Wieder lauschte Lucia den Worten der Dreien, ehe sie aufstand, ihre Nichte leicht anstupste und sie dazu aufforderte kurz mit ihr einige Schritte beiseite zu gehen, damit Lucia ihr etwas sagen konnte. Chaerea hatte dies dann auch getan und war ihrer Tante gefolgt, als diese dann ihre Stimme leis' erhob:
Warum kommst du nicht mit uns? Ich weiß, dass du erst seit Kurzem wieder hier bist, mir geht es da nicht anders. Aber zieht es dich nicht auch zurück in die Ferne?
Es war klar was Lucia wollte... Sie wollte eine zweite weibliche Person dabei haben. Da es für eine einzelne Frau wahrlich schwer war in einem fremden Land Fuss zu fassen. Und so wie sie die Männer in der Familie kannte, waren diese nur am Arbeiten... Und das würde Tiberius wahrscheinlich auch tun. Von daher würde sich Lucia irgendwann vernachlässigt fühlen und wieder einfach abhauen. Wahrscheinlich zu Crassus zurück, aber da würde sie dann auch nicht lang' verweilen.
Triclinium | Cena
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Oh, die Antwort von Tiberius ließ das Grinsen, welches Crassus eben noch hatte, sofort aus seinem Gesicht weichen. Er wollte gerade zu einer Antwort ansetzen, als Lucia sich erhob und mit Chaerea etwas abseits ging. Die dadurch entstandene Überraschung ließ das von seinem Neffen eben gesagte fast vergessen. Mit einer hochgezogenen Braue sah er den beiden hinterher. Nach einer kurzen Weile wandte er sich wieder an Tiberius:
Was haben denn die jetzt vor? Habe ich etwas verpasst?
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Auch Tiberius schaute sich etwas verwundert nach den beiden Frauen um und überlegte, was sie wohl planten... als Crassus eine Frage an ihn richtete, drehte er sich mti einem Achselzucken zu diesem herum.
"Tja, da fragst du mich was... versteh' einer die Frauen..."
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Chaerea verfolgte aufmerksam das Gespräch zwischen ihrem Onkel und ihrem Cousin an und fragte sich, ob der Wein Tiberius so mutig gemacht hatte, denn er lehnte sich ungeöhnlich weit aus dem Fenster. Als ihre Tante aufstand und wenigen Schritte zu ihr tat, ließ sie sich, wenn auch verwundert, mitziehen. Verschwörerisch beugte Lucia sich zu ihr, ihre Augen glitzerten. Was würde denn jetzt kommen? Auch wenn sie mit vielem in diesem Moment gerrechnet hatte, sicher nicht, mit dem Vorschlag, den sie ihr jetzt unterbreitete. "Mit euch kommen?" Ihre Augen wurden einen Augenblick lang größer. Sie sollte jetzt schon wieder Rom verlassen? Germanien. "Ich..." Sie versuchte ein Lächeln. "Ich freue mich, dass du an mich gedacht hast, Tante aber...ich kann mir das nicht vorstellen, ich beginne grade hier mich heimisch zu fühlen.." Sie hatte es bislang noch nicht gemerkt, aber Rom hatte sie auf eine gewisse Weise verzaubert. Vielleicht auch die Menschen hier...
Widerstrebend fasste ihre Rechte nach ihrer linken Hand. -
Tiberius stellte seinen Weinbecher ab und erhob sich, ein klein wenig unsicher.
"Tja nun, ich werde mich nun zu Bett begeben, muss ich doch in den nächsten Tagen alle Vorbereitungen treffen. Es war wie immer ein ausgezeichnetes Mahl."
Damit wandte er sich zum gehen.
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Viel Spaß dabei, Tiberius, man sieht sich.
Dann blieb Crassus erstmal alleine, nur mit seinem Weinbecher, im Triclinium zurück und wartete, bis die beiden Frauen mit ihrem Geheimnistuscheleien fertig waren
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Zitat
Original von Caecilia Chaerea
Chaerea verfolgte aufmerksam das Gespräch zwischen ihrem Onkel und ihrem Cousin an und fragte sich, ob der Wein Tiberius so mutig gemacht hatte, denn er lehnte sich ungeöhnlich weit aus dem Fenster. Als ihre Tante aufstand und wenigen Schritte zu ihr tat, ließ sie sich, wenn auch verwundert, mitziehen. Verschwörerisch beugte Lucia sich zu ihr, ihre Augen glitzerten. Was würde denn jetzt kommen? Auch wenn sie mit vielem in diesem Moment gerrechnet hatte, sicher nicht, mit dem Vorschlag, den sie ihr jetzt unterbreitete. "Mit euch kommen?" Ihre Augen wurden einen Augenblick lang größer. Sie sollte jetzt schon wieder Rom verlassen? Germanien. "Ich..." Sie versuchte ein Lächeln. "Ich freue mich, dass du an mich gedacht hast, Tante aber...ich kann mir das nicht vorstellen, ich beginne grade hier mich heimisch zu fühlen.." Sie hatte es bislang noch nicht gemerkt, aber Rom hatte sie auf eine gewisse Weise verzaubert. Vielleicht auch die Menschen hier...
Widerstrebend fasste ihre Rechte nach ihrer linken Hand.Wahrlich schade. entweicht es ihr auf die Worte ihrer Nichte hin. Dann muss sie halt wirklich allein nach Germanien.
Kurz wendet sie ihren Blick zu Crassus und Tiberius, wobei sich letzterer bereits von ihrem Bruder verabschiedete.
Auch für Lucia war es anscheinend an der Zeit zu gehen. Mehr hatte sie nicht zu tun.
Gute Nacht, Tiberius. rief sie ihrem Neffen noch hinterher, ehe sie wieder zu ihrem Bruder geht und spricht: Dir auch eine gute Nacht. Ich werde jetzt auch gehen... Bald muss ich ja auch abreisen und allein die Vorbereitungen kosten viel Kraft.
Kurz nachdem der Satz beendet war, haucht sie ihrem Bruder einen Gute-Nacht-Kuss auf die Wange und wendet sich auch zum gehen.
Kurz vor dem Ausgang blieb sie jedoch stehen und blickt über ihre Schulter zu ihrer Nichte.
Es würde mich wahrlich freuen, wenn du es dir noch anders überlegen würdest.Und weg war sie...
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Ein entschuldigender Blick erschien auf dem Gesicht des jungen Mädchens. Chaerea hat es leid, dass sie ihre Tante in diesem Moment wohl enttäuschte. "Ich werde es mir noch einmal durch den Kopf gehen lassen, versprochen.." Auch wenn sie das nun diese Nacht tatsächlich tun würde, so bezweifelte sie doch, dass sie dabei zu einem anderen Ergebnis kommen würde. Natürlich reitzte es sie ein wenig, aber in den letzten Wochen war so vieles passiert und nun wollte sie wieder etwas Ruhe in ihr Leben kommen lassen. Sie nickte. "Gute Nacht Tante. Ich denke doch wir werden uns vor eurer Abreise noch einmal sehen?" Es war mehr eine schwache Bitte, die sie da äußerte, als eine Frage. Lucia hatte es wohl auch so aufgefasst, denn nach eingen lieben Worten und einem letzten Versuch sie doch noch zu überzeugen, verließ sie das Triclinium.
Caecilia sah kurz zu Boden und blieb stehen, wo sie war, dann, einige Sekunden später, setzte sie sich wieder zu ihrem Onkel, der etwas alleingelassen, noch zu Tisch ssaß und nahm einen Schluck des süßen Weins.
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Zugegeben nach dem Abgang von Tiberius war Crassus ziemlich alleingelassen. Und auch die beiden Frauen machten erst einmal keine Anstalten sich wieder zu ihm zugesellen. Deshalb widmetete er sich gezwungenermaßen den Speisen und Getränken - eigentlich ein ganz angenehmer Zwang, wie Crassus feststellte. Schließlich aber kehrte Lucia wieder zu ihm zurück und verabschiedete sich von Crassus für diesen Abend. Crassus wünschte ihr eine angenehme Nachruhe, ehe sie wieder verschwand. Kurz danach kam dann auch Chaerea wieder zurück:
Hm, ihr hattet wohl einiges zu besprechen, wie es scheint.. darf man erfahren um was es geht? Mit einem Grinsen fügte er hinzu: Wahrscheinlich hat sie dir nur die Namen und Adressen der großen, aber vorallem teuren, Schneider gegeben....
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Chaerea sah über den Rand des Bechers hinweg zu dem ihr inzwischen sehr vertrauten Gesicht des Caeciliers. Eben war sie noch in Gedanken gewesen, nun warf sie lachend den Kopf in den Nacken, wurde dann aber wieder ernst. "Ich wünschte das hätte sie."
Zwar hatte Tante Lucia sich die Mühe gemacht, sie vom Tisch wegzuführen, um sie zu überzeugen mitzukommen, aber die 18-Jährige glaubte nicht wirklich, dass es sich bei diesem Vorschlag um geheime Sache handelte, dazu war es zu offensichtlich gewesen. Aus diesem Grund also gab sie Crassus ohne weiter darüber nachzudenken Antwort.
"Ich denke, dass darf man." Sie schob sich eine Traube in den Mund und sah ihn an.
"Sie wollte, dass ich mit ihr und Tiberius nach Germanien gehe." -
Achja... meinte Crassus nichtssagend. Irgendsoetwas in der Richtung hatte er sich schon vorgestellt. Allerdings hat er nicht verstanden, warum Lucia Chaerea dazu extra vom Tisch wegführen musste. Ob sie wohl gemeint hat, dass Crassus etwas dagegen gesagt hätte? Aber eigentlich sollte doch bekannt sein, dass Crassus der letzte war, der etwas dagegen gehabt hätte. Er wollte sicherlich niemandem in der persönlichen Entwicklung im Wege stehen....
Und was hast du geantwortet?
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Charea kaute auf einer Olive herum und versuchte derweil in seinem Gesicht zu lesen, was er von der Sache hielt, aber weder eine fredige noch eine traurige oder, ärgerliche Regung war darin zu erkennen.
"Ich habe gesagt, dass ich meinen armen alten Onkel doch nicht ganz allein lassen kann." Sie grinste und hoffte, dass er die Neckerei nicht übel nahm. Es gab noch etwas anderes, was sie mit ihm besprechen wollte, also dauerte es nicht lange und sie ergriff wieder das Wort, diesmal ein klein wenig ernster, auch wenn sie nach diesem Tag ein wenig zu aufgeweckt war um auch nur Gefahr zu laufen, wirklich ernsthaft zu weden.
"Ich habe nachgedacht, über das was du mir gesagt hast..ich meine wenn ich wirklich beginne hier in Rom Wurzeln zu schlagen, möchte ich möglichst bald eine Arbeit finden."
Dabei dachte sie nicht nur daran, dass sie ihrem Onkel nicht weiter zur Last fallen, sondern zumindest mit einem Teil für sich selbst sorgen wollte, sondern auch daran, dass sie auf diese Weise sicherlich neue Kontakte machen konnte, nachdem sie alle Freunde und Bekannte in Hispania hatte hinter sich lassen müssen. Diese wenigen Worte ließ sie nun einfach im Raum stehen, ohne vorerst genauere Angaben zu machen. -
Bei Chaereas Bemerkung zu Crassus Alter grinste er breit. Er war es ja inzwischen von seiner Familie gewohnt so angesprochen zu werden, als ob er jeden Moment an Altersschwäche sterben könnte...
Wie ich dir schon mal sagte, hast du dazu vielfältige Möglichkeiten, gleichzeitig aber keinerlei Hektik eine Arbeit zu finden. Wenn du einen Rat von mir hören möchtest, so würde ich dir wahrscheinlich den Cultus Deorum ans Herz legen. Ich denke das wäre etwas für dich...
Crassus kannte Chearea zwar noch nicht lange, aber der Cultus Deorum war für Frauen ihres Standes - den sie vielleicht auch erst seit ihrer Ankunft und Gang in Crassus' Obhut bekommen hat - eher etwas als irgendein mies bezahlter Schreiberposten.
Oder hast du dir gar schon Gedanken gemacht und etwas bestimmtes ins Auge gefasst?
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Sie lächelte, denn aus seiner Stimme war eine Fürsorge herauszuhören, die sie seit dem Tod ihres Vaters nicht mehr vernommen hatte. Seine Gedanken gingen ganz offensichtlich in die selbe Richtung wie die ihren und das war ein Grund mehr, sich seiner Unterstützung sicher zu sein. In wenigen Tagen hatte er es geschafft, ihr wieder ein Zuhause zu geben.
Für all das bedachte sie ihn mit einem liebevollen Blick, bevor sie antwortete."Jah, in der Tat, wie gesagt, ich habe darüber nachgedacht." Sie machte eine feierliche, kleine Pause.
"Und bin zu dem Entschluss gekommen, dass ich in den Dienst der Ceres treten möchte."Ihre Gründe für diese Entscheidung hielt sie zuerst einmal zurück, denn sie wollte das unvoreingenommene Urteil Crassus', seine erste, ehrliche Reaktion hören.
Sim-Off: Tut mir leid, hatte viel um die Ohren
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Sim-Off: kein ding
Den Göttern sei Dank! Crassus war was die Götter betraf alles andere als bewandert. Er wusste was ein Mann in seiner Position wissen musste, aber auch kein bisschen mehr. Und so war er recht froh, dass Chaerea Ceres in Spiel gebracht hätte. Denn mit dieser Göttin konnte er gleich auf Anhieb etwas anfangen. Und hatte sogar noch einige Zeilen von Ovid im Gedächtnis:
Prima Ceres unco glaebam dimovit aratro,
prima dedit fruges alimentaque mitia terris,
prima dedit leges; Cereris sunt omnia munus;
illa canenda mihi est. utinam modo dicere possim
carmina digna dea! certe dea carmine digna est.Naja, zumindest so ähnlich....
Er lächelte schief. Er war sicher nicht als großer Rezitator bekannt und würde es in diesem Leben auch nicht mehr werden.
Eine sehr vielseitige Gottheit, die du dir da ausgesucht hast. Wie kommst du zu ihr?
Na zum Glück wollte sie keine Vestalin werden...
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Lachend und gleichzeitig erleichtert, warf Chaerea den Kopf in den Nacken, als ihr Onkel gleich eine Lobeshymne auf Ceres brachte, die sie schon einmal gehört hatte. Sie war von Ovid, wie sie wusste, wunderbares gab es aus seiner Feder, schade, war es nur, dass er vor ihrer Zeit gelebt hatte. Während ihres Unterrichts hatte sie einige seiner Weke behandelt und grade, als sie das träumdend, romantische Gemüt einer Pubertierenden besessen hatte, war sie in seinen Dichtungen förmlich zergangen. Dieser Gedanke ließ sie lächeln, denn wirklich bodenständiger und erwachsener war sie seit damals auch nicht geworden.
Seine Frage nach dem Grund dieser Entscheidung überraschte sie zwar nicht, ließ sie aber wieder ruhiger werden.
"Meine Mutter hat sie sehr verehrt, das hat Vater zumindest erzählt...naja und aus diesem Grund habe ich mich schon früh mit ihr beschäftigt." Sie nippte verlegen an ihrem Becher Wein, sie erinnerte sich kaum noch an ihre Mutter, es war ja auch kein Wunder, denn sie hatte ja nur drei Jahre gehabt um sich ihr Bild für immer einzuprägen."Ceres ist so vielseitig. Sie ist Erdgöttin und Muttergöttin in einem und steht trotzdem für Tugend und Kunst. Vielleicht ist es...weil sie .." Sie brach einen Moment ab, um zu überlegen, wie sie es sagen konnte. Durch die Göttin der Ehe, die wie kaum eine andere für das weibliche Geschlecht einstand, fühlte sie sich auf irgendeine unerklärliche Weise mit ihrer Mutter verbunden. "..sie ist auch Wächterin der Toten und ich fühle mich mamma nahe, wenn ich mich ihr nahe fühle...ich weiß, dass das albern klingt..."
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Aber nicht doch, das ist doch nicht albern! entgegenete Crassus schnell, als er den Eindruck gewann, dass es ihr nicht leicht fiel darüber zu sprechen. Offenbar hielt sie selbst diese Tatsache für lächerlich und eigentlich absurd.
Ich kenne auch so ein paar Gegenstände und Orte, wo ich meine manchen Menschen sehr nahe zu sein. Crassus machte eine kurze Pause und nahme einen Weinschluck, während er überlegte ob er diese Personen näher beschreiben sollte. Er entschied sich dafür das nur kurz anzusprechen: Wie du vielleicht weißt, war ich vor vielen Jahren noch als Decurio und Centurio in Spanien. Damals kam es zu einem Aufstand eines gewissen Sertorius. Noch ehe die wahren Ausmaße seiner Rebellion bekannt waren wurde ich mit einem Centurio und einer Kohorte sowie einigen Reitereinheiten ausgeschickt um die Lage zu befrieden. Allerdings wurde der Aufstand komplett unterschätzt. Kaum waren wir los marschiert, so wurden wir auch schon eingekesselt und unsere Männer in nur einer Schlacht fast komplett aufgerieben. Im Prinzip blieben von den fast tausend Soldaten gerade mal ein Dutzend übrig. Viele Kameraden mit denen ich die Grundausbildung durchlaufen hatte wurden getötet.
Lange Rede kurzer Sinn, wenn ich mein altes Gladius aus dieser Zeit so betrachte, kommt es mir so vor als habe ich erst gestern noch einen Becher Wein mit meinen Freunden geleert.Crassus blickte bei seinen Worten ernst in seinen Weinbecher. Diese Erfahrung war für den damals noch jungen und unerfahrenen Crassus alles andere als leicht, aber sie hatte ihn nachhaltig geprägt und war für seinen weiteren Lebensweg sicher mit entscheidend gewesen. Deswegen rang er sich letztlich doch noch ein Lächeln ab:
Aber das ist schon Jahrzehnte her. Außerdem möchte ich dich nicht mit alten Geschichten langweilen, das werde ich sowieso noch früh genug. Da gibts auch kein Entrinnen. Crassus lachte. Von seiner Ernsthaftigkeit von eben war nun äußerlich nichts mehr zu sehen. Sie schien wie weggeflogen:
Was hälst du davon, wenn wir morgen eine kleine Runde über das Forum drehen? Dann siehst du noch einmal etwas von Rom und wir können noch einige Sachen einkaufen, die du hier sicherlich noch brauchen wirst. Wir können dann auch schon mit einigen Priestern reden, vielleicht erfahren wir dann mehr was deine berufliche Zukunft angeht?
Crassus dachte bei den Einkäufen in erster Linie an angemessene Kleidung. Er wusste zwar nicht was Chaerea mitgebracht hatte, war sich aber fast sicher, dass die mitgebrachte Kleidung hier in Rom, wo sie jetzt ja zur seiner akzeptierten Verwandschaft gehörte, noch nicht wirklich standesgemäß war. Crassus legte sehr viel wert darauf, dass jeder seinen großen Reichtum sehen konnte...
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Sie lauschte dem, was ihr Onkel erzählte, sah wie sein Ausdruck ernst wurde und sein Blick für einen kurzen Moment in eine vergangene Zeit sah. Nach einer angemessenen Pause ließ sie sich auf ein Grinsen ein.
"Du langweilst mich doch nicht -noch nicht jedenfalls und das solltest du ausnutzen. Ich muss doch meinen Onkel kennenlernen, nachdem wir so viele Jahre verloren haben und solange du nicht müde wirst, etwas zu erzählen, werde ich nicht müde dir zuzuhören."
Ihr Wort in den Ohren der Götter. Sie hoffte für alle Beteiligten, dass sie diese Einstellung beibehalten würde, aber in diesem Moment jedenfalls, konnte er sicher sein, dass sie es so meinte. Er war ihrem Vater auf eine gewisse Weise ähnlich und das gab Chaerea das Gefühl diesem nahe zu sein. Alles was sie sich von Rom und seinen Bewohnern hatte erwarten können, war bei Weitem übertroffen worden.
"Wenn du die Zeit dafür aufbringen könntest, wäre das wunderbar. Vielleicht bekomme ich ja tatsächlich genug Übersicht über Rom, dass ich mich zumindest nicht mehr verlaufe, einkaufen ist sowieso immer drin und umso früher ich dem Ziel näher komme, auf eigenen Beinen zu stehen umso besser."
Sie wollte ihm wirklich nicht das Gefühl vermitteln, hierher gekommen zu sein, mit den Erwartungen auf ewig auf seiner Tasche liegen und von seinem Geld leben zu können. Sie sah auf ihre Hände, gab dann aber dem Bedürfnis nach, dass sie nach seinen letzten Worten verspürt hatte und stand auf, um ihren Onkel zu umarmen. Ein Becher wankte bedrohlich, ob dieser unerwarteten Geste, blieb jedoch stehen. Einige Augenblicke drückte sie ihn an sich, es war so schön wieder jemanden um sich zu haben, Familie zu haben und nicht mehr allein zu sein. "Danke." Ihre Stimme war zu einem Flüstern geworden. "Danke, für alles."
Sim-Off: Es tut mir leid, es tut mir leid, das Abi...
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Crassus lachte. Er war bisher eigentlich nicht als großer Geschichtenerzähler bekannt gewesen, aber irgendwie ließ er sich derzeit immer öfters dazu hinreißen von seinem Erlebtem zu erzählen. War bestimmt das Alter und die Hoffnung, dass damit das, was man im Laufe des Lebens erschaffen hat nicht einfach so mit dem Tod in Vergessenheit geraten würde, sondern vielleicht irgendwann von den jüngeren Familienmitgliedern an die Kinder weitergegeben wird. Wahrscheinlich keine allzu abwägige Idee, wenn man bedenkte, was Crassus aus den Caeciliern gemacht hat. Was aber auch nicht allzu wunderbar war, wenn man es mit der Vergangenheit der Caecilier verglich. Aber noch war Crassus ja nicht tot und konnte ja noch einiges erreichen... wie sehr er nicht tot war merkte er erst, als ihn plötzlich Chaerea umarmte.
Huch... ich, ach... er machte eine Pause und genoß die kurze Umarmung, bevor er dann Chaerea fürsorglich anlächelte: Du brauchst mir doch nicht zu Danken! Es ist ja auch das mindeste was ich für dich tun kann, um dir bei deinem Leben im Nabel der Welt zu helfen.
Er blickte sie noch einige Momente stumm an, ehe er sich dann entschuldigend erhob:
Es tut mir Leid, aber es ist schon spät und auf mich wartet noch ein ganzer Berg voller Arbeit, der abgearbeitet werden möchte Ich hoffe du verbringst noch einen angenehmen Abend und lässt dich von den Sklaven des Hauses noch etwas verwöhnen, ehe wir morgen dann deine Zukunft in die Hand nehmen. Schlaf gut und fühl dich wie zu Hause... schließlich ist es das ja nun auch!
Er strich ihr über die Wange und schenkte ihr noch ein Lächeln zum Abschied. Dann drehte er sich um und wies die Diener an, Chaerea ja zu seiner Zufriedenheit zu bedienen. Als diese die Anweisung mit einigen Beteuerungen bestätigt hatte, ging Crassus in sein Arbeitszimmer und erledigte dort noch einige Arbeiten.
Sim-Off: Kein Problem! Wenn du wieder mehr Zeit erstell einfach einen Post, wo Chaerea im Atrium auf Crassus wartet, um endlich aufs Forum zu gehen. Er wird dann daraufhin einsteigen.
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"Du auch."
Sie gab seiner Berührung nach und sah ihm dann hinterher. Sie hatte wirklich unwahrscheinliches Glück.
Dankbar nickte Chaerea einem der Diener zu, der ihr Nachschenkte lehnte sich zurück und nippte noch einmal an dem Glas. Diesmal schossen ihr nicht viele Gedanken durch den Kopf, im Gegenteil, ihr Kopf fühlte sich wunderbar leer an.
Sie schloss die Augen und genoss dieses Gefühl.
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