• Tiberius hatte von Lucia, die nach langer Zeit nun wieder in der Casa weilte, erfahren dass Crassus für heute ein kleines Essen angesetzt hatte. Tiberius hielt das für eine ausgezeichnete Idee, so gab es wohl heute mal wieder richtig was gute zu essen udn auch genug zu trinken, und so begab er sich nun in das Triclinium um sich über den Stand der Vorbereitungen zu informieren.


    Im Triclinium war von der Sklavenschaf alles vorbereitet worden, allein die Gensmitgleider ließen noch auf sich warten so dass Tiberius mal wieder der erste war.

  • Entgegen seiner schon fast zur Tradition gewordenen Verspätung kam Crassus dieses mal sogar einigermaßen pünktlich zu dem angesetzten Essen. Es hatte ihn zwar einiges an Arbeit und Aufwand gekostet die Besprechungen zu verlegen, doch letztlich hat er es mit der Hilfe seiner Sekretäre hinbekommen.


    Grüß dich Tiberius! Wie es scheint sind wir die ersten?

  • "Ah, da bist du ja Onkel. Ich hatte mich schon gefreut alles für mich allein zu haben, und jetzt mus sich es teilen..." Tiberius zog ein entäsucht wirkendes Gesicht, grinste dann aber fröhlich.


    "Ja wo ist denn Lucia abgeblieben, wurde sie auf dem Mercatus aufgehalten?"

  • Während Crassus lachte begab er sich zu dem Platz, der dem Hausherren reserviert war. Umständlich nahm er darauf platz und ließ von einem Sklaven dafür sorgen, dass die einfache Tunika wenigstens einigermaßen formvollendet an Crassus hing:


    Wahrscheinlich ist sie noch damit beschäftigt mit einem Karren voller Goldmünzen, meiner Goldmünzen, alle Sachen zu kaufen, die auf den Foren angeboten werden. Naja, sie wird bestimmt auch gleich kommen und uns dann von ihren Errungenschaften erzählen...

  • Auch Tiberius begab sich zu dem für ihn bestimmten Platz, wo er sich alsbald niederließ. Ein Sklave entledigte ihn seiner Sandalen, so dass Tiberius nun zufrieden auf der Kline Platz nehmen konnte.


    "Ah, daher rührt das Loch in deinen Finanzen, ich habe mich schon gewundert wo gewisse Goldkisten abgeblieben sind..."

  • Wieso hast du dich darüber gewundert? Crassus Grinsen wurde immer breiter: Gebs doch zu, du hättest das Geld auch nur ausgegeben, wenn es Lucia nicht schon getan hätte. Bist ja nur traurig, dass sie dir zu vorkam.


    Crassus grinste noch, als er sich dann nach einem Sklaven und seinem Wein umsah.

  • Lucia stand währenddessen im vestibulum und hörte das Gespräch von ihrem Bruder und ihrem Neffen mit. Ein leichtes Lächeln ziert ihre Lippen, da es doch ein relativ komisches Vorurteil ist, dass die Frauen immer das Geld der Männer ausgeben.


    Für den heutigen Abend hat sie sich ihr rotes Kleid ausgesucht, auch wenn es etwas gewagt war. Was wohl die beiden Männer dazu sagen würden?
    Somit betrat sie das triclinium und stellte sich unbemerkt vor die beiden, mit etwas Abstand natürlich, da die beiden ja noch vertieft in das Gespräch waren.
    Grinsend räuspert sie sich, um etwas aufmerksamkeit zu erregen, während sie die Arme vor der Brust verschrenkt.


    In der culina währenddessen tummelten sich 3 Sklaven rum, die das Abendessen vorbereiteten. Es war einfach für jeden Geschmack etwas dabei.
    Dazu hätte Lucia eigentlich noch sagen müssen, dass ihr Bruder und ihr Neffe ruhig auch noch jemanden einladen konnten. Aber das wird dann ein anderes Mal nachgeholt.


    Meine Herren... ertönt es dann von ihr, als sie immernoch nicht die Aufmerksamkeit der beiden bekommen hatte.

  • Auf Crassus' Antwort hin machte Tiberius ein Gesicht als wäre er bei einer besonders schlimmen Straftat erwischt worden und setzte anschließend eine völlige Unschuldsmine auf.


    "Ich? I wo, ich würde doch niemals... höchstens ein ganz kleines, also allerhöchstens in einem verträglichem Rahmen Geld zum Fenster hinaus werfen..."


    Da trat danna uch schon Lucia ein und machte auf sich aufmerksam. Tiberius blickte in ihre Richtung und war froh dass dies eine beschauliche Runde und kein öffentliches Ereignis war bei ihrem Kleid. :D


    "Ah, Tante Lucia, da bist du ja!"

  • Crassus erblickte zwar keinen Sklaven, der Wein ausschank, dafür betrat aber gerade Lucia den Raum. Crassus kannte sich in ihrem Kleidungsschrank - oder besser: in ihren Kleidungsschränken - zwar nicht aus, aber ausschließen, dass sie ein neues Kleid an hatte, konnte er nicht.


    Grüß dich, Lucia. Wir haben gerade über dich gesprochen gehabt... du warst heute auf den Märkten, einkaufen? Setz dich doch und erzähle von deinen neuesten Errungenschaften....

  • Errungenschaften? Ihr Blick richtet sich fragend auf ihren Bruder. Von was für Errungenschaften sprichst du? Ich habe lediglich einige Dinge für den heutigen Abend geholt und nichts anderes.
    Als würde Lucia das Geld ihres Bruders einfach so zum Fenster hinauswerfen. Und wenn sie es dann doch irgendwann mal tun sollte, dann nur für ihren Bruder, aber nicht für sich selbst.
    Langsamen Schrittes begibt sie sich zum letzten freien Platz an dem Tisch, wo sie sich auch hinsetzt. Grade in diesem Moment trat einer der Haussklaven ein und brachte den Wein mitsamt Bechern.
    Ah, endlich! ertönt es freudig von Lucia.
    Während der Sklave jedem den Wein einschenkte, kam auch schon der zweite Sklave mit einer riesigen Schale voll Obst, hauptsächlich Weintrauben, aber auch viele andere exoitische Früchte.
    Ihr Blick richtet sich alsbald dann auf ihren Neffen. Sag, was machst du nun eigentlich? fragt sie ihn, während ein Lächeln ihre Lippen ziert, sie ein Bein über das andere schlägt und ihr Kleid glattstreift.
    Im Prinzip wusste sie so gut wie garnichts über ihren Neffen, zumindest nicht mehr. Es hat sich immerhin viel verändert seit damals.

  • Voll freudiger Erwartung registrierte Tiberius dass der Wein nun gebracht wurde, und während er darauf wartete dass der Sklave die Becher füllte beantwortete er die Frage seiner Tante.


    "Oh, ich betätige mich gegenwärtig intensiv in der Wirtschaft und habe die große Ehre das caecilische Vermögen zu verwalten. Ach ja, und nebenbei betätige ich mich als Jurist."

  • "Nun, das ist die einzige Möglichkeit um aus dem gigantischen Schatten meiens Onkels herauszutreten..." warf Tiberius mit einem breiten Grinsen ein, nahm den inzwischen gefüllten Weinbecher und trank einen guten Schluck des köstlichen Getränks.

  • Als ihr Bruder dazwischenfunkte, warf sie ihm einen vorwurfsvollen Blick zu. Als würde sie damit sagen wollen, dass sie sowas auch hätte machen können. Anscheinend hat er doch nicht so viel vertrauen in sie, wie sie anfangs dachte. Lediglich etwas Enttäuschung war ihr anzusehen, aber dadurch wollte sie nicht den Abend verderben, griff zu Wein und Trauben, trank erst einen Schluck Wein und dann flutschten ein paar Weintrauben hinterher.
    Stimmt, wenigstens einer, der es mal schaffte. fügt sie noch zu Metellus Aussage hinzu. Auch auf ihren Lippen zeigt sich ein Lächeln, als ihr Blick wieder zu Crassus rüberwandert.

  • Was ich getrieben habe? Nun ja... Damals war ich ja auf Studienreise in Griechenland. Vor 2 Jahren kam ich dann wieder hierher zurück... begann sie zu erzählen. Viel gab es ja nicht, was erwähnenswert wäre, aber was soll's.
    Nachdem dann ein Jahr vergangen war, bin ich wieder abgereist, ohne ein Wort zu sagen. fuhr sie dann fort, wobei ihr Blick wieder zu Crassus schweift und ein leicht schuldiges Lächeln ihre Lippen ziert. Und seit 3 Tagen bin ich wieder hier...
    Was sie innerhalb des einen Jahres getan hat, als sie ohne ein Wort zu sagen einfach gegangen ist, verschweigt sie lieber.

  • Während sich Lucia und Tiberius immer weiter in ihr Gespräch vertieften wandte sich Crassus immer mehr dem Wein aber vorallem den Trauben zu. Genüßlich aß er eine nach der anderen und spülte immer wieder mit einem kleinen Schluck Wein nach. Dabei bemerkte er gar nicht, wie er ziemlich laut zu schmatzen begann. ;)

  • Irritiert runzelte Tiberius die Stirn - wer schmatzte denn dort so vernehmlich? Etwa der Praefectus Praetorio? Sein Onkel hatte aber auch keien Manieren... so hob Tiberius seinen Becher und nahm einen tiefen Schluck bevor er sich ebenfalls auf die Weintrauben stürzte.


    "Ah ja, die obligatorische Studienreise in Griechenland habe ich auch absolviert... und nachdem ich ja nun einige Zeit in Rom verbacht habe zieht es mich nun wieder in die Ferne."


    Bei diesen letzten Worten blickte Tiberius zu seinem Onkel und schaute, ob dieser deren Bedeutung aufgenommen hatte.

  • Plötzlich herrschte Stille. Das laute Schmatzen hatte plötzlich und abrupt abgerissen. Die Vermutung, Crassus habe sich auf die Zunge gebissen und konnte nur mit Mühe einen lauten Fluch unterdrücken war zwar naheliegend, aber nicht der tatsächliche Grund.


    In die Ferne? Du warst doch erst einige Wochen auf einem meiner Landsitze...

  • Kaum hatte Tiberius ausgesprochen, da trat Stille ein im Raum, und auch das Schmatzen hörte auf - Tiberius beobachtete seinen Onkel einen Augenblick. Nein, seine Gesichtsfarbe änderte sich nicht zu ienem bläulichem Ton, er schien sich also nicht verschluckt zu haben und vom Erstickungstode bedroht.
    Nach der nun folgenden Frage zu urteilen schien sein Onkel doch äußerst überrascht, möglicherweise sogar unwillig?


    "Ja schon, aber das war doch keine Ferne... ich dachte da an größere Entfernungen... an einen größeren, radikaleren Klimawechsel."

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