch gekränkt, darüber zu reden. Nein! Auch den Rest der Nacht würde ich bei ihm bleiben. Heute Nacht würde ich seinen Körper und er meinen Körper wärmen.
    Und damit ich ihm auch ganz sicher nicht entwischen würde, hielt er mich fest in seinen Armen. Ja, das war Vollkommenheit, zumindest für diesen einen Augenblick! In seinem Gesicht konnte ich es sehen, auch er mußte in diesem Moment sehr glücklich sein. Niemals wieder wollte ich ihn verlassen!


    Tá mé chomh doirte sin duit!

    Meine Liebeserklärung flüsterte ich ihm ins Ohr, doch er schlief bereits und hörte mich nicht mehr.
    Noch einmal küßte ich ihm die Stirn und dann schlief auch ich, ruhig aber überglücklich, ein.

  • Der Morgen graute schon. Die ersten Lichtfetzen drangen in den Schuppen und ein seltsames Lichtspiel bot sich mir, als ich die Augen aufschlug. Erst nicht wissend wo ich war, erkannte ich schließlich mit einem zufriedenen Lächeln, wo ich mich befand und in wessen Armen ich immer noch verharrte.


    Leannán, Geliebter, wach auf, es ist schon Morgen!


    Sanft strich ich ihm über sein Haar.
    Es war Zeit, aufzustehen. So früh am Morgen, würde sicher niemand bemerken, wo wir die Nacht verbracht hatten.
    Vielleicht hätte ich sogar noch die Möglichkeit, unbemerkt in Aquilius cubiculum zu gelangen. Sicher würde er noch schlafen. Ich könnte mich dann neben ihn legen und alles wäre so, als ob es diese Nacht niemals gegeben hätte.

  • Mit einem verschlafenen Murmeln begann der Germane sich zu regen. Er blinzelte, gähnte, und tauchte verstrubbelt aus den Kissen aus. Im ersten Moment auch etwas orientierungslos blickte er um sich, sah einen Lichtstreifen auf einem roten Vorhang, fühlte die unverschämt weichen Polster unter sich, so ganz anders als sein Strohlager in der Sklavenunterkunft. Und vor allem spürte er einen warmen Körper in seinen Armen. Sein Gesicht leuchtete auf. Seine Bridtha... Wie hatte sie ihn genannt? Es klang schön...
    Ein glückliches, vollkommen gelöstes Lächeln auf den Lippen, beugte er sich ein klein wenig vor und küsste Bridhe zärtlich auf den Mund.
    "Mmmh, meine Liebste... Schon Morgen? Findest du?"
    Mit gespielter Skepsis blickte er auf den Lichtstahl, zog Bridhe enger an sich und stellte im Brustton der Überzeugung fest:
    "Ich finde, es ist noch ziemlich dunkel....."

  • Severus war erwacht. Noch einmal zog er mich an sich heran und küßte mich. So genoß ich abermals die Wärme seines Körpers. Meine Hände wanderten von seinem Kopf hinab zu seinem Rücken und wollten ihn für immer fest halten. Ich war mir sicher, auch er wollte diese Nacht niemals enden lassen.


    Meinst du wirklich, es ist noch dunkel?


    Ich spielte sein Spiel mit und sah ihn schelmisch dabei an.
    Dann näherte sich mein Mund dem seinen und ich küßte ihn abermals leidenschaftlich.


    Leannán, vielleicht hast du recht.


    Mein Gesicht vergrub sich in seine Brust und ich begann sie zu liebkosen. Nein, auch wollte nicht akzeptieren, daß die Nacht schon vorüber sein sollte. Ich wollte hier bei ihm sein.
    Könnte man doch die Sekunden in Minuten und die Minuten in Stunden wandeln.

  • "Stockdunkel."
    Leidenschaftlich erwiderte er den Kuss, räkelte sich genüsslich in den weichen Kissen, die natürlich ausgesprochen dekadent und verweichlicht, nichtsdestotrotz sehr gemütlich waren.
    "Man sieht ja kaum die Hand vor Augen!"
    Grinsend legte er die Hände über Bridhes Augen, strich dann mit den Fingern über ihre Brauen, ihre Stirn, und langsam durch ihr langes Haar. Er kraulte ihren Nacken, während er sich in ihren Liebkosungen sonnte.
    "Wolln wir nochmal...?", fragte er dann lauernd. Lüstern. Also, er wollte. Schon hatte er Bridhe mit den Armen umschlossen, sich mit ihr herumgerollt, sie atemlos küssend, um sich mit ihr lustvoll - wenn auch etwas in Eile - der morgendlichen Leidenschaft hinzugeben.
    Kostbare Momente musste man auskosten bis zum Letzten. Oder wie hatte Sigmar immer gesagt - "Nimm was Du kriegen kannst, Rutger, nimm alles was du kriegen kannst!!"


    Und das taten die beiden auch, sie nutzten die Zeit, die sie sich zusammen gestohlen hatten restlos aus, bis sich der Aufbruch ganz und gar nicht mehr hinausschieben ließ. Nur äußerst widerstrebend entließ der Germane schließlich seine feurige Bridtha aus seinen Armen, und verträumt blickte er ihr hinterher, als sie sich aus dem Schuppen schlich und verschwand.
    Er selbst hatte es nicht so eilig, blieb noch ein bisschen liegen, bevor er dann aufstand. Erst mal absolvierte er natürlich seine morgendlichen Liegestützen, dann verließ er - vorsichtig um keine Aufmerksamkeit zu erregen - den Schauplatz dieser leidenschaftlichen Nacht. So glücklich und entspannt wie schon lange nicht mehr schlenderte er Richtung Küche, um sich etwas zu essen aufzutreiben. Denn er hatte richtig Hunger. Auf Fleisch hätte er jetzt Lust. Oder Speck. Jedenfalls nicht auf den üblichen faden Morgenbrei. Aber da war er sehr zuversichtlich. Denn die Küchenmädchen, diese kleine grauen Mäuse, würden seinem rauhen nordischen Charme ganz zweifelsohne nicht widerstehen können!

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