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    Galeo Gallius Claudus


    Die Sonne brannte, als der Decemvir vor dem Eingangsbereich des Vestalinnentempels verharrte. Er musste sich den Schweiß von der Stirn wischen, denn seine Leibesfülle und die unerwarteten Temperaturen produzierten mehr von den Kühle spendenden Tröpfchen als ihm lieb war. Er verstaute das Tuch, lupfte noch einmal die zusammengeschnürte Wachstafelkollektion und trat an die Porta. Sein Sklave klopfte auf sein Nicken hin vernehmlich an.

  • Es war immer viel zu tun im Tempel, weshalb es schon eine Weile dauern konnte, bis jemand öffnete. Nun aber kam endlich eine ältere Priesterin an die Porta. „Salve und willkommen. Was kann ich für euch tun?“

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus Minor
    ....


    So stand ich denn am Eingang und nachdem ich mich bemerkbar gemacht hatte wartete ich auf eine Reaktion von innen.



    Es war immer viel zu tun im Tempel, weshalb es schon eine Weile dauern konnte, bis jemand öffnete. Nun aber kam endlich eine ältere Priesterin an die Porta. „Salve und willkommen. Was kann ich für euch tun?“

  • Zitat

    Original von Vestalin


    Es war immer viel zu tun im Tempel, weshalb es schon eine Weile dauern konnte, bis jemand öffnete. Nun aber kam endlich eine ältere Priesterin an die Porta. „Salve und willkommen. Was kann ich für euch tun?“


    Wie immer war viel los im Tempel der Vesta und Männer hatten da selten den Vorrang. Daher war ich froh, als mich nach einer etwas längeren Wartezeit eine ältere Priesterin ansprach. Ich gab ihr freundlich und ehrlich Auskunft.


    Salve, mein Name ist Lucius Annaeus Florus Minor und ich wollte nachfragen, ob bei euch eventuell noch Testamente der Gens Annaea gelagert sind. Ich bin gemäss meinen Informationen fast der einzige Überlebende der Gens und würde daher gerne wissen, ob meine Vorväter Testamente erstellt haben oder nicht.

  • Die ältere Priesterin nickte. „Natürlich junger Mann. Bitte warte hier ich gehe in den Archiven nachsehen.“ Die Alte schlurfte davon und es dauerte eine ganze Weile, bis sie wiederkam. „Es gab eins von Marcus Annaeus Metellus Begünstigter war sein Vater Lucius Annaeus Florus.“ Sagte die Alte. „Diese Testament wurde aber bereits vollstreckt. Weitere Testamente deiner Familie finden sich in den Archiven nicht“

  • Zitat

    Original von Vestalin
    Es war immer viel zu tun im Tempel, weshalb es schon eine Weile dauern konnte, bis jemand öffnete. Nun aber kam endlich eine ältere Priesterin an die Porta. „Salve und willkommen. Was kann ich für euch tun?“


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    Galeo Gallius Claudus


    Der dickliche Decemvir dankte der Vestalin mit einem Lächeln, als sie ihn ansprach. Er fühlte sich erlöst und antwortete eifrig.
    "Salve, ich bin der Decemvir Gallius Claudus und mit der Recherche von Testamenten einiger Verstorbener betraut. Meine Bitte gilt der Nachforschung, ob Testamente im Tempel hinterlegt sind. Meine Frage wäre außerdem, wie diese Nachforschung erfolgen kann? Soll ich eventuell eine Liste mit Namen übergeben und zu gegebener Zeit wieder vorbeikommen? Ich weiß nicht, wie das meine Amtsvorgänger abgewickelt haben."
    Er blickte bedauernd und wirkte trotz seiner Leibesfülle wie ein Jüngling, etwas hilflos.

  • Die alte Frau schaute den Mann an, überlegte kurz. „Nun du kannst mir die Liste übergeben und kommst morgen zur selben Stunde wieder. Wenn Testamente vorhanden sind, dann kannst du hier Abschriften davon fertigen.“ Sagte die Priesterin. Und hielt erwartungsvoll die Hand auf um die Liste entgegen zu nehmen.

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    Galeo Gallius Claudus


    Er nickte eifrig, obwohl ihm vor Augen stand, dass er möglicherweise mehrere Stunden für die Fertigung von Abschriften einplanen musste. Er würde morgen mit mindestens einem Sciba erscheinen, das nahm er sich vor.


    "Sehr gern, die Liste habe ich dabei." Er beließ es bei der Einzahl, denn eigentlich bestand die Liste aus einer Vielzahl an Wachstafeln. Sein Blick wanderte vom Augenkontakt mit der Vestalin zu dem Stapel unter seinem Arm. Als er wieder aufblickte, lächelte er schuldbewusst. Spätestens jetzt würde sie das Ausmaß der Anfrage einschätzen können.


    Bevor sie es sich anders überlegte oder den Übergabetag auf später verschob, reichte der Decemvir ihr den Tafelstapel und beeilte sich, den Rückweg anzutreten.
    "Danke und bis morgen dann!"



    ...
    Marbod
    Flore
    Sextus Furius Pinna
    Kunolf
    Aulus Iunius Fontinalis
    Sextus Annaeus Rufus
    Borkan
    Lucius Helvetius Corvinus
    Sergia Fausta
    Quintus Claudianus Anaxander
    Marcus Artorius Rufinus
    ...

  • Zitat

    Original von Vestalin
    Die ältere Priesterin nickte. „Natürlich junger Mann. Bitte warte hier ich gehe in den Archiven nachsehen.“ Die Alte schlurfte davon und es dauerte eine ganze Weile, bis sie wiederkam. „Es gab eins von Marcus Annaeus Metellus Begünstigter war sein Vater Lucius Annaeus Florus.“ Sagte die Alte. „Diese Testament wurde aber bereits vollstreckt. Weitere Testamente deiner Familie finden sich in den Archiven nicht“


    Ich hatte noch nie etwas von einem Marcus Annaeus Metellus gehört denn ich kannte ja nicht alle meine Brüder, zumal einige von ihnen auch nur adoptiert gewesen waren. Aber das spielte nun auch keine Rolle, denn das Testament war ja vollstreckt worden.


    Ich danke dir! Das hilft mir sehr weiter. Möge die Göttin dir gnädig sein.


    So verabschiedete ich mich bereits wieder von der alten Priesterin und begab mich zu weiteren Erledigungen des Tages in Richtung Forum.

  • Am nächsten Tag lag wie versprochen die Liste zur Abholung am Tor bereit.




    ...
    Marbod

    keins vorhanden


    Flore

    keins vorhanden


    Sextus Furius Pinna

    keins vorhanden


    Kunolf

    keins vorhanden


    Aulus Iunius Fontinalis

    keins vorhanden


    Sextus Annaeus Rufus

    keins vorhanden


    Borkan

    keins vorhanden


    Lucius Helvetius Corvinus

    keins vorhanden


    Sergia Fausta

    keins vorhanden


    Quintus Claudianus Anaxander

    keins vorhanden


    Marcus Artorius Rufinus

    keins vorhanden


    ...

    [/quote]

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    Galeo Gallius Claudus


    Gallius traf pünktlich ein. Er musste nicht lange warten, denn die gewünschte Liste lag bereits zur Abholung bereit. Darüber freute er sich, denn insgeheim fürchtete er, den halben Tag stehend verbringen zu müssen. Lehren zog er trotzdem. Zukünftig würde er genauso sammeln, bevor er eine Abfrage startete, wie er es zufällig bereits beim ersten Mal richtig entschieden hatte.


    "Dankeschön!", rief er zum Abschied, bevor er zur Basilica Ulpia aufbrach.

  • Caius Decius Burdo war, einige Zeit nachdem das Schreiben in der Villa Urbana angekommen war, mit diesem unterwegs. Eine Kopie davon war in der Villa verblieben das Original führte er mit.


    Er stand nun vor dem entsprechendem Eingang des Tempel der Vesta um dort zwar kein Testament aber doch ein wichtiges Schreiben zu hinterlegen.


    Dieses



    Ad
    Marcus Helvetius Commodus
    Villa Urbana Helvetia
    Roma





    Salve Helvetius Commodus,
    ich beziehe mich auf deine Nachfrage zu den Ermittlungen. In dieser Sache kann ich dich beruhigen. Es wird und wurde weder gegen deine Person noch gegen Helvetius Varus ermittelt.
    Die Arbeit der Ermittlungskommission ist überdies inzwischen abgeschlossen.



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    gez. H. Claudius Menecrates




    ANTE DIEM III KAL APR DCCCLXVIII A.U.C. (30.3.2018/115 n.Chr.)




    konnte einmal wichtig werden.



    Klopf Klopf

  • [Blockierte Grafik: http://up.picr.de/32417680az.jpg]
    Galeo Gallius Claudus


    Wieder einmal stattete Gallius dem Atrium einen Besuch ab. Er ließ anklopfen und wartete, bis sich die Tür öffnen würde. In der Zwischenzeit rieb er sich das Bäuchlein, denn einerseits verspürte er Hunger, andererseits ein Übelkeitsgefühl.


    "Essen oder nicht essen, das ist hier die Frage." Er murmelte nur in der Hoffnung, dass ihn niemand hörte.




  • Die alte Priesterin lass kurz über den Brief und gab ihn zurück. "Tut mir leid, aber wir lagern nur Testamente keine sonstigen Dokumente ein. Den hier musst du wieder mitnehmen."


  • Doch er wurde gehört. "Salve, was kann ich für dich tun?"

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    Galeo Gallius Claudus


    Gallius schreckte zusammen. Hatte sie seine Worte gehört? Das wäre ihm mehr als peinlich gewesen. Zu allem Überfluss kullerte sein Magen in dem betreten schweigsamen Moment besonders laut.


    "Verzeihung!" Sein Kopf lief rot an. "Sa...Salve, ich wollte noch einmal nach hinterlegten Testamenten fragen. Heute handelt es sich auch nur um eins." Er wusste nicht, ob er damit bessere dastand oder gerade schlecht, weil ein Testament genau dieselben Wege erforderte wie eine gesamte Liste. "Galeo Sergius Plautus. Ähm, hat der Sergius eventuell ein Testament hinterlegt? Bitte?!"



  • Die Alte kannte den Mann ja schon. "Salve, nur eins? Gut warte hier, eins sollte schnell gehen."


    Nach einer Weile kam die Alte wieder. "Galeo Sergius Plautus hat kein Testament bei uns hinterlegt." Sagte sie frundlich zu dem wartenden Mann. "Wenn ich sonst nichts für dich tun kann? Vale."

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    Galeo Gallius Claudus


    Gallius drehte sich während der Wartezeit um die eigene Achse. Er betrachtete den Tempel, die Außenanlage, den Weg, den er gekommen und den ein anderer ebenfalls beschritt. Lange musste er nicht warten, denn die alte Vestalin kam schnell zurück.


    "Ah, dann bedanke ich mich für die Mühe und wünsche einen schönen Tag. Sicherlich werde ich irgendwann wieder hier stehen." Er lächelte und hoffte, die Geduld der Alten würde ausreichen. Vielleicht sollte er ihr beim nächsten Mal eine Kleinigkeit mitbringen.
    Zufrieden mit der schnellen Erledigung und dem praktischen Ergebnis der Nachfrage trat er den Rückweg in seiner Sänfte an.



  • Bei bestem Wetter und mit bester Stimmung näherte sich die kleine Gruppe bestehend aus Valerius Valens, seiner Frau Axia Caia und der kleinen Valeria Vestina dem Atrium Vestae. Während der Valerier sich, dem Anlass entsprechend, in eine seiner besten, aber auch schlichtesten, Togen gehüllt hatte, trug seine Frau ein schlichtes Kleid und eine schlichte Palla mit der sie auch ihren Kopf bedeckt hatte. Die kleine Vestina wiederum trug eine einfache, lange weiße Tunika.


    So näherte sich die kleine Familie der Porta des Atrium Vestae um das kleine Mädchen dorthin zu bringen, wie sie die nächsten Jahre ihr neues Schicksal erfüllen sollte. An der Porta angekommen klopfte Valerius Valens an ebenjene.

  • Die kleine Familie wurde begrüßt. Dann jedoch sprach die Priestrin.
    "Es wird Zeit, ihr solltet euch verabschieden und eurer Tochter unserer Obhut überlassen." Sie wartete bis die Eltern sich verabschiedet hatten und brachte das junge Mädchen dann in ihr Cubiculum.

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